Ich recherchiere seit einiger Zeit zu der dereinst auf dem Weinberg in der Nähe des Agnes-Kreuzes befindlichen Feodora-Waldkolonie.
Am 3.Mai 1914 wurde diese eröffnet und hatte den Zweck, Kindern aus armen Familien für wenig Geld Erholung zu bieten.
Ich verfüge über einiges Material, so eine Original-Ansichtskarte, Kopien von Zeitungsausschnitten vom Objekt usw.
Leider kann niemand, nicht einmal das Stadtarchiv, Auskunft geben, wie lange diese Einrichtung bestanden hat. Gesicherte Erkenntnis ist, daß sie noch im Sommer 1949, wenn auch unter anderem Namen, existiert hat. Danach verliert sich bisher jede Spur.
Heute kann man noch Reste der Fundamente sehen.
In der "Volkswacht" vom 29.9.1955 stand ein Artikel mit der Überschrift "Die Anlagen auf dem Weinberg...", berichtet wird, daß die 4 Untermhäuser Arbeiter Karl Müller, Kurt Stübner, Otto Dietsch und der Geschirrführer Hans Schneider sich bei der Verschönerung der Anlagen dort verdient gemacht haben. Leider wird nicht erwähnt, um welche Anlagen es sich handelt.
Meine Bitte an alle: Wer kann mir bei der Recherche weiterhelfen? Gibt es ältere Untermhäuser, die diese Kolonie noch aus eigenem Erleben kennen? Kennt jemand die 4 vorgenannten Personen oder deren Nachkommen? Weiß jemand etwas über den Abriß oder den Abbau der Baracken? Es ist schwer vorstellbar, daß in einer Zeit der Materialknappheit diese Anlage dem Zerfall preisgegeben wurde. Vielleicht hat man das Material anderweitig benutzt oder die Baracken an anderer Stelle wieder aufgebaut?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar. Sollte sich die Geschichte dieser Waldkolonie bis zum Verschwinden aufklären lassen, werde ich an gleicher Stelle ausführlich berichten.
Noch ein Hinweis: Eine ähnliche Einrichtung gab es auf dem Gelände des heutigen Klinikums, etwa dort, wo das neue Bettenhaus steht. Bitte nicht verwechseln, denn diese Einrichtung hat recht lange bestanden.
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