hallo ihr.
wer kann sich noch an das kinderheim erinnern?
ein volltreffer wäre geburtsjahr 58/59 und am besten in der dritten klasse 67 damals
nette grüße
hendrik
NOCH EIN KURZER NACHTRAG
warum interessiert mich das jetzt noch?
es ist doch irgendwie schade mit um die schönste zeit des lebens, wenn man kaum noch eine erinnerung daran hat ab so 1972 also mit 14 beginnt bei mir erst eine gute erinnerung je mehr ich aber darüber nachdenke fällt mir wieder was neues ein also sind die informationen eigentlich alle noch da in den spatzenhirn
durch umzüge und nen wohnungsbrand gibt es auch kaum noch bilder von mir zu der zeit selbst das schuzeugnis hat sich in luft aufgelöst worüber wenn ich so nachdenke garnicht so traurig bin
dort wären aber interessante datumsangaben.
ich hab in der hp imheim eine kurze erlebnisgeschichte von der zeit im gera heim ich kopiere die einfach mal hier darunter
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mal zurückgedacht
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im käthe kollwitz heim hatte ich mich niedergelassen als ehemaliger dauerflüchtling aus heimen, wenn meine mutter zur kur in gera war und meine schon alten großältern notgedrungen das sorgerecht bekamen ich war immer eher zu hause als mein opa der mich dort wieder mal abgeliefert hatte. er ging vorne zur tür und ich zur hintertür raus es war schon etwas traurig ihn so alleine laufen zu sehen aber ich konnte ihn ja bald zu hause die tür wieder aufmachen und die freude ist dann sehr groß oder etwa nicht
ich bin freiwillig dort geblieben was für eine ehre für das heim. am ersten tag war natürlich die obligatorische flucht angesagt, die nachts am hauptbahnhof endete ich lies mich erwischen schließlich hat man hunger und im bett schlafen wäre auch nicht übel. als ich über die sommerferien ein angebot vom jugendamt bekam mit den kindern 14 tage nach greifswald mit zu fahren ich lernte in ruhe kinder und erzieher kennen dazu kam das meine mutter in der stadt war ich durfte als 11 järiger alleine meine mutter in ernsee je nach lust besuchen.
als ich mal sauer auf meine mutter war aus welchen gründen auch immer wollte ich sie im heim nicht sehen bzw. empfangen also wurde ich in den heizungskeller strafversetzt na nun versteh einer die welt noch. durchs kellerfenster hatte ich mich wieder versöhnt mit der mutti man will ja nicht so sein
nagut der keller war groß und geräumig ruhig wars auch noch oben auf den kohlenhaufen hatte man sogar ein erhebendes gefühl was will man mehr. später nach mehreren aufforderungen entschloß ich mich dann doch den keller wieder zu verlassen schließlich ist man kein unmensch aber was ich zum basteln in der heizungsecke für gut befunden hatte mußte selbstverständlich mit hoch in meine kleine private schublade. so eine kleine schublade hatte dort jeder in der eigentlich alles war was so ein kleines kind besitzt ( so mal kurz was holen ) ob errinnerungsfotos von toten eltern oder poisiealbum, fotos von geschwistern die woanders waren ein paar gut behütete briefe mehr war vielen kindern nicht von der zeit davor geblieben eine ganze kindheit in einer kleinen schublade.
als meine mutter wieder gesund war und es richtung heimat ging war mir nicht nur nach hura schreien zu mute ich ließ gute freunde zurück die niemals mehr nach hause konnten es gab für sie einfach keins mehr und sehen würde ich sie bestimmt auch nie wieder so ein gefühl kann man nicht beschreiben vielleicht wie glückspilz und verräter in einen.
ok
hendrik
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