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Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
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 Betreff des Beitrags: Nachruf
BeitragVerfasst: Mi 29.Okt 2014 20:36 
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Zitat:
Gera war einmal eine reiche Stadt. Es war einmal, so fangen alle Märchen an.
Und sie lebten glücklich bis an ihr Ende, ja an ihr Ende.
Nun ist es zu Ende. Gera`s Reichtum ist vergangen, die Kassen sind leer, Kredit gibt es nicht mehr, das Vermögen ist aufgezehrt!
Mit dem Notfallfahrplan der Verkehrsbetriebe wird sichtbar, wohin die Reise geht. Verzicht ist angesagt und das bei steigenden Abgaben, Steuern und Gebühren.

Die heiße Phase begann mit einem Stadtratsbeschluss im Mai 2014, der Zustimmung zum Haushaltsicherungskonzept!
Mit dem Sparprogramm für die Stadt wird die Grundsteuer B und die Gewerbesteuer erhöht, werden die Eintrittspreise für das Hofwiesenbad, die Volkshochschule, den Tierpark und die Museen steigen, die Friedhofsgebühren erhöht.
Und munter geht es weiter, Sportstätten werden an die Vereine übertragen, ohne den bisherigen Zuschuss von der Stadt. Das wird zu Beitragserhöhungen führen. Mit höheren Hortgebühren ist zu rechnen, der Strompreis wird steigen. Wohin sich die Wasser- und Abwassergebühren entwickeln werden, ja ihr wisst es schon.

Was machen Menschen, die sich in Gera ansiedeln wollen, ein Haus bauen oder kaufen? Was machen Unternehmen, Handwerksbetriebe, die ihren Standort in der Stadt haben? Sie werden prüfen. Gibt es Alternativen siedeln sie woanders oder ziehen weg. Dem Landkreis Greiz wird es freuen, die Geraer, welche keine Alternativen haben, sind die Dummen.

Über den Sommer haben viele Geraer darum gekämpft, die Insolvenz ab zu wenden.
Die Frage sei erlaubt, war die Insolvenz und die Sonderabschreibung des Kraftwerkes überhaupt notwendig?
Die Prokopf-Verschuldung der Thüringer Städte ist moderat. Jena hatte 2011 414 Euro je Einwohner, Erfurt 749 Euro, Gera 996, Weimar 1209 und Suhl 1852 Euro Schulden.

Seit 30.09.2014 lebt die Stadt in einer anderen Zeit!
Und siehe da, auf einmal eine Interimsvereinbarung zur Sicherstellung des Nahverkehrs.
Insolvenzverwalters Michael Jaffé sagt, es seien 3,5 Millionen Euro aus dem Stadthaushalt notwendig, um für ein Jahr den Nahverkehr in der Stadt zu sichern. Der Stadtrat soll der Eilentscheidung am 30.10.14 zustimmen.
Die Frage sei erlaubt, warum ging das nicht bis zum 30.09.2014?

Ich denke, wir sollten unseren begonnenen Weg der sehr kritischen Begleitung fortsetzen.
Die echte Bürgerbeteiligung wird es nicht geben, da nicht einmal der Stadtrat ausreichend in die Aktivitäten und Entscheidungen eingebunden wird. Sollte es jedoch zu einer gemeinsamen über Parteigrenzen hinausgehenden Front der Bürger mit "ihren" Stadträten kommen, dann ja dann legen wir los. Unser Ruf muss dann bis Erfurt und über die Landesgrenzen hinaus erschallen "Bürger wehrt euch gegen Insolvenzen und Kaputtsparen"!

Thomas Elstner
Vorsitzender der Initiative für soziale Gerechtigkeit e.V.

[Quelle: http://www.isg-gera.de/]


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 Betreff des Beitrags: Re: Nachruf
BeitragVerfasst: Di 20.Jan 2015 8:47 
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Etwas kurzfristig aber vielleicht findet sich ja noch der eine oder andere interessierte Bürger.


