An die Humax-Gemeinde:Aschemännl hat geschrieben:
Die Kanäle "im unteren Band" (S02....) werden nicht sauber empfangen,
weil sie durch ein ungünstiges Kanalraster (ab 113 MHz...) oder
durch zu geringe Nachbarkanalselektion (Humax) durch UKW gestört werden.
Vorschläge an TECOSI zur Abhilfe wurden hier weiter oben schon genug gemacht.
Ich habe mir vorhin einen Humax-PVR angeschaut und mit dem Besitzer zusammen ein paar Tests gemacht. Nach allem, was sich mir da bot, kann ich nur zu folgender Aussage kommen:
1.
D113 (S02) läuft, Einlesen problemlos, Qualitätsanzeige leidlich ok. Wenn überhaupt, dann sind Empfangsprobleme dort eher nebensächlicher Natur und nicht verantwortlich für das Humax-Problem im Tecosi-Netz.
2.
Es gibt Programme, die problemlos laufen, darunter einige Transponder mit den kleineren Privaten.
3.
Sucht man zusätzlich zu diesen Programmen z.B. auf 137 MHz die Dritten und speichert sie, ist auch noch alles ok. Ruft man aber erstmals ein solches Programm (z.B. MDR Thüringen) auf, hat man noch eine halbe Sekunde Zeit, es zu gucken. Dann geht der Bildschirm schwarz und es erscheint eine Meldung vonwegen kein Empfang auf diesem Kanal. Schaut man dann nach, auf welcher Frequenz die Kiste steht, ist das nicht etwa 137 MHz, sondern irgendwas über 300 MHz, wo die HD+ - Programme sind, dafür aber mit QAM64 und damit kein Signal (und selbst wenn, wäre aufgrund falscher PIDs wohl kein Empfang möglich, abgesehen davon, daß das eh verschlüsselt ist).
4.
Schlimmer noch: ein Großteil der Programme, die bislang funktionierten, sind nun auch weg, auf gleichem Wege. Auch bei ihnen stehen ungefragt falsche Frequenzen im Speicher. Nachträglich wohlgemerkt, nicht direkt nach dem Suchlauf, sondern erst nach dem erstmaligen Aufrufen eines der "feindlichen" Programme.
Damit kann ich dem hier nur zustimmen:
skunk hat geschrieben:
Von Seiten Tecosi wird jedoch vermutet, dass Humax und evtl. auch ein paar andere, Kanäle im unteren Band einliest und dann weiter hinten intern ablegt. Diese stören sich dann mit den eigentlichen oberen Kanälen und es kommt zum Absturz.
So in etwa ist mir das erklärt worden.
Ja, so in etwa. Und ich vermute (weiß es aber noch nicht!), daß daran die NIT schuld ist. Also die Network Information Table, die mitgesendete Liste aller Transponderinhalte. Wenn die NIT gepflegt ist, weiß der Receiver dann nach dem Einlesen eines einzigen Kanals, was im ganzen Netz wo und wie zu empfangen ist. Die großen Netzbetreiber tun dies und haben dann auch bei laufender Netzwerksuche keine Probleme mit "krummen" Frequenzen usw. Der NIT-Suchlauf ("Netzwerksuche") geht rasend schnell, er greift sich einen Kanal, findet dort alle Infos übers komplette Netz und speichert das ab. Netzwerksuchemit Humax am Tecosi-Netz führt allerdings auch ins Nichts und bei meinem Wisi-Receiver in eine Endlosschleife.
Man kann eine saubere NIT aber nur mitgeben, wenn man Kontrolle über die Programme im Netz hat. Diese "Chaotentransponder", die beim Tecosi-Netz teils mit dabei sind, mit unzähligen obskuren Diensten, die eignen sich kaum für eine saubere NIT, weil sich ständig was ändert, weil ständig Services dazukommen oder verschwinden. Man müßte hier filtern, mit einer "Positiv-Liste" arbeiten, nur Services (Programme) durchlassen, die "langzeitbeständig" sind - und dennoch wohl täglich checken, ob noch alles vorhanden ist. Da kann man gut und gerne einen Techniker komplett ganztags mit bespaßen - die großen Netzbetreiber werden dafür auch genug Personal in den Zentralen haben. Bei diesen Netzgrößen loht das auch.
Das geht hier bei uns natürlich nicht und das muß auch nicht sein. Was aber offenbar hier passiert: es werden in der NIT Parameter übertragen, die von den Zwangsboxen der großen Betreiber in sklavischem Gehorsam als gottgegebene Programmliste benutzt werden. Und dann greift die Kiste halt ins Leere.
Ich habe diese Vermutung vorhin der Geschäftsstelle mitgeteilt und man hat es notiert. Was daraus wird, werden wir sehen. Unabhängig davon versuche ich mich schlau zu machen, ob man völlig ohne NIT normkonform arbeiten könnte oder ob eine NIT Pflicht ist. Nicht, daß bei völlig fehlender statt falscher NIT dann solche Humax-Sklavenreceiver gar keine Programme mehr im Speicher halten...
Interessant wäre auch, wie in der alten Kopfstelle gearbeitet wurde. Da schien es ja zu laufen.
Eine Bitte habe ich aber noch an diejenigen, die eine PC-DVB-C-Karte betreiben. Ihr könnt gewiß in der Software die NIT auslesen. Macht das doch bitte mal auf 113 oder 137 MHz. Was steht da derzeit in der übertragenen NIT? Und was steht zum Vergleich auf 674 MHz in der NIT? Letztere ist nämlich "gutmütig" und zerschießt nichts. Postet doch bitte mal die Ergebnisse hier. Danke!