Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
Stammtischtermine
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Sind die Streiks der Ver.di zu vertreten?
Ja, hier gehts um die Interessen der Arbeitnehmer 50%  50%  [ 7 ]
Ja, aber die Notdienste müssen gewährleistet sein. 29%  29%  [ 4 ]
Nein, in solch einer Wetterlage müssen die Streiks unterbrochen werden 7%  7%  [ 1 ]
Nein, die Gewerkschaften haben eh viel zu viel Mitspracherecht 14%  14%  [ 2 ]
Abstimmungen insgesamt : 14
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BeitragVerfasst: So 12.Mär 2006 19:03 
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Zur Zeit ist ja mal wieder im gesamten Bundesgebiet wettermäßig totales Chaos abgesagt.
Ich würde gern mal eure Meinung zu diesem Thema hören, ob es momentan unangebracht ist zu streiken.
Mir gehts insbesondere um die Räumdienste, die ja schließlich unsere Straßen freihalten sollen. Ist es zu verantworten, wenn aufgrund streikender Räumdienste Menschen auf schneeglatter Fahrbahn verunglücken?

Wenn ihr Ideen für weitere Antworten habt, dann schreibt mir eine PN!


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BeitragVerfasst: So 12.Mär 2006 19:51 

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schwierige Sache, es ist schlimm, wenn Menschen verunglücken, aber wenn der Winterdienst nur streikt, wenn kein Schnee liegt, hat der ganze Streik doch keinen Sinn. Anderseits wäre es vielleicht besser, nur Firmen zu bestreiken, bei denen der Ausstand wirklich den Unternehmer trifft. Beim Schneeräumen erwischt es die Falschen.


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BeitragVerfasst: So 12.Mär 2006 20:04 

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reallocksley hat geschrieben:
Ist es zu verantworten, wenn aufgrund streikender Räumdienste Menschen auf schneeglatter Fahrbahn verunglücken?

IMHO Falscher Ansatz ...
Die Menschen verungluecken nicht "aufgrund streikender Räumdienste [...] auf schneeglatter Fahrbahn", sondern auf Grund unangepasster Geschwindigkeit. Nach deiner Logik gaebe es in Russland ja nur Unfaelle ... :-) Ich waere z.B. gestern, liebend gern zum Saisonende nochmal Schlittschuh in Greiz gefahren und heute in die Sauna nach Klosterlausnitz, aber bei dem Wetter ... Ich habe kein Bammel vor den Wetterbedingungen, aber ich bin nun mal nicht allein auf dem Highway ... 8)

-rass-


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BeitragVerfasst: So 12.Mär 2006 20:12 

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Tashina hat geschrieben:
Anderseits wäre es vielleicht besser, nur Firmen zu bestreiken, bei denen der Ausstand wirklich den Unternehmer trifft. Beim Schneeräumen erwischt es die Falschen.

Nicht dass ich den Streik (-grund), wie auch die Gegenseite vollends verstehe (x), aber deine "Falschen" sind die Richtigen, denn Sie sind das Druckmittel ...

(x) Ich kenne nix anderes wie 40 Stunden, eher noch mehr ...
Andererseits (ich mische das mal absichtlich), reicht die Arbeit nicht fuer alle und trotzdem sollen wir "Alten" mehr und laenger arbeiten.
Verstehe das wer will ...

-rass-


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BeitragVerfasst: So 12.Mär 2006 21:18 
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Hallo Rass,

Rasskasowo hat geschrieben:
aber deine "Falschen" sind die Richtigen, denn Sie sind das Druckmittel ...

das sehe ich ein wenig anders. Der Streik in seiner ursprünglichen Form führte dazu, dass weniger produziert wurde. Dadurch drückte es direkt an den Geldbeutel des Unternehmers, der als Tarifpartner entscheiden konnte. Unbeteiligte als Druckmittel bedurfte es nicht. Direkter Druck auf den anderen Tarifpartner eben.

Hier ist es anders. Die Müllberge und die glatten Straβen ärgern vor allem Unbeteiligte, also die Falschen, wie es Tashina bemerkte. Den Finanzminister oder den Stadtkämmerer, den anderen Tarifpartner, drückt das eher wenig, jedenfalls nicht so sehr, wie im obigen Beispiel.
Nun hofft ver.di darauf, dass die Unbeteiligten Druck auf den anderen Tarifpartner ausüben. Es wird also nur ein indirekter Druck auf den anderen Tarifpartner ausgeübt.

