Tashina hat geschrieben:
Was ich auch absolut verwerflich finde, ist die Tatsache, dass Täter geschützt und nicht öffentlich genannt oder gezeigt werden. Wenn jemand Kinder missbraucht, sollte der Kerl veröffentlicht werden, damit die Gesellschaft eine Chance hat, die Kinder zu schützen. Was passiert bei uns? Die kriegen Freigang, um sich das nächste Opfer an Land zu ziehen.
Uii, zurück ins Mittelalter? Du willst eine der wichtigsten Errungenschaften unserer Demokratie, den Rechtsstaat, auflösen? Du willst das Urteil eines halbwegs neutralen Richters in die Hände des (leicht beeinflussbaren) Volkes legen? Dir macht es nichts aus wenn ich Deine Fenster mit Steinen einschmeisse, weil ich der Meinung bin das wäre aus irgendeinem Grund gerechtfertigt?
Und Dir macht es nichts aus,
unter fragwürdigen Umständen verurteilte Leute ein Leben lang zu stigmatisieren?
Und was machst Du, wenn Du weisst, dass zwei Strassen weiter ein entlassener Sexualstraftäter wohnt? Legst Du ihn um, oder ziehst Du weg? Oder gehst Du nach 18:00 nicht mehr aus dem Haus? Oder terrorisierst Du ihn solange zusammen mit Deinen Nachbarn bis der selber wegzieht oder sich das Leben nimmt, weil es ihm woanders genauso gehen würde? Was, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass der eigentlich unschuldig war?
Passiert ...
öfter ...
als ...
man ...
denkt.
Der Pranger ist gottseidank schon seit langem abgeschafft, auch wenn er vor allem in den USA (DAS Land der grenzenlosen Freiheit - Hallelujah!) aktuell eine Renaissance im Internet erfährt. Für gefährliche Sexualstraftäter wird aktuell eine lebenslange Sicherungsverwahrung verhängt, hatte selbst vor kurzem so einen Fall kennenlernen "dürfen". Der kommt praktisch nie mehr raus, der kriegt nicht mal Freigang.
Hier werden solche Schwerststraftäter untergebracht. Stellte sich seine Unschuld doch noch raus, kann er rehabilitiert, entschädigt und freigelassen werden. Ist er durch einen Pranger stigmatisiert, wäre dann sein komplettes Leben praktisch verwirkt, obwohl er nichts dafür kann.
Tashina hat geschrieben:
Ein weiterer Punkt zum Alkohol, um mal wieder zum Thema zu kommen; die Krankenkassen würden viel Geld sparen, wenn Leute, die wegen Alkoholmissbrauch (Komasaufen) behandelt werden müssen, alles aus eigener Tasche zahlen müssten.
Klingt erstmal gut, wenn ich das nicht hinterdenken würde, würde ich hier auch noch die Raucher unterbringen, Raucherbeine und Krebs sind erwiesenermaßen unmittelbare Folgen.
Und wo wir dabei sind, gleich noch die Wintersportler. Skiunfälle müssten nicht passieren wenn die Leute in ihren Tälern blieben.
Und sowieso jeder, der draußen einen privaten Unfall hat. Wozu gehn die Leute raus? Rewe liefert auch nach Hause, den Rest kann man eh im Internet bestellen, und wenn man auf Arbeit geht ist das sowieso ein Arbeitswegunfall.
Auch Unfaelle im Haushalt muessen nicht sein, es gibt schliesslich Profis die sich auf Hausmeistertaetigkeiten spezialisiert haben. Das gesparte Geld fuer die Krankenkasse kann man denen dann zukommen lassen. Ich hab auch was dagegen, Leute mit meinen Beitraegen zu unterstuetzen, die zu blöd sind, eine Leiter zu besteigen.
Zu dicke auch noch, die gesundheitlichen Folgen von Übergewicht sind verheerend, sollten die alles selber bezahlen. Warum futtern die auch soviel.
Erzähl mal: Wo magst Du jetzt die Grenze ziehen? Und warum genau dort?
Nein, ich mag auch nicht fuer Alkis und Raucher und Leute, die sich nicht beherrschen koennen, bezahlen. Ich wuerde aber eher dazu tendieren, den Leuten beizubringen, genau so einen Scheiss sein zu lassen. Das ist mühsamer, bringt aber am Ende allen mehr. Ich hab frueher auch kein Komasaufen gemacht, muss also auch irgendwie ohne gehn.