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BeitragVerfasst: Do 19.Mai 2005 8:33 
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otz-online am 19.05.05

Die Bodenpreise in Gera rutschen deutlich ab

Durchschnittlicher Rückgang um 20 Prozent - Öffentliche Auslegung Von Katrin Wiesner Gera. Der Grundstücksmarkt in Gera rutscht weiter ab: Die aktuellen Bodenwerte erleben den bislang größten Rückgang seit der Wende. "Im Schnitt sind die Bodenpreise um 20 Prozent gefallen", fasst Bruno Dietel vom Thüringer Landesamt für Vermessung und Geoinformation in Gera (ehemals Katasteramt) die jüngste Erhebung zusammen. Aller zwei Jahre legt der Gutachterausschuss für Grundstückswerte neue Bodenrichtwertkarten vor, die die Kaufpreisentwicklung für bebaute und unbebaute Grundstücke widerspiegeln.

Inzwischen allerdings ist der Markt so eingefroren, dass die Gutachter Probleme bei der Erhebung haben. Auf gerade mal 1 800 Kaufverträge aus den vergangenen zwei Jahren konnten sie sich stützen. In Spitzenzeiten wurde in Gera doppelt soviel ver- und gekauft. In manchen Gebieten wechselte kein Grundstück den Eigentümer. So wären viele weiße Flecken geblieben. Um den Trend trotzdem darstellen zu können, zogen die Mitarbeiter erstmals in einer Modellrechnung Bevölkerungsentwicklung, Immobilien- und Mietpreise, den Leerstand bei Wohnen und Gewerbe, die Auslastung in ausgewiesenen Baugebieten, die Zahl der Zwangsversteigerungen sowie die Entwicklungen deutschland- und thüringenweit heran.

In Gera, ein Hochpreisgebiet in der Region, ist in der 1a-Lage zwischen unterer Sorge, Elster Forum und Gera-Arcaden der Preis seit 2002 von 900 auf 700 Euro pro Quadratmeter gesackt. Zu Hoch-Zeiten wurden auf der Sorge 2400 D-Mark gezahlt. "Eine 1b-Lage, die vom Glanz der 1a-Lage profitiert, ist kaum noch auszumachen", sagt Dietel. Am ehesten zählen dazu Zschochern, Kornmarkt und Humboldtstraße. Der Preis sank hier um 150 auf 300 Euro/m². Schon die obere Sorge aber ist heute Normallage. Für Gewerbestandorte ist der Bodenpreis von 35 auf 25 Euro gesunken, für Geschosswohnungsbau von 120 auf 95 Euro. Eigenheimstandorte haben einen Rückgang von 95 auf 80 Euro zu verkraften. Natürlich gibt es Ausnahmen. Gewachsene Eigenheimsiedlungen wie Ernsee oder Heinrichsgrün gelten als stabil. Wer kauft, legt zumeist Wert auf die Lage. "Der Trend geht zu höherwertigen Grundstücken", beobachtet Dietel. Vergleichsweise teuer kommt Land am Südhang oder in Pforten daher, obwohl Erschließungsbeiträge zum Teil noch zu erwarten sind.

Eine Trendwende erwarten Beobachter in Gera kaum. Der Bevölkerungsrückgang beschert weiterhin ein Überangebot. Stabilisierend für den Grundstücksmarkt könnte sich am ehesten der Stadtumbau mit seinem Wohnungsabriss auswirken.

Die Bodenrichtwerte liegen bis 14. Juni im ehem. Katasteramt, De-Smit-Str. 6, und im ZGGW, Ernst-Toller-Str. 15 aus.


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BeitragVerfasst: Do 19.Mai 2005 8:39 
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Diese Entwicklung kann doch eigentlich niemanden verwundern. Wer interessiert sich schon für eine in Agonie liegende Stadt? Anreize, hier Eigentum zu erwerben gibt es nicht, und bei der heute zu erwartenden Grundsteuererhöhung eher Anreiz zum Verkaufen und Weggehen.


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BeitragVerfasst: Mi 11.Apr 2012 15:18 
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OTZ am 11.04.2012 hat geschrieben:


Immobilien in Gera sind wieder gefragt

Die Banken suchen derzeit verstärkt nach gebrauchten Häusern und Wohnungen. Für Gera spricht laut Maklern die günstige Lage nahe wichtiger Wirtschaftszentren und eine hohe Mietrendite.
Gera. "Immobilien dringend gesucht!" So wirbt eine Privatbank derzeit unter ihren Kunden in Gera und verspricht für den erfolgreichen Tipp eine 500-Euro-Provision. Es ist eines der Anzeichen dafür, dass nach längerer Stagnation wieder Bewegung in den Geraer Immobilienmarkt gekommen ist.
Auch die Sparkasse Gera-Greiz ist auf der Suche, vor allem nach Ein- und Zweifamilienhäusern. "Wir beobachten den Trend vom Land zurück in die Stadt, zudem wollen Käufer angesichts der Inflationserwartung in Sachwerte investieren. So ist in zentraler Lage derzeit die Nachfrage größer als das passende Angebot", erklärt Sparkassenvorstand Frank Emrich. Attraktive Einzelstandorte finden sich in Untermhaus, Debschwitz und dem Ostviertel, auch am Bieblacher Hang.
Es sind in erster Linie die Selbstnutzer, die den Markt bei gebrauchten Einfamilienhäusern und Eigentumswohnungen ankurbeln. Weil deren Kaufbeutel im wirtschaftlichen Umfeld allerdings weiter begrenzt ist, hat die erhöhte Nachfrage noch keine hochschießende Preisspirale ausgelöst. Das Katasteramt Ostthüringen macht zwar leicht steigende Preise beim Verkauf bebauter Grundstücken aus, noch sind sie aber vergleichsweise günstig.
Gebrauchte Eigentumswohnungen kosten zwischen 75 000 und 125 000 Euro, Ein-Familienhäuser sind laut Sparkasse für 100 000 bis 150 000 Euro zu haben. Eins greift ins andere: Das schmale Angebot und günstige Zinsen wirken sich auch auf Neubauprojekte aus. "Die haben zurzeit gute Chancen, realisiert zu werden", sagt René Döring, Regionalsprecher des Immobilienverbandes Deutschland für Gera.



