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BeitragVerfasst: Mo 02.Okt 2006 8:38 

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gerhard hat geschrieben:
o.k., zurück zum Thema.

Sind 70 besetzte Jobs nicht 70 Arbeitslose weniger? Die 30 noch unbesetzten Stellen (nachzulesen in der HP von no limits) gibt es ja noch,

Viele Grüße und gute Nacht
Gerhard


Und was hat no limits damit zu tun? Vielleicht wären ohne no limits von den 30 unbesetzten Stellen 29 schon lange vergeben?

Wie viele Stellen konnten nicht besetzt werden, da sie nur noch über no limits erreicht werden können?

Welcher Arbeitslose geht da noch freiwillig hin?

Als Arbeitgeber würde ich mir lieber einen Automaten kaufen, als mir einen der vielen faulen Arbeitslosen aus der no limitser Kartei aufdrängeln zu lassen.


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BeitragVerfasst: Mo 02.Okt 2006 15:17 

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zu "no Limits" kann nur der Arbeitslose gehen,der einen Vermittlungsgutschein von der AA bekommt und die dafür erforderlichen
Bedingungen erfüllt.


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BeitragVerfasst: Mo 02.Okt 2006 19:43 
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Oberster Prügelknabe

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phoenix66 hat geschrieben:
zu "no Limits" kann nur der Arbeitslose gehen,der einen Vermittlungsgutschein von der AA bekommt und die dafür erforderlichen
Bedingungen erfüllt.

Wo steht das?

Dort kann jeder Arbeitslose hin. Mein Sohn war zum Beispiel ohne diesen Schein dort.

Ohne den Gutschein wird man es sich natürlich genau überlegen müssen, dort vorzusprechen, denn dann müsste man die in Auftrag gegebene Dienstleistung selber bezahlen.

nurmalso hat geschrieben:
Ohne die 2000,- Euro Subvention pro Stelle, durch die BA müsste die Quote viel niedriger angesetzt werden.

Stimmt leider.

nurmalso hat geschrieben:
wovon zwei schon fehlgeschlagen sind.

Wieso? Nicht der dritte Versuch, sondern die dritte Runde. Es gab eine weitere Runde, weil sich die Arbeitssuchenden von heute wahrscheinlich überhaupt nicht dafür interessieren, welche Jobs in den vergangenen Jahren vermittelt worden sind.

Alter Mann hat geschrieben:
Welcher Arbeitslose geht da noch freiwillig hin?

Schreib mal auf, was auβer dem zu zahlenden Preis einen ArbeitsSUCHENDEN davon abhalten sollte, sich von dort vermitteln zu lassen.


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BeitragVerfasst: Mo 02.Okt 2006 21:52 

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pfiffikus hat geschrieben:
Schreib mal auf, was auβer dem zu zahlenden Preis einen ArbeitsSUCHENDEN davon abhalten sollte, sich von dort vermitteln zu lassen.

1.Wer möchte sich von einem privaten Arbeitsvermittler vorschreiben lassen z.B., welche Arbeit ausreichend entlohnt ist, ob der Anfahrtsweg zumutbar ist, ob einem die angebotene Arbeit liegt?
2.Es besteht eine 33 Prozentige Wahrscheinlichkeit den Arbeitsunwilligen zugeordnet zu werden.
3.Wer möchte in den Medien als arbeitsunwillig vorgeführt werden?
4.Wer möchte riskieren dem AA gemeldet zu werden?
5.Schon die unglücklich gewählte Werbung "100 Jobs für Gera" weist auf billige Verarschung hin, welches Klientel will er damit ansprechen?

Gebe keine Garantie auf Vollständigkeit.


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BeitragVerfasst: Di 03.Okt 2006 10:05 

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ich lese diese Beiträge nun jeden Tag und muß einfach mal was dazu sagen. Ich hatte auch Kontakte mit no limits, war öfter dort, habe mich mehrmals beraten lassen und wurde nicht enttäuscht. Eine Arbeit, die von einer alleinerziehenden Mutter ausgeführt werden kann, konnte mir zwar auf die Schnelle nicht angeboten werden, aber allein die Tatsache, dass da jemand ist, der sich bemüht, eine Stelle für mich zu finden, hat mich aufgebaut. Klar resultiert das, sich Mühe geben, auch daraus, dass die dortigen Mitarbeiter damit ihr Geld verdienen. Aber was bemängelt ihr eigentlich daran?Sorry, ich kann das nicht nach vollziehen. Man muß seinen Hintern schon noch selbst hoch bekommen, erst dann können auch no limits und Co. helfend eingreifen. Hier in Erfurt habe ich auch einen Job, der mich nicht reich macht, ich bekomme ergänzend Harz IV. Mach mich nicht glücklich und ich bin für Mindestlöhne in Deutschland, aber das ist eine Sache, die die Politik regeln muß und solange das nicht geklärt ist, muß ich die derzeitigen Arbeitsbedingungen akzeptieren. Ich möchte jedoch hinzufügen, dass mir meine Arbeit sehr viel Spass macht, sie füllt mich aus und ich freue mich jeden Morgen auf meine Kollegen. Mag sein, dass einige mehr verdienen als ich, aber der geringe Verdienst wird durch meinen Spass ausgeglichen. Es gibt sicher nicht mehr sehr viele Menschen, die sagen können, sie gehen gerne auf Arbeit. So.... das mußte ich einfach mal loswerden

Du bist Deutschland :P


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BeitragVerfasst: Di 03.Okt 2006 12:09 

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Hallo Tashina!

