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BeitragVerfasst: Mi 24.Nov 2004 8:13 
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otz-online am 24.11.04

Änderung von Hortstruktur unverständlich

Gera . "Keine Trennung von Grundschule und Hort. Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren" unter diesem Motto fand am Montag eine Informationsveranstaltung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft im Zabelgymnasium Gera mit 140 Eltern, Erziehern und politischen Entscheidungsträgern statt. Hintergrund ist das Vorhaben der Thüringer Landesregierung, die Horte zu kommunalisieren bzw. in freie Trägerschaft zu überführen. Es wurde vor allem Unverständnis darüber geäußert, warum bewährte Strukturen verändert werden sollten, berichtet Gunter Zeuke, GEW-Vorsitzender in Gera. Auch der Elternvertretung der Stadt konnte bisher von keiner Seite deutlich gemacht werden, warum Bewährtes nicht beibehalten werden könne. Das Thüringer Kultusministerium habe die konkreten Anfragen noch nicht beantwortet. Offen sei, wer die Zuschüsse des Landes weiterzahlen soll. Kommunen und freie Träger könnten das kaum leisten.


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BeitragVerfasst: Mi 24.Nov 2004 8:14 
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otz-online am 24.11.04

Hortkommunalisierung im Schulausschuss abgelehnt

Beifall von Eltern- und Arbeitnehmervertretern Am 16. Dezember Tag des Grundschulhortes Gera (J.K.). Besucher-Beifall erleben die Mitglieder des Bildungs- und Schulausschusses auch nicht alle Tage. Diesmal gab es ihn: für ihr einstimmiges Votum für den Erhalt der Grundschulhorte in ihrer jetzigen Struktur und gegen die Kommunalisierungspläne der Landes. Diese Position soll der OB auch nachdrücklich im Gemeinde- und Städtebund vertreten. Und ebenfalls den am 16. Dezember geplanten Tag des Grundschulhortes unterstützen.

Vorausgegangen war gestern Abend im Rathaussaal eine einstündige Diskussion, in der die zahlreichen Besucher ein hohes Maß an Übereinstimmung erlebten. Vorsitzender Philip Redeker bekräftigte den schon vor Monatsfrist im Ausschuss vertretenen Standpunkt der Kreiselternschaft der 13 Geraer Grundschulen: Keine Abstriche beim Grundschulhort! Genau die befürchtet man durch eine Kommunalisierung. Zumal diese Pläne überraschend kamen und bisher keine Gründe genannt worden seien. Redeker, der aus den alten Bundesländern kommt, kann nur den Kopf schütteln über die Absicht, ein vorbildlich funktionierendes und von niemandem in Zweifel gezogenes System ganzheitlicher Bildung, Betreuung und Förderung zu zerschlagen.

GEW-Kreisvorsitzender Gunter Zeuke sah vor allem die Einheitlichkeit der geforderten Ganztagsbetreuung gefährdet und fürchtete, dass bei Kommunalisierung Kostensteigerung für Eltern zu erwarten sind - und so "sinkender Bedarf" entstehe. Für den TLV lehnte Kreisvorsitzender Jörg Ehrhardt die Kommunalisierung ebenfalls ab, weil dann die enge Zusammenarbeit von Schule und Hort nicht mehr gewährleistet sei.

Sozialdezernentin Christiane Neudert (PDS) konnte zwar keine abgestimmte Verwaltungsmeinung, aber die fachliche Auffassung ihres Dezernates darlegen. Da noch nichts Detailliertes vorliege, wollte sie keine Kaffeesatzleserei betreiben. Doch auch sie sah keine sachlichen Gründe für Kommunalisierung und plädierte für den Erhalt der räumlichen, personellen und konzeptionellen Einheit von Grundschule und Hort. So äußerten sich auch Carsten Kruse und Andreas Schubert für die PDS, Martina Schmidt für Arbeit für Gera und Prof. Dr. Thomas Weil für die SPD. Lediglich bei der CDU waren leichte Divergenzen erkennbar: Während Iris Gerhardt kein Verständnis für die Veränderungen konstatierte, wusste Christian Klein von "Andeutungen" des Landes, Qualitätsstandards ins Gesetz einbauen zu wollen. Auch räumliche Trennungen müsse es nicht geben, freie Träger könnten aber ja das Personal stellen. Was gestern zum einzigen Widerspruch der Elternvertreter führte.


