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Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
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Per direkter Demokratie auch Beschlüsse des Stadtrats nachträglich abzuändern - eine gute Sache?
Auf jeden Fall, in der Praxis hat sich die direkte Demokratie schon längst als verantwortungsvolle Mitwirkungsmöglichkeit bewährt. 67%  67%  [ 4 ]
Nein, die Stadträte sind für 5 Jahre gewählt und sollen deshalb auch alle Entscheidungen alleine treffen. 33%  33%  [ 2 ]
Abstimmungen insgesamt : 6
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BeitragVerfasst: Mo 04.Apr 2011 15:16 

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Am 31. März startete das Bürgerbegehren "Sicherung der Hortplätze in Geraer Kitas" offiziell vor der Kita "AmSchreberweg".
Die 3 Initiatoren Doreen Gräber, Andreas Oeser und Uwe Rüdiger hatten betroffene Eltern und Unterstützer eingeladen. Gleich am ersten Tag wurden so über 350 Unterschriften gesammelt und viele Unterschriftsbögen ausgeteilt. Die Initiatoren hoffen, dass diese große Resonanz über die nächsten 4 Monate anhält, damit die insgesamt notwendigen 6000 Unterschriften zusammengetragen werden. Ziel ist es mit einem erfolgreichen Bürgerbegehren den Stadtratsbeschluss zur Abschaffung der Hortplätze an Geraer Kitas zurückzuholen.
Die Unterschriftsbögen sind ebenso wie aktuelle Informationen über Aktivitäten zur Unterschriftensammlung, Ausgabe- und Rücknahmestellen auf der Homepage des Stadtelternbeirates www.steb-gera.de abbrufbar.


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BeitragVerfasst: Mo 04.Apr 2011 17:37 
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für mich gehören hort und schule untrennbar zusammen. für ein ordentliches grundschulkonzept stellt der hort eine tragende säule dar. die kindergärten sind ohnehin überlastet wg. personalmangel und zu großer gruppen, da stelle ich mir die umsetzung eines anspruchsvollen hortangebotes mit hausaufgabenbetreuung und vielfältigen altersgerechten freizeitangeboten sehr schwierig vor. kurze wege für kurze beine scheint mir das einzige argument, welches dafür spricht, die kitahorte zu belassen... - aber das ist zu wenig... :idea:


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BeitragVerfasst: Mo 04.Apr 2011 18:20 
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würde für mich auch zusammengehören und es hatte sich ja auch mal bewährt.

wenn ich (rein die kostenfrage) richtig verstanden habe, wäre die hortbetreuung in den kitas wohl teurer. kann sich gera das leisten? dann würde ich viele andere sachen aber nicht ganz nachvollziehen :?

von den kosten abgesehen: da (sicher nicht nur) ich es ja noch aus eigener kindheit kenne, nach dem unterricht für die hortbetreuung im gebäude zu verbleiben, kann ich da nichts negatives dran finden. es ist dann EIN ort, an den man sich (als kind und elternteil/e für ansprechpartner etc.) hält. die zusammenarbeit zwischen klassenlehrer/in und horterzieherin (die zu ddr-zeiten ja meiner erfahrung nach fest waren) würde auch die zusammenarbeit mit den eltern unterstützen, das ganze zusammenspiel wäre also für alle beteiligten günstig/er. <- so würde ich es jedenfalls sehen 8)
und ich kann mich gut erinnern, dass es nichts zu klagen gab, was die freizeitbeschäftigung, hausaufgabenbetreuung und auch mittagsruhe (in einem separaten dafür hergerichteten raum) betrifft. ist natürlich gestaltungsfrage der schule

auch die ferienbetreuung lief in der schule ab (ferienhort) und warum werden grundschüler wohl in die nächstgelegene schule eingeschult? (oder liege ich da falsch?) weil es einfach näher und somit sicherer ist. und kindelein ist in "seiner" altersklasse und schulfreunden zusammen. in der kita wohl eher kaum. es schadet zwar kein ballspiel mit dem dreikäsehoch aber die "großen" wollen und sollten als solche auch beschäftigt (gefordert und gefördert) werden.

und vor allem, machen wir uns mal bitte nichts vor, sind einige kitas von den schulen (sicherlich) weiter entfernt. es würden also zusätzliche wege anfallen, wo es begleitung bräuchte (wer soll die übernehmen?).

