Klasse 8 a des Förderzentrums "Werner Simsohn" schließt Projekt mit Heimatverein Dürrenebersdorf erfolgreich ab.
Von Erika Baumann Gera. Mit einem Insektenhotel ist der Generationenspielplatz mit Baumlehrpfad in Dürrenebersdorf direkt neben dem Kindergarten der Volkssolidarität "Am Wald" um eine kleine, aber feine Attraktion reicher geworden. Dafür haben die Schülerinnen und Schüler der Klasse 8 a des Förderzentrums "Werner Simsohn" Gera-Lusan in Zusammenarbeit mit Andreas Gronauer vom Heimatverein Gera-Dürrenebersdorf gesorgt. Andreas Gronauer betreut den Baumlehrpfad, und wie es der Zufall wollte, lernte er die Kassenlehrerin Susann Rab bei einem Tanztermin kennen. Man müsste gemeinsam was auf die Beine stellen, dachten die beiden und gaben schließlich den Anstoß für das Vorhaben und konnten die Schüler dafür auf Anhieb begeistern.
Es sei schon eine ganz andere Sache, sich auf diese Weise dem Thema zu widmen, als nur in der theoretischen Abhandlung im Unterricht, betonte die Klassenlehrerin.So wurde emsig in Büchern geblättert, wurden die erforderlichen Utensilien zusammengetragen und berechnet, was alles nötig ist für ein Insektenhotel. Die Schüler kauften im Baumarkt das Zubehör, sammelten im Wald das Holz, bearbeiteten es entsprechend und fertigten das Dach."Das ist unser erstes Bauwerk", blickt Klassensprecherin Sandra Platzeck stolz auf das Werk, das die Jungen mit Andreas Gronauer in einer Stunde aufbauten und sich´s dann bei spendierten Rostern und Getränken gut gehen ließen. Insgesamt sechs Wochen Arbeit der Klasse im Werkunterricht fanden nun ihren erfolgreichen Abschluss.Und schon war auch die erste Biene da, die neugierig das Insektenhotel umflog. Mädchen und Jungen vom Kindergarten nebenan verfolgten mit Spannung das Treiben der jungen Leute und durchforsteten die Wiese nach kleinen Tierchen."Wir nutzen den Spielplatz mit seinen vielfältigen Möglichkeiten sehr rege, der ja offen für jedermann ist", meinte Erzieherin Katrin Woyke. Nun wolle man immer mal schauen, wie sich das Hotel nach und nach mit all den kleinen Lebewesen bevölkert. Auch die Förderschüler werden später wiederkommen, um das von ihnen ermöglichte Leben im Insektenhotel zu beobachten.Genau 41 verschiedene Bäume haben auf dem Lehrpfad inzwischen ihren Platz erhalten, sogar mit einem vorm Wetter geschützten "Steckbrief", auf dem man die wichtigsten Informationen zum jeweiligen Baum erfahren kann, erläuterte Gronauer. Und freut sich, demnächst von der Liebschwitzer Berufsschule noch einen Ginkgobaum zu erhalten - eine Rarität wie ebenso der Urwaldmammutbaum, den man auch im Botanischen Garten Gera sehen kann. Der Baum des Jahres 2007 ist die Waldkiefer, die als bescheidene Schönheit mit zähem Überlebenswillen gilt. Auch sie ist auf dem Lehrpfad zu finden. Im Vorjahr war die Schwarz-Pappel Baum des Jahres. Der schnellwachsende Riese ist laut Kuratorium "Baum des Jahres" vom Aussterben bedroht.Seit 1989 waren ebenfalls Stieleiche, Rotbuche, Sommerlinde, Bergulme, Speierling, Eibe, Spitzahorn, Hainbuche, Eberesche, Wildbirne, Silberweide, Sandbirke, Esche, Wacholder, Weißtanne und Rosskastanie Baum des Jahres.
OTZ 03.07.2007
Eingestellt A.Gronauer
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