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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 12:40 
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strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
Verfasst: Sa 21.Jul 2012 2:53


Du bist aber wirklich ne Nachteule....

:mrgreen:

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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 13:26 
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:wink: ich kam von einer kleinen grillparty nach hause, der rechner war noch an und ich habe mal noch fix hierreingeguckt. aber das hat mit tempo 70 ja nix zu tun (außer dass ich gestern mit einem so gefühlten tempo zwischen grillplatz und wohnung umherwetzte, um noch fehlendes zu organisieren :mrgreen: )

was mir zum thema aber auffällt: die stichelei, die man sich ja vorher bezüglich OB gern verbeten hat, ist schon irgendwie amüsant. die gute ist gerade kurze zeit im amt und soll nun die wunder vollbringen, die der letzte in längerer zeit nicht erreichen konnte oder wollte :lol: klar hat sie das versprochen und an der einhaltung scheint ja nun gearbeitet zu werden, oder? allerdings bin ich kein autofahrer, darum war dieser wahlkampfschlager für mich persönlich eben egal.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 13:29 
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Regina Pfeiler hat geschrieben:
Bald sind wir bei Tempo 100 auf der Siemensstraße, wenn man die potentiellen Raser sieht, die bei gesetzlichen Tempo 50-Straßen gewohnheitsmäßig und gesetzeswidrig 70 fahren :mrgreen:
Raserei :arrow:: extrem schnelles Fahren.
Sind 70 auf einer vierspurigen Ausbaustrecke für heutige Fahrzeuge extrem schnell? Seit gestern sind 70 auf einem Stück Siemensstraße eine angepasste und legale Geschwindigkeit. Vorher illegal, klar, aber von Raserei weit entfernt.
50 sind z.B. auf Dorfstraßen erlaubt, auf welchen man bei Gegenverkehr warten muss, da eine Seite zugeparkt ist. Und das seit Weltkriegszeiten, als die Autos noch Trommelbremsen und dünne Reifen und keine Prüfplakette hatten.
70 sind m.E. für die Siemensstraße eine durchaus angepasste Geschwindigkeit, ich selber fahr da auch jetzt kaum schneller, bei 100 hätte ich selber ein "ungutes Gefühl", nicht nur der Illegalität wegen. Die meisten fahren aber auch im 70er Bereich eh noch 50, trauen wohl dem Schild nicht. :)

Mal ganz abgesehen von der Geschwindigkeitsdiskussion find ichs aber sehr gut dass endlich mal wieder was vernünftiges für die Autofahrer getan wird. In der letzten Amtszeit wurde ja alles dafür getan, auch noch den letzten Selbstmotorisierten zur ÖPNV-Benutzung zu erpressen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 16:31 
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Lazarus hat geschrieben:
Sind 70 auf einer vierspurigen Ausbaustrecke für heutige Fahrzeuge extrem schnell? Seit gestern sind 70 auf einem Stück Siemensstraße eine angepasste und legale Geschwindigkeit. Vorher illegal, klar, aber von Raserei weit entfernt.

Gegenfrage:: was wird aus den kärglichen Sekunden, die man rein rechnerisch gewinnt, wenn man statt 50 nun 70 fährt? Was kann man mit ihnen anstellen, selbst wenn man täglich 10 mal dort entlangfährt? Und welche nachgewiesenen Nebenwirkungen (mehr Lärm, mehr Abgase, mehr Verbrauch fossiler Energieträger) bringen sie mit sich?

Lazarus hat geschrieben:
Mal ganz abgesehen von der Geschwindigkeitsdiskussion find ichs aber sehr gut dass endlich mal wieder was vernünftiges für die Autofahrer getan wird. In der letzten Amtszeit wurde ja alles dafür getan, auch noch den letzten Selbstmotorisierten zur ÖPNV-Benutzung zu erpressen.

...und so leid mir das auch tut, so und nur so kann eine Stadt künftig überleben.

Ich muß zugeben: Gera liegt nunmal im Osten und der Osten ist noch nicht soweit. Die Menschen hier haben gefühlt Nachholbedarf von 30 - 40 Jahren. Sie müssen alle Entwicklungen, die man im Westen schon lange durch hat, selbst durchleben und die Kehrseiten vieler Medaillen selbst erfahren (im wahrsten Sinne des Wortes). "Überspringen" von Lernphasen und Übernahme der Erfahrungen anderer scheint nicht so das Ding der Menschen zu sein.

Im Osten ist das Auto immer noch etwas, das zur vermeintlichen Lebensqualität gehört. Im Westen sind zunehmend Tendenzen zu erkennen, daß die fortschrittlichsten Kräfte im eigenen Auto einen schweren Klotz am Bein sehen. Einen Klotz, der ihne unnötig Sorgen und Belastungen bereitet:

- Lärm und Abgase der Autos anderer beeinträchtigen meine Lebensqualität - in der Stadt!

- Meine Kinder sind täglich den Gefahren der schnellen Maschinen ausgesetzt, beim Spielen, auf dem Schulweg, durch die eingeatmeten Abgase, durch den Lärm.

- Ich muß mir Sorgen machen um meinen Besitz: Wird mein Parken im Parkverbot bemerkt und geahndet? Ist die Plakette noch gültig? Ist die Versicherung günstig? Sachbeschädigung durch Fremde? Hagel! Hilfe, mein Auto! ...

Die Konsequenz: Verzicht aufs eigene Auto bei immer mehr Menschen, vor allem bei Akademikern. Sie fühlen sich unfrei mit dem Auto und mitschuld an der Zerstörung von Lebensraum und Umwelt. Im gleichen Maße wächst der Wunsch nach autofreiem Wohnumfeld. Es werden sogar Umzüge in andere Städte und Jobwechsel deswegen vorgenommen. "Nur", um menschenwürdig leben zu können. Ein intakter und gut vernetzter ÖPNV wird zum Kriterium für eine lebenswerte Region. Das geht bis dahin, daß alte Eisenbahnwagen mit hohen Einstiegen für alleinerziehende Mütter mit Kind zur unüberwindbaren Hürde werden beim Einstieg mit Fahrrad und Kinderanhänger und deshalb gezielt Umwege mit der Bahn gefahren werden müssen - kenne ich aus dem eigenen Freundeskreis.

