Untermhäuser Forum

Beitrag vom Samstag, Februar 1, 2003 @ 14:41

Hi Leute,
ich weiß, daß das ein brisantes Thema ist. Deshalb wundert es mich, daß hier darüber noch nicht diskutiert wird. Also, wie schön unser Schloß Osterstein war, hat sicher jeder schon auf alten Postkarten gesehen. Leider wurde es, wie z.B. auch große Teile der alten Innenstadt von Gera, einfach abgerissen - war ja auch billiger, als eine Sanierung. Was aber in der Innenstadt kaum möglich ist, ist beim Schloß sicher keine Utopie - es fehlt "nur" am nötigen Geld. Ein Wiederherstellen der von unten aus sichtbaren Fassade wäre vielleicht ein Anfang. Ebenso das Dach des Bergfrieds, das früher eine ganz andere Form hatte. Was haltet Ihr davon und habt Ihr Ideen für Konzepte? Sollte vielleicht jeder Geraer 5 Euro spenden? Ich wäre dafür! Immerhin zieht ein historisches Schloß (kein Turm mit DDR-Terrassencafé) Touristen an und deren Geld könnte die Stadt gut gebrauchen!
Andreas

Beitrag vom Samstag, Februar 1, 2003 @ 19:19

Ich bin dafür, unbedingt! Ist das jetzt nur deine Idee oder gibt es da schon einen Interessenverein? Ich kenne die Diskussionen um das Berliner Stadtschloß. Wie sollte denn Geld dafür beschafft werden, das müßte ja sicherlich privat finanziert werden. WIE soll das Schloß dann genutzt werden? Originalgetreu kann man es wohl kaum wieder aufbauen, wie also dann? Die alte Innenstadt ist leider unwiederbringlich verloren an die Vorstellung von einer "sozialistischen Großstadt" Ich habe in Süddeutschland so schöne alte Städte mit guterhaltenen Fachwerkhäusern in den alten Stadtzentren gesehen - echt schade!!

Beitrag vom Samstag, Februar 1, 2003 @ 20:00


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Orginal von Alter Schotte
Sollte vielleicht jeder Geraer 5 Euro spenden? Ich wäre dafür
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5 euro mal ca.100000 gersche - das macht gerade mal eine halbe million, das reicht nie und nimmer, wäre aber zumindest ein toller anfang. ich bin auch dafür... aber realistisch betrachtet, scheint solch ein projekt nicht finanzierbar... da fehlen die großen sponsoren in gera...

Beitrag vom Samstag, Februar 1, 2003 @ 23:06


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Orginal von untermhaeuser
aber realistisch betrachtet, scheint solch ein projekt nicht finanzierbar... da fehlen die großen sponsoren in gera...
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Da wirst du wohl leider Recht haben
Es fehlen die "großen" Sponsoren ...
Und was ist mit einem Nutzungskonzept, ein Schloß für den Untermhäuser? Ich bzw. wir ziehen in den Seitenflügel

Beitrag vom Sonntag, Februar 2, 2003 @ 08:47


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Orginal von Barbara
Und was ist mit einem Nutzungskonzept, ein Schloß für den Untermhäuser? Ich bzw. wir ziehen in den Seitenflügel

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als "untermhäuser" wohnt man doch unter dem "haus" (schloss)... ich müsste mich dann ja in "imhäuser" oder so umbenennen...


die idee scheitert an meinen begrenzten finanziellen mitteln... die reichen wahrscheinlich gerademal dazu, den bergfried von innen zu renovieren... aber wohnen in einem turm, mit einem zimmer und den vielen treppen,... nein danke...

Beitrag vom Sonntag, Februar 2, 2003 @ 17:49

...wär natürlich die Überlegung nahe, sich einen Fahrstuhl einbauen zu lassen, nahe?!

Beitrag vom Sonntag, Februar 2, 2003 @ 21:05

...ich ziehe auch mit ein-als rapunzel

Beitrag vom Sonntag, Februar 2, 2003 @ 21:08

sehr schön, frieda... dann haben wir ja immerhin schon einen "gefährlichen" wachhund zur abschreckung von dieben, einbrechern, werbeprospektverteilern u.a...

