Untermhäuser Forum

@archivar: kombiniere doch mal... - zähl mal alle (mosaik)steinchen zusammen, das bringt dich dann auf den weg...

Das würde ich nicht überbewerten. Wenn hierzulande einer von Paderborn, Emden, Weinheim oder Osnabrück spricht, denken wir doch auch an den Arsch der Welt ...

Also nicht meckern und nängern wie die Gerschen, sondern brauchbare Vorschläge machen, wie die Zugereisten:

Mein erster: Das nächste Schlag den Raab live aus dem Stadion der Freundschaft ...

heute auf antenne th. brachten die die wieder die "top ten der o-töne" (für archi: die besten 10 original-töne diverser presseerklärungen *gg*)

da war halt auch der ausschnitt, als raab das da recht entnervt meinte. das gelächter hatte der ja klar auf seiner seite, also ich tät demnächst schon gern mäuschen spielen ... auch wenn mich das tamtam selbst irgendwie... aber wenn so zwei völlig verschiedene extreme diskutieren oder gar noch verhandeln (na das wäre doch der knüller schlechthin)...

Der Erich.

Doch, das denke ich. Du willst, dass hier was passiert (WAS sollte denn Deiner Meinung nach passieren?), redest aber jeden Versuch, etwas passieren zu lassen, schlecht. Irgendwie scheinst Du prinzipiell alles schlecht zu finden, was andere versuchen, auf die Beine zu stellen. Was tust Du denn z.B. dafür, dass in der Gerschen Provinz was passiert?


Ich hab eine 18-jährige Tochter. Die geht mit Begeisterung hier in Gera weg und kann sich manchmal gar nicht entscheiden, weil fast schon zu viel los ist. Vor ein paar Jahren noch ist die Jugend nach Jena, Chemnitz, Dresden usw. zur Disco gefahren. Heute kommen sie von Außerhalb nach Gera. Für diese Altersgruppe scheint das Angebot also ausreichend zu sein.
Mangelhaft finde ich hier nur das Angebot für Leute in meinem Alter. Wenn man keinen Bock auf Ü30-Partys, Schlager und Volksmusik hat, ist man in Gera hoffnungslos verloren. Das Comma hat sich seit dem Anschluss ans HdK total zum Negativen entwickelt. Da bringt inzwischen das Haus der Pioniere ein besseres Programm! Was die jungen Leute da auf die Beine stellen, verdient Respekt und hat auch Erfolg. Diese Jungs sind auf einem guten Weg!


Tja, auch Kopieren will gelernt sein

gibt es in deinem seniorenstift keine bingo-nachmittage???

Die lassen mich nicht mehr mitspielen, weil ich immer gewinne

@Alter Schotte

Ich habe nicht gesagt das bspw. "Flammende Sterne" blöd sind, sondern das es eben ein Spektakel ist, welches einmal im Jahr Leute anlockt und nicht dauerhaft Studenten begeistert. Die Veranstaltungsgeschichten in Gera sind eben viel auf "Volksfeste" ausgelegt.

Schön übrigens das deine Tochter zwischen vielen Diskotheken entscheiden kann, ist ja auch ok und finde ich gut. Aber es gibt eben auch einen Alltag fernab von Diskotheken.

Und wenn dieser Lena-Spass, der einmal im Jahr stattfindet, unser Augenmerk sein soll, dann gute Nacht. (Fand die Aktion vom OB sogar witzig, aber irgendwo ist das auch ein Zeichen. Selbstironie ist hier weit verbreitet und finde ich gar nicht so schlimm)

Dann doch lieber den Mountainbikern eine Strecke im Wald zugestehen und sie nicht ständig mit der Polizei und Ordnungsbehörden verscheuchen. Desweiteren könnte man mal auf die Probleme der Kids mit Skateboards eingehen, die sich dank Skatepark-Ersatz in Form eines eingezäunten Mini-Areals (neben der Abgasversuchten Hauptstraße) vorm Theater rumtreiben müssen, da sie sich sonst gegenseitig über den Haufen fahren. Zum Dank bekommen sie noch eins von den Ordnungsbehörden über den Latz.

Desweiteren werden Veranstaltern Steine in den Weg gelegt, die fernab von offiziellen Stadtveranstaltungen unter freiem Himmel etwas auf die Beine stellen wollen. Ein selbstverwaltetes Jugendzentrum gibt es auch nicht, obwohl das bestimmt schon 10 Jahre oder länger gefordert wurde.
Wenn man sich das Kassablanca in Jena anschaut und sieht welche Impulse von dort ausgehen, kann man das irgendwie nicht verstehen.

Es gibt hier einfach große Angst jungen Menschen Verantwortung zu übertragen, alles muss unter Kontrolle gehalten werden.