Von all dem ist der Osten meilenweit entfernt, besser: Jahrzehnte entfernt. Solche Gedanken werden im Osten als romantische Spinnerei abgetan, obwohl sie bitterste Realität und dringlichstes Gebot sind. Im Westen führen sie zu Stadtleitbildern, die ganz klar den PKW-Verkehr massiv eindämmen wollen und dem ÖPNV und Fuß-/Fahrradverkehr die Zukunft geben. Und genau in solchen Städten werden sich künftig die Menschen ansiedeln, die - wenn überhaupt noch jemand - Antworten haben für das Überleben der Menscheit. Die, die stumpfsinnig den Planeten restlos gegen die Wand fahren werden, sammeln sich in den Autohöllen.

Was hat das mit Gera zu tun? Nun, nur soviel: Gera ist gerade dabei, sich mit Mehrheitswillen und einer guten Portion Populismus weiter in die Steinzeit zu bomben. Weiter weg von einer Attraktivität bei denen, die der Stadt die dringend nötigen geistig-kulturellen Impulse verleihen könnten und damit letztlich auch die wirtschaftlichen Impulse. Auto-Städte sind bei zukunfts-zugewandten Menschen im Westen extremst unbeliebt, das weiß ich aus eigenem Umfeld.

Schade, Gera: Chance vertan.


Ergänzender Lesestoff:

»Das Auto macht uns total verrückt« - Ein Gespräch mit dem Verkehrswissenschaftler Hermann Knoflacher

Planungsprinzipien für eine zukunftsfähige Gestaltung des Stadtverkehrs vom gleichen Autor, Professor am Institut für Verkehrsplanung und Verkehrstechnik der Technischen Universität Wien

Klimaschutz als Herausforderung für einen zukunftsfähigen Stadtverkehr

Stadtplanung Freiburg, dazu auch dieser Absatz

Agenda 21 für Berlin, Seite 39

Reprogramming the City – zehn Gestaltungsfelder der zukunftsfähigen Stadt

Zukunftsperspektiven urbaner Mobilität
Darin bringt der Autor auch das Ost-Problem" auf den Punkt:

Gerade aber in Zeiten des gesellschaftlichen Wandels, in denen die Bürger ohnehin bereits von massiven Verlustängsten geplagt sind, kann man nicht einfach "von oben herab" verbieten, was über Jahrzehnte hinweg als Symbol von Freiheit, Stärke und Eigenbestimmung präsentiert wurde: das Auto. Autofahrer haben häufig eine intensive, emotionale Bindung an ihr Gefährt entwickelt, dies unterdrückt rationale Abwägungen zur Kfz-Nutzung nachhaltig.

Genau so sieht es im Osten aus. Viele Westdeutsche haben diese Angst nicht (mehr) nötig. Sie schaffen sich bewußt Lebensräume, während sich die Ostdeutschen Alpträume schaffen.

Autofrei wohnen

Autofreie Städte

Leicht off-topic, da viel weiter gehend: »Wir wissen nicht mehr, was wir alles haben« - Interview mit Hartmut Rosa (Uni Jena)


Was mich betrifft: ich bin 38, hatte nie ein Auto und will auch keins. Derzeit bin ich auf Jobsuche und massiv eingeschränkt, weil man fast überall ein Auto erwartet oder zumindest die Fähigkeit, eins zu fahen. Ich will sehen, derart rückschrittliche und lebensfeindliche Unternehmen zu meiden, genau wie die Automobilbranche und ihre Zulieferer. Als ich vor einigen Wochen wegen der Antennenanlage bei Tecosi in Bad Köstritz war, war ich das mit dem Fahrrad. Im Rucksack 2 Receiver und Wechselwäsche für den Fall eines Regengusses. Ich konnte unterwegs an den Teichen lang und Wildentenfamilien beim Sonnen beobachten und mußte mir keine Sorgen machen wegen Blitzern oder ähnlichem. Den neuen TV meiner Eltern haben Vater (damals knapp 75) und ich vom MediMax (Wintergarten)) mit der Straßenbahn geholt. Geht alles. In den Urlaub fahre ich per Bahn - natürlich in ein Biosphärenreservat. Lieber 2 Wochen trocken Brot als einen angesagten "Touristenort". Meinen großen Rucksack bin ich gewohnt. Und wenn mal mehr einzukaufen ist als das tägliche Zeug, laufe ich durch den Hofwiesenpark in die Arcaden und danach auch wieder zurück. Ich bin so lange und so weit es geht fernab von Straßen, weil es mich maßlos belästigt und stört, wenn Autos lärmen und wenn es stinkt.


(P.S.: so eine batteriebetriebene Funktastatur wie die, mit der ich hier gerade kämpfe, ist auch unnötig wie ein Kropf...)


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 17:25 
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Es geht hier nicht um ein paar Sekunden, die man gewinnt, sondern um eine nicht nachvollziehbare Einschränkung der Autofahrer. Und darum, den Wegelagerern den Grund zum Blitzen zu nehmen!
Radiowaves hat geschrieben:
(P.S.: so eine batteriebetriebene Funktastatur wie die, mit der ich hier gerade kämpfe, ist auch unnötig wie ein Kropf...)

Die Erkenntnis kam mir schon vor 10 Jahren. Du bist sicher der Letzte, der sowas benutzt. ;-)


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 18:04 
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Ich bin im Urlaub. Die Tastatur ist nicht meine. Bei mir ist alles verkabelt. Noch geiler ist aber das automatische Scrollen, wenn man mit dem Touchpad irgendwie aus der Bildmitte rauskommt. Ich bin hier beinahe arbeitsunfähig am PC. ;)

Thema Einschränkung der Autofahrer: bitte mal den ersten Link lesen. Die Autofahrer nehmen ihre unfassbare Sonderrolle, die ihnen schon zugebilligt wird, gar nicht mehr wahr. Es ist alles selbstverständlich: die Verlärmung, die Luftverschmutzung, das Risiko mechanischer Gewalteinwirkung auf wehrlose Menschen ("wehrlos" im Sinne von "nicht mit einem Auto bewaffnet", was Autofahrer mit ihresgleichen in anderen Autos machen, ist mir erstmal egal), das Entwerten und Zerstören von Lebensraum.

