reallocksley hat geschrieben:
Sinngemäß: " Wer dazu keine Meinung hat, hat in der Politik nichts verloren".
Der Herr Lauer hat ganz sicher eine Meinung dazu. Und jeder andere Pirat auch.
Nur steht der Herr Lauer nicht für sich selbst vor der Kamera, sondern für seine Partei und hat diese zu vertreten. Das Problem ist hier eher, dass die Piraten noch keinen Konsens zu diesem Thema formuliert haben. Da kann der Herr Lauer nix dafür, der ist nur der Bote.

reallocksley hat geschrieben:
Die Piraten sind sicher eine Partei 2.0, aber solange man keinen politischen Kurs mit Themen, die weitaus wichtiger sind als freies Internet sind, hat,
Das Problem seh ich eher sowohl in den Medien, die die Partei (und alle anderen ja auch) derart vereinfacht darstellt, als auch in den Medienkonsumenten, die immer noch denken Fernsehen und Zeitungen sind das Maß aller Dinge (sorry Kati.

).
Themen, die den Piraten wichtig und schon beschlossen sind, findet man mit zwei Klicks in ihrem
Parteiprogramm 
. Themen, an denen aktuell bundesweit gearbeitet wird, in dieser
Übersicht 
. Da steht dann auch gleich immer dabei wie man sich selbst einbringen kann. *hint hint*

reallocksley hat geschrieben:
...dies öffentlich auch verkaufen können
Das können sie, Du musst nur den richtigen Markt besuchen.

Die zentralisierten Massenmedien sind ja Teil heutiger gesellschaftlicher Probleme und daher eigentlich ungeeignet für die Piraten, weil hier immer irgendwelche Persönlichkeiten in den Fokus gerückt werden. Die Marina Weißband z.B. musste davor kapitulieren. Die Piraten rücken keine Leute in den Vordergrund, das ist einfach nicht mit ihren Grundsätzen vereinbar, das beisst sich dann halt mit herkömmlicher Berichterstattung.
reallocksley hat geschrieben:
...und vor allem in den jetzigen Positionen auch umsetzen, sind sie für mich nicht wählbar.
Ich kann und will im Moment diese Partei nicht in einer Verantwortung sehen.
Ja, das möchte ich persönlich auch noch nicht.
Aber die Arbeitsweise hat, finde ich, ein riesengrosses Potential. Kürzlich wurde z.B. Liquid Feedback 2.0 freigegeben, das ermöglicht bürgernahe demokratische Abstimmungen auch in Unterstrukturen (Bund, Land, Kreis usw.), damit lässt sich endlich eine wirkliche Basisdemokratie etablieren, die schnell und bezahlbar ist. Das war ja bis jetzt immer noch ein Problem. Werd mal testweise eine Installation aufsetzen.
Edit: Grad noch den FAZ-Artikel gelesen ... das wollt ich nicht unzitiert lassen:
Christopher Lauer hat geschrieben:
Andere Fragen wurden mir gestellt. Der Klassiker: „Herr Lauer, Sie fordern WLAN für alle“ - das fordert jetzt selbst Wowereit in seinem Rot-Schwarzen Koalitionsvertrag -, „fahrscheinlosen Nahverkehr und ein bedingungsloses Grundeinkommen, aber: Wer soll das bezahlen?“ Die Frage aus dem Mund einer Moderatorin, die für eine Rundfunkanstalt arbeitet, die jährlich rund 1,8 Milliarden Euro aus einer gemeinsamen Umlage bekommt, die alle Bürger, die ein Empfangsgerät besitzen, bezahlen müssen, ist bemerkenswert.
...und vieles andere auch zu Schlecker. Ich finde, in
seinem Medium hat er sich ganz gut "verkauft".