Ich freue mich, daß es dir im Moment gut geht.
Es gibt mittlerweile sehr viele Beratungsstellen, auch speziell für Alleinerziehende, welche sicher eine neutrale Beratung anbieten können.
Bei vielen Menschen brechen während einer Phase der Arbeitslosigkeit latent vorhandene Konflikte auf, welche sich in Verstimmungen äußern.
Um gut mit Arbeit und auch gut in Zeiten ohne Arbeit leben zu können, gilt es diese Konflikte zu lösen, wobei es vielen Betroffenen einfacher erscheint die Verstimmung mit einer Arbeit zu bekämpfen.
Wenn nun von einer Arbeitsvermittlung verlangt wird Seelenheil zu spenden(Den Bock zum Gärtner machen), steht der Betroffene nach erneutem Verlust des Arbeitsplatzes wiederum bei Null.
Wenn wie du es definierst, alle Arbeitslosen "den Arsch hoch bekämen", wie viele Arbeitslose hätten wir dann weniger?? - Du siehst also, so ist das Problem nicht zu lösen, denn nicht die Arbeitslosigkeit ist das Problem,
sondern wie mit Dieser momentan umgegangen wird.


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BeitragVerfasst: Di 03.Okt 2006 14:31 
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Oberster Prügelknabe

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Alter Mann hat geschrieben:
1.Wer möchte sich von einem privaten Arbeitsvermittler vorschreiben lassen z.B., welche Arbeit ausreichend entlohnt ist, ob der Anfahrtsweg zumutbar ist, ob einem die angebotene Arbeit liegt?

Das wäre vieleicht der einzige Punkt, über den man sich unterhalten könnte.
Zu berücksichtigen wären hier die tatsächlich anfallenden Werbungskosten (nicht die steuerlich absetzbaren). Und sicher auch der Zeitaufwand für einen Arbeitsweg.
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass die Vorstellungen über Zumutbarkeit einer berufstätigen Vermittlerin auf der einen Seite und eines schon längere Zeit an Arbeitslosigkeit gewöhnten auf der anderen Seite rein subjektiv ein wenig auseinanderliegen.

Alter Mann hat geschrieben:
2.Es besteht eine 33 Prozentige Wahrscheinlichkeit den Arbeitsunwilligen zugeordnet zu werden.

Doppelt falsch.
Erstens solltest du mal ganz vorsichtig oben nachlesen, wonach ich gefragt hatte: Nach Gründen für einen ArbeitsSUCHENDEN. Der wird sich solche Spitzfindigkeiten, um sich vor einem Arbeitsverhältnis zu drücken, nicht einfallen lassen, denn er sucht ja einen Job. Und hier wurde es schon angesprochen. Eine vierstellige Prämie dürfte Herrn Naundorf wohl sehr schnell davon überzeugen, keinen echt Jobsuchenden ungerechtfertigterweise als arbeitsunwillig einzustufen.
Zweitens dürfte die Wahrscheinlichkeit, dass ein arbeitsunwilliger Bewerber im KniF-Ordner landet, erheblich gröβer als 33 Prozent sein.

Alter Mann hat geschrieben:
3.Wer möchte in den Medien als arbeitsunwillig vorgeführt werden?

Siehe meine Antwort auf 2.

Alter Mann hat geschrieben:
4.Wer möchte riskieren dem AA gemeldet zu werden?

Siehe meine Antwort auf 2.
Aber was spricht eigentlich dagegen, dass Personen, die nicht willens sind, ihren Lebensunterhalt mit Arbeit zu verdienen, gemeinsam mit den angesammelten Fakten als solche dem AA gemeldet werden?

Alter Mann hat geschrieben:
5.Schon die unglücklich gewählte Werbung "100 Jobs für Gera" weist auf billige Verarschung hin, welches Klientel will er damit ansprechen?

Versteh ich nicht, warum das Verarschung sein soll. Ein ArbeitsSUCHENDER wird sofort merken, dass man dort mal vorsprechen könnte, um einen von diesen Jobs abzubekommen.


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BeitragVerfasst: Di 03.Okt 2006 16:32 

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@pfiffikus

Ich habe wiklich nicht erwartet, daß du irgend etwas verstehen willst :wink: , und mache erstmal Herbstpause.

Bis Dann!


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BeitragVerfasst: Di 03.Okt 2006 23:12 

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@ pfiffikus:

Zitat:
Nach Gründen für einen ArbeitsSUCHENDEN. Der wird sich solche Spitzfindigkeiten, um sich vor einem Arbeitsverhältnis zu drücken, nicht einfallen lassen, denn er sucht ja einen Job. Und hier wurde es schon angesprochen. Eine vierstellige Prämie dürfte Herrn Naundorf wohl sehr schnell davon überzeugen, keinen echt Jobsuchenden ungerechtfertigterweise als arbeitsunwillig einzustufen.


