Untermhäuser Forum

Vor ein paar Tagen schob mir Lazi diesen Link zu:
http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,15 ... 83,00.html

Kleines Zitat:
"Was tun, wenn Eltern sich nicht um ihre
Kinder kümmern? Geld hilft - glaubt die Stadt
Oer-Erkenschwick. In einem Experiment will
sie Bonuskarten als "Rabattmarken für
vernünftiges Verhalten" verteilen: Wenn
Problemfamilien mitmachen, erhalten sie
Einkaufsgutscheine."

Wie krank ist das denn?! Sowas wird auch noch
belohnt? Also, da gehört doch einfach mal der
Eingriff durch Behörden hin. Wenn die sich
schon sonst überall reinmischen, wo es
einfach zuviel wäre. Aber mit Geld lockt man
ja nu die meisten Leute *röchel*.

Es lebe die Erziehung durch Geld, Stadt und
Staat...ein Hoch auf die Unterstützung
solcher Eiinstellungen und vor allem ein Hoch
auf die Belohnung, wenn Eltern ihre Kinder
nur so in den Griff kriegen (sollen).

aus dem gleichen artikel: "...Es gibt auch Überlegungen, die Auszahlung des Kindergeldes an regelmäßigen Schulbesuch zu koppeln, etwa in Berlin..."

in meinen augen eine gerechtere variante. jeder kann kindergeld bekommen, wenn er kinder hat und für diese ordentlich sorgt. wer das nicht leistet, hat auch keine staatsgelder verdient.

die bonuskarten zielen m.e. in die falsche richtung. wer sich als normalo an die regeln (auch die eines schulbesuchs) hält, bekommt keinen bonus. aber alle, die dagegen verstoßen, sollen dieses lockmittel aufgetischt bekommen. absolut falscher ansatz!

wieder einmal soll faulheit, trägheit, dummheit, desinteresse subventioniert werden. damit sich die kinder wohl schon auf ihr hartzIV-dasein vorbereiten können.

ähnliches hatte ich auch in meiner "Politik-Arena" bei wkw geschrieben. Da kam schon viel Gegen-Pieks auf

Ich wäre immernoch für Kürzungen und gar Streichungen des Kindergeldes mit Austausch gegen Marken. Ähnlich funktioniert es ja auch mit Hartz-Empfängern, die vorn und hinten nichts mitmachen. Da sind solche Sachen ja auch möglich.

Aber da fühlen sich Eltern wieder dermaßen bevormundet (die bellenden getroffenen Hunde wohl *gg*) die sich dann entmündigt fühlen würden. Aber wenn ich mich doch vernünftig um die Kinder kümmere, sie zur Schule schicke, brauchts doch e igentlich keine Angst vor solchen Konsequenzen.

Ein Problem, was bestünde, dass viele Eltern im Glauben sind, ihre Kinder gingen zur Schule, was dennoch nicht der Fall ist, wären natürlich mitgestraft. Aber vielerorts gibt es ja so Art Sozialarbeiter oder so, die die Kinder einsammeln und hübsch in der Schule abliefern.

Aber Eltern zu belohnen, die es nicht auf die Reihe kriegen, sich dahinterzuklemmen, die Kinder in die Schule zu kriegen (u.v.m.) da sollte anders eingegriffen werden.

Praktisch ist Kindergeld ein einklagbares Recht aus der Bundespolitik. Da hätten Gemeinden keinen Spielraum, das Kindergeld gegen Marken auszutauschen oder zu kürzen.

Anders ist es bei freiwilligen Leistungen. Diese darf die Gemeinde hach Herzenslust verteilen oder versagen.


Pfiffikus,
der einfach ALLE Kinder, die die Schule regelmäßig besuchen, mit entsprechendem Bonuns belohnen würde

Der Bonus des regelmäßigen Schulbesuchs ist doch die Perspektive, die vielerorts geboten wird *hust*

Bedenklich finde ich auch noch, dass die, die hierzu gedrängelt werden müssen, die potenzielle und gezüchtete Neukundschaft von Hartz IV wird. (gibts eigentlich schon Neukunden-Werbungs-Bonus? Neulich kam eine ganze Klasse durch die Eingangstür)

Geld weg-Marken her-überall, wo man die Leute "erziehen" muss Konsequenzen müssen sein.

Ich stelle es mir gerade bildlich vor, wenn das Bürgergeld durch wäre und der Verwaltungsapparat dadurch übersichtlicher wird. Arbeitslosigkeit wird es für die Schreibtischsitzer, die nach Gesetz und Tagesform über Not und Elend entschieden nicht geben. Die laufen dann mit bunten Windjacken herum, um Kinder einzufangen und zur Schule bringen.