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BeitragVerfasst: Mo 13.Dez 2004 8:41 
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otz-online am 13.12.04

Am Mittwoch offene Türen in den Horten

Aktion gegen Pläne der Landesregierung Gera Es ist ein Protest der besonderen Art: Mit einem Tag der Grundschulhorte wollen die Häuser am Mittwoch, 16. Dezember, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich ziehen. Am Nachmittag sind die Horte für Interessierte geöffnet. Und die aktuellen Pläne der Landesregierung, die staatlichen Horte in kommunale bzw. freie Trägerschaft zu überführen, dürften für gute Resonanz sorgen.

Denn während bundesweit Ganztagsangebote gefördert werden sollen, ist Thüringen auf dem besten Wege, Hort und Schule zu trennen. Eltern, Lehrer und Erzieher fürchten um das Auseinanderreißen gemeinsamer pädagogischer Konzepte. Das unterbricht mehr als den bisher gewohnten Tagesablauf. Eltern der Erich-Kästner-Schule haben sich jetzt mit einem Brief an Thüringens Ministerpräsidenten Dieter Althaus gewandt und ihre Bedenken geäußert. Schule und Hort unter einem Dach, das heiße auch gemeinsame Nutzung von Schulräumen und Kabinetten, Teilnahme an AG-Angeboten, die Betreuung vom Früh- bis Späthort und in Ausfallstunden, Absprache zwischen Lehrern und Erziehern z.B. für die Hausaufgaben oder auch die gemeinsame Gestaltung von Schulfesten. "Die Verzahnung zwischen Schule und Hort ist gelungen", finden die Eltern. Unverständlich deshalb, dass diese bewährten Strukturen über Bord geworfen werden sollen. Unklar ist zudem, wie die gebeutelten Kommunen das Angebot auf Dauer finanzieren werden.

Auch die Stadträte des Geraer Bildungs- und Schulausschusses haben sich den Termin im Kalender vermerkt. "Alle Fraktionen werden Vertreter entsenden, so dass möglichst jeder Grundschulhort Besuch von einem Stadtrat bekommt", kündigt Ausschussvorsitzender Carsten Kruse (PDS) an. Das habe der Ausschuss Anfang Dezember beschlossen.

Der "Tag der Grundschulhorte" solle zum einen dazu dienen, dass sich interessierte Bürger vor Ort einen Einblick in die hervorragende Arbeit verschaffen könne. Zum anderen könnten Geraer mit ihrem Besuch dokumentieren, dass sie weiterhin die Einheit von staatlicher Grundschule und Hort unter einem Dach wollen. "Nur durch beständige Aktionen können wir die Regierung davon überzeugen, ihre Pläne neu zu überdenken und abzuändern", hofft Cruse.


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BeitragVerfasst: Fr 17.Dez 2004 8:25 
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otz-online am 17.12.04

In offenen Schulhorten über deren Zukunft debattiert

Beim gestrigen Aktionstag fordern Eltern den Erhalt der Horte ein Von Volkmar Fischer Gera/Ronneburg. Mit einem Tag der offenen Schulhorte beteiligten sich gestern die Horte in Gera und dem Landkreis Greiz an dem Aktionstag zum Erhalt der Horte in ihrer jetzigen Zuordnung zu den Schulen. Denn Eltern, Lehrer und Horterzieherinnen hat ein Schreiben von Kultusminister Jens Goebel (CDU) aufgeschreckt und verunsichert, in dem eine Kommunalisierung der Schulhorte angeregt wird.