Initiative Bürgerenergie Gera


Hallo Mitstreiter, Unterstützer und Interessierte

Im Zuge der Insolvenz unserer Stadtwerkeholding beginnt auf Veranlassung des Insolvenzverwalters gerade ein weiterer Ausverkauf von Gemeineigentum. Aktuell läuft über die KPMG AG eine Ausschreibung des städtischen 74,9% Anteils an der GWB „Elstertal“.

Es steht zu befürchten, dass weitere Unternehmen folgen könnten. Bevorzugte Kandidaten dafür könnten aus Sicht potentieller Erwerber die EGG oder GeraNetz und Kraftwerke GmbH sein.

Dies geschieht zu einer Zeit in der bundesweit Kommunen versuchen die Versorger weitgehend zu rekommunalisieren und Bürger-Genossenschaften verstärkt zu autarken Versorgungsstrukturen beitragen.

Weil wir in Gera bisher noch keine organisierten Aktivitäten in Richtung nachhaltiger und autarker Versorgung haben, sollten wir gemeinsam darüber nachdenken, welche konkreten Schritte geboten sind, um den Geraer Bürgern eine angemessene Mitbestimmung und Beteiligung an den Strukturen der Daseinsvorsorge zu ermöglichen und eine, aus unserer Sicht nachhaltige, Rekommunaliserung mit breiter Bürgerbeteiligung zu ermöglichen.

Wir möchten daher zu einem ersten Treffen am Dienstag, 20.01.2015, 19:30 Uhr in die "Museumsstuben", im Ferberschen Haus, Greizer Strasse 39 einladen und würden uns über eine zahlreiche Beteiligung freuen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nachruf
BeitragVerfasst: Di 20.Jan 2015 10:19 
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Was soll bzw. kann so etwas bringen? Denken wir mal an unsere Regina Pfeiler und den sogenannten "Bürgerhaushalt". In bester Absicht gestartet, trifft man sich nunmehr aller paar Wochen im Rathaus und palavert. Die Stadtverwaltung mauert und das ganze ist zur Farce verkommen.
So wird es allen noch so gut gemeinten Bürgerinitiativen in Gera gehen. Eben auch in userer Stadt beginnt der Fisch vom Kopf her zu stinken.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nachruf
BeitragVerfasst: Di 20.Jan 2015 13:53 

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archivar hat geschrieben:
Was soll bzw. kann so etwas bringen? Denken wir mal an unsere Regina Pfeiler und den sogenannten "Bürgerhaushalt". In bester Absicht gestartet, trifft man sich nunmehr aller paar Wochen im Rathaus und palavert. Die Stadtverwaltung mauert und das ganze ist zur Farce verkommen.
So wird es allen noch so gut gemeinten Bürgerinitiativen in Gera gehen. Eben auch in userer Stadt beginnt der Fisch vom Kopf her zu stinken.


mit einer Ausnahme. Die BI Luboldts-Garten hat ihr Ziel erreicht. Das Biermanngrundstück wird nach ihren Anforderungen bebaut. Ein Stadtratsmitglied hat mir das bestätigt. Allzuviel Demokratie ist eben "ungesund"! :mrgreen:

Gruß phoenix66, der dem Archi ansonsten recht gibt. :bravo:


