Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
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BeitragVerfasst: Sa 26.Feb 2005 14:52 

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@ gast

gast hat geschrieben:
schrieb:"...also ich kann es mir nicht leisten, hunderte kilometer zu meinem arbeitsplatz zu fahren.... klar bekomme ich ein halbes jahr lang die fahrtkostewn von der agentur für arbeit bezahlt. und???? ganz am anfang muß ich sie trotzdem auslegen...die leute sollten sich an ihrer eigenen nase fassen und mal an sich den grund suchen warum keine bewerber auf die stellen kommen!
ich bin übrigens auch in der kartei von no limits! gebracht hat mir das bis heute nix!!!!"


Du bist offensichtlich genau der, der uns Arbeitslose als faule Schweine darstellen lässt. Die Aktion von no limits und dem Wirtschaftsverband heißt "..für Gera". Da sind nur Stellen aus dem Umland. Du kennst diese Stellen offenbar gar nicht, hast dir die Aktion gar nicht angesehen. Und wenn mir das Arbeitsamt den Start in den Beruf durch Zuschüsse sogar noch erleichtert, bin ich froh und motze nicht noch.

Ich bin auch schon fast ein halbes Jahr bei no limits. Mir hat es auch noch nichts gebracht. Aber es tut gut, dort zu sehen, wieviel sich dort (wenn auch bis heute an mir vorbei) bewegt. So viel Dynamik wie dort finde ich im Arbeitsamt nicht. Und die Leute geben sich sehr viel Mühe.

Bei meiner Vermittlerin dort bringe ich mich regelmäßig in Erinnerung und sehe selber zwei, manchmal dreimal pro Woche auf die Seite bei no limits.

Wenn ich dort nur in der Kartei wäre wie Du, wäre das für mich wieder nur ein Alibi, dass andere an meiner Arbeitslosigkeit schuld sind.

Ilse


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BeitragVerfasst: Sa 26.Feb 2005 23:29 
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Ilse, du siehst das ganz richtig! :bravo: Und du schreibst genau das, was ich dem Gast sagen wolllte. :wink:


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 Betreff des Beitrags: Kurz vor dem neuen Job aufgegeben
BeitragVerfasst: Mo 28.Feb 2005 8:55 
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otz-online am 28.02.05

Kurz vor dem neuen Job aufgegeben

Jobinitiative scheitert zu oft an Arbeitslosen Gera (-um-). Die zweite Aktion "100 Jobs für Gera", die von der no limits! Personalentwicklung Gera gemeinsam mit der Wählervereinigung "Arbeit für Gera" und dem Bundesverband mittelständischer Wirtschaft am 1. Februar gestartet ist, wird zunehmend von der Geraer Bevölkerung angenommen. Allerdings gibt es weiter Probleme, geeignetes Personal zu finden. Ziel ist es, bis Ende April einhundert neue Arbeitsstellen zu aktivieren.

38 freie Stellenangebote lägen vor, berichtet Lars Naundorf, Geschäftsführer von no limits!, über den aktuellen Zwischenstand. Acht Arbeitsverträge seien bereits unterschrieben, sieben Arbeitslose befänden sich in Trainingsmaßnahmen, in denen ihre Eignung festgestellt werde, und für acht Stellen laufen gegenwärtig die Vorstellungsgespräche. "Für andere Stellen fehlen uns noch passende Bewerber", sieht Naundorf einen Vermittlungsstau.

Unverständlich seien die Probleme, die manche Bewerber bereiten würden. Allein in der vorigen Woche seien drei Arbeitslose nicht zu ihren Vorstellungsgesprächen erschienen. Ein anderer Langzeitarbeitsloser habe nach kurzer Probearbeit bemerkt, dass Arbeiten doch anstrengend ist. Kurz vor Vertragsunterzeichnung habe er aufgegeben, ohne sich vorher bei seinem potenziellen Arbeitgeber abzumelden.

Eine der ersten "100-Jobs-Stellen" war die eines Küchenverkäufers. Der passende Bewerber habe die vereinbarten zwei Tage Probearbeit - ein Sonnabend und ein Montag - nicht angetreten, weil bereits vorher schon eine Familienfeier in Bayern feststand. Als sich der Arbeitgeber dann sogar auf einen Tag Probearbeit am Dienstag einließ, an dem der Arbeitsvertrag schon hätte unterschrieben werden können, ließ der arbeitslose Verkäufer die Stelle sausen. Er lehnte ab, weil ihm der zu erwartende Monatsverdienst von 1800 Euro zu gering sei. Diese Stelle aus der Initiative "100 Jobs für Gera" habe mittlerweile mit einer 48-jährigen Frau aus Glauchau besetzt werden können, berichtet Lars Naundorf.


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 Betreff des Beitrags: Glückwunsch...
BeitragVerfasst: Mo 28.Feb 2005 9:17 

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Glückwunsch...

