Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
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 Betreff des Beitrags: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Do 12.Apr 2012 13:33 

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Hey, Pfiffikus, du scheinst ja vor Ideen zu sprühen. Und ich meine das ernst. Ich würde dich gern in der Stadtpolitik oder beim Bürgerhaushalt (der völlig überparteilich und für jeden zugänglich ist) sehen und hören. Gera braucht nicht nur einen guten Oberbürgermeister sondern noch viel mehr Macher.
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Lieber archivar, sachlich möchte ich schon bleiben. Da kann es aber mal passieren, dass ich trotzdem anecke weil ich anders denke. Es gab und gibt immer Gründe, warum man eine Stadt verlässt oder verlassen muss. Das heißt aber nicht, dass das auf Nimmerwiedersehen passieren muss. Meine Eltern hatten ihr und unser Nest auch fern der Heimat gebaut, auch wegen der Ausbildung, der gemeinsamen Haushaltführung, einer Wohnung, nicht zuletzt wegen des schnöden Mammons. Und wir Kinder haben es Ihnen gleichgetan: Wegzug aus Potsdam: 1990, 1993 und 2005. Sich verändern heißt also nicht vorrangig, dass man vor Ort keine Zukunft mehr sieht. Für die Angehörigen ist es sicher nicht so einfach.

Aber die Welt verändert sich.

Jetzt gibt es soweit ich weiß einen Überhang an Ausbildungsplätzen. Der Arbeitsmarkt ist auch etwas entspannter. Und nicht nur die Gescheiterten kehren zurück. Man weiß mit Gründung einer eigenen Familie die Vorzüge der Großfamilie zu schätzen und nimmt auch gern mal die Hilfe der Großeltern an. Die sind eben doch die besten Babysitter.

Also, bitte nicht traurig sein, lieber archivar, und auf Gera schimpfen. Berlin und Potsdam sind auch schöne Städte und Leute sind von dort weggegangen. So nimmt das Leben seinen Lauf.


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BeitragVerfasst: Do 12.Apr 2012 21:34 
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Oberster Prügelknabe

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Regina Pfeiler hat geschrieben:
Hey, Pfiffikus, du scheinst ja vor Ideen zu sprühen. Und ich meine das ernst. Ich würde dich gern in der Stadtpolitik oder beim Bürgerhaushalt (der völlig überparteilich und für jeden zugänglich ist) sehen und hören. Gera braucht nicht nur einen guten Oberbürgermeister sondern noch viel mehr Macher.

Hui, das schmeichelt mir aber! Mit dieser Idee hatte ich mich bisher überhaupt noch nicht beschäftigt. Hab schnell mal gegoogelt:

"„Ein Bürgerhaushalt bietet die Möglichkeit, die Geraer mit ihren Erfahrungen, ihrem Wissen und ihrer sozialen Kompetenz noch stärker in Entscheidungen des Stadtrates einzubeziehen“, macht der Oberbürgermeister deutlich. So schlagen sie vor, welche Haushaltsmittel wofür verwendet werden. Sie diskutieren mit, wenn es darum geht, was sich Gera künftig leisten kann und was nicht. “Mehr Geld werden wir deshalb nicht in der Kasse haben, aber die Bürger wissen, was damit konkret passiert“. Damit werde der städtische Haushalt transparenter für alle."
Quelle

Da stehen natürlich viele Fragen.
  • Da diskutieren interessierte Bürger mit, die sich berufen fühlen. Eine demokratische Legitimation fehlt diesem Personenkreis. (Oder finden noch Wahlen statt, wer da mitreden darf?)
  • Die Geraer bringen ihre Ideen und ihre soziale Kompetenz ein, soweit OK. Praktisch können sie ihre Ideen aber auch zu den Sprechstunden, die jede Fraktion im Stadtrat abhält, loswerden. Rein theoretisch jedenfalls.
  • Gelingt in irgendeinem Projekt der große Wurf, wird das in der Zeitung stehen. Du darfst davon ausgehen, mit dem Bild des amtierenden Bürgermeisters garniert.
  • Muss irgendwo der Rotstift angesetzt werden, geht das wahrscheinlich zuvor im Bürgerhaushalt auf die Tagesordnung. Dieser wird dann feststellen müssen, dass die Streichung unvermeidlich sei und auf diese Weise dem OB ein Feigenblatt liefern.
  • Warum nur den städtischen Haushalt transparenter machen. Wir brauchen einen Ansatz, der bei dem kompletten Filz, einschließlich Haushalt, ansetzt.


