Untermhäuser Forum

Ja klar, aus Deiner Sicht, der Sicht des Arbeitnehmers. Aber was die Lohnnebenkosten betrifft, die es für einen Arbeitgeber unrentabel machen, jemanden einzustellen, ist diese Rechnung nicht wichtig. Den Arbeitgeber interessieren Deine Abzüge nicht, höchstens im Falle der zu gleichen Teilen gezahlten Sozialversicherungsbeiträge. Genau an diesem Prinzip wird ja schon ordentlich gerüttelt. Ansonsten: vergiß Deine Steuern und all das, was DU zahlen mußt. Dem Arbeitgeber ist das wurscht. Der zahlt im Schnitt 21% Lohnnebenkosten plus vielleicht noch etwas an die Berufsgenossenschaft. Also beileibe keine "50% und mehr".


gruß

jandark

Und Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle? Bezahlter Urlaub? Bezahlte gesetzliche Feiertage?

Naja. Der Vollständigkeit halber sollte noch erwähnt werden, dass er für jeden Arbeitnehmer eine gewisse Rücklage bilden muss, wenn ihm sein Unternehmen lieb ist.

Da sind einerseits temporäre Auftragsflauten zu überbrücken. Nicht immer lassen die sich mit Urlaub und Arbeitszeitkonten puffern.

Außerdem noch Reserven, um eine Kündigung durchzuziehen. Nicht immer erfüllt der Arbeitnehmer dauerhaft die Erwartungen des Arbeitgebers. Zum Teil gibt es Anlass zu einer fristlosen Kündigung. Kommt es zum Rechtsstreit über die Kündigung, so hat der Arbeitgeber dem Arbeitnehmer seine Bezüge weiter zu zahlen, bis der Streit ausgestanden ist. Stellt sich die Kündigung als rechtmäßig heraus, so hat der Arbeitnehmer zwar das zuviel gezahlte Entgeld zurückzuzahlen. Doch schlimmstenfalls ist es bereits ausgegeben und der nun Arbeitslose kann nichts mehr zurückzahlen.

Ich will mit diesem Beitrag nicht sagen, dass diese soziale Sicherheit des Arbeitnehmers nicht gut ist. Im Gegenteil. Doch es stimmt einfach nicht, dass der Arbeitgeber nur 21% zum Bruttolohn dazubezahlt und das wars.

Der Unternehmer, der im produzierenden Gewerbe tätig ist, steht in direkter Konkurrenz mit Unternehmern in anderen Ländern, die diese Ausgaben nicht in derselben Höhe haben. Und die Dienstleister kommen nach und nach auch noch dorthin.

@pfiffikus:

Soweit zum „offiziellen“ Teil. Diese Belastungen rechnen den Unternehmer natürlich arm. In Wirklichkeit, zumindest in unserer Region scheint das allmählich Usus zu sein, schert sich doch kaum noch einer um offizielle Arbeitszeiten, Urlaub etc. Wieviel wird bereits heute aus genau den Gründen, die Du zurecht als bedrohende Konkurrenz anführst, mehr von Arbeitnehmern „erwartet“ und natürlich auch bekommen, weil man ja froh ist, überhaupt Arbeit zu haben. Krankheit? Ein Begriff aus dem frühen vorigen Jahrhundert. Und wie bereitwillig sich Arbeitgeber an die Verpflichtung halten, während eines Rechtsstreites die Löhne weiter zu zahlen, laß ich mal offen. Jedenfalls bietet im allgemeinen der Arbeitnehmer für diese Zeit auch seine Arbeitskraft an. Wenn der Unternehmer nicht willkürlich durch sein Unternehmen "fegt", hat er vor dem Durchziehen einer Kündigung nicht viel zu befürchten. Er muß sich allerdings damit befassen, daß er's mit Menschen zu tun hat, die man nicht einfach nur weg rechnen kann. Wenn das in anderen Ländern anders gehandhabt wird, wäre das mal einen Fingerzeig an unsere Politiker wert, worum sie sich kümmern sollten.
Und die Rücklagen für Eventualitäten bildet der Unternehmer. Das spüren schon die im Betrieb verbliebenen Leute.

