OK, wir haben uns jetzt alle aufgeregt und kommen jetzt langsam wieder runter. Ich auch.
@pfiffikus:
Zitat:
dann hab doch wenigstens den Arsch in der Hose, dich hier im Forum zu registrieren!
Hm?? Hast Du den Link zu meiner Homepage gesehen? Das ist doch wohl schon etwas mehr Arsch in der Hose als ein Profil in einem Board oder? Außerdem: Muss ich jetzt auch die OTZ abbonnieren, wenn ich da einen Leserbrief schreibe?
@alle
Also ich bestreite ja auch gar nicht, daß es für die Unternehmer schwierig ist, geeignete Mitarbeiter zu finden. Aber eben gerade deshalb bleibe ich auch bei meiner Meinung, daß es eine Dienstleistung
für den Unternehmer ist. Und wie gesagt halte ich es ja auch für legitim, daß Herr Naundorf (und ja nicht nur er, sondern auch die vielen anderen Vermittler) darauf sein Geschäftskonzept aufbaut. Und da ist auch kein Problem damit, daß Herr Naundorf damit sein Geld verdient. Trotzallem halte ich die Struktur der Finanzierung für Diskussionswürdig.
OK, bei meiner Annahme, daß es der Unternehmer bezahlt habe ich wohl daneben gelegen. Nach Aussage von pfiffikus und
Cpt.Picard (ganz unten) werden die Leistungen der no limits!-Agentur von den Arbeitssuchenden bezahlt. Entweder über den Vermittlungsgutschein oder mit dem ersten Monatsgehalt (ob da allerdings was wahres dran ist, kann ich nicht sagen, aber vielleicht ja der Herr Naundorf?). Und, lieber Pfiffikus, nur weil die Arbeitssuchenden den Dienst bezahlen, ist es ja nicht automatisch eine Dienstleistung
für die Bewerber. Am meisten profitieren von dieser Dienstleistung doch die Unternehmer (wie ja Herr Naundorf auch selbst geschrieben hatte ...unternehmerorientiert...), da sie sich wie gesagt die Bewerbersuche (Bewerbungen lesen, Einstellungsgespräche etc.) damit ersparen. Wie gesagt: die Suche nach dem
passenden Bewerber / Mitarbeiter. Ich wollte ja auch gar nicht in Abrede stellen, daß Behinderte geeignete Bewerber sein können, und mein Satz mit dem Ausfiltern war sicher auch etwas überspitzt. Aber Tatsache ist doch, daß der Unternehmer ohne großen Aufwand einen passenden Bewerber auf den Silbertablett serviert bekommt und dieser Service auch noch vom Bewerber bezahlt wird. Dem Arbeitslosen, der vermittelt wurde, wird zwar auch geholfen, aber doch nur, weil er sich selbst auf die ausgeschriebene Stelle beworben hat:
Zitat:
Für alle Bewerbungen gilt: Bitte bewerben Sie sich zunächst telefonisch. Den Verbleib von Bewerbungsunterlagen können wir aufgrund der vielen täglichen Zuschriften nur garantieren, wenn wir Ihre Unterlagen ausdrücklich angefordert haben.
Eine komplette Bewerbung ist also trotzdem noch notwendig (klar der Unternehmer will ja auch was in der Hand haben), aber eben nur, wenn sie (über den Vermittler) vom Unternehmer angefordert wird. Der Bewerber hat ja bei der Nutzung der no limits!-Agentur keine Zeit- und Kostenersparnis. Im Gegenteil, er muss sich ja zusätzlich zur Meldung bei der Bundesagentur für Arbeit noch bei den einzelnen Agenturen anmelden, die Internetseiten mit den Stellenangeboten und auchnoch die Zeitungsanzeigen überwachen. Und zu allem Überfluß muss er dann bei einer Vermittlung durch die Agentur auch noch dafür löhnen.
Und sich so mit den vermittelten Leuten zu brüsten, ich weiss nicht ob das die feine englische Art ist, sich erst die Rosinen rauszupicken und dann so vorzuführen. Wenn die Bundesagentur für Arbeit jeden vermittelten Arbeitslosen in ihre Referenzliste aufnehmen würde, hätte Accenture wohl endgültig ausgesorgt. Interessant wird es doch erst, wenn uns Herr Naundorf verrät wieviele Arbeitssuchende er in seiner Karte hat, wieviele er davon schon vermittelt hat und wieviele freie Stellen zu vergeben sind (gut, könnte man auf der Angebotsseite nachzählen - bin ich jetzt aber zu faul dazu). Ich bin mir fast sicher, daß das Verhältnis der Bewerber in der Kartei zu den vermittelten Bewerbern ähnlich dem Verhältnis bei der Bundesagentur für Arbeit ist. Aber solche Daten werden wir wohl hier nicht erfahren... Datenschutz, Konkurrenz der Mitbewerber, Einhalten des Bussinessplans für die Bank... ich weiss!
Achja, nochmal kurz zur Akquise der Stellenangebote: woher weiss der pfiffikus so genau, daß diese aus der
restlichen Wirtschaft kommen? Bitte welche
restlichen Wirtschaft? Lars schrieb dazu:
Ganz im Vordergrund steht erst einmal eine Detailsammlung über das Unternehmen. Von dem will ich möglichst viele Abläufe und Informationen erfahren, um zu begreifen, wie die Firma und deren Mitarbeiter „ticken“. So erlangen wir Vertrauen und das Stellenangebot. - Also hat er sie wohl doch überredet. Weil wenn vorher schon ein Bedarf vorhanden war, aber die Stelle nicht ausgeschrieben wurde, und dann doch bei der 100-Jobs-Initiative erscheint, dann hat er sie wohl eben doch überredet. Und nennt man sowas nicht Wirtschaftsberatung? Kassiert nicht Roland Berger für sowas viel Geld?
PS: Kleines Bonbon von der no limits!-Seite:
Zitat:
... damit sich der Arbeitgeber voll auf sein Tagesgeschäft konzentrieren kann. Aus diesem Grund geben wir den Arbeitsort an und verzichten auf die Veröffentlichung des Anbieters.
Klar, sonst könnten sich ja die Bewerber auch direkt beim Unternehmen bewerben. Oder? Immerhin geschickte Formulierung gefunden.
MfG strudel
_________________
www.strudel.de.vu