Die Eltern der 14. Grundschule "Am Bieblacher Hang" in Gera verkündeten ihre Meinung zu diesen ministeriellen Vorschlägen sehr öffentlichkeitswirksam mit einem selbstgemalten Plakat, auf dem zu lesen ist "Unter EINEM Dach: Schule + Hort = Schulhort = Klasse!". Denn die Eltern befürchten, dass eine Kommunalisierung der Schulhorte die Einheit von Schule und Hort als Grundpfeiler der Ganztagserziehung nicht nur ins Wanken, sondern womöglich ganz zum Einsturz bringen könne. Catrin Heinrich, stellv. Schulelternsprecherin und stellv. Kreiselternsprecherin der Geraer Grundschulen, sieht gar die Gefahr, dass Hort nach dem Konzept der Landesregierung künftig teurer und nicht mehr für alle Eltern bezahlbar sein werde.

Bei ihren Forderungen wurden die Eltern gestern von Landes- und Kommunalpolitikern unterstützt. So in der Grundschule "Am Bieblacher Hang" vom Geraer Stadtrat Carsten Kruse (PDS), Vorsitzender des Bildungs- und Schulausschusses. Er machte auch gestern wie schon in den vorangegangenen Ausschusssitzungen im Rathaus kein Hehl daraus, dass er von einer Kommunalisierung der Horte nichts halte. Dabei wolle das Land nur Personalkosten sparen.

In der Grundschule Ronneburg diskutierten die Landtagsabgeordneten Heike Taubert (SPD) und Diana Skibbe (PDS) mit den Erzieherinnen, Elternvertretern und Kommunalpolitikern, darunter auch Hans-Jörg Fischbach (CDU), stellv. Vorsitzender des Ausschusses Schule, Kultur und Sport des Kreistages. Während er der Kommunalisierung der Schulhorte eine Absage erteilt, gab sich sein Parteikollege Manfred Böhme, Bürgermeister von Ronneburg, diplomatisch und möchte sein Votum abhängig machen von einer klaren Definition, ob mit Kommunalisierung die Stadt oder der Landkreis gemeint sei. Denn auch ihm geht´s ums Geld.


OTZ-Kommentar vom 17.12.04

Offensive der Eltern

Von Volkmar Fischer Das von der SPD initiierte Bündnis zum Erhalt der Schulhorte gegen den Vorstoß von Kultusminister Jens Goebel (CDU) fand gestern massive Unterstützung durch Eltern und Erzieherinnen in den Horten der Stadt Gera und des Landkreises Greiz. Wie in der Wilhelm-Busch-Grundschule in Gera-Lusan hatte man bei der Vorbereitung des Aktionstages Wert darauf gelegt, den Hortbetrieb ganz normal ablaufen zu lassen, damit sich jedermann ein Bild davon machen konnte, wie der Hortalltag unter dem Dach der Schule aussieht, wie Hortkoordinatorin Annemarie Wurmser erläuterte . In der Grundschule "Am Bieblacher Hang" wurden von den Mädchen und Jungen Plätzchen und Lebkuchen gebacken, wurde gebastelt und gespielt. Da es um die Zukunft der Kinder gehe, wolle man sie nicht zum Spielball von Interessenkonflikten machen, meinte Catrin Heinrich, stellv. Kreiselternsprecherin.

Fast an allen Schulhorten waren Kommunalpolitiker den Einladungen gefolgt. Vor allem die, die den Erhalt der Horte unterstützen. Wäre es nicht auch für die Befürworter der Kommunalisierung eine Möglichkeit gewesen, den Betroffenen vor Ort ihre Vorstellungen zu erläutern? So blieb es bei Kaffeesatzleserei, was unter Kommunalisierung zu verstehen sei.


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