...der Frau aus Glauchau! :wink:


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BeitragVerfasst: Mo 28.Feb 2005 9:35 
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Was, 1.800 Euro sind dem Kerl zu wenig? Was hat der vorher gemacht, war er Bundestagsabgeordneter? Dann ist das freilich wenig im Vergleich. Für den "normalen" Arbeitnehmer ist das doch viel, ich kenne etliche Leute, die solchen Verdienst nicht haben, obwohl sie ordentlich arbeiten. Also für derartige Sozialschmarotzer würde ich rigoros a l l e Leistungen streichen. So kanns ja auch nicht gehen!


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BeitragVerfasst: Mo 28.Feb 2005 10:25 

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Solche Leute gibts zu hauf in Deutschland, nicht jeder der keine Arbeit hat will arbeiten!!!


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BeitragVerfasst: Mo 28.Feb 2005 10:31 

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@sabine

die sendung kommt diese woche 4mal täglich: 04.45,.10.45,.16.45 und 22.45 Uhr auf dem OKG.

Gruß, Christian


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BeitragVerfasst: Mo 28.Feb 2005 10:37 
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Binford hat recht, davon kenne ich leider auch einige ... Solange es auch so geht, warum soll man sich da bemühen? Ist doch bequem so ...


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BeitragVerfasst: Mo 28.Feb 2005 18:20 
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otz-online hat geschrieben:
Der passende Bewerber ...

Tja, und ich bin mir fast sicher, dass dieser angeblich passende Bewerber Zeit fand, allwöchentlich gegen Hartz 4 zu demonstrieren. Doch das sind die Leute, wegen denen es zu Hartz 4 kommen musste.

Mich würde mal interessieren, wie es mit einem solchen "Bewerber" weitergeht. Darf dieses Verhalten dem Arbeitsamt gemeldet werden oder fällt das unter den Datenschutz?


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BeitragVerfasst: Mo 28.Feb 2005 19:10 
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Rein datenschutz-rechtlich geht das bestimmt nicht. Davon mal abgesehen: ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich würde zu Hause verkümmern - da brechen doch so viele sozialen Kontakte weg. Und auch die berufliche Anerkennung fehlt - ich versteh das alles nicht.


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BeitragVerfasst: Di 01.Mär 2005 8:48 
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ich habe mir die sendung gestern abend 22.45 uhr im OKG mal angeschaut. eine fast 90-minütige diskussionsrunde, die doch recht interessant war. ein paar meinungen möchte ich hier gekürzt und zusammengefasst wiedergeben und zu allen diskussionsteilnehmern eine kleinigkeit sagen...

geleitet wurde die diskussion von unserer kati (kam sehr sympathisch rüber. hat kaum an ihrem wasserglas genippt. nettes jacket, lächelte viel,vermittelte zwischen den parteien, blieb hartnäckig bei bestimmten schwerpunkten und hakte nach...).

ihre diskussionspartner waren

die arbeitslose, frau krause
herr thorey, unternehmer und arbeit für gera
herr fischer, unternehmer (friseurkette aida)
herr naundorf, private arbeitsvermittlung "100 jobs für gera"
herr scholz, agentur für arbeit gera

während herr scholz seine arbeitsagentur ständig rechtfertigte, bekam er von allen anderen aufgezeigt, wie uneffektiv dort gearbeitet wird. 160 millionen euro für eine mäßige internetplattform, zu viele falsche bewerber vermittelt an die unternehmen,... - auch auf konkrete fragen antwortete er sehr unpräzise. körpersprachlich (schaute teilweise seinen gesprächspartnern nicht ins gesicht, gebückte, verschlossene sitzhaltung,...) begab er sich von anfang an in eine außenseiterposition...

das beispiel der frau krause zeigte, dass überqualifizierung und ein zu "hohes alter" sehr hinderlich sind, um wieder in arbeit zu kommen..., auch wenn die betreffende unbedingt arbeiten will...

herr naundorf glänzte durch sichere rhetorik und gute argumente, er rückte klare zahlen heraus und analysierte auch schwierigkeiten in der jobvermittlung durch nicht gewillte arbeitnehmer. aber auch die zusammenarbeit mit der agentur für arbeit müsse besser werden. zweimal erwähnte er positiv am rande, die internetseite von untermhaus.de und diesen diskussionsbeitrag im forum hier.

herr thorey stellte vor allem die diskrepanzen zwischen unternehmertum und der arbeitsagentur in den mittelpunkt seiner aussagen. positiv und nutzbar sah er dagegen die private jobvermittlung "100 jobs für gera"...

