untermhäuser hat geschrieben:
die kindergärten sind ohnehin überlastet wg. personalmangel
Der Wegfall des Hortes ändert da nicht viel an einer Überlastung. Denn da werden vermutlich ein paar Erzieherinnen gehen müssen, bis der Personalschlüssel wieder stimmt.
untermhäuser hat geschrieben:
kurze wege für kurze beine scheint mir das einzige argument, welches dafür spricht, die kitahorte zu belassen... - aber das ist zu wenig...

Da will ich dir mal noch ein paar nennen.
- Die Horte der Privaten sind wesentlich flexibler, wenn finanzielle Belastungen anstehen. So ist man in privaten Einrichtungen auch noch in der Lage, Plätzchen für eine Weihnachtsfeier zu kaufen, wenn in den städtischen Einrichtungen bereits Haushaltsschluss oder gar Haushaltssperre angesagt ist. In staatlichen Einrichtungen geht das nur über Elternbeiträge oder halb legale "Gruppenkassen".
- Kindergärten haben im Normalfall längere Öffnungszeiten (Spätdienst) als Schulhorte.
strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
und ich kann mich gut erinnern, dass es nichts zu klagen gab, was die freizeitbeschäftigung, hausaufgabenbetreuung
Gab es bei meiner Tochter auch nicht, als sie den Hort ihres früheren Kindergartens besuchte.
Und schwarze Schafe in diesen Fragen gibt es mit Sicherheit sowohl in staatlichen, als auch in privaten Einrichtungen.
strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
und auch mittagsruhe (in einem separaten dafür hergerichteten raum) betrifft. ist natürlich gestaltungsfrage der schule
Wie wird denn eine Grundschule gestaltet? Wenn eine Grundschule neu errichtet wird, wird die genau so dimensioniert, dass sie gerade der Schulbaurichtlinie in Thüringen entspricht. Speziell im Hort gab es ja nicht selten Lärmprobleme. Nach der Schule dürfen die größeren Kinder erst mal spielen und lärmen - wer will ihnen das in ihrer Freizeit verübeln? Der Lärm ist zuweilen recht stark. Wäre es in einem Industriebetrieb so laut, wäre Gehörschutz vorgeschrieben.
Und dabei sollen die Knirpse Mittagsschlaf halten?
In einer Kita sind die meisten Kinder jünger als die Hortkinder, sie machen um diese Zeit ebenso ein Nickerchen. Also wo können die Knirpse besser schlafen?
strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
nach dem unterricht für die hortbetreuung im gebäude zu verbleiben, kann ich da nichts negatives dran finden.
Ich erinnere mich auch an meinen Schulbesuch. Ich war froh, wenn die Schule aus war und ich das Schulgebäude verlassen konnte. Heute geht es mir auf Arbeit ähnlich.
strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
es würden also zusätzliche wege anfallen, wo es begleitung bräuchte (wer soll die übernehmen?). ich habe das live an einer schule (andernorts) erlebt, dass halt die kita-erzieherinnen loszogen, um die grundschüler von der schule zum hort (also kitagebäude) zu begleiten.
Das ist Standard, denn die Aufsichtspflicht des Hortes beginnt nach dem Ende der Schule und erstreckt sich auch auf den Weg zum Kindergarten. Anders wäre es gar nicht zu verantworten.
strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
da in den kita´s das schichtsystem ohnehin schon nötig ist, wechseln natürlich ständig die betreuerinnen (von tag zu tag, schicht zu schicht) und somit ist kaum eine feste ansprechperson da, um gezielt etwas klären zu können.
Meine Tochter hatte im Kindergarten einen festen Ansprechpartner.
Während sie in den ersten Schultagen mit neuen Räumlichkeiten, Lehrerinnen und neuem Alltag konfrontiert war, kam sie nachmittags in eine vertraute Umgebung, in der eigentlich alle Erzieherinnen bereits jahrelang kannte. Glaubst du, sie fühlte sich da nicht wohl?
Pfiffikus,
der die Entscheidung über den richtigen Hort lieber den Eltern in die Hand und nicht den Rathausbürokraten auf den Tisch legen würde