Selbige müssen auch ständig alles einfordern, leider...



Ich rede überhaupt nicht alles schlecht, aber eine Meinung werde ich wohl noch haben dürfen. Die Sachen können doch gerne so laufen, nur sollte man sich mal Gedanken machen, wie attraktiv das auf bspw. Studenten wirkt. Ich unterstütze auch kulturelle Dinge, keine Angst...

Mit der Zeit wird man auch zynisch, vielleicht kommt das dann etwas negativ rüber.

Neulich in der Villa Jahr, das war Super. Vernissage mit vielen Menschen, Treffen verschiedener Generationen, Kunstkurse, usw.

Und wie geht´s dort jetzt weiter?

gar nicht! Von teilnehmenden Personen habe ich leider nichts Gutes gehört von der Villa-Jahr-Veranstaltung.

Gruß phoenix66

Was hast du denn "nicht Gutes" gehört? Fand bspw. die Vernissage sehr nett...

@Sylvester
Ich lese aus deinen Beiträgen, daß du unzufrieden bist mit dem kulturellen Angebot seitens der Stadt Gera - damit meine ich jetzt die Stadtverwaltung. Wen meinst du mit "man", wer soll sich Gedanken machen?

Hallo Barbara,

mit "man" meine ich schon offizielle Organe der Stadt. Ich wollte das hier eigentlich gar nicht weiter ausführen oder mich rechtfertigen müssen.

Es fällt eben auf, dass hier ständig über "Prestige-Objekte" gesprochen wird, sei es das Kunsthaus, Stadtbahnlinien oder Freibäder. (über Katzenfütterungen und ähnliches brauchen wir gar nicht sprechen)

Natürlich bestimmen diese Dinge auch unseren Alltag und ist ja auch alles schön und gut, etc...

Über die finanziellen Probleme der Stadt wurde ja schon im Forum etwas gesagt und am Kunsthaus bspw. scheiden sich die Geister etc. pp.

Auf was ich eigentlich hinaus will ist, die Orientierung zu mehr Alltag statt Spektakel und Image-Kampagnen ala Dix.

Es wäre doch nicht falsch sich einmal die Frage zu stellen, was junges Blut fernab von Disko anlocken/hier halten könnte. Was zeichnet eine Stadt aus, was macht sie lebenswert? Im Endeffekt sind es die Bürger und ihr alltägliches Leben. Wenn dieses nunmal sehr grau erscheint, wirkt das nicht gerade anziehend.

Klar kann man Gera nicht mit Jena vergleichen, dazu fehlt hier mal blöd gesagt die "Bildungsschicht".

Wie empfindet ihr denn den Alltag hier? Könnt ihr euch bspw. in die Lage von 20 jährigen Studenten versetzen (wenn sie denn mal in Jena keine Wohnung finden), die vielleicht mal Lust auf eine Lesung haben, sich ausserhalb der Wohnung treffen wollen oder gemütlich zusammen Film schauen, aber für Jugendclubs zu alt sind? Wo sollen Studenten denn hin in Gera?

Es gibt hier grob gesagt kaum Alternativen zum Diskobesäufniss und Kinobesuch.

Hi Sylvester,
mir scheint, du - oder "ihr" denkt so nach dem Motto: "Die da oben" müssen doch was tun für "uns da unten" - unterhaltet uns doch mal! Ich weiß, das seid ihr von früher her so gewohnt.
Ich bin vor 8 Jahren aus sehr persönlichen Gründen aus der ehemaligen DDR weggezogen in den Süd-Westen von D. Und ich kann dir berichten, daß hier fast alles, was mit Freizeitgestaltung zu tun hat, in Vereinen oder über Vereine abläuft. Nix Stadtverwaltung ... die tritt ggf. koordinierend auf. Neresheim ist wirklich ein kleines Nest, aber hier gibt es soo viele Vereine, da findet jeder, der das will, seine Betätigung. In anderen Städten ist das nicht anders. Ich denke, das ist etwas, das "ihr" noch lernen müßt: SELBST aktiv werden und nicht immer nur nach denen "da oben" schielen.

Hi Barbara,

ich habe mir schon gedacht, dass der Vorwurf kommt, wir sind unmündig und brauchen Babysitter. Mein persönliches Umfeld hat "früher" eigentlich einiges auf die Beine gestellt: Konzerte, Partys, Lesungen, Ausstellungen usw.

Viele haben dann irgendwann Gera den Rücken gekehrt aus diversen Gründen.

Es geht hier auch nicht nur um mich. Diese Diskussion möchte ich auch gar nicht führen, da es da eher um "Geschmackssachen" gehen würde. Es geht einfach darum, dass Menschen hier Steine in den Weg gelegt werden, die sich engagieren wollen, die ihr Schicksal in die Hand nehmen. Vielleicht sollte da jedesmal im Untermhaus-Forum Rechenschaft abgelegt werden, dass Biker Strecken zum fahren fordern und jedesmal Stress bekommen.