Du wirbst mit dem Sloagan "überparteilich". Soll das gut sein, so ohne Lobby zu handeln? Wird man da im Falle einer Auseinandersetzung etwas bewegen können?


Ich mache dir einen Gegenvorschlag. Schau dich mal bei einer Truppe um, die nicht nur ihre eigene Politik einschließlich der Entscheidungsfindung transparent gestaltet. Nein, sie will auch bei der nächsten Wahl in gehöriger Mannschaftsstärke den Stadtrat entern und dort mit demokratischer Legitimation versehen nicht nur für Transparenz sorgen, nicht bloß Vorschläge zur Haushaltsführung einreichen, sondern selber mit entscheiden.
Das Schöne daran, diese Truppe lädt auch jeden ein, Ihre Kompetenz und ihre Ideen einzubringen.



Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass er dich zum Beispiel am 18.4. mal dort kennenlernen wird


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BeitragVerfasst: Do 12.Apr 2012 23:43 

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Hallo pfiffikus,

erstmal besten Dank für die Einladung. Wenn ich richtig geguckt habe meinst du den Veranstaltungsort, den ich aus gesundheitlichen Gründen künftig meiden werde. Mir hat eine Stip(p)visite gereicht. Nicht mein Stil! Aber es kann durchaus sein, dass wir uns da schon begegnet sind.

Zum Bürgehaushalt: In Lichtenberg klappt´s gut. Da das Baby erst geboren wird, hat man natürlich große Einflussmöglichkeiten wie es sich denn entwickeln wird. Transparenz in Gelddingen wird doch hier auf dieser Seite propagiert oder?
Bürgerbeteiligung und dieses Verfahren ist wohl auch bei deiner Truppe (Wenn du schon dazugehören solltest, ansonsten Sorry!) angesagt.

Ich freu mich schon auf viele Engagierte wenn´s richtig losgeht mit dem Bürgerhaushalt. Und das eine Engagement schließt das andere nicht aus!!!


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BeitragVerfasst: Sa 14.Apr 2012 0:42 
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Oberster Prügelknabe

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Hallo Regina,

Zu meiner wichtigsten Frage hast du aber noch keine Stellung bezogen. Welche demokratische Legitimation hat diese Gruppe von Bürgern, die sich da zusammen schließen?
Nach allem, was ich bisher weiß, macht es keinen Unterschied, ob der Untermhäuser Stammtisch oder diese Runde im Forum sich Gedanken um den Stadthaushalt macht? Oder ob die Gedanken in einer Runde namens Bürgerhaushalt Form annehmen, sie haben alle dieselbe Relevanz - sie sind unverbindlich, die Stadträte können sie, wenn sie wollen, aufgreifen.
Da hier eine Reihe von Stadträten mit liest, ist hier im Forum eine ebenso effektive Plattform etabliert, wie er mal im Rathaus sein wird. Oder was habe ich da übersehen?



Regina Pfeiler hat geschrieben:
Bürgerbeteiligung und dieses Verfahren ist wohl auch bei deiner Truppe (Wenn du schon dazugehören solltest, ansonsten Sorry!) angesagt.

ich bin dort nur Gast, mitmischen können wir beide aber trotzdem dort.

Regina Pfeiler hat geschrieben:
erstmal besten Dank für die Einladung. Wenn ich richtig geguckt habe meinst du den Veranstaltungsort, den ich aus gesundheitlichen Gründen künftig meiden werde.

Nun weiß ich nicht, welches Detail dir da nicht bekommen ist. Sofern du deine Teilnahme zusagst, würde ich die Teilnehmer zum Beispiel darum bitten, in deiner Gegenwart nicht zu rauchen. Oder was bedrückt dich sonst?