Sinnvoller wäre es, wenn alle Sekretärinnen streiken, vor allem die des Finanzministers. Dann müsste er allen seinen Schriftkram selber tippern und nebenbei noch seine Anrufe entgegennehmen.... Das könnte seine Verhandlungsbereitschaft direkt beeinflussen.


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BeitragVerfasst: So 12.Mär 2006 23:23 

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pfiffikus hat geschrieben:
Rasskasowo hat geschrieben:
aber deine "Falschen" sind die Richtigen, denn Sie sind das Druckmittel ...
das sehe ich ein wenig anders.
Nicht wirklich ... 8)
Zitat:
Nun hofft ver.di darauf, dass die Unbeteiligten Druck auf den anderen Tarifpartner ausüben.

Ohne die Oeffentlichkeit waere der Handlungsdruck, btw fuer beide Seiten, lange nicht so gross. Was meinst du, warum bei laenger andauernden Streiks die Oeffentlichkeit immer mehr mit einbezogen wird ...
Fuersprecher wird keine der direkt beteiligten Seiten gewinnen, die Leute wollen einfach nur wieder Ihren gewohnten Trott.

-rass-


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BeitragVerfasst: So 12.Mär 2006 23:51 
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Rasskasowo hat geschrieben:
Fuersprecher wird keine der direkt beteiligten Seiten gewinnen, die Leute wollen einfach nur wieder Ihren gewohnten Trott.

Ja, die (unbeteiligten) Leute wollen eigentlich nur ihren gewohnten Trott, zum Beispiel dass Müll geholt wird, Straβen geräumt werden und ... Eben dass alles, wofür man Steuern und Gebühren zahlt, auch ordentlich funktioniert.

Mal angenommen, die Straβenbahnfahrer würden streiken - alle Stadtkarteninhaber würden um eine Leistung geprellt, die sie bereits bezahlt haben. Nur gut, dass die nicht streiken.

Und ein Streik der Sekretärinnen würde gewiss Druck erzeugen, aber wenig Öffentlichkeitswirksamkeit! Und jetzt in Wahlkampfzeiten besonders. Und genau dort, wo er hingehört.


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 0:15 

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pfiffikus hat geschrieben:
Mal angenommen, die Straβenbahnfahrer würden streiken - alle Stadtkarteninhaber würden um eine Leistung geprellt, die sie bereits bezahlt haben.
Sie haben aber schon gestreikt, die Bus- und Bahnfahrer in Gera. Da waren viele Fahrgaeste nicht erbaut von und genau da entsteht der Druckpunkt.

pfiffikus hat geschrieben:
Nur gut, dass die nicht streiken. [

Wer, die Stadtkarteninhaber? ... :lol:

-rass-


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 7:29 
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Rasskasowo hat geschrieben:
pfiffikus hat geschrieben:
Mal angenommen, die Straβenbahnfahrer würden streiken - alle Stadtkarteninhaber würden um eine Leistung geprellt, die sie bereits bezahlt haben.
Sie haben aber schon gestreikt, die Bus- und Bahnfahrer in Gera. Da waren viele Fahrgaeste nicht erbaut von und genau da entsteht der Druckpunkt.

... auf die Fahrgäste.

Nehmen wir das Margarinewerk in Gera. Habe keine Ahnung, wer Gesellschafter ist, wem das gehört. Aber die Geschäftsleitung muss sich vom ersten Tag an einen Kopf machen, wie der Streik beendet werden kann. Es wird keine Margarine mehr produziert und damit keine mehr verkauft. Dadurch geht durch jeden Streiktag Geld verloren. Und hungern muss niemand, denn man kann ja auf andere Margarinesorten wechseln. Unbeteiligte würden nicht in den Konflikt reingezogen.

