Golem hat geschrieben:
schüler/innen mit sehr guten leistungen wurden aufgefordert sich neben leistungsschwache mitschüler/innen zu setzen um diesen das verstehen zu erleichtern.... ein großteil der klasse hatte dann ein solidarisches auge für den/die schwächere/n der klasse.
Wird auch heute noch gelegentlich praktiziert. Nicht mehr in dem Umfang wie früher. Dafür gibt es eine Reihe von Gründen. Doch die Konkurrenz untereinander spielt ganz sicher eine sehr untergeordnete Rolle unter diesen Gründen.
Golem hat geschrieben:
"Direkte Vergesellschaftung...
Ich habe mir den ersten Teil des Links reingezogen und nach der Hälfte habe ich den Rest nur noch überflogen.
Tenor der Seite:
Zitat:
Warum soll man kaufen müssen? Ich begebe mich hier in die Rolle des hartnäckigen Kindes und will es wissen: Warum? Warum? Warum? Warum soll die freie Entnahme nicht für reelle Produkte ebenso gelten wie für virtuelle?
Zitat:
Der Kapitalismus ist abzuschaffen.
Reden wir gar nicht erst darüber, ob diese Aufforderungen verfassungsfeindlich sind, denn das interessiert ja Revolutionäre ohnehin nicht die Bohne.
Ich stelle an dieser Stelle diesen Träumern eine Frage, die Lea vor einigen Monaten auch nur unzureichend beantworten konnte:
Welche Gesellschaftsordnung soll denn nach der Beseitigung des Kapitalismus etabliert werden?Die Menschen haben heute ein so komplexes System der Arbeitsteilung geschaffen, keiner kann alle Güter und Leistungen, die er braucht, allein schaffen. Deshalb sind die vorhandenen Güter zu verteilen.
Wie soll die gerechte Verteilung zur Verfügung stehenden Güter organisiert werden?Während meines Studiums hatte ich auch Seminare in M/L zu besuchen. Dort hatte man wenigstens eine plausible Antwort auf diese Frage parat. "
Dereinst, wenn wir den Kommunismus erreicht haben werden, dann ist der wissenschaftlich-technische Fortschritt so weit fortgeschritten, dass Automaten eine ausreichende Menge von alen benötigten Wirtschaftsgütern herstellen können."
So weit sind wir aber noch nicht. Wir sind noch weit davon entfernt, dass die Wirtschaft irgendein Wirtschaftsgut in ausreichender Menge produzieren könnte, so dass es nur noch verteilt zu werden bräuchte. Heutzutage sind Wirtschaftsgüter begrenzt und ich bilde mir ein, solange ich und meine Kinder leben, wird das so bleiben. Deshalb ist ein Mechanismus erforderlich, wie diese begrenzten Wirtschaftsgüter gerecht verteilt werden sollen, wenn das Geld abgeschafft wurde.
Anhand von ähnlichen Beispielen habe ich Lea schon einmal beim Nachdenken geholfen:
Das Individuum Max Mütze sitzt vor einem Berg Arbeit, die dazu dient, ihm und seiner Familie seinen Lebensunterhalt zu sichern, weil sie gut bezahlt wird. Aber die Arbeit ist ganz schön langweilig und aaaanstrengend!
Max überlegt: Soll ich mich beeilen, soll ich mir Mühe geben, soll ich die Arbeit gewissenhaft erledigen?
Max Mütze wird nach seiner Leistung bezahlt (Max ist Unternehmer oder nach ein nach Leistung bezahlter Arbeiter)
1) Wie entscheidet sich Max Mütze mit vernünftigem Menschenverstand?
Ändern wir die Situation:
Max lebt ditekt von den Früchten seiner Arbeit (Urgesellschaft oder Max ist Eremit)
2) Wie entscheidet sich Max Mütze mit vernünftigem Menschenverstand?
Kein Aufpasser weit und breit. Und wenn Max Ausschuss produziert oder wenig schafft, sein Lebensunterhalt ist ihm sicher (Kommunismus, Beamte).
3) Wie entscheidet sich Max Mütze mit vernünftigem Menschenverstand?
Alter Mann hat geschrieben:
Niemand kann Dich zwingen zu verstehen,was Du nicht verstehen willst...
Doch ich will!
Ich mache mir hier die Mühe, es dir ausführlich zu erklären und Gleiches solltest du auch tun. Meinst du, ich schreibe mir hier die Finger wund, wenn ich nicht die Hoffnung hätte, dass wir doch noch gemeinsame Positionen finden könnten? Und wenn deine Antworten nur so kurz ausfallen, dann unterstelle bitte nicht mir den mangelnden Willen!
Zur Erinnerung: Ich möchte von den angehenden Revolutionären wissen:
Welche Gesellschaftsordnung soll denn nach der Beseitigung des Kapitalismus etabliert werden?
Wie soll die gerechte Verteilung zur Verfügung stehenden Güter organisiert werden?
Wie wird Max Mütze trotz fehlendem materiellem Anreiz zur gewissenhaften Erledigung seiner Arbeitsaufgaben motiviert?
Lieber Alter Mann, bei der Formulierung deiner Antwort solltest du dir bitte den Kommunismus ganz konsequent vorstellen. Das bedeutet, dass in jedem Wirtshaus, das Max Mütze betritt, solange Freibier ausgeschenkt wird, bis Max nicht mehr trinken mag. Doch das könnte unter Umständen Rückwirkungen auf seine Arbeitskraft haben