Aber genau das ist doch der springende Punkt!
Wenn Du Recht hast pfiffikus, dann fragt sich, warum denn von diesen Arbeitssuchenden laut der bekannten Einschätzung von Herrn Nauendorf ein Drittel Arbeitsunwillige sein sollten, die nur zu no limits kommen, um angeblich dem Arbeitsamt irgend etwas "vorgaukeln" zu wollen???
Irgendwie fehlt hier an dieser Stelle die innere Logik!,
Es sei denn, Herr Nauendorf hat bei seiner Interview-Serie in der überregionalen Meddienlandschaft tatsächlich weit an der Realität in Gera, einer Region mit seit viel zu vielen Jahren um die 20% offiziell registrierter Arbeitslosigkeit, vorbei-fabuliert.

Oder gibt es da noch eine pfiffigere Erklärung?


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BeitragVerfasst: Mi 04.Okt 2006 11:04 

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pfiffikus hat geschrieben:

jandark hat geschrieben:
Es mag im Zuge dieser Zusammenhänge ja der Eindruck entstanden sein, dass Ihr Erscheinen auf einer Montagsdemonstration, die sich gegen die Hartz-Gesetze wendet, nicht in erster Linie Ihrem Engagement für die Menschen dieser Stadt zuzuschreiben war, sondern einer beabsichtigten Darstellung der Demonstranten als zu dem Drittel von Arbeitslosen gehörend, die sie an anderer Stelle als arbeitsunwillig angeprangert haben, nach dem Motto „Ihr redet nur. Tut doch etwas! Es gibt gar keinen Grund zu demonstrieren, hier sind genügend Jobs für Euch.“

Die Demonstranten hatten es ja in der Hand. Sie hätten ja zu diesen Tapeziertischen hinstürmen können "Los - her mit den Jobs!" Ca. 200 arbeitswillige Demonstranten auf der einen Seite und der Herr Naundorf mit seinen nur 100 Jobs für Gera. Es ist zwar nicht so einfach, doch rein rechnerisch hätten ja ca. immernoch 100 unzufriedene Demonstranten übrig bleiben müssen. Kam es so?
Nein - Herr Naundorf war am Ende unzufrieden, weil zu wenige Leute an seinen Tisch gekommen sind. Und jetzt wird er noch von verschiedener Seite dafür kritisiert, dass er denen, die in Gera am lautesten Jobs fordern, Jobs anbieten wollte.


Wir wissen allerdings nicht, ob die Demonstranten allesamt Arbeitslose waren. Es mag ja sein, daß es noch Demonstranten gegen die Hartz-Gesetze gibt, die entweder grundsätzlich gegen diese Gesetze sind oder einfach ihre Solidarität mit Betroffenen ausdrücken möchten.


pfiffikus hat geschrieben:
jandark hat geschrieben:
Insbesondere Langzeitarbeitslose erleiden im Zuge ihrer Situation nicht unbeträchtliche psychische Schäden. Um dies zu identifizieren und den betroffenen Menschen dann dennoch helfen zu können, benötigt man allerdings entsprechend fachkundiges Personal.

Psychotherapie ist eine andere Dienstleistung. Diese bietet Herr Naundorf nach meinem Wissen nicht an und dürfte sie auch garnicht anbieten.



Inwieweit eine Psychotherapie notwendig ist, kann man nur anhand von Einzelfällen entscheiden. Was ich mit psychischen Beeinträchtigungen bzw. Schäden meinte, bezieht sich schon auf eine breitere Ebene. Es dürfte mittlerweile kaum noch bestritten werden, dass Langzeitarbeitslosigkeit sich negativ auf die psychische Gesundheit von Menschen auswirkt. Diese Auswirkungen mögen auf manchen Laien dann (in dem genannten Zusammenhang) wie Drückebergerei wirken.
Es ging mir bei dieser Anmerkung lediglich darum, die 30%-Angabe des Herrn Naundorf in Frage zu stellen.

jandark hat geschrieben:
Von einer scheinbaren Enttäuschung über einige Arbeitslose, die aus ihren Worten hervorgeht, war meinerseits die Rede. Ich weiß, dass es ziemlich frustrierend sein kann, Menschen helfen zu wollen und gleichzeitig den Eindruck zu bekommen, man zieht gar nicht am gleichen Strang mit dem Betroffenen.
Dennoch denke ich, es ist der Sachlage unangemessen, den Eindruck zu erwecken, ein Drittel der Arbeitslosen sei an Arbeit gar nicht interessiert. Insbesondere Langzeitarbeitslose erleiden im Zuge ihrer Situation nicht unbeträchtliche psychische Schäden. Um dies zu identifizieren und den betroffenen Menschen dann dennoch helfen zu können, benötigt man allerdings entsprechend fachkundiges Personal. Mit reiner Vermittlungstätigkeit ist es da nicht getan.


Wenn Du beim Zerpflücken meines Beitrages also nicht den Zusammenhang einzelner Sätze weglässt, wirst Du bemerken, daß wir nicht unbedingt sehr unterschiedlicher Meinung sind, gelle. ;)

pfiffikus hat geschrieben:
Herr Naundorf hat geschrieben:
30 Prozent der Arbeitslosen in seiner Kartei seien wohl „Drückeberger“

Diese Zahl erscheint mir persönlich zu hoch, doch sie ist mit Sicherheit nicht 0%



gruß

jandark


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BeitragVerfasst: Mi 04.Okt 2006 11:21 
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Dauerbrenner
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jandark hat geschrieben:
pfiffikus hat geschrieben:
Wir wissen allerdings nicht, ob die Demonstranten allesamt Arbeitslose waren. Es mag ja sein, daß es noch Demonstranten gegen die Hartz-Gesetze gibt, die entweder grundsätzlich gegen diese Gesetze sind oder einfach ihre Solidarität mit Betroffenen ausdrücken möchten.