Und wie ist das bei der Straβenbahn? Streiken die Fahrer, so brauchen die Bahnen keinen Strom, der zu bezahlen ist. Je nach Anzahl der Streiktage sinken die Betriebsstunden der Bahnen und es werden weniger Durchsichten in der Werkstatt erforderlich. Die Einnahmen sind aber schon in der Kasse, die Stadtkarten werden nicht (anteilig) zurückgezahlt. Du wirst es nicht so deutlich in der Zeitung lesen. Doch ökonomisch gesehen kommt die Geschäftsleitung vor Lachen nicht in den Schlaf. Mit dem Streik werden Geld und städtische Zuschüsse gespart. Das ist es nicht, was ich mir unter Druck auf den Tarifpartner vorstelle.

Unbeteiligte kommen nicht pünktlich zur Arbeit oder müssen PKW fahren. Verluste entstehen hier nicht bei der bestreikten Geschäftsleitung, sondern bei unbeteiligten Unternehmen.

Unterschied jetzt klar?


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 10:07 

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Rasskasowo hat geschrieben:
(x) Ich kenne nix anderes wie 40 Stunden, eher noch mehr ...
Andererseits (ich mische das mal absichtlich), reicht die Arbeit nicht fuer alle und trotzdem sollen wir "Alten" mehr und laenger arbeiten.
Verstehe das wer will ...

-rass-


Heute morgen habe ich gehört, dass die Arbeitgeber im Westen 40 und im Osten 42 Stunden Arbeitszeit fordern. Ich denke langsam wirklich, dass die arbeitende Bevölkerung im Osten diejenigen sind, die die höheren Löhne im Westen erwirtschaften müssen, ohne jemals etwas davon zu haben.


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 10:14 
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Tashina hat geschrieben:
Heute morgen habe ich gehört, dass die Arbeitgeber im Westen 40 und im Osten 42 Stunden Arbeitszeit fordern. Ich denke langsam wirklich, dass die arbeitende Bevölkerung im Osten diejenigen sind, die die höheren Löhne im Westen erwirtschaften müssen, ohne jemals etwas davon zu haben.


vielleicht gehen die uhren hier nur anders... :wink:


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 10:36 

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pfiffikus hat geschrieben:
Unterschied jetzt klar?

Das ist wie mit dem halbvollen Glas ... 8) , wir beschreiben eine Sache mit unserer jeweils individuellen Sichtweise ...

Den Imageverlust und auch verlorene Kunden kommen in deiner Rechnung nicht vor, dass kann kurz- wie langfristig trotzdem ins Auge gehen. Zumal in Gera der ÖPNV IMHO verkehrstechnich eine untergeordnete Rolle spielt, ist der einmal verprellte Kunde nicht so leicht wieder zu gewinnen. Ne,ne, Streik hat immer auch - natuerlich nicht nur - fuer den bestreikten Betrieb oekonomische Konsequenzen.

Wie zahlt man den eine Stadtkarte anteilig zurueck? :?

-ra<Pause ist irgendwie immer zu kurz ...>ss-


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 12:46 
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Die bisherigen kurzen Streiks wurden von den GVB-Kunden zähneknirschend bis verständnisvoll geschluckt. Es dürfte kaum Stammkundschaft verloren gegangen sein.

Rasskasowo hat geschrieben:
Wie zahlt man den eine Stadtkarte anteilig zurueck? :?

Das hängt von der Streikdauer ab. Angenommen 14 Tage (halber Monat) Streik, dann müsste der Preis halbiert werden und zurückgezahlt werden. (Oder im kommenden Monat beim Einzug der neuen Monatsrate verrechnet werden).
Bei anderen Streikdauern müsste ähnlich verfahren werden.

Und bei den bisherigen Streiks hat sich keiner die Mühe gemacht, die Zeiten aufzudröseln, hätte sich bisher wohl kaum gelohnt.

Eine flüchtige Durchsicht der GVB-Seite hat mir keine AGBs offenbart. Aber ich bin mir relativ sicher, dass die in der Heinrichstraße irgendwie aushängen oder auf Verlangen eingesehen werden können. Üblicherweise werden Streikfolgen als höhere Gewalt abgetan und begründen keinen Schadenersatzanspruch. Damit hätte sich das Thema ohnehin erledigt.



Mir geht es hier nicht darum, das Streikrecht der Angestellten im öffentlichen Dienst in Abrede zu stellen. (Das ist glaube ich, sogar verfassungsmäßig garantiert. Und ich bin kein Verfassungsfeind.) Das wollte ich nur mal klar stellen.
Mir geht es aber gegen den Strich, dass hier Unbeteiligte in den Tarifstreit hineingezogen werden und so ganz selbstverständlich als "Druckmittel" gegen die andere Tarifpartei missbraucht werden.