herr fischer, leitet die aida-niederlassung seit gut einem jahr in gera. auch er äußerte sich kritisch gegenüber der agentur für arbeit. aber:
vor allem die mentalität der gerschen (sie leben in "verharrung") bezeichnete er als grundübel. auswärtige würden immer wieder gera als "schöne stadt" bezeichnen, nur die einheimischen sehen vieles zu kritisch. die buga (investitionsvolumen von 450 millionen euro) sei eine riesenchance, die die geraer positiver aufnehmen müssten. auch die arbeitslosenzahlen von gera (19,8%) sind nicht wesentlich schlechter als die anderer städte, z.b. leipzig (18%). gera hat den aufschwung verdient, gera braucht bewegung, leben... - der herr fischer kam insgesamt gut rüber...


wer die zeit haben sollte, die sendung kann man sich durchaus mal anschauen: 04.45 uhr, 10.45 uhr, 16.45 uhr und 22.45 uhr im OKG noch bis freitag


Zuletzt geändert von untermhäuser am Di 01.Mär 2005 13:41, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Di 01.Mär 2005 12:52 

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also schön das ich hier in diesem forum als faules schwein beszeichnet werde, nett von euch.
mein statement ist meine meinung und dabei bleibe ich. ich bin wahrlich nicht faul, schreibe bewerbungen, möchte jetz sogar noch eine weitere ausbildung machen um meine chancen auf arbeit zu erhöhen und niht in hartz 4 zu fallen.
es ist auch mein gutes recht, dass ich meinen wohnort hier also in gera nicht verlassen will. auf der ienen seite erzählen alle, dass aus dem osten die meisten jungen leute abwandern und auf der anderen seite regt man sich auf, dass keine jugend mehr im osten ist. also sorry aber irgendwas passt hier nicht zusammen. ich habe für mich berschlossen, dass ich hier bleibe, schon alleine meiner familie wegen.
und noch eins: mal ernsthaft, ist zwar schon wenn man sieht das sich die agentur bemüht um den leuten wieder arbeit zu beschaffen, aber ich habe echt nix davon wenn irgendwelche anderen leute nen job haben und ich nicht. ich freu mich für die anderen aber mir bringt es nichts.
und ich bin nicht diejenige die den schlechten ruf der arbeitslosen macht, ich habe nur meine meinung und dabei bleibe ich.
ach ja und übrigens, sind meistens andere (arbeitgeber) schuld an der arbeitslosigkeit, nur mal so....
was mir noch in dem einen beitrag vorgeworfen wurde, ich habe mich sehr intensiv mit der sache 100 jobs für gera auseinander gesetzt. natürlich ist mir klar das die jobs nur gera und umgebung sind, aber ein paar einzelne sind auch bundesweit und in meiner antwort bezog ich mich allgemein auf das thema.
Vielleicht sollten manche leute die hier ins forum schreiben mal in sich gehen und bis drei zählen, bevor sie agressiv andere beleidigen.
einen schönen tach noch!


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BeitragVerfasst: Di 01.Mär 2005 13:07 

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hab nochwas vergessen
ich bin nicht wie ilse das meint nur in der kartei von no imits! weil ich muß. ich habe das immer noch freiwillig gemacht, wenn es ein alibi wie sie es sagt sein soll, dann erkläre mir bitte deine begründung noch einmal. ich hab sie dann leider nicht verstanden. wenn es nur ein alibi wäre und ich mich auf meiner arbeitslosigkeit ausruhen würde, hätte ich mich nicht freiwillig gemeldet.
mir wurde bei der agentur gesagt, ich soll einmal die woche auf die internet seite schauen, was ich auch tue!!!!!!
die jobliste würde nur einmal in der woche aktualisiert und wenn ein job in frage käme, soll ich die agentur anrufen und so mach ich das.
ilse und barbara brauchen mich dann nicht so niveaulos beleidigen, wie in dem vorigen beitrag schon geschrieben.
erst denken, dann tippen.


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BeitragVerfasst: Di 01.Mär 2005 13:49 
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@gast: wem hilft es denn eigentlich weiter, sich hier gegenseitig die augen auszukratzen? sowohl deine als auch die argumente der anderen sind nachvollziehbar... - fakt ist doch, dass es darum gehen soll, möglichst viele arbeitslose wieder in arbeit zu bringen. sich gegenseitig anzupöbeln, bringt niemandem einen job! :!:


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BeitragVerfasst: Di 01.Mär 2005 14:01 
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Das Problem der Arbeitslosigkeit ist so alt wie das System selbst. Arbeitslose hat es immer gegeben, solche, die zu faul sind, und solche, die wollen, aber nichts bekommen. Niemand will, kann und darf die Betroffenen alle in einen Topf werden.
Fakt ist aber: Weder Agentur für Arbeit, eine Job-Initiative oder gar der Kandesbunzler können grundlegend etwas daran ändern, bestenfalls an den Symptomen herumkrebsen. Was soll denn die bestgemeinte Initiative bewirken, wenn aus Brüssel Gleichmacherei betrieben wird, der Arbeitsmarkt für Osteuropäer geöffnet wird? Das Kapital geht nun einmal dahin, wo es am schnellsten den maximalen Profit erwirtschaftet.
So gesehen, lieber Gast, soll dich das etwas trösten, ich bin gegen Gleichmacherei.