Und nicht jede Person möchte bspw. Häuser "besetzen" und Ärger mit der Polizei, nur weil sie Alternativen bieten möchte in Form eines Hauses im Stile des Kassablanca bspw.

Alle Initiativen in dieser Richtung wurden seit Anfang der 90er abgewürgt, das Gespenst von "Autonomen", "Linksradikalen" oder "Punks" an die Wand gemalt, nur weil jene Gruppierungen sowas vielleicht entschlossener gefordert haben, als andere.

Hab auch grad keine Lust mich hier im Kreise zu drehen und wie ein kleines Kind behandelt zu werden. Denn aus dem Alter bin ich eigentlich raus...

In Gera ist man schon verdächtig, wenn man mal ein gutes Wort für den Nachwuchs einlegt.

Danke für die Aufmerksamkeit. Habe gerade keine Muse mehr hier...

ich habe mich heute mit einem Mitarbeiter vom Naturschutzbeirat unterhalten und er hat mir die "Augen" geöffnet, was im Stadtrat ablief, abläuft und ablaufen wird. Es wird für die Geraer Bevölkerung noch einige Überraschungen geben. Soviel will ich nur verraten. Kein Wunder, wenn viele Gera schon den Rücken kehren.

Gruß phoenix66

@Sylvester
entschuldige bitte, falls ich dir zu nahe getreten sein sollte, ich wollte dir keinesfalls einen Vorwurf machen - denn ich kenne dich und deine Aktionen doch gar nicht. Von "unmündig und Babysitter" war überhaupt keine Rede. Was ich geschrieben habe, entstammt dem Eindruck, den ich gewonnen habe seit ich im "(Süd-)Westen" lebe und nur noch besuchsweise in die ehemalige DDR komme. Das ist keinesfalls persönlich gemeint und auch gar nicht nur auf Gera bezogen. Ich bin öfter in Gera, denn das ist meine Heimatstadt. Vor meinem Wegzug habe ich r woanders gelebt und habe auch dorthin noch gute Kontakte. Die Probleme, die du beschreibst, scheint es auch in anderen Städten zu geben ...

Oh, da bin ich aber auf Details gespannt. Lass es uns wissen.

@ silvester
Wenn das Jungvolk clever war und sich eine billige und gute Wohnung in Gera statt Jena gesichert hat, kann es sich für die Lesung (die es auch in Gera gibt, jAAAA, siehe morgen Haus der Pioniere) in den Zug setzen. Das geht sogar kostenlos - wg. Semesterticket. In 30 Minuten fällt man in Jena mitten in die City. Wenn ich draußen in Lobeda wohne und zur Straba laufen muß, dauert das auch so lange. Das ist kein Argument!
Dass in Gera Kneipen fehlen bzw. eine Art Wagnergasse - keine Frage! An fehlenden Gästen sind m.E. die Wirte selbst schuld - ich kenne KEINE Kneipe in dieser Stadt, wo der Service läuft (selbst Restaurants sind´s wenige) - und wenn ich mich in der Kneipe nicht wohl fühle, trink ich meinen Wein eben lieber auf dem Balkon - obwohl ich wirklich lieber "draußen" unter Leuten wäre.
Eine Diskussion, die sich leider im Kreis dreht. Eigentlich sind wir uns ja alle einig... Und wenn das Jungvolk ein selbstbestimmtes Zentrum will, dann soll´s mit einem guten Konzept bei der Stadt nach Unterstützung fragen. Es arbeiten ja nicht nur bürokratische Holzköpfe dort!

Das Problem von Gera sind und bleiben fehlende Arbeitsplätze. Wo vernünftige Gewerbe- und Lohnsteuereinnahmen hereinkommen, kann auch im Rahmen freiwilliger kommunaler Aufgaben das Wohnumfeld attraktiver gestaltet werden.
Diese Arbeitsplätze jedoch sind reichlich eineinhalb Jahrzente lang unter dem Deckmantel einer "Dienstleistungsstadt" mit aller Macht verhindert worden.

Natürlich ist man stets geneigt, den status quo zu bemängeln. Das ist auch in Ordnung, weil sich sonst ja nix nach vorn bewegt - nur wer ganz ehrlich ist, sollte mal den Blick ganz vorsichtig 10 oder 12 Jahre zurück schwenken. Wie finster sahs denn da aus? Es hat sich also in den letzten Jahren schon etwas entwickelt gegenüber einer Zeit, in der eine Schwarzbiernacht der einzige kulturelle Höhepunkt des Jahres war...