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 14:43 

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pfiffikus hat geschrieben:
Mir geht es aber gegen den Strich, dass hier Unbeteiligte in den Tarifstreit hineingezogen werden und so ganz selbstverständlich als "Druckmittel" gegen die andere Tarifpartei missbraucht werden.

Aber so funktioniert es doch erst, so nach dem Motto: "gemeinsam sind wir stark". Ein "lokal" begrenzeter Streik wuerde doch im Staub zertreten werden, erst die Masse bringt doch die Dynamik.
Btw habe ich ueber Gut, oder Boese noch kein Wort geschrieben... Ich versuche nur meine Sicht der Dinge zu schildern wie es funktioniert.

Ueber Gut und Boese entscheidet sicher jeder fuer sich, in wieweit er involviert ist. Der Eine muss dringend irgend wo hin, der Andere sagt, ok, fuer deren Ziele habe und nehme ich mir ein wenig Zeit und Geduld. Am naechsten Tag kann das schon wieder ganz anders aussehen - "Hemd naeher als die Hose" ...

-rass-


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 15:07 
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Rasskasowo hat geschrieben:
Aber so funktioniert es doch erst, so nach dem Motto: "gemeinsam sind wir stark". Ein "lokal" begrenzeter Streik wuerde doch im Staub zertreten werden, erst die Masse bringt doch die Dynamik.

Stimmt. Es würde nichts bringen, wenn eine einzelne Sekretärin streikt. Es müssten schon alle sein.

Es würde euch wenig Öffentlichkeit bringen, wenn nur 3 Straba-Fahrer streiken. Es müssten schon alle sein. Sonst würden diese aufgerieben.

Doch warum stiftet ver.di gerade die Straßenbahnfahrer zum Streik an? Es würde erstens weniger Aufwand sein und zweitens genau die andere Tarifpartei treffen, wenn sie nur die Leute streiken lässt, die das Bargeld aus den Automaten entleeren und Fahrscheinvordrucke nachfüllen. Meinetwegen noch die Kontrolleure. Meinetwegen können die bei Bedarf wochenlang streiken. (Wäre auch für die Streikkasse der Gewerkschaften billiger!) Aber alle müssten streiken, denn sonst werden die Streikenden aufgerieben! Da hast du Recht.

Damit wäre sichergestellt, dass der Streik ohne Unbeteiligte direkt zu treffen, Druck auf die andere Tarifpartei ausübt. Zugegebenermaßen macht das nicht so viel Brimborium.


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 15:33 

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Hier soll eine Frage beantwortet werden, die nicht existent ist.
Menschen verunglücken zu jeder Zeit an jedem Ort aber nicht, weil es Verdi oder eine andere Gewerkschaft gibt, oder Jahreszeiten gibt, oder Räumdienste gibt oder nicht gibt.


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 15:42 

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Na wenns dann nicht an den Streudiensten liegt so können wir diese doch einsparen. Spart ne Menge Geld für die Kommunen und ist von Verdi sogar abgesegnet.
Also: weg mit den Streudiensten und den Angestellten. Von der Gewerkschaft empfohlen und ganz schnell durchgesetzt.
Ein schlagender Erfolg für die Gewerkschaft.
:)kuss


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BeitragVerfasst: Mo 13.Mär 2006 21:44 