Das Preisgefüge macht den Immobilienmarkt auch für Kapitalanleger von außen interessant. "Durch die Lage nahe den Wirtschaftszentren Leipzig/Halle und Jena mausert sich Gera langsam aber stetig zum Geheimtipp unter Immobilieninvestoren", beobachtet Döring und zitiert Prof. Tobias Just von der Uni Regensburg, der den Osten in Sachen Wohninvestments für unterschätzt hält: Unter den fünf Städten mit dem höchsten Renditepotenzial sei neben Zwickau und Dresden auch Gera aufzuzählen.
Die Rechnung geht so: In Gera koste ein vor einigen Jahren saniertes Mietshaus ohne großen Instandhaltungsbedarf das zehn- bis 13-Fache der Jahresnettomiete, erklärt Döring. Das entspreche einer Rendite von 7,5 bis 10 Prozent. In Jena und Erfurt könne man davon nur träumen. Dort seien die Investitionkosten fast doppelt so hoch, die Mieterträge lägen aber nur ein knappes Drittel über denen in Gera. Werden in Erfurt und Jena im Schnitt 7 Euro pro qm erzielt, sind es in Gera 5,50 Euro. Der guten Ordnung halber müsse man aber erwähnen, dass in Gera das Mietausfallrisiko höher sei. Wer kauft muss deswegen auf Lage und Umfeld achten. "Gute Innenstadtlagen sind begehrt, Mietshäuser an Ausfallstraßen weisen teilweise hohen Leerstand auf", warnt Döring. Die hohe Rendite hat für ihn einen weiteren Vorteil: Je eher der Kredit getilgt ist und der Besitzer Gewinne erzielt, um so zweitrangiger ist, ob das Objekt auf lange Sicht Wertsteigerung erfahre oder nicht.
An den Standort Gera glaubt auch Markus Ernsberger, der gerade in der Berliner Straße eine leer stehende, denkmalgeschützte Villa erwarb. Für 1,7 Millionen Euro entstehen Wohn- und Geschäftsräume. Ein Investition, die sich lohne: "Es gibt genug Kunden, die das nachfragen."


Katrin Wiesner / 11.04.12 / OTZ


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BeitragVerfasst: Do 25.Jul 2013 14:11 
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Die Bodenpreise steigen und sind in Ostthüringen besonders hoch, wenn diese Meldung stimmt. Natürlich ist wegen der Flächenknappheit mit steigenden Preisen zu rechnen, generell. Und ein Stück Wald, Wiese oder Acker ist doch auch was schönes, wenn man es nicht verpachten will kann man es selbst nutzen. Investieren lohnt sich. Jedenfalls besser als sein Geld zwangsweise nach Griechenland pumpen zu müssen.


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BeitragVerfasst: Do 25.Jul 2013 18:33 
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untermhäuser hat geschrieben:
Stabilisierend für den Grundstücksmarkt könnte sich am ehesten der Stadtumbau mit seinem Wohnungsabriss auswirken.


Na dann fangen wir doch mal mit den leerstehenden Bruchbuden an.

:bravo:


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BeitragVerfasst: Do 25.Jul 2013 19:03 
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@asche: so wie die hütten in meinem verdammt nahen umfeld schon aussehen, erledigt sich das bald von selbst :lol: ich dachte, das "klappt" schon, als die hier mit dem rüttler (wegen der bauarbeiten für die heizrohre oder wasweißich) lang sind

aus dem otz-artikel
Zitat:
Werden in Erfurt und Jena im Schnitt 7 Euro pro qm erzielt, sind es in Gera 5,50 Euro. Der guten Ordnung halber müsse man aber erwähnen, dass in Gera das Mietausfallrisiko höher sei. Wer kauft muss deswegen auf Lage und Umfeld achten. "Gute Innenstadtlagen sind begehrt, Mietshäuser an Ausfallstraßen weisen teilweise hohen Leerstand auf"
tja...

7 eur....wenn ich mir mal überlege, andernorts gute 8-9 Eur am stadtrand und karnickelställe wohlgemerkt...


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BeitragVerfasst: Do 25.Jul 2013 20:37 
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Und daß Agrarflächen begehrt sind, wundert mich nicht. Was hat die Bevölkerung durch Kriege und Krisen gerettet? Richtig: Ackerland und Wald. Und was steht vor der Tür? Mindestens eine heftige Krise. Ich vermute, wir sind durchaus bereits in der Vorkriegszeit.


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BeitragVerfasst: Do 25.Jul 2013 20:44 
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Strippenzieher

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Radiowaves hat geschrieben:
Ackerland und Wald.


Wem nutzt es, wenn es danach jemand anderem "gehört"?


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BeitragVerfasst: Do 25.Jul 2013 21:06 
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Gute Frage. Vielleicht schrieb ich ja auch unbewußt deshalb "Vorkriegszeit"?


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