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 Betreff des Beitrags: Zukunft der "Ossel"
BeitragVerfasst: Mo 23.Feb 2009 15:04 
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Stadt Gera schließt Vertrag mit OTG 1902 Gera e.V. über die Bewirtschaftung von Sportplatz und Turnhalle – Eingesparte Verbrauchskosten kommen der Sportstätte zugute

Der Ostvorstädtische Turnverein 1902 Gera e.V. (OTG) übernimmt von der Otto-Dix-Stadt Gera die Bewirtschaftung der von ihm genutzten traditionellen Sportstätte „Ossel“, der Ostvorstädtischen Turnhalle. Das sieht ein entsprechender Vertrag vor. Dessen Laufzeit über drei Jahre beginnt am 01. März und enthält eine Option auf weitere drei Jahre. „Jede Turnhalle, jeder Sportplatz, jedes Stadion, die ehrenamtlich durch Vereine geführt werden, sind erst einmal in ihrer Existenz gesichert“, sagte Geras Oberbürgermeister, Dr. Norbert Vornehm, am Montag (23. Februar) in Gera. Mit der Übernahme durch die Vereine erhöhe sich deren Verantwortung für die Objekte. Dadurch werde effizienter und kostengünstiger gewirtschaftet, was letztlich dem Verein wie der Kommune zugute komme, ist er sicher.

Der OTG 1902 Gera e.V. hatte 2005 die Bewirtschaftung des Sportplatzes Röpsen in eigene Regie genommen. Ihm gleich taten das damals zehn andere Geraer Sportvereine. Sie betreiben die Sportstätten, die aber weiterhin Eigentum der Stadt sind und durch den kommunalen Eigenbetrieb Zentrale Grundstück- und Gebäudewirtschaft (ZGGW) verwaltet werden. „Unser Ziel ist es, die Stärken beider Seiten zu vereinen“, betonte Bernd Kriebitzsch, Fachdienstleiter Bildung und Sport. Die ZGGW sei weiterhin für größere Baumaßnahmen an den Objekten zuständig, die laufenden Kosten, etwa für Wasser und Energie würden vom Fachdienst Bildung und Sport anteilig getragen. Was die Vereine an Verbrauchskosten im Vergleich zum Vorjahr darüber hinaus einsparen, käme ihnen für Reparaturen und ähnliches wieder zugute.

„Dieses Modell hat sich bewährt, weil die Vereine ganz gezielt auf ihre Mitglieder und Mitarbeiter einwirken können“, schätzte er ein. Deshalb wolle man es weiterführen. Derzeit stünden die 2005 geschlossenen und jetzt auslaufenden Vereinbarungen auf dem Prüfstand. Dabei sollen auch Erfahrungen aus den zurückliegenden Jahren ihren Niederschlag finden. So gehe die Laufzeit der Vereinbarung zur „Ossel“ von drei Jahren mit entsprechender Option auf Verlängerung auf den Wunsch der OTG 1902 Gera zurück. Ein solches Angebot solle nun auch den anderen Vereinen unterbreitet werden.

„Unser Verein hat seit vier Jahren mit der Bewirtschaftung des Sportplatzes Röpsen Erfahrungen gesammelt“, sagte Klaus Hemmann, 1. OTG-Vorsitzender. „Diese wollen wir nun für die Ostvorstädtischen Turnhalle nutzen.“ Allerdings habe die „Ossel“ – Sportplatz und Turnhalle zusammen sind eine der größten Sportstätten Geras – ganz andere Dimensionen. Das auch, weil der Verein dort nicht nur in zwölf Sparten die sportlichen Aktivitäten seiner über 700 Mitglieder absichere, sondern darüber hinaus auch den Schulsport des Geraer Goethe-Gymnasiums. Für einen reibungslosen Ablauf sorgen künftig drei Vereinsmitglieder, die damit einen Arbeitsplatz erhielten. Unterstützt würden sie von ehrenamtlichen Helfern. „Wir haben mit dem Sportplatz Röpsen die Erfahrung gemacht, dass sich unsere eigenen Leute noch mehr engagieren, wenn sie selbst verantwortlich sind.“

Im Verein würden viele Langzeitarbeitslose trainieren, die handwerklich sehr begabt seien, etwa Tischler, Trockenbauer und Dachdecker. Sie könnten zu Arbeiten an der Anlage herangezogen werden. „Je mehr wir an Kosten einsparen, desto besser für uns“, bringt es OTG-Geschäftsführer Uwe Müller auf den Punkt. „Wir sind auch bereit, eigene Mittel zu investieren.“ Wie schon in Röpsen, könnten dazu auch Fördergelder genutzt werden, auf die die Stadt keinen Zugriff hätte, etwa Lottomittel. Auch könne man auf Sponsoren zurückgreifen, wie etwa im vergangenen Herbst, als die Brauerei Bitburg 2.000 Euro für die Ausgestaltung des Klubraumes am Sportplatz Röpsen bereitstellte. „Ein Verein hat da ganz andere Möglichkeiten.“ So soll auch zukünftig die Ausstattung des Kraftraumes in der Turnhalle verbessert werden.

Die „Ossel“ ist nicht nur Geraern ein Begriff. Seit mehr als 100 Jahren gehört die Sportstätte zum Stadtbild. Erbaut wurde sie zwischen 1903 und 1905 von dem 1902 gegründeten Ostvorstädtischen Turnverein. Bis heute sind die Turnhalle und der angrenzende Sportplatz Domizil des OTG 1902 Gera e.V.. Der wurde 1933 von den Nationalsozialisten verboten und 1945 neu gegründet. Nach zahlreichen Umbenennungen zu DDR-Zeiten firmiert er seit 1995 wieder unter seinem traditionellen Namen.


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