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darf ich ehrlich sein?
Mich hat es im entfentestem Sinne kein bisschen gestört das nicht gestreut wurde... Im Gegenteil, ich fand es abenteuerlich auf der Autobahn auch mal bei Schnee und Eis zu fahren... Und solang man sich der Geschwindigkeit anpasst, kann ja nix passieren...
Heute waren die Strassen ja schon alle wieder frei.... Also muss ja am WE etwas passiert sein, das verd.i aufwachen lassen hat, oder es waren Privatunternehmen.
Ich fands nur am Sonntag extrem lustig das Ich von der Jena-Lobeda Ende Baustelle bis Ausfahrt Hermsdorfer Kreuz (Richtung Gera) Zwei Streufahrzeuge vor mir hatte und die zwar nicht gestreut hatten aber wenigstens geschoben, allerdings genau ab der Ausfahrt fährt der Raus und wir waren wieder auf 5 bis 7 cm hoher Schneebedeckter Fahrbahn unterwegs... es gab dann eins zwei Raudis die dachten das sie es können und sind mit 50kmh mehr an mir vorbei gerast.
Trotzdem muss ich sagen, das es eine Erfahrung war die ich nicht hergeben möcht. Wir sind alle viel zu sehr verwöhnt und nehmen alles zu selbstverständlich an.... Denkt mal an früher, da gabs auch noch keine Winterdienste....
Und zu Verd.i ich find das die so langsam übertreiben, diese ganzen Streiks bringen nicht wirklich viel... in nem halben Jahr verlangen sie wieder mehr und so weiter und so weiter....


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BeitragVerfasst: Mi 15.Mär 2006 7:35 
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Rasskasowo hat geschrieben:
Den Imageverlust und auch verlorene Kunden kommen in deiner Rechnung nicht vor, dass kann kurz- wie langfristig trotzdem ins Auge gehen. Zumal in Gera der ÖPNV IMHO verkehrstechnich eine untergeordnete Rolle spielt, ist der einmal verprellte Kunde nicht so leicht wieder zu gewinnen. Ne,ne, Streik hat immer auch - natuerlich nicht nur - fuer den bestreikten Betrieb oekonomische Konsequenzen.

Hm, ich vergaβ etwas zu schreiben.

Genau das ist der Ast, auf dem Beschäftigte und Geschäftsleitung gemeinsam sitzen. An deiner Stelle würd ich noch einmal überlegen, ob es klug ist, daran zu sägen.

Immer dran denken, die ver.di-Bosse sitzen auf breiterer Basis.


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BeitragVerfasst: Mi 15.Mär 2006 16:01 

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pfiffikus hat geschrieben:
An deiner Stelle würd ich noch einmal überlegen, ob es klug ist, daran zu sägen.
An meiner Stelle? Um mich geht es doch hier gar nicht. Wenn ich erklaere, dass es sehr wohl so funktioniert, sagt das doch uebrhaupt nix ueber meine Meinung aus. Ueber meine Meinung zu diesem Streik haben wir noch gar nicht gesprochen, habe ich aber im letzten Posting eigentlich auch schon so geschrieben ... Was den GVB angeht, sind die Fronten eigentlich geklaert, u.a. hatten wir die 40 Stunden schon immer.

pfiffikus hat geschrieben:
Immer dran denken, die ver.di-Bosse sitzen auf breiterer Basis.
Du kennst den Werdegang vom Dr. Vornehm?

-rass-


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BeitragVerfasst: Mi 15.Mär 2006 16:34 

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fischly hat geschrieben:
Heute waren die Strassen ja schon alle wieder frei.... Also muss ja am WE etwas passiert sein, das verd.i aufwachen lassen hat, oder es waren Privatunternehmen.

[ ] Du weisst wo gestreikt wird.

fischly hat geschrieben:
Ich fands nur am Sonntag extrem lustig das Ich von der Jena-Lobeda Ende Baustelle bis Ausfahrt Hermsdorfer Kreuz (Richtung Gera) Zwei Streufahrzeuge vor mir hatte und die zwar nicht gestreut hatten aber wenigstens geschoben, allerdings genau ab der Ausfahrt fährt der Raus und wir waren wieder auf 5 bis 7 cm hoher Schneebedeckter Fahrbahn unterwegs...

Findest du es auch lustig, dass das Stueck Strasse am Wintergarten unter der neuen Bruecke damals nicht gleich mitgemacht wurde? Findest du es auch lustig, dass der Bus eines Unternehmens an einer Hst. durchfahren muss, weil da Fahrgaeste stehen, die nur durch ein anderes Unternehmen befoerdert werden duerfen? Findest du es lustig wie die Heinrichstr. manchmal aussieht? 8) Es geht hier um Zustaendigkeiten, so verrueckt wie das fuer Otto-Normal auch manchmal aussieht, es geht schlicht und ergreifend um die Abrechnung der Leistung - kurz, also wieder mal ums liebe Geld ...

fischly hat geschrieben:
Denkt mal an früher, da gabs auch noch keine Winterdienste...
Na freilich, nur haben die nicht jede Schneeflocke weg gesalzen. Stell dir mal vor, wie ruhig das ist, auf einer geschobenen Schneedecke zu fahren, herrlich. Wirklich! Ausserdem gab es frueher auch noch einen Kaiser. :wink:

fischly hat geschrieben:
Und zu Verd.i ich find das die so langsam übertreiben, diese ganzen Streiks bringen nicht wirklich viel... in nem halben Jahr verlangen sie wieder mehr und so weiter und so weiter....