Pfiffikus,
der immer gesund wieder heraus gekommen ist


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Sa 14.Apr 2012 19:21 

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Hallo liebe aktiven Geraer und lieber Pfiffikus,

Ich habe mich immer gefragt: Wie kann ich in Gera etwas bewegen? Reden allein hilft leider nicht. Das eine ist, dass ich persönlich meine kulturelle, soziale und bildende Arbeit vor Ort nach bestem Wissen und mit guter Qualität leiste. Doch: "Am Gelde hängt´s, zum Gelde drängt´s." (Zitat von?) Ich hatte deshalb 1999 Erstkontakt mit Kommunalpolitikern. Kleine Erfolge konnte ich für meine unmittelbare Arbeit erreichen. Doch ich bemerkte, dass es nötig ist, sich noch stärker einzumischen. Ich begann Leserbriefe zu schreiben, in denen ich meine Positionen erklärte. Mir geht es darum, dass nicht die Ewiggestrigen den Fortschritt verhindern. Und die persönliche Resonanz auf diese Leserbriefe war durchweg gut. Und ich fand im Bürgerhaushalt den für mich besten realisierbaren Weg, meine Kompetenzen einzusetzen und zeitnah noch mehr aktiv zu werden.

Das Schreiben ist zwar eine Methode, kleine Fortschritte im Denken zu erreichen, aber mir genügt dies einfach nicht. Der Bürgerhaushalt (unterstützt durch die Grünen, SPD und Linke) bietet da bedeutend mehr Möglichkeiten. Wenn wir es schaffen, dass sich hier die Menschen in Gera mit Ideen, was wie gestaltet werden sollte einbringen ist schon viel geschafft. Ein weiterer Baustein ist ein Abstimmungsverfahren zu ausgewählten Themen an dem sich jeder Bürger beteiligen kann. Das Ergebnis wird dann dem Stadtrat vorgetragen und soll nach deren Zustimmung in den Haushaltentwurf der Stadt aufgenommen werden. Es ist unwahrscheinlich, dass sich die Stadträte hier der Mehrheitsmeinung des einfachen Bürgers entziehen können. Auf der Internetseite des Bürgerhaushaltes wird ein allgemeinverständlicher Haushalt zu lesen sein. -Transparenz für alle - heißt hier das Zauberwort. Das von einer Arbeitsgruppe von "einfachen" Bürgern erarbeitete Konzept und der Einsatz einer Verwaltungskraft für die Koordination wurde schon im Stadtrat beschlossen. Ich bin mir sicher, dass der Bürger(beteiligungs)haushalt auch in Gera funktionieren wird.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Sa 14.Apr 2012 20:39 
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Regina Pfeiler hat geschrieben:
"Am Gelde hängt´s, zum Gelde drängt´s." (Zitat von?)


Margarete in Goethes "Faust": "Am Golde hängt, zum Golde drängt..."


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Sa 14.Apr 2012 21:20 
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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Sa 14.Apr 2012 21:55 
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archivar hat geschrieben:
Regina Pfeiler hat geschrieben:
"Am Gelde hängt´s, zum Gelde drängt´s." (Zitat von?)


Margarete in Goethes "Faust": "Am Golde hängt, zum Golde drängt..."


... doch alles Ach wir Armen!" Ah, ich sehe du kennst den "Faust". Ja, Goethe kannte sich aus .. auch dieses Zitat stammt aus "Faust": "Nach drüben ist die Aussicht uns verrannt; Tor, wer dorthin die Augen blinzelnd richtet" ....


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: So 15.Apr 2012 11:16 
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Hallo Regina,

mal sehen, wann es mit dem Bürgerhaushalt los geht. Aber Du musst nicht warten. Im Moment läuft die Erarbeitung eines Kommunalprogramms der Piraten. Selbstverständlich transparent, das Verfahren der Meinungsbildung ist für jedermann einsehbar. Jeder darf dort Vorschläge einbringen, auch wenn man kein Pirat ist.
http://forum.piraten-gera.de/viewtopic.php?f=2&t=7

Sollte bei den kommenden Stadtratswahlen wenigstens ein Pirat in den Stadtrat gewählt werden, dann wird dieses Programm von einem demokratisch legitimierten Abgeordneten direkt in den Rat eingebracht.