Wenn wir nun dies alles auch noch unter den Begriff „Lohnnebenkosten“ subsumieren, dann nehme ich alles zurück, was ich zur Ansicht von phoenix66 gesagt habe. Dann trägt der Arbeitnehmer am Ende doch wieder die Lohnnebenkosten.

In meinem bisherigen Arbeitsleben hatte ich es immer mit armen Chefs mit großen Autos und schönen Villen zu tun, die sich für ihre Mitarbeiter jeden Tag den Allerwertesten aufrissen, obwohl diese ihnen die Haare vom Kopf fraßen.



gruß

jandark

Das es den wurscht ist wieviel den Arbeitnehmern vom Brutto abgezogen wird glaube ich kaum.
Immerhin, wenn der Arbeitgeber einen vernünftigen Nettolohn zahlen will, muss er einen entsprechenden Bruttolohn veranschlagen. Er zahlt am Ende also doch die Arbeitnehmerabzüge.

as65

Ach ja, das Klinikum schreibt erstmals seit Übernahme durch die SRH wieder schwarze Zahlen: Im letzten Jahr wurde ein Ergebnis-Plus von 4,3 Mio € erwirtschaftet. Die Zahl der behandelten Fälle stieg um 2,1% auf ca. 84000.

Am Dienstag steigt die große Party: Das neue Bettenhaus am Wald wird bezogen; das -Zitat-: zeitgemäßen Komfort mit attraktiver Architektur und Kunst verbindet."
Die Einweihung erfolgt standesgemäß mit Ministerbesuch.

was zieht man denn bei einem solchen feierlichen anlass eigentlich an? ein nachthemd mit schlafmützchen wie der deutsche michel?

ich hoffe, dass die betten-party erst ab 18 ist...

dann gehe doch mal hin. 18 Jahre alt bist du ja schon

Gruß Phoenix66, Besuch macht kluch!

Wieso? Muß er in die Psychiatrie?

@archie
der u-häuser oder der minister

keiner von beiden! Bei dem Andrang haben die doch keine freien Plätze mehr.

Gruß Phoenix66

Wenn man da mal hin muß, es ist schon sehr schick und modern. Nur noch zwei-bett-zimmer mit eigenem schwenkbaren TV-Display am Bett. Sehr hell, freundliche Farben und Kunst am Bau. Immerhin hat das Land den Bau ja mit 100 Millionen Euro mit finanziert. Also auch wir...

Mir kommt ja das große Jammern und Heulen, dass ich gesund bin...

freue dich lieber, daß du trotz allem Komfort nicht hinmußt.

Gruß Phoenix66, der sich in unseren Krankenhäusern dank seiner Schwiegermutter ganz gut auskennt.

konnte ich mir den huf nicht später brechen? ich bekam im alten bettenhaus beklemmungen und fast eine krise! aber jetzt will ich auch nicht mehr hin...

Eine Krise?! Hast Du in letzter Zeit nicht von unseren Politikern gelernt, dass die Krise auch eine Chance ist ?!

das ist der Spruch des Jahres und die Chance bald wieder eine Krise zu erleben, stehen ganz gut. Die Oberzocker an den Banken machen so weiter wie bisher.

Gruß Phoenix66

Ja ja, es ist ein Elend. Dieses Leben ist ein Misthaufen und wir sind die Maden, die darauf herumkriechen.

aber nicht alle werden dick und fett!

Gruß Phoenix66, die dünne Made.

nein, phoenix - optimistischer sollst du das sehen...

zum beispiel:

made in uhaus als qualitätssiegel???

das bezog ich nicht auf mich, sondern auf die denen es schlechter geht.

Gruß Phoenix66