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 Betreff des Beitrags: 100 Jobs
BeitragVerfasst: Di 01.Mär 2005 18:21 

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Guten Tag an alle Forenteilnehmer,

schade, dass diese Diskussion nur am PC stattfindet, sonst könnte ich vielleicht sogar noch den einen oder anderen Chirurgen oder ein paar Krankenschwestern vermitteln.

Aber zur Sache: Lieber Gast, vielleicht haben ja Ilse oder ein paar andere tatsächlich nicht lange nachgedacht, was sie da von sich gelassen haben. Aber jede Wirkung hat ja auch eine Ursache. Das Thema ist für viele existenzieller Ernst, und mal ehrlich, ich lese in diesem Beitrag nur Gründe, keine Wege.

Die Relativation in den nachfolgenden Beiträgen zeigt auch, dass es ja nicht ganz so schlimm mit der Passivität ist. Dennoch würde ich mich NIE auf andere verlassen. Wir haben mittlerweile einige Hundert (!) Bewerber, die bei uns registriert (ein schreckliches Wort) sind. Wenn wir add hoc eine Stelle besetzen wollen, greifen wir darauf zurück. Viel wichtiger ist ein häufiger eigener Besuch unserer Seite (die wird jeden Tag aktualisiert!). Bewerbungen am Telefon oder persönlicher Art haben eine ganz andere Wirkung.


Das es nicht hilft, zu sehen dass andere in Arbeit kommen, kann ich nachvollziehen. Leider haben auch wir das Zaubern noch nicht gelernt (aber wir übern ;-) ). Kritikwürdig finde ich das aber nicht.

Ich gehe auch davon aus, dass mit "an die eigene Nase fassen, warum keine Bewerber kommen..." meine Mitarbeiter und ich gemeint sind. Auch diese Frage sehe ich mit dem vorigen Absatz beantwortet.

Die Antwort wegen der "Drückeberger" ist schnell gegeben. Die Agentur für Arbeit sieht sich für Stellen, die nicht direkt über das Arbeitsamt vergeben werden, nicht zuständig.


Lars Naundorf


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 01.Mär 2005 18:57 

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Was für stellen werden denn vom arbeitsamt vergeben? KEINE!


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 Betreff des Beitrags: Nachsatz
BeitragVerfasst: Di 01.Mär 2005 19:57 

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ein Nachsatz zu meinem Wortlaut:

Sicher ist unsere Aktion "100 Jobs für Gera" nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, eher Fels. Aber irgendwo und irgendwann müssen wir anfangen.

Der nächste Schritt nach "100 Jobs" ist eine Kooperation, die wir mit anderen Arbeitsvermittlern anstreben. Ziel ist es, unabhängig von der wirren Internetseite des Arbeitsamtes private Arbeitsvermittler publik zu machen, und das wichtigste: alle Jobs auf einer zentralen Seite zugängig zu machen. Arbeitssuchende haben nämlich viele Probleme, Jobangebote überhaupt zu finden. Der Grund liegt in der Unübersicht und Vielzahl von Internetplattformen.

Für Arbeitslose wird der Markt durch die zentrale Seite für regionale Jobangebote transparenter. Durch Qualitätsverpflichtungen der Stellenanbieter grenzen wir unseriöse Arbeitsvermittler aus.

Die nächste Idee ist, die Stärken der kleinen Unternehmen (90% aller Geraer Unternehmen haben weniger als 10 Mitarbeiter) zu bündeln und diese durch Kooperationen und Partnerschaften erfolg- und "arbeitsplatzreicher" zu machen. Positive Beispiele engagierter Unternehmer und Querdenker gibt es schon dafür.

Naja, nun sind aus dem einen Nachsatz doch mehrere geworden. Aber mein Wunsch ist es für die Region, raus aus der Passivität zu kommen. Und das geht uns alle an. Jeden!

Lars Naundorf


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 01.Mär 2005 22:07 

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8) Ist ja wenigstens ein Anfang gemacht in der trüben Stadt Gera. Seit doch zufrieden, dass es außer der Agentur noch jemanden gibt, der es wirklich ernst meint. Vermittlung in Arbeit heisst ja nicht nur für die nächsten drei, vier Wochen, sondern dauerhaft. Und da bietet no-limits wahre Chancen!!! :D


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 04.Mär 2005 0:20 

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Darf ich mal die Frage einstreuen, woher diese Arbeitsstellen eigentlich kommen, die diese Agentur "akquiriert" hat? Sind das völlig neue Arbeitsstellen, die erst eingerichtet wurden, nachdem die Betriebe von der no limits!-Agentur dazu überredet wurden? Waren diese Stellen vielleicht sowieso schon in der Vermittlung? Vielleicht auch beim Arbeitsamt? Dann sind sie nicht der no limits!-Agentur zu verdanken.

