|
zum Ortsnamen Wachholderbaum in OTZ am 13.11.07 (Von Leibnizstraße bis Wachholderbaum)
"...Ein Beispiel von Namens-Schreibweise "juckt" Bernhard Schletz besonders, weil bei ihm da zusätzlich der Kulturbund-Heimatgeschichtler durchkommt: Wachholderbaum. Nicht selten fand er den Ortsteil der Geraer Ortschaft Hain mit nur einem h geschrieben - so wie es bei der Baumart, an die ein Unkundiger dabei denken könnte, auch durchaus richtig ist. Doch mit genau dieser Lesart ließ der Ortsbürgermeister dem Ortsteil per Wacholderpflanzung im Mai diesen Jahres ein lebendes Denkmal setzen. Obwohl sich Wachhholderbaum eben mit Doppel-h schreibt, und das nicht erst im Ortsteilverzeichnis der DDR, sondern schon in den Unterlagen der Volkszählung 1946.
Der Unterschied ist kein Zufall. Denn nicht dem Wacholder, sondern einer ganz besonderen Buche habe der Ortsteil seinen Namen zu verdanken, hat Schletz in einer "Kirchen-Galerie" aus dem Jahr 1842 herausgefunden: Dort wird eine "buschicht niedergehaltene Buche" auf einer Anhöhe erwähnt, "welche der Wachbusch heißt". Und zwar, weil dort im 30- wie im 7-jährigen Krieg Wächter stationiert gewesen seien, um Ausschau nach Feinden zu halten. Wachholderbaum also, weil an diesem Baum Wache gehalten wurde..."
|
Anmelden
Registrieren
Impressum
Groschen
FAQ
Suche