Ich habe null Verständnis für Autos in Wohnorten, die zu mehr dienen als zur Ver- oder Entsorgung bzw. zum ÖPNV. Und ich weiß, daß das Zeitalter der Diktatur der Autos zuendegehen wird - oder das Zeitalter der Menschen zuendegehen wird. Ich weiß, im Osten braucht es noch paar Jahrzehnte bis zu dieser Erkenntnis. Hoffentlich ist es bis dahin noch nicht zu spät.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 19:21 
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Radiowelle, du bist ja ein regelrechter Auto-Veganer!


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 21:06 

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"Auto-Veganer" - schöner Begriff. Mir geht es auch so, dass ich Orte, an denen kein Autolärm zu vernehmen ist und Abgase nicht zu riechen sind als besonders idyllisch und lebenswert empfinde.

Zudem finde ich es schon ganz schön heftig, wie viele Autos es gibt. Da ist es keine Seltenheit, dass drei Familienmitglieder, die auch noch dieselbe Wohnung bewohnen und nicht mal jeder ein eigenes Einkommen hat trotzdem jeder ein eigenes Auto hat und fährt. Und es denkt niemand dieser drei darüber nach, ob man sich mit ein wenig Organisation oder Kompromissen zu einer Fahrgemeinschaft zusammentun könnte oder sollte. Ich denke da an die Umwelt aber zum anderen auch an die horrenden Kosten. Ein Auto kaufen, dieses versichern, pflegen und warten, zu tanken und reparieren zu lassen kostet wahnsinnig viel Geld. Das ist eindeutig Luxus, den sich aber hierzulande jeder leisten können will. Da fehlt dann oft das Geld an anderer wichtigerer Stelle oder der Schuldenberg wächst :bitter:


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 22:00 
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Individualismus wird eben seit 1989 hier im Osten besonders gefördert.
Dazu zählt in erster Linie das Auto.
Rücksichtnahme ist eher Seltenheit geworden.

Mobilität ist heute gefordert.
Man ist zwar erst mit 18 volljährig, soll aber (wie angedacht) schon mit 16
als Lehrling mit KFZ mobil sein, damit man heimatfern verheizt werden kann.

:motz:

"angedacht" ist so ein *****-Wort, welches wohl bedeutet,
daß man schon mal mit dem Denken angefangen hat,
aber noch nicht ganz fertig damit ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 22:23 
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nanu, argumente weg, dass man jetzt ausdiskutieren muss, ob wer wieviele autos vor die türe stellt und wie man sich diese leistet (oder leisten lässt? sponsored by...) :lol: und wie schön(er) es doch irgendwann war...


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 22:55 
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Radiowaves hat geschrieben:
Im Osten ist das Auto immer noch etwas, das zur vermeintlichen Lebensqualität gehört.

Wenn du meinst? Du hast aber selber gemerkt, dass dies nicht so die ganze Wahrheit ist.

Radiowaves hat geschrieben:
Derzeit bin ich auf Jobsuche und massiv eingeschränkt, weil man fast überall ein Auto erwartet oder zumindest die Fähigkeit, eins zu fahen.

Du bist "massiv eingeschränkt", siehst aber mit deinem Beruf offensichtlich Möglichkeiten, ohne Auto doch noch einen Job zu bekommen.

Für die Masse der Leute hier ist das Auto aber die einzige Möglichkeit, überhaupt die Chance auf einen Job zu haben.
Die wenigsten Arbeitnehmer, die in den Korbwiesen arbeiten, wohnen in Korbußen. Willst du denen zumuten, ihren Arbeitsplatz mit dem ÖPNV zu erreichen?

Der Arbeitsmarkt verlangt von den Marktteilnehmern heutzutage eine hohe Flexibilität. Selbst, wenn sich jemand eine Wohnung in der Nähe des Arbeitsplatzes sucht, ist nicht gesagt, dass der Partner, mit dem man gerne zusammen leben möchte, ebendort Arbeit findet. Und es ist gerade hier im Osten nicht gesagt, dass es diese Firma in zwei Jahren noch gibt und dass sie diesen Arbeitnehmer immer noch braucht. So schnell, wie bei manchen die Arbeitsplätze wechseln, kann ja keiner für den nächsten Umzug sparen.


Und wer will sich schon vom GVB diktieren lassen, wie mobil man ist? Nicht alle Linien werden wie die nach Untermhaus in einer dichten Taktfolge bedient. Und selbst das genügt nicht! Weil die letzte Bahn kurz nach Mitternacht fährt, habe ich es nach anfänglichen Versuchen aufgegeben, mit der Bahn zum Stammtisch zu fahren.


Radiowaves hat geschrieben:
- Lärm und Abgase der Autos anderer beeinträchtigen meine Lebensqualität - in der Stadt!

Lärm und Abgase durch Autos sind in den letzten Jahrzehnten immer weniger geworden. Der Großteil der Abgase, den du in der Stadt schnupperst, stammt nicht aus Kraftfahrzeugen, sondern aus Heizungen. Und hier wo ich wohne ist die vorbei fahrende Straßenbahn die größte Lärmquelle.

Radiowaves hat geschrieben:
- Meine Kinder sind täglich den Gefahren der schnellen Maschinen ausgesetzt, beim Spielen, auf dem Schulweg, durch die eingeatmeten Abgase, durch den Lärm.

Zum Spielen sollten sie Spielplätze, Parks und andere dafür vorgesehene Flächen nutzen. Dort ist eine Gefährdung durch Autos sogut wie nicht vorhanden. Schlecht erzogene Hunde dürften da eine größere Gefahr darstellen.
Auch für den fußläufigen Schulweg ist der Gehweg vorgesehen und nicht die Straße. Dieser ist in Gera eigentlich an sogut wie allen Straßen vorhanden. Insbesondere in der Nähe von Schulen sind Überwege und Ampeln installiert. Die Gefahren auf dem Schulweg, die durch Autos verursacht werden, sind wohl kaum höher als das allgemeine Lebensrisiko. Also mach mal keine Panik!