Warum werden diese Stellen eigentlich über die Vermittlungsagentur besetzt? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Stellen nich auch mit einez Zeitungsannonce zu besetzen wären. Aber halt! Dann hätte ja der Unternehmer, der den Mitarbeiter sucht, den Aufwand mit den Bewerbern. Er müsste die Bewerbungen auswerten, Einstellungsgespräche führen und das ganze Drumherum eben, die ganzen Formalitäten eben. Für all das hat der Unternehmer aber keine Zeit und bezahlt lieber jemanden, der ihm diese Arbeit abnimmt und schonmal die Einarmigen, Blinden und Alleinerziehenden rausfiltert. Daß die no limits!-Agentur da ihr Geschäftsmodell draus macht ist natürlich legitim. Daß allerdings jetzt alle diese Agentur in den Himmel loben und preisen, und als Wohltäter darstellen, der die armen verirrten Schafe wieder zurück ins gelobte (Arbeits-)land führt, kann ich nicht so recht verstehen. Halloho, er bietet einen Service für den Unternehmer an, eine gewisse Vorauswahl an Bewerbern für eine Stelle zu liefern. Dafür wird er (vermutlich) vom Unternehmer bezahlt. Vielleicht auch von der Bundesagentur für Arbeit (da war doch mal was mit Vermittlungsgutscheinen...), das weiss ich aber nicht so genau, da steck ich nicht so drin. Aber auf jeden Fall muss es sich lohnen, sonst würden sie es ja nicht machen.

Aber die Masche ist ja auch clever ausgeknobelt:
Der Unternehmer, der eine Stelle besetzen will, wendet sich an die Agentur oder wird von der Agentur angesprochen (Das ist aber wohl auch das einzige mal, wo sich die Agentur richtig reinknien muss). Dann stellt die Agentur die Internetplattform bereit und läßt die Arbeitslosen darauf los. Da muss man dann natürlich selbst nicht mehr viel machen. Den einen oder die zwei, die in Frage kommen werden dem Unternehmer gemeldet und abkassiert. Die restlichen 99 Bewerber bekommen zumindest keine demotivierende Ablehnung, wie bei einer regulären Bewerbung. Aber auch wenn man die nach einem halben Jahr nicht vermitteln konnte, kann man ihnen ja immernoch ein Seminar verkaufen.

Kleine Anmerkung noch zur Arbeitslosenquote:
Ich bin der Meinung, daß die Arbeitslosigkeit in Zukunft nicht wesentlich verringern wird, weil Unternehmer immer mehr in Technik investieren anstatt in mehr und besser ausgebildetes Personal. Zur Verdeutlichung ein kleines Beispiel eines Vermessungsingenieurs. Der schafft sagen wir mal vier Aufträge in der Woche mit seinem Mitarbeiter. Für mehr Aufträge bräuchte er mehr Mitarbeiter. Aber mit einem GPS-gestützten Vermessungssystem, sowas sieht man manchmal wenn der "Vermesser" einen kleinen Rucksack mit Antenne auf dem Rücken trägt, kann er natürlich mit gleichem Personal noch mehr Aufträge bewältigen.
Und jetzt ratet doch mal, wofür sich der Chef entscheiden wird?

MfG strudel
_________________
www.strudel.de.vu


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BeitragVerfasst: Fr 04.Mär 2005 7:45 
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strudel hat geschrieben:
Darf ich mal die Frage einstreuen, woher diese Arbeitsstellen eigentlich kommen, die diese Agentur "akquiriert" hat?

Natürlich aus der restlichen Wirtschaft. Nie wurde etwas anderes bahauptet.

strudel hat geschrieben:
Warum werden diese Stellen eigentlich über die Vermittlungsagentur besetzt? Ich kann mir nicht vorstellen, daß die Stellen nich auch mit einez Zeitungsannonce zu besetzen wären.

Dagegen sprechen verschiedene Gründe, von den Zeitungspreisen für den Lesern, den Preisen für die Inserate bis zur Lesefähigkeit mancher potentieller Bewerber.

strudel hat geschrieben:
Dann hätte ja der Unternehmer, der den Mitarbeiter sucht, den Aufwand mit den Bewerbern. Er müsste die Bewerbungen auswerten, Einstellungsgespräche führen und das ganze Drumherum eben, die ganzen Formalitäten eben.

Diesen Aufwand würde mancher Unternehmer gerne auf sich nehmen, wenn er Bewerber finden würde. Ein Beispiel hier im Thema, Picasso hatte vor einigen Monaten mal einen Mitarbeiter gesucht. Es ist auch für Unternehmer nicht immer leicht, geeignete Mitarbeiter zu finden.

strudel hat geschrieben:
Dafür wird er (vermutlich) vom Unternehmer bezahlt.