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 Betreff des Beitrags: Re: Nachruf
BeitragVerfasst: Di 20.Jan 2015 17:16 
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Auweia, schon wieder Panikmache um nichts! Selbst wenn man die Elstertal verkaufen würde, was doch laut Beschluss nicht passieren sollte (oder? da war doch was!) , dann ist es Jacke wie Hose! Man befüchtet, die neuen Käufer würden die Häuser verkommen lassen und nur das Geld kassieren, richtig? Das geschieht auch jetzt schon und die Blöcke bröseln vor sich hin, haben DDR-Standard bis auf Briefkasten und Aufgangstür und dann wird dennoch genug Miete verlangt. Also wo ist der Unterschied? Noch mehr? Die Dächer in etlichen noch bewohnten Blöcken sind marode und man flüstert schon, die Dächer entsprächen längst nicht mehr den Vorschriften, es regnet und schneit durch. Fenster werden nicht gewechselt, wenn sie nichts mehr sind oder gar ganz weg sind. Also noch falscher kann es ein Investor auch nicht machen. Und jahrelang wurden die Mieter auch in bereits leeren Blöcken (wo nun auch das Stadtteilbüro war) hingehalten, man würde bis zum Jahre 20xx (bei uns 2015) jegliche Maßhahmen beendet haben. Ja beendet schon :lol: aber unverrichteter Dinge. Und was daran ist wirtschaftlich, wenn man das Geld statt in Reparatur (wenigstens das!!!)) in irgendwelche albernen "Pfadschilder" steckt? Zu sehen sind die Dinger am REwe in Alt-Bieblach und in etlichen Wegen drumrum. Man zeigt uns eindrucksvoll in schwarzweiß, wie doll die Blöcke "früher" aussahen und in Farbfotos, wie andere Blöcke heute aussehen. Die Sanierten halt. Aber es fällt der Bevölkerung hier eh nicht auf, dass man zumindest alt und neu denselben Block hätte man nehmen sollen :lol: klar hält man die Leute für blöd und das wird meist auch bestätigt. Es leben in den Blöcken größtenteils Leute mit geringem Einkommen, jedenfalls die ich kenne. Denn wer finanziell kann, zieht weg. Und sehr viel mehr als jetzt können auch neue Vermieter nicht nehmen. Die werden sich also gut überlegen, ob und wie groß der Anteil der maroden Buden ist. Man wird natürlich den Denkmalschutz hervorkramen und damit argurmentieren, wie bei uns, dass da nichts ginge, aber es klappte ja auch bei anderen Blöcken selber Bauweise und sobald dieser Denkmalschutz endet, da es ja Fristen gibt, werden die Blöcke garantiert abgerissen, weil man die nicht mehr vollkriegen würde, wenn man die sogar finanziell gut dastehenden Mieter vergrault hat. Da bis 2015 nicht wie ständig versprochen , saniert wurde, wird man die Buden hier abreißen, sobald der Denkmalschutz abgelaufen ist. Man lässt die Blöcke ja schon nach und nach leerziehen, bietet die leeren Wohnungen ja nicht mehr an und falls man doch sanieren hätte wollen, wahrscheinlich nur noch die "Elite" darein und die gibts hier nicht :shock:
Solche Handlungsweise kommt uns doch seher bekannt vor , oder? Man wartete hier im Örtchen auch auf die Elite, die den Krakler besuchen sollen und man hübscht hier auf und hübscht da auf, verschleudert massig Geld in so ein "Kuns(ch)thaus" und alles andere fällt hinten runter. Nu ist das Ding ja verkauft, was längst fällig gewesen wäre, wenn nicht irgendwelche fanatischen Spinner dran festgehalten hätten, die es besser aus privater Kasse hätten zablen sollen, mal sehen , ob sie das Ding dann erhalten hätten.
Wenn Verkauf nötig ist, dann ist er nötig, schlimm genug ist schon, dass durch diverste Spinner noch Verlust aufkam. Was für die STadt nicht mehr tragbar ist, was will man damit noch machen?! Also bleibt nur der VErkauf und genug Geld ist doch zu gewissen Zeiten verbrannt worden. Wovor die Leute in den Sesseln dort Angst haben, ist höchstens ihre Stellung dort, aber es geht nie und niemandem um die Bürger, auch den Roten nicht!
Und beim Strom , tja da wechseln die Leute, die es nicht passen würde. Denn das geht leichter als einen Wohnungswechsel, ganz unabhängig der fiinanziellen Situation.

so Holgersheim, so die Lage, nu sag mal was dazu ,denn das hat alles vornehme Züge, da wo es nötig ist, kein Geld, da wo es glänzen soll, Geld her.


Und ja Archi da stimme ich zu, dieser Bürgerdings ist von vornherein allerdings eine Farce gewesen und man hat wieder Leute drin (teilweise) die schon in anderen HÄufchen für Stunk sorgten, sodass da etliche vondannen sind.


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 Betreff des Beitrags: Re: Nachruf
BeitragVerfasst: Di 20.Jan 2015 23:59 
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@Archivar. Frau Pfeiler war anwesend.

Zu sonstigen Geschwafel erspare ich mir Kommentare,
holgersheim der mitreden kann weil er vor Ort war.


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