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wie serbitz die untermhäuser fußballer besiegte...
Quelle: http://www.akli.de/sonstiges.html
"...Der Turnverein "Deutsche Eiche"
Der Turnverein wurde 1924 gegründet und umfaßte in den Vorkriegsjahren neben Turnen auch Saalradsport, Fußball, Feldhandball und Schach. Nach dem Krieg gab es nur noch Fußball, Schach und Feldhandball, die letzteren beiden allerdings nur bis Ende der 50er Jahre.
Mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 wurden alle aktiven Arbeitersportvereine aufgelöst und deren Vermögen eingezogen. Da der Serbitzer Verein als bürgerlicher Verein gegründet wurde, blieb er bestehen. Demzufolge wurden auch die Fußballsektionen der Haselbacher und Thränaer Sportvereine, die 1928 respektive am 15. April 1928 gegründet worden waren, aufgelöst. Die Fußballsektion der Haselbacher schloß sich 1933 dem Turnverein "Deutsche Eiche" an. Einige Thränaer Fußballer folgten diesem Beispiel, so daß ab 1933 Fußball in Serbitz auf der Rennbahn gespielt wurde. In der 1. Männermannschaft spielten in den 30er Jahren folgende Fußballer:
* aus Haselbach: Fritz Kipping, Willy Mengel * aus Thräna: Johann Suchar, Herbert Sittel * aus Serbitz: Werner Heinke, Spielführer Werner Walter (1937), Erich Meißner, Heinz Löffler
Der Vereinsvorsitzende war Karl Rosental. Im Rahmen des Flächentausches (Separation) in den Jahren 1935-37 wurde der heutige Sportplatz in Serbitz zuerst durch Eigenleistung der Spieler, später durch die Firma Richard Keller aus Plottendorf, gebaut. In dieser Zeit wurden die Spiele in Treben, in der Nähe der Hufewiese ausgetragen. Durch eine Intrige sollte weiter in Treben gespielt werden, trotz Fertigstellung des neuen Sportplatzes. Ein Vorstandsmitglied namens Etzold (ein Lehrer aus Altenburg) wurde ausgeschlossen. Er war vom damaligen Wirt des Trebener Gasthofs (Gottwerth Winkler) bestochen worden, der auf weitere gute Geschäfte durch die Fußballer und Zuschauer spekulierte.
Die Spielklasse vor dem Krieg war die 1. Kreisklasse und zeitweilig auch die Bezirksklasse. Der Spielbetrieb wurde während des Krieges durchweg aufrechterhalten. Der größte Erfolg war der Gewinn der Osterland-Meisterschaft im Jahre 1941, am Tag des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, in Gera durch einen 4:0 Erfolg über Gera Untermhaus. Gera war haushoher Favorit, aber die Serbitzer waren schlau. In Rautenberg, früher zu Oberzetscha gehörend (heute alles Stadt Altenburg), war während des Krieges eine Flak-Stellung zum Schutz der DEA in Rositz (Benzin) und der HASAG in Altenburg (Rüstungsgüter). Zur Flak-Besatzung gehörten 2 Spieler (Hünebeck und Röll) der damals höchsten Spielklasse, der 1. Gauliga (Rot Weiß Essen und Eintracht Frankfurt), sie wurden für das Spiel verpflichtet und entschieden es fast im Alleingang. Um spielen zu dürfen, wurde ihr vorgesetzter Hauptmann mit zwei Enten durch Walter Becher aus Serbitz bestochen. Die Zivilkleidung besorgte Ernst Wesser, der später Ende der 50er Jahre bis 1961 Bürgermeister in Serbitz war.
Die Spielkleidung waren schwarze Hosen und weiße Trikots sowie Stutzen. Auswärts spielte man ganz in Schwarz oder selten auch ganz in Grün. Der Spielbetrieb ging Ende 1945 oder Anfang 1946 unter dem Namen Turnverein Serbitz weiter. Ab 1948 wurde der Verein in BSG Union Thräna umbenannt und spielte in der 1. Kreisklasse, kurzzeitig in der Bezirksklasse. 1953 wurde der Verein in BSG Aktivist Thräna umgetauft und erreichte Ende der 50er Jahre die Bezirksklasse. Die Trikots waren Schwarz/Gelb. Aus Serbitz waren folgende Spieler dabei: Herbert Wagner, Heinz Günther, Lothar Drescher sowie Rudolf Pörschmann und Erich Brand. 1971 war man wieder für kurze Zeit in der Bezirksklasse, diesmal mit dem Serbitzer Roland Pöschel. Verdienstvolle Funktionäre für die BSG Aktivist Thräna waren Erich Pohle, Erich Müller und Rudolf Matthes.
Am 14. Juni 1990 fand die Gründungskonferenz von SV Eintracht 1923 Thräna e. V. statt. Am 18. November 1993 beschloß die Mitgliederversammlung die Namensänderung in FSV Eintracht 1923 Serbitz/Thräna e. V. Verdienstvolle Funktionäre bis jetzt waren Günter Richter und Hilmar Bauch..."
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