Falsch.

strudel hat geschrieben:
Vielleicht auch von der Bundesagentur für Arbeit (da war doch mal was mit Vermittlungsgutscheinen...),

Richtig. Die Agentur wird vom Bewerber finanziert, der den Gutschein früher mit seinen Lohnnebenkosten finanziert hat. Deshalb erbringt sie eine Dienstleistung für den Bewerber!

strudel hat geschrieben:
und schonmal die Einarmigen, Blinden ... rausfiltert.

Die mission lautet, geeignete Stellenangebote an den Bewerber zu vermitteln. Diese Bewerber hätten nur frustrierende Erlebnisse, wenn man sie zum GVB schickt, um sich als Kraftfahrer oder Fahrscheinprüfer zu bewerben.

strudel hat geschrieben:
und schonmal die ... Alleinerziehenden rausfiltert.

Weiter vorn in diesem Thema konntest du lesen, dass es nicht jedem Arbeitslosen möglich ist, jeder der Stellen anzunehmen. Siehe Mission!.

strudel hat geschrieben:
Halloho, er bietet einen Service für den Unternehmer an, eine gewisse Vorauswahl an Bewerbern für eine Stelle zu liefern.

Durch permanente Wiederholung wird das nicht wahrer. Und wenn der Service nur darin besünde, den Unternehmern wenigstens die Alibibewerbungen, hinter denen kein Arbeitswille steht, zu ersparen, dann wäre es durchaus legitim. Aber dieser Service wird nicht geliefert, das konntest du hier schon lesen. (dieser "geeignete Bewerber")

Also wenn du schon mit solchen harschen Kritiken aufwartest, dann hab doch wenigstens den Arsch in der Hose, dich hier im Forum zu registrieren!


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 04.Mär 2005 9:54 

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Strudel hat seinen Kommentar auch auf seiner Homepage stehen.

Ich denke, dass wenn man keine Ahnung hat, man sich mit derartigen Kommentaren zurückhalten sollte.

MfG, Christian


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Fr 04.Mär 2005 14:38 

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Christian, ich fasse den Beitrag von Sprudel nicht als "keine Ahnung haben" auf, sondern als Provokation. Darüber kann man diskutieren, wie es Pfiffikus schon erfolgreich getan hat :-)


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 Betreff des Beitrags: @ strudel
BeitragVerfasst: Fr 04.Mär 2005 18:26 

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@ strudel

ich möchte auf die oben gestellten Fragen gerne antworten:

1. Bisher ist es uns noch nicht geglückt (wir haben es auch noch nicht versucht) Arbeitgeber zur Schaffung von Arbeitsplätzen zu überreden. Sondern: Ganz im Vordergrund steht erst einmal eine Detailsammlung über das Unternehmen. Von dem will ich möglichst viele Abläufe und Informationen erfahren, um zu begreifen, wie die Firma und deren Mitarbeiter „ticken“. So erlangen wir Vertrauen und das Stellenangebot. Manchmal erkennen wir aber auch Resourcen, die durch Veränderung effizienter (PROFITabler) werden. Ja, PROFIT. Das ist nämlich das Ziel, das jeder, auch jeder Arbeitslose und auch ich als Unternehmer erwirtschaften müssen, um zu existieren.

2. Auf Stellen, die bei der Arbeitsagentur ausgeschrieben sind, bewerben sich sehr viele Menschen, und als einer unter vielen hat man oft nur wenig Erfolg. Bei näherem Hinsehen fällt dem Suchenden auch auf, dass der allergrößte Teil der Angebote von privaten Vermittlern oder Zeitarbeitsfirmen stammt. Leider findet sich nur eine verschwindend geringe Angebotszahl direkter Arbeitgeber dort wieder. Mögliche Gründe hierfür habe ich in einem vorherigen Statement genannt. Sicher gibt es Arbeitsvermittler, die hauptsächlich hier nach Stellen grasen. Aber wohl kaum sehr erfolgreich. Dass vereinzelt ein Arbeitgeber die freien Stellen parallel zu unserem Suchauftrag auch auf dem Arbeitsamt aufgibt, ist nicht ausgeschlossen und aus der Sicht des Arbeitgebers auch nachvollziehbar.

3. Der 2. Absatz trifft in Teilen den Nagel auf den Kopf.

Ein Unternehmer ist mit seinem Produkt - oder wie wir mit unserer Dienstleistung - dann erfolgreich, wenn er seinem Kunden oder Auftraggeber einen außergewöhnlichen Nutzen bietet. Ein Arbeitsloser bekommt somit dann die Chance auf Arbeit, wenn er seinem potentiellen Arbeitgeber einen zusätzlichen Nutzen bietet. Und wie jeder andere Mensch auch mit seiner Arbeit ein Einkommen erzielt, verdiene ich mit der Arbeitsvermittlung mein Geld. Wo ist das Problem? Mittlerweile kann ich von diesem Geschäft, von dem ALLE Seiten PROFITieren (Arbeitsloser, Arbeitsamt, Arbeitgeber und ich als Arbeitsvermittler), fünf Familien, die sich hinter mir und meinen Angestellten verbergen, ernähren. Es entstehen also auch direkte Arbeitsplätze in meinem Unternehmen.