Offensichtlich hast du dich bereits mit diversen Dingen zum Thema Finanzen der Stadt beschäftigt. Aus diesem Grunde wäre deiner Meinung zu diesem Punkt sehr interessant. Bitte hilf mal mit!


Pfiffikus,
der sich dort auch aktiv an der Diskussion beteiligt


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Do 05.Jul 2012 14:54 

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Bürgerhaushalt in Gera scheinheilig?
Viola Hahn disqualifiziert den erfolgten Stadtratsbeschluß zum Bürgerhaushalt wie folgt: "Wenn Politiker am Ende sind mit ihrem Latein und dann die Bürgerinnen und Bürger die Drecksarbeit machen und Vorschläge unterbreiten sollen, wo Geld eingespart werden soll, dann ist das scheinheilig." (Neues Gera vom 6.7.12).
Auweia.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Do 05.Jul 2012 15:00 
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Wat? In Sachen neue Marke statt Otto Dix will sie Kinder befragen...


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Do 05.Jul 2012 18:10 
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Alles wie immer. Bürgermeinung interessiert nicht.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Do 05.Jul 2012 23:00 
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Mich würde mal eine Auswertung der zu Vornehms Zeiten schon gelaufenen "Bürgerbeteiligung" am Haushalt interessieren. Ich hör immer nur Gerüchte, dass nach der ersten Veranstaltung eh nur noch die Leute kamen die sowieso schon immer am Haushalt mitgemacht haben. Ansonsten wohl kein "Bürger" weit und breit ...

Regina? ;) Mal Butter bei die Fische - wer aus der Gerschen gemeinen Bevölkerung hat sich denn nun wie für den Haushalt eingesetzt?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Fr 06.Jul 2012 8:36 
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elsterhai hat geschrieben:
Bürgerhaushalt in Gera scheinheilig?
Viola Hahn disqualifiziert den erfolgten Stadtratsbeschluß zum Bürgerhaushalt wie folgt: "Wenn Politiker am Ende sind mit ihrem Latein und dann die Bürgerinnen und Bürger die Drecksarbeit machen und Vorschläge unterbreiten sollen, wo Geld eingespart werden soll, dann ist das scheinheilig." (Neues Gera vom 6.7.12).
Auweia.


Naja, immerhin arbeitet sie mit solchen Äußerungen bereits kräftig an der "neuen Form der Kommunikation" mit dem Stadtrat ... :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Fr 06.Jul 2012 20:50 

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Lazarus hat geschrieben:
Mich würde mal eine Auswertung der zu Vornehms Zeiten schon gelaufenen "Bürgerbeteiligung" am Haushalt interessieren. Ich hör immer nur Gerüchte, dass nach der ersten Veranstaltung eh nur noch die Leute kamen die sowieso schon immer am Haushalt mitgemacht haben. Ansonsten wohl kein "Bürger" weit und breit ...

Regina? ;) Mal Butter bei die Fische - wer aus der Gerschen gemeinen Bevölkerung hat sich denn nun wie für den Haushalt eingesetzt?


Ich habe bei den bisherigen Zusammenkünften nur einfache Bürger gesehen. Was wurde erreicht? Eine Arbeitsgruppe hat ein Konzept erstellt. Dieses Konzept wurde dem Stadtrat vorgelegt. Der Stadtrat hat entschieden: Ja, das Konzept ist gut. So machen wir es. So sollen sich Bürger beteiligen und mitreden, so soll es gehen, dass der Haushalt transparent wird. Bei der Finanzierung können Fördermittel helfen.