So ist es. Dieser Punkt wurde bisher überhaupt nicht berücksichtigt. Die Teilnehmer an den Montagsdemonstrationen waren von der ersten Demo im August 2004, bis heute, nie nur ausschließlich Arbeitslose. Es ist ein weit gefächerter Personenkreis aus allen Schichten der Bevölkerung bei Montagsdemos dabei gewesen. Auch Personen, die nicht den Arbeitslosen zuzuordenen sind, waren damals über die "Wegelagerei" in der Rudolf-Diener-Straße durch die Mitarbeiter der Firma "No limits" ebenso empört, wie über die damals noch stattfindenden Störungen durch die Anhänger der rechten Szene in Gera.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi 04.Okt 2006 22:33 

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Hallo Holgersheim,

warst Du bei der "Wegelagerei" von no limits und den Mitarbeitern dabei? Sicherlich. Ich war nicht dabei, ich sah nur die TV-Bilder. Da sah ich nichts von einer "Wegelagerei". Wurden diese heraus geschnitten? Eine derartige Beschreibung der Situation las ich bisher auch noch nicht hier im Forum. Ich las nur immer wieder, daß die Demo-Organisatoren ihren Marschweg verlegt hatten, um no limits aus dem Wege zu gehen (trotz vorheriger Vereinbarung des Weges mit no limits) und deshalb die no-limits-Leute mit Ihren Tapeziertischen hinter dem Demozug hinterher gelaufen sind. Beschreibe doch bitte einmal die sicherlich von Dir beobachtete "Wegelagerei". Das interessiert garantiert auch andere Leser des Forums. Denn eine "Wegelagerei" durch no limits wäre ja nun die Höhe gewesen, so etwas gehört sich nicht - schließlich haben wir seit 1990 Demonstrationsrecht.

Mit Gruß Gerhard


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 Betreff des Beitrags: gestellte Fragen
BeitragVerfasst: Do 05.Okt 2006 16:00 

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Guten Tag zusammen,

Antworten auf die Fragen vom Sozialist:

Herr Nauendorf (bitte zukünftig Naundorf ohne E, Sie können aber auch weiterhion gerne mit), glauben Sie wirklich, dass Ihnen von Seiten Ihrer Kunden, den Arbeitssuchenden, besonders großes Vertrauen entgegenbracht werden kann, wenn sich jeder, der bei Ihnen vorspricht fragen muss, ob er nicht von Ihnen zu dem Drittel gerechnet wird, von dem Sie zu wissen glauben, dass Sie gar nicht arbeiten wollen?

>> Unsere Bewerber kommen aus den unterschiedlichsten Motiven zu uns. Aber viele verlassen unser Büro wieder mit Hoffnung.

"Denn ein Drittel der Bewerber, die sich an No Limits wenden, wollten nicht arbeiten, schätzt Naundorf, sondern bestenfalls dem Arbeitsamt vorgaukeln, daß sie nach Arbeit suchten." so zitiert Sie die FAZ.

Oder wurden Sie, Herr Nauendorf, von der FAZ etwa nicht akkurat zitiert?

>>>Doch, und zwar "schätzt" (FAZ), und nicht "behauptet" (PDS), weiterer Scharfblick siehe Pfiffikus.


Oder kommen Sie möglicherweise im Nachhinein zu einer anderen Einschätzung?

>>>Nein. Beispiele entnehmen Sie der FAZ, Handelsblatt u.a. (ausser UNZ, die haben das wohl übersehen)

Warum findet man ausgerechnet diesen Interview-Artikel auf Ihrer Homepage unter Referenzen - eine Referenz wofür???

>>>Eine Referenz ist ein Verweis, eine Beurteilung, ein Bericht. Deshalb steht der FAZ Artikel unter Presseberichte bei den Referenzen.

(Was Sie so alles interessiert... und nicht interessiert!) Haben Sie auch Fragen zu den anderen 90 Prozent des FAZ Artikels, oder haben Sie den gar nicht gelesen? Da geht es um Vermittlungen, Hoffnungen und Perspektiven. Mal sehen, ob da noch eine Frage kommt...

Und welchen tieferen Sinn hat eigentlich die Hervorhebung der nun schon so oft zitierten DDR-Fahne durch Ihre Mitarbeiterin?

>>>Die Frage nach der Hervorhebung dieses Symbols stellen Sie bitte dem Redakteur des von Ihnen gelesenen Blattes. In der FAZ war die Fahne eine Randbemerkung, der Berichterstatter aus zweiter Hand setzte die Fahne in die Überschrift. (PS: Die Überschrift des Originals hieß "Der Arbeitsbeschaffer" und handelte auch davon)

Bedienen Sie nicht ganz bewusst die von Stefan Wogawa angesprochenen Klischees???

>>>Ich hatte nicht die Gelegenheit, die Radio Eriwan - Methoden des Herrn Wogawa zu verhindern.