Dass wir arbeitgeberorientiert arbeiten, bestreite ich nicht, ich betone es sogar. Wo entstehen den Arbeitsplätze? Montags auf der Demo? Nein, nur in Unternehmen, nur dort!

Nicht stehen lasse ich die Vermutung zu der Vorauswahl. "Pfiffikus" war wahrscheinlich auf unserer Unterseite /referenzen. Da sind bei den vermittelten ehemaligen Arbeitslosen keine Einarmigen, aber eine gehörlose Frau, ein 60jähriger Mann und auch junge Menschen ohne Berufsabschluss haben wir durchaus schon vermittelt. Im Übrigen habe in meinem Unternehmen auch einen Mitarbeiter mit Schwerbehinderung beschäftigt. Nicht aus Verpflichtung oder Mitleid. Nein, der Grund ist schlicht und einfach, weil dieser Mitarbeiter „passt“ > siehe Pfiffikus, und eine gute Arbeit macht.

4. Vierter Absatz. Danke für das Kompliment. Und ich kann dazu sagen, dass diese Strategie aufgeht, denn ein Unternehmen wächst durch die gesteigerte Leistungsfähigkeit der einzelnen Mitarbeiter. Wir haben nicht wenige Unternehmen, die ihr Personal über uns sukszessive aufstocken, nachdem wir das vorhandene Personal kundenorientierter geschult haben.

5. Der letzte Absatz: Wer bringt Kunden und Kontakte in das Ing.-Büro, für die sich das Messgerät lohnen würde? Die Frage, die sich der Unternehmer (=Mensch) stellt: Wer oder was bringt den größeren Nutzen. Langfristig denkende Menschen fragen bei Investitionen nämlich immer danach, was ihnen die Investition bringt, und nicht, was sie kostet. So gesehen gibt es Pluspunkte für den scheinbar teureren Arbeitnehmer.

Nicht einordnen kann ich den dritten Absatz. Begriffe wie „Masche“ oder Arten der Formulierung, die dort fallen, haben den anmutenden Ton von Hinterlistigkeit oder Verschleierungsvermutung.

Ich unterstütze sehr aktiv eine breite Front gegen die Arbeitslosigkeit, beziehe für unbequeme Vorschläge sogar öffentliche Prügel. Die ganze no-limits!-Mannschaft, alle, tun ihre Aufgaben aus Leidenschaft. Meine Mitarbeiter gehen jeden Tag an ihre Leistungsgrenzen. Es geht bei jeder Handlung in unserem Unternehmen um Menschen, die individuelle Wünsche haben. Diese gilt es unter einen Hut zu bringen. Es ist keines Wegs mit „Stellenakquise“ getan. Das sieht spätestens der, der einmal bei uns im Büro war.

Eine gute Nachricht mal zum Abschluss: Diese Woche hatten wir ein Novum. Wir haben ein arbeitsloses Ehepaar zusammen vermittelt. Beide sind Ende vierzig, sie ist schon seit 2001 arbeitslos gewesen. Also eigentlich nicht die TOP-Bewerber, die man sich vorstellt. Ausschlaggebend für die Einstellung (=zusätzlicher Nutzen) war die Bereitschaft, in die Betriebswohnung des Unternehmers zu ziehen.


Lars Naundorf


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BeitragVerfasst: Sa 05.Mär 2005 1:32 

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OK, wir haben uns jetzt alle aufgeregt und kommen jetzt langsam wieder runter. Ich auch.

@pfiffikus:
Zitat:
dann hab doch wenigstens den Arsch in der Hose, dich hier im Forum zu registrieren!

Hm?? Hast Du den Link zu meiner Homepage gesehen? Das ist doch wohl schon etwas mehr Arsch in der Hose als ein Profil in einem Board oder? Außerdem: Muss ich jetzt auch die OTZ abbonnieren, wenn ich da einen Leserbrief schreibe?

@alle

Also ich bestreite ja auch gar nicht, daß es für die Unternehmer schwierig ist, geeignete Mitarbeiter zu finden. Aber eben gerade deshalb bleibe ich auch bei meiner Meinung, daß es eine Dienstleistung für den Unternehmer ist. Und wie gesagt halte ich es ja auch für legitim, daß Herr Naundorf (und ja nicht nur er, sondern auch die vielen anderen Vermittler) darauf sein Geschäftskonzept aufbaut. Und da ist auch kein Problem damit, daß Herr Naundorf damit sein Geld verdient. Trotzallem halte ich die Struktur der Finanzierung für Diskussionswürdig.