Radiowaves hat geschrieben:
Als ich vor einigen Wochen wegen der Antennenanlage bei Tecosi in Bad Köstritz war, war ich das mit dem Fahrrad. Im Rucksack 2 Receiver und Wechselwäsche für den Fall eines Regengusses. Ich konnte unterwegs an den Teichen lang und Wildentenfamilien beim Sonnen beobachten und mußte mir keine Sorgen machen wegen Blitzern oder ähnlichem.

Ich weiß genau, wovon ich spreche, wenn man mit dem Rad zur Arbeit fahren muss. Auch solche Beobachtungen in der Natur sind mir nicht fremd.
Arbeitgeber erwarten üblicherweise, dass man bei jedem Wetter pünktlich erscheint. Und da gibt es Wochen im zeitigen Frühjahr, da macht das Radfahren witterungsbedingt wirklich keinen Spaß mehr und es kann dir passieren, dass dir eine Arbeitsunfähigkeit wegen einer Erkältung vom Arbeitgeber noch als selbst verschuldet angekreidet wird.


Radiowaves hat geschrieben:
Den neuen TV meiner Eltern haben Vater (damals knapp 75) und ich vom MediMax (Wintergarten)) mit der Straßenbahn geholt. Geht alles.

Das kann nur ein Auto-Veganer. Spätestens dafür hätte ich mir ein Taxi geordert.


Radiowaves hat geschrieben:
In den Urlaub fahre ich per Bahn - natürlich in ein Biosphärenreservat. Lieber 2 Wochen trocken Brot als einen angesagten "Touristenort".

Biosphärenreservate mit Bahnanschluss sind rar.

Und im Übrigen ist es ein Segen für die Biosphärenreservate, dass nicht 80 Millionen Deutsche darin Urlaub machen, sondern dass sich ein großer Teil auf "angesagte Touristenorte" konzentriert und die Reservate verschont.



Radiowaves hat geschrieben:
Ergänzender Lesestoff:

Hab mir die Seite mal angesehen. Hm. Ja in Gera könnte man eventuell tatsächlich ein solches autofreies Wohngebiet aufbauen. Wer käme als Bewohner in Frage?
Wer täglich irgendwo hin zur Arbeit muss, kann wohl kaum auf die Möglichkeit verzichten, ein Auto zu benutzen. (Auch wenn man im Sommer mit dem Rad fahren könnte oder wenn man mal ein paar Jahre einen Job hat, der per ÖPNV zu erreichen ist.) Tja, so richtig viele Familien, die täglich zur Arbeit wollen und keine Lust haben, die Familieneinkäufe von der Haltestelle bis nach Hause zu schleppen, kommen hier kaum als Bewohner in Frage.

Es bleiben betagte Bewohner, die ihr Arbeitsleben hinter sich gelassen haben. Und es kommen noch Bewohner in Frage, deren Einkommen kaum für einen PKW reicht und die sich ohnehin keine großen Einkäufe leisten können. Sollen in Gera derartige Wohngebiete entwickelt werden?


Radiowaves hat geschrieben:
Schade, Gera: Chance vertan.

Ja, hast du. Aber in ein paar Jahren ist wieder OB-Wahl. Tritt mal mit diesem Konzept an!



Mein Standpunkt:
Die Möglichkeit zu individueller Mobilität sind ein Gewinn an Lebensqualität, auf die auch im Westen nur diese Auto-Veganer verzichten wollen, die aber keineswegs eine nennenswerte Mehrheit bilden.
Leider war diese Entwicklung vor einigen Jahrzehnten noch nicht in diesem Umfang voraussehbar. Hier in Gera gibt es aus diesem Grunde viele Siedlungsräume, in denen bei ihrem Aufbau kein Platz für eine entsprechende Anzahl PKW-Stellplätze vorgesehen wurde. Das Nachsehen haben die Bewohner von Gründerzeithäusern. Hier im Forum wurde öfters mal die Feuerbachstraße thematisiert.
In Plattenbausiedlungen bot sich durch den Rückbau von Blöcken die Möglichkeit für die Errichtung von Parkhäusern, so dass eine gewisse Linderung eintrat.
Sehr schmerzlich verlief die Entwicklung in Siedlungen wie Heinrichsgrün. Seit den Zeiten von Clemens Weisker waren diese Straßen durch liebevoll gestaltete Vorgärten geprägt. Diese haben leider Platz machen müssen für ebenso liebevoll gepflasterte Stellplätze.

Zum Glück wird heute kaum noch ein Bauvorhaben genehmigt, ohne dass gleich auf dem Grundstück die angemessende Anzahl von PKW-Stellplätzen vorgesehen wird. Wer da solche autofreie Wohngebiete baut, wie du verlinkt hast, dem fehlen wahrscheinlich diese Erfahrungen.

Sowohl durch bauliche Maßnahmen, als auch durch Vervollkommnung der PKWs wird es möglich sein, die Gefahren und Belästigungen, die durch Autos noch vorhanden sind, immer weiter zu reduzieren. So wird es möglich sein, dass jeder das Vorhandensein von privaten PKWs akzeptieren kann.

Unabhängig davon ist es natürlich immer begrüßenswert, wenn das Angebot an Radwegen, als auch das Angebot von ÖPNV ausgebaut wird, auch wenn das aus diesem Beitrag nicht so deutlich hervor ging.


Pfiffikus,
der das mit einer batteriebetriebenen Funktastatur eingetippt hat


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 21.Jul 2012 23:06 
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Radiowaves hat geschrieben:
Gegenfrage:: was wird aus den kärglichen Sekunden, die man rein rechnerisch gewinnt, wenn man statt 50 nun 70 fährt?
Das ist bei so einer kurzen Ausbaustrecke gar nicht das Ziel. Ziel ist, den Durchfluss zu maximieren, um mit geringstmöglichen Mitteln ein maximales Verkehrsaufkommen zu bewältigen. Der maximale Durchfluß einer zweispurigen Bahn ergibt sich bei ca. 85 km/h :arrow:. Gehts schneller voran, wird der Geschwindigkeitsvorteil durch die größeren Sicherheitsabstände wieder aufgefressen. Mit den erlaubten 70 kommt man diesem Optimum also schon recht Nahe. Setzt man die Geschwindigkeit herab, hat man bei gegebenem Verkehrsaufkommen entweder Stau/zähfliessenden Verkehr welcher erheblich umweltbelastender ist oder man muss eine dritte Spur erschliessen.