Wie sehen Sie eigentlich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt?

>>>Ausbaufähig. Haben Sie gute Ideen, wie wir REALISTISCH (Bitte!) diesem Problem entgegnen können? Ich würde mich gern noch mehr engagieren.

Sind auch dort eventuell ein Drittel der Bewerber gar nicht willens?

>>>Das kann ich nicht beurteilen. Aber die Frage war wohl eben so wenig ernst gemeint wie die obere tiefsinnig. Wenn ich mich täusche, gehe ich gern detaillierter ein.

Oder plädieren Sie etwa auch für eine Umlagefinanzierung, damit sichergestellt wird, dass jeder Schulabgänger eine Lehrstelle findet?

>>>Was soll mir denn das "etwa" suggerieren?

Wäre es nicht auch eine lohnende Aufgabe 100 neue Lehrstellen für Geras Schulabgänger zu finden?

>>>Ja. Das tun wir bereits. Nachvollziehbar nicht in diesem Umfang wie unsere Arbeitsvermittlung, aber wir sind auch in Schulen und Berufsschulen aktiv, um junge Leute vor dem Wegzug zu bewahren. Mit Vorträgen, Kontaktvermittlung, Benimmtraining. Außerdem helfen wir auch gestrandeten Jugendlichen, die uns um Hilfe bitten. Tun Sie auch etwas für Ausbildungs- oder Arbeitsplätze? Ich frage deshalb, weil ich Sie nicht kenne und es vielleicht die Möglichkeit gibt, gute Ideen gemeinsam umzusetzen.

Denken Sie mal ERNSTHAFT darüber nach. Sie haben nach meinem Gefühl (gemessen an Ihren Fragen) ein stark ausgebildetes Feindbild in sich, dass Sie Chancen, die Sie vielleicht weiterbringen können, eventuell übersehen. Wissen Sie, warum ich in keiner Partei bin? Manchmal habe ich das Gefühl, das eine oder andere Parteimitglied tauscht das erworbene Parteibuch gegen seinen eigenen Verstand. Übrigens parteiübergreifend.

NEOLIBERAL ist so ein nichtssagender Gassenhauer-Ausdruck, den ich nicht übersetzen kann. Können Sie mir die Übersetzung liefern?

@ jandark

stimmt. Alles ist Definitionssache. Jede Wahrheit ist subjektiv. Auch meine.

@ gerhard, holgersheim, pfiffikus: zur Hartz IV Demo.

Wir schreiben das Jahr 2006 (Stimmt doch James T. Kirk?). Thema ist "100 Jobs für Gera" in 2006. Die Hartz IV Demo, die an einem Montag stattfand, war aber 2005. Oder leben Totgesagte wirklich länger?

und außerdem: Zitat aus dem Forum: "Wir wissen allerdings nicht, ob die Demonstranten allesamt Arbeitslose waren. Es mag ja sein, daß es noch Demonstranten gegen die Hartz-Gesetze gibt, die entweder grundsätzlich gegen diese Gesetze sind oder einfach ihre Solidarität mit Betroffenen ausdrücken möchten." Puuuhh, ENDLICH eine Ausrede.

@ nurmalso

"Warum macht ein so erfolgloser Unternehmer nicht einfach seinen "Laden" dicht ? "

Nein erfolglos sind wir glücklicherweise nicht. Im September haben wir wieder fast dreißig Bewerber in Arbeit gebracht. ..Falls das jemanden neben der Zeitungsdiskussion um Fahnen und Homepageinhalten hier interessiert.

@ Alter Mann

Wer möchte sich von einem privaten Arbeitsvermittler vorschreiben lassen z.B., welche Arbeit ausreichend entlohnt ist, ob der Anfahrtsweg zumutbar ist, ob einem die angebotene Arbeit liegt?

Nein, falls da im Unterton no limits! gemeint ist, klingt wieder die Recherchemethode der Fahnenfraktion durch. Jeder Bewerber, DER zu und KOMMT, füllt ein Bewerberblatt aus, auf dem er selbst einträgt, welche Arbeit er unter welchen Bedingungen zu welchen Konditionen haben will. Wenn er dann WIEDERHOLT und UNBEGRÜNDET diese oder bessere Angebote ablehnt, dann darf er sich zu den geschätzen 30 Prozent fühlen.

Lasst uns doch lieber über 70 Prozent reden. Das sind viel mehr und die verdienen auch viel mehr eine Zukunftsdiskussion.

PS: Mit der Vermittlung des Herrn Dr. Wiese als Kulturdirektor der Stadt hatten wir nichts zu tun! ;-)

Lars Naundorf


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 Betreff des Beitrags: Re: gestellte Fragen
BeitragVerfasst: Do 05.Okt 2006 18:02 
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Lars Naundorf hat geschrieben:
Lasst uns doch lieber über 70 Prozent reden. Das sind viel mehr und die verdienen auch viel mehr eine Zukunftsdiskussion.


dito... :wink:

Lars Naundorf hat geschrieben:
PS: Mit der Vermittlung des Herrn Dr. Wiese als Kulturdirektor der Stadt hatten wir nichts zu tun! ;-)
:wink:

solche methodik der jobbeschaffung obliegt allein unserer stadtverwaltung... :wink:


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BeitragVerfasst: Do 05.Okt 2006 22:41 
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Es gab nicht nur eine Begegnung mit den Mitarbeitern der Firma "No Limits". Mit meiner Einlassung zur "Wegelagerei" beziehe mich auf die erste Begegnung. Ich war dabei.