OK, bei meiner Annahme, daß es der Unternehmer bezahlt habe ich wohl daneben gelegen. Nach Aussage von pfiffikus und Cpt.Picard (ganz unten) werden die Leistungen der no limits!-Agentur von den Arbeitssuchenden bezahlt. Entweder über den Vermittlungsgutschein oder mit dem ersten Monatsgehalt (ob da allerdings was wahres dran ist, kann ich nicht sagen, aber vielleicht ja der Herr Naundorf?). Und, lieber Pfiffikus, nur weil die Arbeitssuchenden den Dienst bezahlen, ist es ja nicht automatisch eine Dienstleistung für die Bewerber. Am meisten profitieren von dieser Dienstleistung doch die Unternehmer (wie ja Herr Naundorf auch selbst geschrieben hatte ...unternehmerorientiert...), da sie sich wie gesagt die Bewerbersuche (Bewerbungen lesen, Einstellungsgespräche etc.) damit ersparen. Wie gesagt: die Suche nach dem passenden Bewerber / Mitarbeiter. Ich wollte ja auch gar nicht in Abrede stellen, daß Behinderte geeignete Bewerber sein können, und mein Satz mit dem Ausfiltern war sicher auch etwas überspitzt. Aber Tatsache ist doch, daß der Unternehmer ohne großen Aufwand einen passenden Bewerber auf den Silbertablett serviert bekommt und dieser Service auch noch vom Bewerber bezahlt wird. Dem Arbeitslosen, der vermittelt wurde, wird zwar auch geholfen, aber doch nur, weil er sich selbst auf die ausgeschriebene Stelle beworben hat:
Zitat:
Für alle Bewerbungen gilt: Bitte bewerben Sie sich zunächst telefonisch. Den Verbleib von Bewerbungsunterlagen können wir aufgrund der vielen täglichen Zuschriften nur garantieren, wenn wir Ihre Unterlagen ausdrücklich angefordert haben.
Eine komplette Bewerbung ist also trotzdem noch notwendig (klar der Unternehmer will ja auch was in der Hand haben), aber eben nur, wenn sie (über den Vermittler) vom Unternehmer angefordert wird. Der Bewerber hat ja bei der Nutzung der no limits!-Agentur keine Zeit- und Kostenersparnis. Im Gegenteil, er muss sich ja zusätzlich zur Meldung bei der Bundesagentur für Arbeit noch bei den einzelnen Agenturen anmelden, die Internetseiten mit den Stellenangeboten und auchnoch die Zeitungsanzeigen überwachen. Und zu allem Überfluß muss er dann bei einer Vermittlung durch die Agentur auch noch dafür löhnen.

Und sich so mit den vermittelten Leuten zu brüsten, ich weiss nicht ob das die feine englische Art ist, sich erst die Rosinen rauszupicken und dann so vorzuführen. Wenn die Bundesagentur für Arbeit jeden vermittelten Arbeitslosen in ihre Referenzliste aufnehmen würde, hätte Accenture wohl endgültig ausgesorgt. Interessant wird es doch erst, wenn uns Herr Naundorf verrät wieviele Arbeitssuchende er in seiner Karte hat, wieviele er davon schon vermittelt hat und wieviele freie Stellen zu vergeben sind (gut, könnte man auf der Angebotsseite nachzählen - bin ich jetzt aber zu faul dazu). Ich bin mir fast sicher, daß das Verhältnis der Bewerber in der Kartei zu den vermittelten Bewerbern ähnlich dem Verhältnis bei der Bundesagentur für Arbeit ist. Aber solche Daten werden wir wohl hier nicht erfahren... Datenschutz, Konkurrenz der Mitbewerber, Einhalten des Bussinessplans für die Bank... ich weiss!

Achja, nochmal kurz zur Akquise der Stellenangebote: woher weiss der pfiffikus so genau, daß diese aus der restlichen Wirtschaft kommen? Bitte welche restlichen Wirtschaft? Lars schrieb dazu: Ganz im Vordergrund steht erst einmal eine Detailsammlung über das Unternehmen. Von dem will ich möglichst viele Abläufe und Informationen erfahren, um zu begreifen, wie die Firma und deren Mitarbeiter „ticken“. So erlangen wir Vertrauen und das Stellenangebot. - Also hat er sie wohl doch überredet. Weil wenn vorher schon ein Bedarf vorhanden war, aber die Stelle nicht ausgeschrieben wurde, und dann doch bei der 100-Jobs-Initiative erscheint, dann hat er sie wohl eben doch überredet. Und nennt man sowas nicht Wirtschaftsberatung? Kassiert nicht Roland Berger für sowas viel Geld?

PS: Kleines Bonbon von der no limits!-Seite:
Zitat:
... damit sich der Arbeitgeber voll auf sein Tagesgeschäft konzentrieren kann. Aus diesem Grund geben wir den Arbeitsort an und verzichten auf die Veröffentlichung des Anbieters.
Klar, sonst könnten sich ja die Bewerber auch direkt beim Unternehmen bewerben. Oder? Immerhin geschickte Formulierung gefunden.

MfG strudel
_________________
www.strudel.de.vu


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