Eine Internetseite ist in Arbeit. Es geht allerdings nicht darum, dass jetzt alle Bürger der Stadt zusammen den Haushalt der Stadt aufstellen. Es sollen Vorschläge kommuniziert werden, es soll in der Breite dikutiert werden. Es soll von einer neu zu bildenden Arbeitsgruppe eine Auswahl getroffen werden, worüber dann von allen Gerschen entschieden werden soll. Dieser Bürgerwille wird dann dem Stadtrat vorgestellt und kann und wird höchstwahrscheinlich in den tatsächlichen Haushaltsplan eingehen. In Berlin Lichtenberg klappt das mit entsprechender Vorlaufzeit.

Mit dem Bürgerhaushalt kann noch direkter und wirksamer bei der Stadtpolitik mitgeredet werden, da es doch genügend Leute gibt, die sich aus nachvollziehbaren Gründen nicht parteilich engagieren. Der Bürgerhaushalt kann helfen, dass die Kommunikation zwischen Bürger, Stadtverwaltung und Stadtrat erheblich verbessert wird. Wenn man die Sachen kennt und versteht, über die geredet und entscheiden wird, kann man besser miteinander Ideen entwickeln und die Stadt gemeinsam gestalten. Das ist meine feste Überzeugung.

Hier ein Link: http://www.meinanzeiger.de/gera/politik ... 11037.html


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Fr 06.Jul 2012 21:04 
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Bei dieser Vorgehensweise, liebe Frau Pfeiler, gehen nicht nur Monate, sondern Jahre ins Land und die Vorlagen, Vorschläge, Entwürfe, Konzepte usw. diverser Arbeitsgruppen und -kreise und Gremien und Elferräte und weiß der Kuckuck was noch sind dann längst Makulatur.
Der Herr erhalte Ihren Optimismus!


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Fr 06.Jul 2012 21:14 

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archivar hat geschrieben:
Bei dieser Vorgehensweise, liebe Frau Pfeiler, gehen nicht nur Monate, sondern Jahre ins Land und die Vorlagen, Vorschläge, Entwürfe, Konzepte usw. diverser Arbeitsgruppen und -kreise und Gremien und Elferräte und weiß der Kuckuck was noch sind dann längst Makulatur.
Der Herr erhalte Ihren Optimismus!


Es kam einfach der Wahlkampf dazwischen :motz: Aber es wird werden :laola: Weil es ´ne gute Sache ist und schon getestet. Stadtentwicklungspläne reifen auch nicht schneller.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Fr 06.Jul 2012 21:22 
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Hoffentlich kommt beim nächsten Anlauf nicht der Wochenmarkt dazwischen oder ein Wolkenbruch wie heute oder (suchen Sie sich was aus)...
Der Frieden ist auch eine gute Sache. Nur, es gibt ihn nicht.
Zumindest nicht überall.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Fr 06.Jul 2012 21:54 

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archivar hat geschrieben:
Hoffentlich kommt beim nächsten Anlauf nicht der Wochenmarkt dazwischen oder ein Wolkenbruch wie heute oder (suchen Sie sich was aus)...
Der Frieden ist auch eine gute Sache. Nur, es gibt ihn nicht.
Zumindest nicht überall.


Oh, Mensch, archivar, das klingt ja traurig. Da möchte ich gleich meinen Kopf in den Sand stecken :cry:

Zum Glück trägt mich seit geraumer Zeit ein Zweckoptimismus durchs Leben, der dafür sorgt, dass man sich hoffnungsfroh Ziele setzt und die Kraft daran setzt, diese Ziele zu erreichen :D Manchmal dauerts länger, bis man das Ziel erreicht hat, manchmal gehts schneller als erwartet. Und ich freue mich über jeden kleinen Erfolg :bravo: Misserfolge lassen sich verwinden, wenn neue Ziele gesteckt werden.

denn "Gegen das Scheitern eines Plans hilft ein neuer Plan" :laola:


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Fr 06.Jul 2012 22:24 
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Genau so hat es auch Egon Olsen gehalten. Und wo ist er gelandet?
Das Licht am Ende des Tunnels ist manchmal auch die Lokomotive des Gegenzuges.
Aber stecken Sie mal den Kopf nicht in den Sand, sondern denken daran: Sie und andere Optimisten werden immer gebraucht, denn woraus sollten sich sonst die Politversager ihr Feigenblatt für angebliche Demokratie basteln?


