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BeitragVerfasst: Mo 13.Jun 2005 7:40 
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Geras Kindergartengeschichte begann mit sieben Kindern

"Regenbogenfisch" in der Kleiststraße feiert 160-jähriges Jubiläum Von Katrin Wiesner Gera. Heute hat die Bezeichnung nicht den besten Klang, vor 160 Jahren aber war Gera fast modern, als in der Stadt die erste "Kleinkinderbewahranstalt" eröffnete wurde. Eine Privatinitiative des Zeugmachermeisters Christian Gottlieb Wagner, die mit Spenden der Bürgerschaft in einer Parterrewohnung im damaligen Geithegäßchen begann und in der wachsenden Industriestadt schnell Nachfrage erfuhr. Schon drei Jahre später übernahm mit Amalie Gerber eine beim Kindergarten-Begründer Friedrich Fröbel ausgebildete Erzieherin die Leitung. Da kamen schon täglich 60 Kinder.

160 Jahre später heißt der Nachfolge-Kindergarten "Regenbogenfisch" und steht in Trägerschaft der evangelischen Kirche. Das Jubiläum war am Sonnabend für die heute 68 Kinder Anlass zum Feiern. Und weil 160 Jahre den Kleinen schwer zu vermitteln sind, erlebten sie gleich eine Zeitreise von der Steinzeit, über die Zeit Jesus und das Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert. Motto: "Ach Du liebe Zeit". Und das mögen auch manche gedacht haben, die die jüngere Geschichte des Kindergartens noch selbst mit erlebt haben. Fotos vom alten Haus in der Greizer Straße - 1850 war hier ein kircheneigener Neubau entstanden - ließen selbst Leiterin Renate Schulz den Kopf schütteln. "Dass zu DDR-Zeiten alles so marode aussah, haben wir gar nicht so empfunden." Und die Kinder schon gar nicht. 1989 wurde das Objekt für die Umgestaltung der Greizer Straße abgerissen, nach einer Zwischenstation in Lusan zog der Kindergarten im Juni 1990 in die sanierte Kleiststraße 4. Heute ist der evangelische Kindergarten nicht nur offen für alle Interessierten, innerhalb des Hauses wird auch mit offenen Gruppen gearbeitet, um die Angebotsvielfalt zu erhöhen. Es gibt wöchentlich einen Draußentag, der Gera und Umgebung entdecken lässt. "Da staunen Eltern oft, was ihre Kinder alles kennen", so Renate Schulz.

Die Spardebatten ließen im Regenbogenfisch übrigens nicht die Stimmung sinken. Nichtzuletzt weil der Träger einer der ganz wenigen ist, der noch Gebühren nach Eltern-Einkommen erhebt. Auch wenn sich Pfarrer Sebastian Kircheis einen schnelleren und eindeutigeren Entscheidungsprozess wünschte. Renate Schulz ist zuversichtlich: "Nach 160 Jahren lassen wir uns doch nicht unterkriegen".


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