ich habe das live an einer schule (andernorts) erlebt, dass halt die kita-erzieherinnen loszogen, um die grundschüler von der schule zum hort (also kitagebäude) zu begleiten. und da ist schon einmal die frage des personals und deren belastung, wie der untermhäuser schon ansprach.
denn immerhin dauerte das abholen insgesamt eine gute stunde: vom klassenweisen sortieren der schüler-> "anstellen", der weg (in dem falle als erwachsener eigentlich nur 5 minuten), der mit schülern aber eben nicht immer so zügig wie bei uns erwachsenen gegangen wird :wink: , und dann auch in den ersten tagen und wochen die orientierung überhaupt -> besonders bei den erstklässlern, was ja völlig normal ist) es fehlen der betreuung in der kita (dem hortbetrieb eben auch) in der abholzeit also weitere 2 oder 3 erzieher/innen (je nach menge der zu begleitenden schüler)

weiterhin: das netz der kitas (die entfernung jeweils zu den tagesstätten) ist hier nicht sehr dicht (wertungsfrei) während um die schule, von der ich sprach, von kitas "umringt" war und es dennoch eine zusätzliche belastung für das personal ist

da in den kita´s das schichtsystem ohnehin schon nötig ist, wechseln natürlich ständig die betreuerinnen (von tag zu tag, schicht zu schicht) und somit ist kaum eine feste ansprechperson da, um gezielt etwas klären zu können. bleiben schule und hort beisammen, ist sicherlich (und so kennen wir es ja zu ddr-zeiten) eine feste erzieherin für die jeweilige klasse "festgelegt"..."eingeteilt" ganz wie man es ausdrücken will. (zur zusammenarbeit) und es bräuchte auch kein schichtsystem (oder?) da ja von frühestens mittags bis um 16 uhr (oder wie auch immer) betreut wird. wenn ich falsch liege, werde ich ja sicher gebührend belehrt :mrgreen:

was also verspricht man sich von der spaltung zwischen hort und schule? und ausgerechnet eltern, die (und vor allem die kinder, um die es ja gehen soll) vom "zusammenspiel" profitieren würden. und...um welchen preis (in zweierlei hinsicht) sollte man das durchsetzen? ich sah ja zu den aktionen mit dem anderen bürgerbegehren so gewisse anklagende plakate wo doch die erzieherin doch leider leider keine zeit hat, dem kindelein das universum (oder wasweißich) zu erklären. 8) diese plakate würden durch diese forderung erstmal ihre gültigkeit erhalten, so meine meinung.

ich habe also beide versionen und auch von beiden seiten erlebt und ziehe aus dem vergleich meine schlüsse. ich bin von diesem "begehren" (schön rundes wort für eine forderung) zwar nicht betroffen, aber sei´s drum.


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BeitragVerfasst: Mo 04.Apr 2011 20:05 
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untermhäuser hat geschrieben:
die kindergärten sind ohnehin überlastet wg. personalmangel

Der Wegfall des Hortes ändert da nicht viel an einer Überlastung. Denn da werden vermutlich ein paar Erzieherinnen gehen müssen, bis der Personalschlüssel wieder stimmt.

untermhäuser hat geschrieben:
kurze wege für kurze beine scheint mir das einzige argument, welches dafür spricht, die kitahorte zu belassen... - aber das ist zu wenig... :idea:

Da will ich dir mal noch ein paar nennen.

  • Die Horte der Privaten sind wesentlich flexibler, wenn finanzielle Belastungen anstehen. So ist man in privaten Einrichtungen auch noch in der Lage, Plätzchen für eine Weihnachtsfeier zu kaufen, wenn in den städtischen Einrichtungen bereits Haushaltsschluss oder gar Haushaltssperre angesagt ist. In staatlichen Einrichtungen geht das nur über Elternbeiträge oder halb legale "Gruppenkassen".
  • Kindergärten haben im Normalfall längere Öffnungszeiten (Spätdienst) als Schulhorte.

strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
und ich kann mich gut erinnern, dass es nichts zu klagen gab, was die freizeitbeschäftigung, hausaufgabenbetreuung

Gab es bei meiner Tochter auch nicht, als sie den Hort ihres früheren Kindergartens besuchte.
Und schwarze Schafe in diesen Fragen gibt es mit Sicherheit sowohl in staatlichen, als auch in privaten Einrichtungen.


strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
und auch mittagsruhe (in einem separaten dafür hergerichteten raum) betrifft. ist natürlich gestaltungsfrage der schule

Wie wird denn eine Grundschule gestaltet? Wenn eine Grundschule neu errichtet wird, wird die genau so dimensioniert, dass sie gerade der Schulbaurichtlinie in Thüringen entspricht. Speziell im Hort gab es ja nicht selten Lärmprobleme. Nach der Schule dürfen die größeren Kinder erst mal spielen und lärmen - wer will ihnen das in ihrer Freizeit verübeln? Der Lärm ist zuweilen recht stark. Wäre es in einem Industriebetrieb so laut, wäre Gehörschutz vorgeschrieben.
Und dabei sollen die Knirpse Mittagsschlaf halten?