Die Mitarbeiter von "No Limits" und Mitglieder der Fraktion "Arbeit für Gera" haben der Montagsdemo in der Rudolf-Diener-Str., auf der Höhe Europahaus, ohne vorherige Absprache "aufgelauert", was noch am Rande legal ist. Gegen das Demonstrationsrecht "Das Verteilen von Flugblättern und das Zeigen von Transparenten ist nur durch Genehmigung des Veranstalters zu erfolgen" haben sie im eigentlichen strafrechtlichen Sinne verstoßen, in dem sie in die Demonstration hinein liefen. Die ISG hatte sich nicht für eine vorübergehende Festnahme der beteiligten Personen und auch nicht für eine Anzeige gegen Diese entschieden, zum einen wegen des "Anliegens", zum anderen, um Stadtratsmitgliedern die peinliche Prozedur einer Gewahrsamnahme mindestens zur polizeilichen Aufnahme persönlicher Angaben in Anwesenheit von Medienvertretern zu ersparen.
Jedoch "Beschimpfungen" zu ertragen von Menschen, deren Veranstaltung man bewußt gestört hat, sollte doch jedem zuzumuten sein. Oder wäre es genehm, wenn demnächst die Demonstranten geschlossen zu Herrn Naundorf hereinspazierten und sie würden alle freudestrahlend begrüßt werden? Dann wird es so geschehen.

Nach diesem Ereignis gab es ein Gespräch zwischen der ISG und "No Limits", auf dem die Rechtmäßigkeit des Vortragens des Anliegens während einer Demonstration hergestellt wurde. Daß die Route kurzfristig verändert wurde, ist nun mehrmals durchgekaut worden und läßt sich auch durch einfache Nachfragen beim Ordnungsamt Gera nachweisen.

Für all dies gibt es Videoaufnahmen, die man wohl sich bei Gelegenheit in Ansprache mit dem Besitzer dieser Aufnahmen, Herrn Elstner, gemeinsam ansehen könnte.(PN am mich)

Dieser Fersehbeitrag der Dann später im mdr und weiteren Sendern gezeigt wurde entstand Wochen später. Auch Dieses plötzliche Auftreten des Fernsehteam geschah nicht auf Veranlassung der Organisatoren der Montagsdemonstration. Entsprechende Beschwerden an die Redaktionen der ARD und mdr wegen der teilweise unrichtigen und einseitigen Berichterstattung wurden geführt.

Und noch einmal zu dem Personenkreis aus dem sich die Teilnehmer der Montagsdeonstrationen zusammen setzen. Die Montagsdemonstration besteht aus ungefähr 50% nicht aus Arbeitslosen. Das ist deutschlandweit so und auch bekannt. Einige der arbeitslosen Demonstranten sind aus gesundheitlichen Gründen z.B. nicht vermittlungsfähig, andere haben in 1€-Maßnahmen gearbeitet oder arbeiten noch darin, wiederum andere sind gesellschaftlich ehrenamtlich um ein Vielfaches stärker eingebunden als die "Motzer" im Forum. Insofern ist die Grund-Argumentation faule ALGII-Empfänger = Montagsdemonstranten ohnehin falsch. Sie ist nur ein Hinweis auf mangelnde Kenntnis der Konstistenz sozialer Gruppierungen.

Ich betrachte aus meiner Sicht die Diskussion um Diese Vorgänge als abgeschlossen. Wir haben wichtigere Aufgaben zu lösen, als uns wochenlang mit den Problemen Geraer Kleinunternehmer auseinanderzusetzen.

Mit den besten Grüßen
Andreas Hähle
Holger Dorrenburg


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BeitragVerfasst: Fr 06.Okt 2006 7:39 
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Sehr geehrter Herr Hähle,
sehr geehrter Herr Dorrenburg,

ich danke Ihnen für diese Klarstellung, insbesondere, weil es wesentlich ausführlicher gehalten ist, als Ihre Wortmeldung vom 20. September 2006 07:37 Uhr.

Und auf die Videostunde bin ich schon ganz gespannt, mal sehen, wann sich Zeit dafür findet.


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BeitragVerfasst: Fr 06.Okt 2006 8:47 
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Ich bin begeistert, er hat mich erwähnt ...

Spaß beiseite, Herr Naundorf!
Vll. nehmen Sie sich mal die Zeit, auf eines meiner Argumente einzugehen und nicht nur auf die Sternenzeit ...


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 Betreff des Beitrags: Re: gestellte Fragen
BeitragVerfasst: Fr 06.Okt 2006 11:58 

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Lars Naundorf hat geschrieben:
Puuuhh, ENDLICH eine Ausrede.


Mit dieser Reaktion haben Sie zumindest bei mir etwaige Zweifel an Sinn und Zweck Ihrer Aktion ausgeräumt. Und da dies zum Teil auch auf fruchtbaren Boden gefallen zu sein scheint, darf ich Ihnen zur gelungenen Gegen-Demonstration (natürlich nur im Sinne eines ehrenvollen Engagements für die Menschen in dieser Stadt :)engel ) gratulieren.


gruß

jandark


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 Betreff des Beitrags: Re: gestellte Fragen
BeitragVerfasst: Fr 06.Okt 2006 12:16 

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Lars Naundorf hat geschrieben:
Wenn er dann WIEDERHOLT und UNBEGRÜNDET diese oder bessere Angebote ablehnt, dann darf er sich zu den geschätzen 30 Prozent fühlen.