Das Unternehmen verdient in dem halben Jahr sicher auch wieder mehr. Du bist also fuer Nullrunden? Unabhaengig von Inflation u.s.w. Die Unternehmen machen mit immer weniger Arbeitskraeften immer mehr Geld und davon soll der AN ja nichts ab bekommen? Einer der Freitag Mittag/Nachmittag alle Viere gerade macht, soll das selbe verdienen, wie Einer der WE, Nachts und Feiertage arbeitet? Auf die Zuschlaege soll er gefaelligst auch verzichten und wenn Ihm das nicht gefaellt, kann er sich ja einen anderen Job suchen? Meinst du das wirklich?

-rass-


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BeitragVerfasst: Mi 15.Mär 2006 18:08 
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Rasskasowo hat geschrieben:
pfiffikus hat geschrieben:
Immer dran denken, die ver.di-Bosse sitzen auf breiterer Basis.
Du kennst den Werdegang vom Dr. Vornehm?

Du kannst dich darauf verlassen, dass im Wahlkampf noch viel drüber zu lesen sein wird. In Flyern :wink: , Zeitungen, ... Ich weiß mehr, als du denkst.

Rasskasowo hat geschrieben:
Du bist also fuer Nullrunden? Unabhaengig von Inflation u.s.w. ...

Ich wurde zwar nicht gefragt, gebe aber trotzdem eine Antwort.

NEIN.

Aber ich hab ja schon geschrieben, wie ein Streik aussehen könnte, der die richtigen trifft.
Ein Streik des Winterdienstes spart dem Arbeitgeber Diesel und Streusalz ein, keine finanzielle Verluste, während die Lasten vom Rest der Bevölkerung zu tragen sind, der unfreiwillig, aber selbstverständlich als "Druckmittel" herzuhalten hat.


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BeitragVerfasst: Mi 15.Mär 2006 20:21 

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pfiffikus hat geschrieben:
Rasskasowo hat geschrieben:
Du kennst den Werdegang vom Dr. Vornehm?
Ich weiß mehr, als du denkst.
Sei nicht so zickig, mitnichten wollte ich dir Unwissenheit unterstellen. Ich quote ueberlegt, meine Frage bezog sich genau auf das gequotete.

pfiffikus hat geschrieben:
Aber ich hab ja schon geschrieben, wie ein Streik aussehen könnte, der die richtigen trifft.

Ja.
... nur scheinen die Entscheidungstraeger, die Gewerkschaft und seine Mitglieder das momentan noch etwas anders zu sehen ... Wie kommts?
Du moechtest gern den Streik "lokal" begrenzen, ohne Unbeteiligte mit den Problemen der Streikenden zu behelligen. Da geht den Unbeteiligten, vor Allem je laenger der Streik dauert, der Solidaritaetsgedanken heftig ab ... Auch das wieder kein Angriff gegen dich, ich nehme mich da nicht mal raus. Wer weiss wie man regiert, wenn einem etwas ziemlich heftig auf den Senkel geht ... :wink:
Aber damit geht dem Streik ein Grossteil an Druck verloren ... aber an der Stelle waren wir schon, wir drehen uns also im Kreis und mir wird doch so schnell schwindlig. :wink:
Die Argumente sind ausgetauscht.

-rass-


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BeitragVerfasst: Di 21.Mär 2006 11:22 

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heute stand in der TA, das verdi nun so streiken will, dass es mehr die Areitgeber, als die Bürger berührt. Was sagt ihr zu Althausens Meinung, dass in Thüringen die 42 Stundenwoche eingeführt werden soll?


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BeitragVerfasst: Di 21.Mär 2006 14:36 
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Nichts. Bei dem Waldheini wundert mich schon lange nichts mehr.


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