Alternativ kann man natürlich versuchen, den Personenverkehr von den Blechlawinen wegzukriegen wie Du schon sagtest. Deine Ausführungen machen mir allerdings den Eindruck, dass Du davon ausgehst, alle Menschen könnten/würden in Städten wohnen. Durch das Dorf, dem ich entstamme, fährt aber z.B. nur früh und abends mal ein Bus in die nächste Stadt. Alternativ müsste man eine halbe Stunde zur nächsten frequentierten Haltestelle laufen. Fahrrad gänge natürlich auch, wer fit genug ist kann sich dort die Berge hochquälen. Nicht ganz so fitte gucken in die Röhre. Motorisiert war ich, seitdem ich in die EOS (heute: Gymnasium) gegangen war, anders kam man nämlich gar nicht zur Schule.
Von meinem heutigen Wohnsitz hab ichs zwar nur 15 Minuten bis zum nächsten Bus, hocke aber auf einem Berg mit stellenweise 20% Steigung - das will auch keiner laufen oder mit dem Fahrrad bewältigen.

Von den Gegebenheiten abgesehen - Deine Lebensphilosophie mag es sein, ohne motorisiertes Gefährt auszukommen, was auch funktioniert solange Du direkt in urbaner Gegend residierst, aber andere Leute haben nun mal andere Lebenseinstellungen die sie realisieren wollen. Gott sei Dank haben wir heute viele Möglichkeiten uns zu verwirklichen, wenn der Sprit mal alle ist entwickelt sich das halt wieder weiter, warum nicht.

Eine Stadt sollte aber für alle Interessenten attraktiv werden, nur dann lebt sie. Grenzt sie von vornherein Autofahrer aus, braucht man z.B. über eine Radrennbahn im Zentrum gar nicht nachzudenken - dann stauen sich, wenn auch noch der Autobahnzubringer grundlos kastriert wird, die Zuschauermassen bis auf die Autobahn.

Und - nein, ich mag auch keine Autos. Ich bin lieber auf zwei Rädern unterwegs, war ich bis zu meinem 30. auch ausschließlich. Ich wollts allerdings meinen Kunden nicht mehr zumuten mich im Winter völlig nass und verdreckt empfangen zu müssen. Auch dafür braucht man Autos, wenn man bei jedem Wetter an 3 Orten am Tag 5 Termine hat, das packt kein ÖPNV. Akademiker, die nur im Büro rumsitzen :mrgreen: , werden mit solchen Problemen natürlich weniger konfrontiert, aber die arbeitende Bevölkerung ist auf Straßen unterwegs. ;)

(Mit Kabel-Tastatur und -Maus getippt)


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: So 22.Jul 2012 9:19 

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Lazarus hat geschrieben:
Und - nein, ich mag auch keine Autos. Ich bin lieber auf zwei Rädern unterwegs, war ich bis zu meinem 30. auch ausschließlich. Ich wollts allerdings meinen Kunden nicht mehr zumuten mich im Winter völlig nass und verdreckt empfangen zu müssen. Auch dafür braucht man Autos, wenn man bei jedem Wetter an 3 Orten am Tag 5 Termine hat, das packt kein ÖPNV. Akademiker, die nur im Büro rumsitzen :mrgreen: , werden mit solchen Problemen natürlich weniger konfrontiert, aber die arbeitende Bevölkerung ist auf Straßen unterwegs. ;)

(Mit Kabel-Tastatur und -Maus getippt)


unserem dahingeschiedenen OB schien diese Tatsache ganz entgangen zu sein, so wie er mit dem Autofahrer umging. :mrgreen: Bleibt zu hoffen, daß solche Fehler nicht weitergeführt werden.

Gruß phoenix66, der den ÖPNV für sehr notwendig erachtet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: So 22.Jul 2012 11:06 
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vom auto wird man nie ganz unabhängig sein. schon der arbeitsmarkt verlangt es (leider). selbst wenn man mit hausschuhen zur arbeitsstelle hinüberlaufen könnte und für den job nicht mal einen führerschein bräuchte, wird es ja erwartet. also bleibt normalerweise nichts anderes übrig, als noch ein auto zu unterhalten. wenn man sich aus den verschiedensten gründen immernoch dagegen entscheidet (sehr hohe fixe und variable kosten vs. geringes einkommen usw.), ist man eingeschränkt, ja. dass in immer mehr familien eben für jeden ein auto nötig sein kann, ist auch nichts neues. wenn familienmitglied A in gewerbegebiet xy muss und familienmitglied B auch herumpendeln muss, wo kaum öffentliche verkehrsmittel fahren, dann wird es natürlich knapp mit parkplätzen etc.
es gibt zwar auch möglichkeiten, vieles zu vermindern, aber eine autofreie gegend...kann ich mir kaum vorstellen. dann müsste der öpnv derart ausgebaut sein, dass sich autos erübrigen würden (und doch gibt es dann wieder "nischen" bzw. ausnahmen)
klar gibt es (wenn sicher auch nur wenige) arbeitgeber, die die fahrten mit öpnv voll oder anteilig unterstützen, aber solange AG in der stärkeren position sind, können diese eben auch FS und fahrzeug vom bewerber bzw. potenziellen mitarbeiter erwarten, ohne dass dieses in der beruflichen tätigkeit benötigt wird
wünschenswert wäre ,dass man von solchen forderungen herunterkommt
bei einem gut ausgebauten, funktionierenden und bezahlbaren öpnv wäre so mancher eben in der angenehmeren situation, sich nur auf bedarf ein auto in entsprechender größe zu mieten (z.B. für einkäufe von sperrigen dingen wie zb. möbel)
gleich wird sicher auch das argument gebracht, man könnte fahrgemeinschaften zur arbeit fahren. ja, das würde sich rechnen, aber man ist dann auf die zuverlässigkeit angewiesen. wenn es gut funktioniert, steht dem ja nichts im wege. aber jeder hat nach feierabend beispielsweise seine besorgungen und dann wird es oftmals schwierig. sähe so manche arbeitgeber die oft nötige und mögliche zusammenarbeit wie "shuttle-fahrten" zu gewerbegebieten, wäre vieles auch noch geritzt :mrgreen:

so, weiter mit tempo 70 :mrgreen:

(mit tasta an kabelage geschrieben :wink: )


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BeitragVerfasst: So 22.Jul 2012 11:46 
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weiter so mit Tempo 70 - das erhöht das Bruttosozialprodukt und gibt Hoffnung auf ein erfülltes Leben.
habs gestern ausprobiert, herrlich diese Lebensfreude, wenn die Welt in der richtigen Geschwindigkeit vorüberzieht.
Endlich einmal den Fortschritt in Gera hautnah spüren.
Meine Kumpels, die dabeisein durften, waren hellauf begeistert.
Scheckentempo war gestern ! Nieder mit den Fortschrittsbremsen.


Dateianhänge:
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BeitragVerfasst: Mo 23.Jul 2012 23:39 
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Wie sind wir nur alle vor 1989, als man 10 Jahre und länger auf ein Auto gewartet hat, auf Arbeit oder in die Schule gekommen? Wurde im Osten damals gebeamt? Fuhr der Bus auf den Dörfern im 10-Minuten-Takt?

Diese Diskussion ist deswegen scheinheilig und schräg, weil all jene, die ihren Job nicht (teilweise oder gänzlich) im Auto verbringen müssen, sondern nur ihren Arbeitsort erreichen wollen, ja nur deswegen aufs eigene Gefährt angewiesen sind, weil die Verkehrs- und Ansiedlungspolitik falsch ist. Sämtliche in Korbwiesen ansässigen Unternehmen könnten auch locker in Gerschen Gewerbebrachen untergebracht sein. In der Folge dessen wären sie auch problemlos direkt über den ÖPNV erreichbar. Früher war es aber auch durchaus normal, wenn man mal 5 oder 10 Minuten zur Haltestelle einer Straßenbahn, eines Überlandbusses oder einer S-Bahn gelaufen ist. Ich bekomme Schreikrämpfe, wenn mir jemand erzählen möchte, dass man mit dem ÖPNV nicht nach Korbußen kommt! In 7 bis 10 Minuten bist Du von der Globus-Haltestelle der Linie 25 da hinter gelaufen. Lieber pfiffikus, sind Dir vll. auch die zwei Haltestellen, die sich 300 Meter links und rechts Deines Hauses befinden zu weit entfernt, hättest Du lieber eine vor der Haustür??
Leute Ihr habt doch alle ein Wohlstandsproblem, ein Luxusproblem - NEIN, es geht nicht um die Abschaffung des Autos - auch ich liebe meines und "schätze den Luxus", dafür jedes Jahr richtig Kohle hinzublättern, ich arbeite auch hart dafür. Aber wer heute alles glaubt, ohne Auto zu verrecken, den würde ich gern auf eine Zeitreise nur 30 Jahre rückwärts schicken. Schmunzeln muss ich auch immer dann, wenn sich Leute fürs Auto stark machen, die nicht mal Fleppen besitzen ...

Zum Thema Kinder auf der Straße - es ist richtig, dass diese Straße nicht zum spielen da ist, aber wohler ist mir schon, wenn man ein Kind mit dem Fahrrad zum Training schickt (und nicht wie der Snob, es selbst chauffiert) und nicht alle ringsum 70 oder 80 fahren. Auch beim Überqueren einer normalen Straße auf dem Schulweg ist der Bremsweg eines Autos nun mal kürzer, je weniger Geschwindigkeitsbegrenzungen man freigibt. Die Lippe reißen immer die am größten auf, die gar KEINE Kinder haben ...

Der Aufhänger dieses Threads war doch aber der blinde Aktionismus und Populismus, auf ein paar Metern städtischer Straße Tempo 50 in Richtung 70 aufzubohren, um dem beknackten Wahlvolk einen Knochen zu zuwerfen. Politiktypisch ist dieses Versprechen auf einem Bruchteil umgesetzt worden und der Pöbel feiert trotzdem ...


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Di 24.Jul 2012 10:20 

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@James,

bei deinem Hinweis auf die Mobilität in der DDR hast du eine "Kleinigkeit" vergessen. Der Arbeitsmarkt in der DDR war ein anderer als der heute. Es würde zuweit führen, wenn ich hier einige Dinge von damals als Beispiele anführe. Eins noch, was vielen nicht bekannt ist. Als ich 1988 auf dem Arbeitsamt in der Florian-Geyer-Strasse war, erblickte ich ganze Wände von Stellenangeboten, unterteilt nach Ausbildungsstand. Die Großbetriebe (WEMA, Modedruck, Kammgarnspinnerei, WBK usw.) hatten ihre "Traditionsecken", wo sie gesondert um Arbeitskräfte warben. Jeder hatte seinen gesicherten Arbeitsplatz, wo es nachsehen wurde, wenn man "mal" zu spät kam.

Gruß phoenix66


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Di 24.Jul 2012 11:05 
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.... und Großbetriebe unterhielten einen eigenen Werksverkehr.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Di 24.Jul 2012 11:07 
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James T. Kirk hat geschrieben:
Wie sind wir nur alle vor 1989, als man 10 Jahre und länger auf ein Auto gewartet hat, auf Arbeit oder in die Schule gekommen?

Jaja, damals...
Damals waren die meisten Arbeitsplätze mittels ÖPNV erreichbar. Die Umorganisation der Wirtschaft machte PKWs immer dringlicher erforderlich.