Lasst uns doch lieber über 70 Prozent reden. Das sind viel mehr und die verdienen auch viel mehr eine Zukunftsdiskussion.


Lars Naundorf


@Lars
Wer entscheidet nun, ob das "bessere Angebot" auch ein solches ist, und UNBEGRÜNDET abgelehnt wurde?- Der Bürger?

Gut, reden wir doch mal über die 70%, nachdem der Rest klammheimlich wie auch immer "entsorgt" ist.
Da aus den übriggebliebenen "guten" 70% dann 100% werden, geht diese nervige Sortiererei wieder von vorne los, oder irre ich mich? :wink:


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BeitragVerfasst: Sa 07.Okt 2006 11:45 
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socialist hat geschrieben:
Aber genau das ist doch der springende Punkt!
Wenn Du Recht hast pfiffikus, dann fragt sich, warum denn von diesen Arbeitssuchenden laut der bekannten Einschätzung von Herrn Nauendorf ein Drittel Arbeitsunwillige sein sollten, die nur zu no limits kommen, um angeblich dem Arbeitsamt irgend etwas "vorgaukeln" zu wollen???
Irgendwie fehlt hier an dieser Stelle die innere Logik!

Wenn man postuliert ARBEITSLOS = ERNSTHAFT ARBEITSSUCHEND, so fällt das Verständnis in der Tat ein wenig schwer. Nicht umsonst betone ich gebetsmühlenartig, dass diese Gleichung nicht so einfach stimmt.

Ich kenne die Bestimmungen nicht im Detail. Doch wer aufgrund von Arbeitslosigkeit auf Leistungen der Agentur angewiesen ist, muss dieser wohl in Papierform nachweisen, dass er sich um einen Job bemüht hat. Richtig?

Mir ist auch schon von "Bewerbungsgesprächen" zu Ohren gekommen, die sinngemäβ etwa so abgelaufen sein sollen: "Sie brauchen hier nur zu unterschreiben, dass ich mich bei Ihnen beworben habe, dann stehle ich Ihnen auch nicht weiter Ihre Zeit."

socialist hat geschrieben:
Oder gibt es da noch eine pfiffigere Erklärung?

Leute die Arbeit wirklich suchen, können irgendwann mal Glück haben und brauchen sich nicht mehr bewerben. (Dass sie auch Pech haben können und der Arbeitsmarkt leider nicht alle Arbeitswilligen aufnehmen kann, weiβ ich selber.) Leute, die nur nachweisen müssen, dass sie sich um einen Job bemühen, müssen dies Monat für Monat wieder tun. So ist es nur logisch, dass deren Anteil an den Bewerbungen überproportional steigt. War diese Erklärung pfiffig genug?

socialist hat geschrieben:
Es sei denn, Herr Nauendorf hat bei seiner Interview-Serie in der überregionalen Meddienlandschaft tatsächlich weit an der Realität in Gera, einer Region mit seit viel zu vielen Jahren um die 20% offiziell registrierter Arbeitslosigkeit, vorbei-fabuliert.

Ich schrieb doch bereits, wenn dies in der Tat eine falsche Behauptung/Schätzung sein sollte, so habt ihr/du die Möglichkeit, eine Gegendarstellung zu erwirken. Eine von socialist verannlasste Gegendarstellung in der FAZ! Wäre das nicht ein Ziel, um dass es sich zu streiten lohnen würde?

Lars Naundorf hat geschrieben:
Jeder Bewerber, DER zu und KOMMT, füllt ein Bewerberblatt aus, auf dem er selbst einträgt, welche Arbeit er unter welchen Bedingungen zu welchen Konditionen haben will. Wenn er dann WIEDERHOLT und UNBEGRÜNDET diese oder bessere Angebote ablehnt, dann darf er sich zu den geschätzen 30 Prozent fühlen.

Danke für diese Informationen.
Und wie verfahren Sie mit Bewerbern, die (eventuell sogar bewusst) Bedingungen in das Bewerberblatt schreiben, zu denen Sie am Arbeitsmarkt selbst beim besten Willen keinen Jo finden können? Friseuse mit 1500 Euro Verdienstwunsch Netto. Oder jemand, der eine Stelle als Kulturdirektor sucht :wink:
In einem Gespräch, in dem Sie die Bewerber auf die reale Lage am Arbeitsmarkt hinweisen, werden Sie sicher einen groβen Teil der Bewerber auf den Boden der Realität zurückholen können. Aber alle?

holgersheim hat geschrieben:
Oder wäre es genehm, wenn demnächst die Demonstranten geschlossen zu Herrn Naundorf hereinspazierten und sie würden alle freudestrahlend begrüßt werden?

Das kann ich mir gut vorstellen. Zumindestens hätte er wahrscheinlich nichts dagegen, den arbeitssuchenden Teil der Demonstranten in seiner Filiale freudestrahlend zu begrüβen.
holgersheim hat geschrieben:
Die Montagsdemonstration besteht aus ungefähr 50% nicht aus Arbeitslosen.

