Untermhäuser Forum

Mein Arbeitsleben ist zu Ende,
theoretisch krieg ich Rente.
Praktisch aber bin ich blank,
weil, der Politik sei Dank,
die Kohle erst, und das ist wahr,
gezahlt wird in nem halben Jahr.
Von wegen frohes Rentnerleben,
täglich hoch das Glas erheben,
zum Frühstück Kaviar und Lachs,
nein, ich fresse Kerzenwachs!
Strom und Gas sind abgestellt,
weil, es fehlt mir halt an Geld.
Kälte kriecht durchs ganze Haus,
selbst die Mäuse zogen aus.
Ich hänge schlapp am Knotenstock,
fadenscheinig ist mein Rock,
löcherig sind die Galoschen,
drum bitt ich, spendet ein paar Groschen,
um zu lindern meine Not,
für hin und wieder ein Stück Brot,
zum Stammtisch mal ein Gläschen Milch,
helft mir armen Rentnerknilch!
Doch solltet ihr jetzt geizig sein,
wird euer armes Archilein
im Handumdrehn vom Fleische fallen,
noch ein paar Tage blöde lallen
um dann traurig, krank und schlapp
geben seinen Löffel ab.
Drum bitte ich, seid nicht so weichlich,
spendet schnell und gebt recht reichlich

Was tust du nach der Kohle schielen?
Versuchs doch mal mit Lottospielen.

Hör einfach mal rein, es wird Dir gewiss gefallen.


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Pfiffikus,
der dem archi soeben etwas in die Spendenbox gegeben hat

Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Geteiltes Glück ist doppeltes Glück.

Wenn ich heute im UH-Lotto gewinne,
dann bekommst du die Hälfte der Groschen.

Mein Ruf verhallt fast ungehört,
was mich ziemlich hat empört.
Nicht Simson und nicht Aschemann
haben dergleichen mal getan,
auch nicht der eitle Lottopfau,
der obergeiz`ge Peter V.
hat sich um meine Not geschert,
er tat wie Onkel Dagobert,
er saß auf dem Dukatenstapel,
ach, ich find das miserabel.
Nichts kam vom Bettelmusikant,
der in ganz Untermhaus bekannt,
was scherte ihn schon meine Not,
er dachte wohl, ich sei schon tot.
Nur Pfiffikus, der stille Held,
der letzte Freund auf dieser Welt,
gab mit edlem Spenderherzen,
um zu lindern meine Schmerzen.
Ihr andern, die vom Geiz getränkt,
ihr werdet morgen aufgehängt.
Ihr habt den Archivar vergessen,
nun sollen euch die Raben fressen.
Eure Seelen sind verloren,
ihr werdet in der Hölle schmoren.
Dort habt ihr Zeit um nachzudenken,
wie`s ist, nem Armen nichts zu schenken.

Ich hab wohl hier nicht Recht gehört,
dem Alten hat´s wohl `s Hirn zerstöhrt.
Sein Leben hat er nur Geld gerafft,
obwohl er ein Teil hat verpafft.
Jetzt sitzt er auf prallen Eurosäcken
und will noch mehr, bis zum Verrecken.
Ein Leben lang hat er seine Mitmenschen
beschissen, selbst im Alter will er dies nicht missen.
Jetzt bettelt er im Rentnerwahn noch seine besten Freunde an.
Bei deiner nächsten Rentenrate geh mal in dich und errate,
wer mit seiner Schaffenskraft dir diesen Batzen Geld verschafft.
Wir waren´s, die in all den Jahren in die Rentenkasse zahlten ein,
damit du heute kannst verprassen den geliebten Euroschein.
Hör jetzt auf zu lamentieren, genieß noch etwas von der schönen Welt,
bis du stehst vorm Himmelstore aber diesmal ohne Geld,
denn in diesem Büßerhemd sind nun mal keine Taschen drin.
Sei froh, dass du solche netten Freunde hast,
die dich beraten bei schwerer Last.
Unsere Losung auf dieser Welt sei für dich dahingestellt.
Lass dir sagen fein, das Bettel-Geld macht nicht glücklich allein.

Kleiner Tipp von mir:
Aber damit kann man sich Bier kaufen und
das macht schon ziemlich glücklich.

Not kann ich beim viertreichsten Benutzer auf untermhaus.de mit 12.170 Groschen zwar nicht erkennen. Aber ich habe Dir nun von meinen 203 Groschen gerade 23 Groschen geschenkt.

Es tut mir leid, dass sich trotz Schenkung von 11,33 Prozent meiner Groschen Deine Groschen nur um knapp 0,19 Prozent vermehrt haben.

Das ist soziale Ungerechtigkeit, die dringend bekämpft gehört!

Reicher Mann und armer Mann standen da und sah’n sich an,
und der Arme sagte bleich: "Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich."

Leider hat die Lottomaschine wieder an mir vorbei gezielt.
Deshalb gibt es auch keinen geteilten Gewinn
und der Archi muß weiter an den Dielenbrettern knabbern.

Dank den edlen Spendern, zu denen sich noch Simson und Kirk gesellt haben, hatte ich die Aufnahmegebühr für das Washingtoner Artenschutzübereinkommen zusammen und konnte dort beitreten.
In der Not erkennt man seine Freunde!

Ja, danke an alle, die den alten Archi vor dem Abdecker gerettet haben.
So kann er weiter hier im Forum sein verdientes Gnadenbrot fressen.

Du bist ein elender, garstiger Zausel!

Das Kompliment leite ich doch gleich mal an Herrn Schäuble weiter.
Beschwerden in Rentenangelegenheiten sind direkt an Herrn Blüm zu richten.

Egal, welche Ausreden du benutzt, egal, wen du vors Loch schieben willst: du bist ein knausriger alter Zumsel, dein Geiz leuchtet wie weiland die Flammenden Sterne in Leumnitz.

Wenn ich den alten, rauchenden Archi gegen was neues, umweltfreundliches umtausche,
bekomme ich dann auch die Abwrackprämie?

Nein, aber ich könnte dir einen Satz heiße Ohren anbieten.

Na archi, da hast Du ja jetzt genug Zeit Deine Kohle an der Börse zu vermehren, und Deine Gedichte in Buchform zu verlegen.

Die hab ich schon verlegt, weiß aber nicht mehr wohin. Ich find sie einfach nicht mehr! Vielleicht bin ich selbst ein Verleger?