In einer Kita sind die meisten Kinder jünger als die Hortkinder, sie machen um diese Zeit ebenso ein Nickerchen. Also wo können die Knirpse besser schlafen?


strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
nach dem unterricht für die hortbetreuung im gebäude zu verbleiben, kann ich da nichts negatives dran finden.

Ich erinnere mich auch an meinen Schulbesuch. Ich war froh, wenn die Schule aus war und ich das Schulgebäude verlassen konnte. Heute geht es mir auf Arbeit ähnlich.

strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
es würden also zusätzliche wege anfallen, wo es begleitung bräuchte (wer soll die übernehmen?). ich habe das live an einer schule (andernorts) erlebt, dass halt die kita-erzieherinnen loszogen, um die grundschüler von der schule zum hort (also kitagebäude) zu begleiten.

Das ist Standard, denn die Aufsichtspflicht des Hortes beginnt nach dem Ende der Schule und erstreckt sich auch auf den Weg zum Kindergarten. Anders wäre es gar nicht zu verantworten.


strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
da in den kita´s das schichtsystem ohnehin schon nötig ist, wechseln natürlich ständig die betreuerinnen (von tag zu tag, schicht zu schicht) und somit ist kaum eine feste ansprechperson da, um gezielt etwas klären zu können.

Meine Tochter hatte im Kindergarten einen festen Ansprechpartner.
Während sie in den ersten Schultagen mit neuen Räumlichkeiten, Lehrerinnen und neuem Alltag konfrontiert war, kam sie nachmittags in eine vertraute Umgebung, in der eigentlich alle Erzieherinnen bereits jahrelang kannte. Glaubst du, sie fühlte sich da nicht wohl?


Pfiffikus,
der die Entscheidung über den richtigen Hort lieber den Eltern in die Hand und nicht den Rathausbürokraten auf den Tisch legen würde


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BeitragVerfasst: Mo 04.Apr 2011 20:25 
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ja, mag hier und da auch anders sein :lol: also, nickerchen war uns auch so möglich oder ists auf einmal nicht mehr gut genug? :wink: ich finde diese wanderungen von einrichtung zu einrichtung auch schon irgendwie ...nunja... :? logisch, dass es nicht zu verantworten ist, die kurzen allein von der schule zum hort marschieren zu lassen. (wenn ich mal zurückdenke...wir wurden dann aber allein nach hause geschickt :lol: und das bei 3km weg, als umbau an der schule war)

sollen die eltern für ihre kurzen entscheiden, was sie halt für besser oder sicherer halten

aber es steht eben auch die kostenfrage ins haus und derzeit wird ja um jeden preis alles gekürzt (und am "besten" auch geschlossen). nun wäre plötzlich was übrig? :shock:

wenn die eltern dann dazuzahlen müss(t)en ....jede wette, das gibt geschrei unter mind. einer fraktion und der bürgerei :lol:

auf alle fälle froh schaffen und mal gucken,was dabei rauskommt, die mehrheit wirds schon richten, gell? ich glaube dran :lol: (ich bin auf das gebrüll dann auch gespannt)


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BeitragVerfasst: So 10.Apr 2011 21:37 

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Am kommenden Donnerstag, 14. April 2011, treffen sich die aktiven Unterstützer des Bürgerbegehrens 19:30 Uhr im Paulaner. Alle Interssierten sind herzlich willkommen. An diesem Tag wird ein erster Zwischenstand der Unterschriftensammlung ausgezählt und das weitere Vorgehen besprochen.
Für die, die nicht kommen können und trotzdem mitmachen wollen:
Die Unterschriftsbögen sind ebenso wie aktuelle Informationen über Aktivitäten zur Unterschriftensammlung, Ausgabe- und Rücknahmestellen auf der Homepage des Stadtelternbeirates www.steb-gera.de abbrufbar.


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BeitragVerfasst: Fr 27.Mai 2011 21:46 

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Am kommenden Wochenende sammeln die Initiatoren und Unterstützer des Bürgerbegehrens Unterschriften im Stadtzentrum, Bachgasse Höhe Stadtmuseum:

Am Samstag, 28.05.2011 von 10 - 18 Uhr
Am Sonntag (verkaufsoffener), 29.05.2011 von 12:30 - 18 Uhr

Hier besteht die Möglichkeit ausgefüllte Unterschriftslisten abzugeben und neue mitzunehmen.

Inzwischen nähert sich die Zahl der gesammelten Unterschriften der 4000-er Marke.

Weitere Infos beim Stadtelternbeirat: www.steb-gera.de


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