Für diese ergäbe dieser Besuch wenig Sinn.

Aufgrund der beschränkten Mitarbeiterzahl bei "No Limits" wäre es sicher ganz hilfreich, wenn nicht alle gleichzeitig vorsprächen. Denn sonst würde ich befürchten, dass die Gespräche nicht so individuell, wie nötig durchgeführt werden können. Und womöglich wäre der Kaffeeautomat überfordert.

holgersheim hat geschrieben:
Dann wird es so geschehen.

Wenn die ISG mit Herrn Naundorf entsprechende Absprachen treffen solltet, so bitte ich darum, auch hier im Forum darüber zu berichten.

Denn wenn ihr ehrlich seid - Ihr zieht doch alle an einem Strang. Nur die Motive unterscheiden sich ein wenig.

Alter Mann hat geschrieben:
Wer entscheidet nun, ob das "bessere Angebot" auch ein solches ist,

Darüber entscheidet wohl, ob zwischen den Zahlen vom Bewerberblatt und dem Angebot dieses < oder dieses > Zeichen steht.

Alter Mann hat geschrieben:
und UNBEGRÜNDET abgelehnt wurde?

Dazu muss man sich - falls vorhanden, die jeweilige Begründung durchlesen. Gröβere Entfernungen bzw. andere real anfallende Werbungskosten könnten schon eine stichhaltige Begründung sein.


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BeitragVerfasst: Sa 07.Okt 2006 16:09 

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@pfiffikus
Die Frage lautete:
Wer entscheidet nun, ob das "bessere Angebot" auch ein solches ist, und UNBEGRÜNDET abgelehnt wurde?


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BeitragVerfasst: Sa 07.Okt 2006 17:17 
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Hallo Alter Mann,

das kann ich dir nicht sagen, da steck ich zu wenig in der Materie drin.

Ich gehe davon aus, dass der Bewerber sowohl eine Kopie seines ausgefüllten Bewerberblatt in die Hand bekommt. Ein plötzlich eintreffendes Jobangebot könnte telefonisch eingehen. Doch ich kann mir gut vorstellen, dass dazu auch schriftliche Unterlagen existieren. Sollte das nicht so sein, mag mich Herr Naundorf (oder auch jemand anderes) bitte berichtigen.

Aber für den Fall, dass No Limits zur Überzeugung kommen, eine Meldung an die Agentur ist angebracht, so gehe ich davon aus, dass die Agentur in der Anlage eine schriftliche Begründung erwartet.

Und ein ablehnender Bescheid von der Agentur kommt in jedem Falle in Schriftform. Dagegen hätte der Betroffene, der meint, zu Unrecht betroffen zu sein, die Möglichkeit, zu widersprechen. Letztendlich wird der Konflikt, sofern er nicht beigelegt werden kann, als nicht abgeholfener Widerspruch vor einem Gericht landen und am Ende wird ein Richter entscheiden müssen, ob die Ablehnung des Angebotes rechtmäβig war oder nicht.

Ein anderes Vorgehen, ein einfaches Denunzieren "Der will nicht!" mit gravierenden Folgen für den Denunzierten mag es wohl eher zu Stalins Zeiten gegeben haben, an dieser Stelle kann ich es mir nicht vorstellen.


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BeitragVerfasst: Sa 07.Okt 2006 20:22 

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pfiffikus hat geschrieben:

Aber für den Fall, dass No Limits zur Überzeugung kommen, eine Meldung an die Agentur ist angebracht, so gehe ich davon aus, dass die Agentur in der Anlage eine schriftliche Begründung erwartet.



Mir wurde schon mal von einem AG gedroht, mich beim AA zu melden. Ich hatte wahrscheinlich zu konkrete Fragen bezüglich meines Jobs und seine Antwort, dass ich einfach nur seinen Anweisungen Folge zu leisten habe, reichte mir nicht aus. Dieses Gespräch war mein einziges dieser Art, absolut unseriös und unprofessionell. Als ich von mir aus, das Gespräch unterbrechen und meine Unterlagen wieder haben wollte, wurde er noch pampiger und fragte mich, was er denn dem AA schreiben sollte, warum ich den Job nicht angenommen habe. Ich überließ natürlich ihm die Sache und sagte ihm, dass er doch wissen müsse, was in so einem Fall zu tun wäre, denn er wäre der Chef. Ich habe diesbezüglich nichts vom AA gehört, aber wenn.......wären mir mit Sicherheit die richtigen Worte eingefallen.


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BeitragVerfasst: So 08.Okt 2006 0:04 
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Tashina hat geschrieben:
... und fragte mich, was er denn dem AA schreiben sollte, ...

Da haste wohl richtig entschieden. Und seine Formulierung zeigt ja auch, dass das AA die Begründung schriftlich haben will.


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BeitragVerfasst: Mo 09.Okt 2006 21:30 

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Alter Mann sagt "Gut, reden wir doch mal über die 70%, nachdem der Rest klammheimlich wie auch immer "entsorgt" ist.
An Alter Mann: Ist Deine Einstellung nicht widerlich?
An alle: Was hat Alter Mann nur für eine Denke? Bah! Oder vera.....t Alter mann uns Forum-Leser nur?


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