Und damals hatten wir die POS. Die Schulhäuser beherbergten die Jahrgänge von der 1. bis zur 10. Klasse, so dass die Schulhäuser schon kleinerem Schulbezirk und kürzeren Schulwegen voll waren. Lange Schulwege bis zur nächsten Grundschule gab es allenfalls auf dem Lande, wo der Schulbus die Steppkes auch von der kleinsten Kuhpläke abgeholt hat. Die heute übliche Aufteilung der Schularten bringt zwangsläufig mehr Schulwege mit sich.
Ich hatte in der damaligen 6. POS einen der weitesten Schulwege und war innerhalb von 15 bis 20 Minuten von Heinrichsgrün in die Schule unterwegs.

Größere Betriebe, die ihre Arbeitskräfte in einem größeren Umkreis rekrutiert haben, richteten sich sogar einen eigenen Betriebsverkehr ein. So mussten die Wismut-Leute nicht mit dem Zug nach Ronneburg fahren, um anschließend zu Fuß vom Bahnhof zum Schacht laufen. Der PKW wurde nicht für den Weg zur Arbeit gebraucht.


James T. Kirk hat geschrieben:
Wurde im Osten damals gebeamt? Fuhr der Bus auf den Dörfern im 10-Minuten-Takt?

Natürlich nicht. Aber der ÖPNV wurde beständig subventioniert und musste weniger auf Rentabilität achten. Dörfer, wie Lazis Heimatdorf erlebten zwar keinen 10-Minuten-Takt. Aber ein Stundentakt war schon üblich auf Strecken, die heute nur an Wochentagen oder an Schultagen bedient werden.


James T. Kirk hat geschrieben:
Ich bekomme Schreikrämpfe, wenn mir jemand erzählen möchte, dass man mit dem ÖPNV nicht nach Korbußen kommt! In 7 bis 10 Minuten bist Du von der Globus-Haltestelle der Linie 25 da hinter gelaufen.

Dann sollten wir dich mal schreiend von dort zu den Korbwiesen und zurück laufen lassen. Tante Google weist hier eine Entfernung von 4,0km und einen Fußweg von 50 Minuten aus. Wohlgemerkt: Arbeitgeber erwarten üblicherweise bei jedem Mistwetter das pünktliche Erscheinen zur Arbeit.

Zitat:
Lieber pfiffikus, sind Dir vll. auch die zwei Haltestellen, die sich 300 Meter links und rechts Deines Hauses befinden zu weit entfernt, hättest Du lieber eine vor der Haustür??

Um diese Entfernungen geht es hier nicht, die sind mit den kilometerlangen Gewaltmärschen, um die es hier geht, überhaupt nicht vergleichbar.


James T. Kirk hat geschrieben:
Aber wer heute alles glaubt, ohne Auto zu verrecken, den würde ich gern auf eine Zeitreise nur 30 Jahre rückwärts schicken.

Da denke ich nur ungern zurück. Ich durfte mir so etwa für 1997 oder 1999 ein Auto bestellen. Aber das hieß für mich, immer irgendwo zu betteln, wenn ich etwas Größeres zu transportieren hatte, was zu unhandlich fürs Fahrrad war. Auch damals war der PKW nötig, nur eben schwerer zu kriegen.
Als ich mir Mitte 1990 ein eigenes Auto kaufen konnte, hatte dieses Betteln ein Ende.


James T. Kirk hat geschrieben:
Schmunzeln muss ich auch immer dann, wenn sich Leute fürs Auto stark machen, die nicht mal Fleppen besitzen ...



Pfiffikus,
der seit 1981 sogar LKW fahren darf


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Di 24.Jul 2012 11:32 
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Radiowaves hat geschrieben:
Genau so sieht es im Osten aus. Viele Westdeutsche haben diese Angst nicht (mehr) nötig. Sie schaffen sich bewußt Lebensräume, während sich die Ostdeutschen Alpträume schaffen.
...
Autofreie Städte


Nun schau dir mal die Bilder auf der verlinkten Seite ganz genau an.

Dieser Vergleich ist selbstverständlich nur zutreffend, wenn man einen vollbesetzten Bus mit 70 PKWs vergleicht, die nur mit einem Fahrer besetzt sind. Reiner Propagandatrick!

Stell dich einfach mal an die Theaterstraße, Vogtlandstraße oder eine beliebige andere Straße! Nimm eine Kamera und zeichne den Fahrzeugstrom auf. Wenn es dir gelingen sollte, mir eine ungeschnittene Filmsequenz zu zeigen, die 70 aufeinander folgende, ausschließlich mit einer Person besetzte PKWs zeigt, spendiere ich dir wahlweise ein Bier oder 1000 Groschen.
Sobald ein Beifahrer zu sehen wäre, sind Bier und 1000 Groschen futsch, denn dann zieht der verlinkte Propagandavergleich nicht mehr. Damit dürfte klar sein, wie realitätsfern diese Vergleichsfotos sind.

Na und wenn ich mir so manchen Bus oder Straßenbahn des GVB ansehe, sitzen da keine 70 Leute drin. Bei manchen Bussen, die in die eingemeindeten Dörfer fahren, wäre es wahrscheinlich ökologisch sinnvoller, wenn die Leute mit dem PKW führen, als stündlich 20 Tonnen Blech in die Vororte zu karren.

Ja die Planer sitzen in der Klemme. Einerseits wird ÖPNV nur finanziell und ökologisch attraktiv, wenn ausreichend Fahrgäste zusammen kommen. Längere Taktzeiten machen den Bus unattraktiv, kürzere Taktzeiten machen den Bus leer. Das Optimum ist schwer zu finden.

Am leichtesten ist es natürlich, dicht besiedelte Stadtgebiete an den ÖPNV anzubinden. Das ist in Gera inzwischen weitgehend Realität. In ländlichen Gebieten (Wohngebieten oder Gewerbegebieten) wird es wahrscheinlich nicht plausibel sein, zwei solche Vergleichsfotos zu stellen.

Sollen die Menschen lieber dichter siedeln? Wohl kaum! Clemens Weisker und seine Mitstreiter hatten gute Gründe, Gartenstädte zu planen, denn das hatte etwas mit der Gesundheit der Bevölkerung zu tun.