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Fr 06.Jul 2012 22:43 
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archivar hat geschrieben:
Genau so hat es auch Egon Olsen gehalten. Und wo ist er gelandet?

Der war gut!


archivar hat geschrieben:
Sie und andere Optimisten werden immer gebraucht, denn woraus sollten sich sonst die Politversager ihr Feigenblatt für angebliche Demokratie basteln?

Nicht so bei Frau Hahn. So wie ich das verstanden habe, möchte sie die Verantwortung gerne selber tragen.


Pfiffikus,
der das sehr tapfer findet


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Sa 07.Jul 2012 8:47 
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bürgerhaushalt hin oder her... - wo es nichts zu verteilen gibt, kann man auch nichts umverteilen...

wenn ich die zahlen einigermaßen grob in erinnerung habe, umfasst der geraer haushalt irgendwas zwischen 230 und 250 millionen euro. das meiste davon ist zweckgebunden für pflichtaufgaben der stadt, wie z.b. gehälter der verwaltung, sozialausgaben usw. - der von uns gewählte stadtrat diskutiert dann am ende noch, wie die 8 oder 10 oder wenn es mal ein gutes jahr wird vllt. 20 millionen hingeraten sollen... - dafür haben wir ihn gewählt! die bürger, welche wir nicht gewählt haben, und die jetzt einen "eigenen haushalt" aufstellen wollen, sollen ihre ideen den stadträten meinetwegen mitteilen oder der oberbürgermeisterin, damit diese ideen dann im stadtrat mit einfließen können, wenn sie überhaupt was taugen... - ansonsten sollen sich diese fleißigen bürger, wenn ihnen diese art der teilhabe nicht reicht, gefälligst in den nächsten geraer stadtrat wählen lassen. dort können sie dann richtig mitbestimmen...

alles andere ist pseudodemokratie!

ich positioniere mich hier klar und eindeutig gegen diesen quatsch namens bürgerhaushalt! denn viele köche verderben den brei!


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Sa 07.Jul 2012 12:48 

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pfiffikus hat geschrieben:
archivar hat geschrieben:
Genau so hat es auch Egon Olsen gehalten. Und wo ist er gelandet?

Der war gut!


archivar hat geschrieben:
Sie und andere Optimisten werden immer gebraucht, denn woraus sollten sich sonst die Politversager ihr Feigenblatt für angebliche Demokratie basteln?

Nicht so bei Frau Hahn. So wie ich das verstanden habe, möchte sie die Verantwortung gerne selber tragen.


Pfiffikus,
der das sehr tapfer findet


hoffentlich wird ihr das nicht zu schwer, da manche schon darunter zusammengebrochen sind.

Gruß phoenix66


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Sa 07.Jul 2012 14:32 

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Wir sind uns doch in Folgendem einig:

- Echte Mitwirkung und Mitgestaltung oder zumindestens wirksame Mitsprache von nichtparteilichen Bürgern in der Kommune auch in begrenztem Rahmen sind toll.

- Eine bürgerfreundlichere und bürgernahe Stadtverwaltung ist auch prima.

- Die bessere Kommunikation zwischen Bürger, Rathaus und Stadtverwaltung ist besonders erstrebenswert.

- Mehr machen statt meckern auf allen Seiten hebt die Stimmung und lässt die Leute zufriedener werden. Das Miteinander in Gera wird verbessert.


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 Betreff des Beitrags: Re: Gedanken zum Bürgerhaushalt
BeitragVerfasst: Sa 07.Jul 2012 14:56 

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Liebe Regina Pfeiler.

Nix gegen Ihr Engagement und Ihren Optimismus. Aber wie Sie schon bemerkten: es kam der Wahlkampf dazwischen.
Und jetzt ist nach der Wahl.
Und was vorher noch ein notwendiges Bürgerengagement gegen Alleingänge der Politiker war, ist jetzt eben Pseudodemokratie.
Und vergessen Sie bitte nicht, wo Sie sind. Was wäre Gera, wenn es nix zu meckern gäbe?

gruß
jandark


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