@phoenix

"kopfschüttel" über so viel Schwachfug. Ich kenne da einen, der wieder einen kennt, der gesagt haben soll, dass ein vierter im Stadtrat ...
Butter bei die Fische oder -> 3x3 Euro ins Schwein!

Und zu katis Bemerkung in Bezug auf die satten, verwöhnten Kneiper hier gibts wenig bis gar nichts hinzuzufügen.

Also ehrlich mal, ich bin doch nicht vor 7 Jahren nach Gera gezogen um "Action" zu haben. Die Ruhe, Abgeschiedenheit und der Verwesungsgeruch sind die Dinge die mich (noch) hier halten. Legte ich Wert auf eine prosperierende Stadt mit Zukunft, wär ich in Dresden geblieben. Wenn Gera jetzt anfangen würde, massig Veranstaltungen aufzusetzen um die Leute zu unterhalten, würd ich mich ja wie im all-inclusive auf Mallorca fühlen, mit Zwangsbespaßung, Pflichtpolonaise und jeden Tag was zu tun ... nee, das will ich nich. Mir sind die ganzen Sommerfestdinger schon ein Gräuel. Ich bin froh dass es noch Kaf... äh, Großstädte wie Gera gibt wo man einfach mal seine Ruhe findet und gepflegt ableben kann.

(Für die Blitzmerker: Das war Ironie.)

@Sylvester:
Solange vor allem alte Tattergreise (also ab meinem Alter) im Stadtrat sitzen, wird es nie Zustimmung für Jugend-Projekte geben, die Lärm verursachen (Moped-Treffplatz), gefährlich aussehen (Halfpipe) oder einfach dafür sorgen dass sich mehr als 5 Teens/Twens auf einen Haufen rotten (Infinity). Organisiert euch ein wenig, stemmt 1..2 Leute von euch in den Stadtrat (dort habt ihr ne Stimme - die kommt auch ins Fernsehn) und palavert die greise, sterbende Meute in Grund und Boden.

(Das war keine Ironie.)

Wie sagte schon der gute alte Ökonom John Maynard Keynes: "Langfristig sind wir alle tot."
Im übrigen darf jeder Geraer über 18 Jahre, der das möchte, für den Stadtrat kandidieren und sich dann über hochqualifizierte und der Sache dienende Kommentare meist freundlicher Bürger freuen.

drehe mir bitte nicht die Worte im Mund herum. Ich sprach mit einem Mitarbeiter des Naturschutzbeirates und der wußte sehr wohl, wovon er spricht. Er war auch einige Jährchen älter als ich.

Gruß phoenix66

Um mal zurück zum Thema zu kommen... Ihr/wir alle wollen, dass in Gera was passiert, vor allem für junge Leute. Punkt. Im Idealfall lockt das Leute an - als kurzzeitiger Gast, Tourist, der ein paar Tage bleibt, als zukünftiger Einwohner oder sogar Investor. Und trotzdem macht Ihr Euch über jeden (wenn auch krampfhaften) Versuch lustig. Also, ich denke, die Lena nächstes Jahr live im Stadion dF beim Grand Prix wäre schon mal ein Anfang.
Da wo jetzt noch die 3 bzw. 1,5 Essen stehen, scheinen die Investoren schon in den Startlöchern zu stehen, denn die alte Brahmebrücke wird bald LKW-tauglich sein. Wenn die Faultiere von der Abrissfirma nicht so lahm wären, könntes schon bald losgehen.

Noch was zum Skatepark. Der Lärm der angrenzenden Straße ist bestimmt nicht stärker als der Lärm der Ghettoblaster, die dort zum Einsatz kommen. Und die Fahrzeuge stoßen bestimmt nicht mehr Schadstoffe aus als die von den Skatern gerauchten Zigaretten. Besser einen Skatepark an einer viel befahrenen Straße als gar keinen.

Was den Service in Geraer Kneipen angeht, da geb ich allen Kritikern recht. Ich reg mich schon seit Jahren darüber auf. Nicht umsonst haben wir ja damals den Stammi vom Rübezahl in die Bav verlegt. Im Rübezahl hat sich übrigens bis heute nichts geändert.

@phoenix: nu rück schon raus mit der Sprache! Sonst musst Du am Do zum Stammi kommen und es uns dort erzählen! Und das wirst Du doch nicht wollen, oder?

da lässt man euch mal paar tage allein und man kommt plötzlich kaum mehr mit dem lesen hinterher (gebts zu, ihr macht das extra *verschwörungstherorie aufstelle*)

lazi:





*ganz heftiger nicker* (aber krieg mal leute ran, die mitmischen würden -> sich zusammenrotten und was losreißen) 10 gründe sprechen dafür, 20 immer dagegen

so, ich warte nur noch das ergebnis des lena-spaßes ab

Lena wer?