Pfiffikus,
der es außerordentlich hoch zu schätzen weiß, bei Bedarf einen PKW nutzen zu können


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Di 24.Jul 2012 12:17 
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James T. Kirk hat geschrieben:
Wie sind wir nur alle vor 1989, als man 10 Jahre und länger auf ein Auto gewartet hat, auf Arbeit oder in die Schule gekommen? Wurde im Osten damals gebeamt? Fuhr der Bus auf den Dörfern im 10-Minuten-Takt?
Nun, der Lazi ging 4 Jahre zu Fuß zur Dorfschule, damals gabs die noch, das waren 260 Meter. Die Schule gibts heute nicht mehr, unrentabel. Ab der 5. Klasse dann 1,8km per Fahrrad, gezwungenermaßen. Eine Bundes... äh, Landstraße musste überquert werden, da donnerten die Wartburgs mit 80 und trommelbebremsten dürren Reifen ran, Ampeln gabs nicht, Schulbus auch nicht. Die 70er Siemensstraße ist dagegen ein Hort der Sicherheit. ;)
Ab EOS dann Moped, später Motorrad. Sommer wie Winter.

Die Eltern fuhren mit Moped auf Arbeit (5 bzw. 2km - jaaaa, das waren noch Arbeitswege!), das Auto (IFA F9 :arrow: :D ) wurde für Urlaub und Ausflüge "aufgespart".

Meine Eltern hatten auch damals ständig Panik was alles passieren könnte, das ist nicht anders als heute und hängt weniger damit zusammen dass es Autos gibt als dass man sich als Eltern halt Sorgen macht. Gäbs keine Autos, wären es halt Gewalttäter oder Pädophile oder Gewitter oder offene Kanaldeckel. Ist das Kind 10 Minuten überfällig, wird man hibbelig - autofreie Stadt hin oder her.

Gibts irgendwo detaillierte Unfallstatistiken für Gera?

Die 70 hatte ich übrigens hier irgendwo schon angemosert, da war an eine Frau Hahn noch gar nich zu denken. Ich freue mich jedenfalls dass sie ein Stück auch "meiner" Visionen verwirklicht, vor allem weil es praktisch nichts kostet, irgendwelcher Populismus ist mir da scheißegal. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Di 24.Jul 2012 12:26 
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James T. Kirk hat geschrieben:
Wie sind wir nur alle vor 1989, als man 10 Jahre und länger auf ein Auto gewartet hat, auf Arbeit oder in die Schule gekommen? Wurde im Osten damals gebeamt? Fuhr der Bus auf den Dörfern im 10-Minuten-Takt?
....
Leute Ihr habt doch alle ein Wohlstandsproblem, ein Luxusproblem - NEIN, es geht nicht um die Abschaffung des Autos - auch ich liebe meines und "schätze den Luxus", dafür jedes Jahr richtig Kohle hinzublättern, ich arbeite auch hart dafür. Aber wer heute alles glaubt, ohne Auto zu verrecken, den würde ich gern auf eine Zeitreise nur 30 Jahre rückwärts schicken. Schmunzeln muss ich auch immer dann, wenn sich Leute fürs Auto stark machen, die nicht mal Fleppen besitzen ...
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Zum Thema Kinder auf der Straße - es ist richtig, dass diese Straße nicht zum spielen da ist, aber wohler ist mir schon, wenn man ein Kind mit dem Fahrrad zum Training schickt (und nicht wie der Snob, es selbst chauffiert) und nicht alle ringsum 70 oder 80 fahren. Auch beim Überqueren einer normalen Straße auf dem Schulweg ist der Bremsweg eines Autos nun mal kürzer, je weniger Geschwindigkeitsbegrenzungen man freigibt. Die Lippe reißen immer die am größten auf, die gar KEINE Kinder haben ...
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Der Aufhänger dieses Threads war doch aber der blinde Aktionismus und Populismus, auf ein paar Metern städtischer Straße Tempo 50 in Richtung 70 aufzubohren, um dem beknackten Wahlvolk einen Knochen zu zuwerfen. Politiktypisch ist dieses Versprechen auf einem Bruchteil umgesetzt worden und der Pöbel feiert trotzdem ...

wir hatten einen kurzen schulweg, schließlich war das schulsystem ein anderes. jede schule war halt POS (mit ausnahme der EOS) also, musste man nicht drauf gucken, wo die nächste grund- real und wasweißichfür eine schule im nächsten umfeld ist. bei den anliegenden orten (ortsteile bzw. dörfern) war halt eine schullinie) so meine erfahrung. dass die kinder heute noch weit über die einschulung hinaus samt tasche zur schule getragen werden (habs mal überspitzt), ist mir auch irgendwie befremdlich. die erste zeit ists ja noch verständlich, aber irgendwann muss kindelein lernen, klarzukommen. und so etwas wie handy... :lol:
dass schulwege möglichst sicher sein sollen (geschwindigkeitsbegrenzungen etc.) halte ich für verdammt richtig und dass dort dann auch blitzer etc. stehen
und auch wer kein auto oder gar keinen FS und auch z.B. keine kinder hat, kann doch trotzdem eine meinung haben, oder? :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 28.Jul 2012 11:36 
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strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
wir hatten einen kurzen schulweg, schließlich war das schulsystem ein anderes. .... musste man nicht drauf gucken, wo die nächste grund- real und wasweißichfür eine schule im nächsten umfeld ist. bei den anliegenden orten (ortsteile bzw. dörfern) war halt eine schullinie.... dass die kinder heute noch weit über die einschulung hinaus samt tasche zur schule getragen werden (habs mal überspitzt), ist mir auch irgendwie befremdlich.
Überholen ohne Einzuholen, mal wieder.


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 28.Jul 2012 16:04 

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...wenn man von der A4 auf diese Strasse kommt, entfalten sich auf den 350 Metern unvergleichliche Gefühle von Freiheit und Abenteuer. Was für ein Speed auf dem Weg zur City :mrgreen:


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 Betreff des Beitrags: Re: Tempo 70 - jetzt gehts los!
BeitragVerfasst: Sa 28.Jul 2012 16:14 
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Ich kenn Leute, die fahren dort jeden Tag lang und habens noch nicht mal gemerkt :mrgreen:


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