Beitrag vom Sonntag, Februar 2, 2003 @ 21:26

klar, den nehme ich mit-aber ich weiß noch nicht als was

Beitrag vom Sonntag, Februar 2, 2003 @ 22:20

Ein Schloßgespenst wird doch auch noch gebraucht. Wäre er dafür vielleicht zu gebrauchen?

Beitrag vom Montag, Februar 3, 2003 @ 23:13

als schloßgespenst hätte ich anderes im auge-der schläft zuviel1

Beitrag vom Dienstag, Februar 4, 2003 @ 13:44

Als Schloßgspenst müßte er natürlich nachts spuken. Aber wenn er nur schläft, ist er natürlich untauglich dazu. Fällt dir ein besseres Schloßgespenst ein?

Beitrag vom Dienstag, Februar 4, 2003 @ 14:17

spuken kann er aber sicherlich

Beitrag vom Dienstag, Februar 4, 2003 @ 14:45

Leider bleibt unser ehemaliges Schloß nur noch in unserer Phantasie und in den Postkartenansichten erhalten. Ein Wiederaufbau hat sich schon durch die Sprengung der Ruine durch unsere Wismutkumpel aus Schmirchau vor fast genau 40 Jahren erledigt. Schade für unsere Stadt, die sich selbst ihre Geschichte weggesprengt hat. Die restlichen Steine haben die Geraer sich für ihre Baumaßnahmen selbst geholt.Das Heidelberger Schloß ist schon 300 Jahre eine Ruine, aber eine Schöne. Mit Dresden können wir uns nicht vergleichen und wer einen Schloßgeist zum spuken haben möchte kann mich ja mal bestellen. hui..hui

Beitrag vom Dienstag, Februar 4, 2003 @ 16:15


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Orginal von frieda
spuken kann er aber sicherlich

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Hihi und SPUCKEN bestimmt auch


Beitrag vom Dienstag, Februar 4, 2003 @ 16:18


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Orginal von clarino
wer einen Schloßgeist zum spuken haben möchte kann mich ja mal bestellen. hui..hui

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"Ich bin das Nachtgespenst - ich komme, wenn du pennst..."

Beitrag vom Dienstag, Februar 4, 2003 @ 23:34

ja spucken und sabbern, da ist er meister
aber als gespenst sollten wir dann doch lieber auf genannte angebote zurückgreifen
irgendwie ist es schon schade um so ein schönes schloss

Beitrag vom Sonntag, Februar 9, 2003 @ 20:20

Hi Leute,
da die Beiträge inzwischen leider sehr vom Thema abweichen, danke ich "Clarino" für seinen sachlichen Eintrag! Ist für Euch der Wiederaufbau unseres Schlosses wirklich so utopisch, daß es nicht lohnt, ernsthaft darüber zu diskutieren? Klar, Barbara, wäre die Gründung eines entsprechenden Vereins ein notwendiger Anfang, aber man müsste dann schon eine konkrete Idee verfolgen. Z.B. Unterschriften sammeln, die man dann unserem OB oder der Prinzessin vorlegt. Die Nutzung nach dem Aufbau? Vielleicht Miet- oder Eigentumswohnungen schaffen! Oder als (Schulungs-)Hotel. Sponsoren und Hotelketten-Besitzer wären also gefragt. Aber dazu müsste sich unsere Stadt erst mal ein bißchen kümmern und dafür werben! Und dazu fehlt wohl der nötige Wille

Beitrag vom Sonntag, Februar 9, 2003 @ 20:31

aber ein versuch ist es allerdings immer wert

Beitrag vom Sonntag, Februar 9, 2003 @ 21:05

Ja, Alter Schotte, der Wiederaufbau des Schlosses ist ein schöner Gedanke, wird wohl aber ein utopischer bleiben.
Die Stadt pfeift auf dem allerletzten Loch und hat kein Geld, um Ihren Pflichten nachzukommen, da helfen auch keine noch so langen Unterschriftslisten an den OB oder wen auch immer. Und wie der OB zur Geschichte der Stadt steht, hat er bereits mehrfach unter traurigen Beweis gestellt.
Ich denke, es kommt im Moment zuerst darauf an, das noch Vorhandene zu bewahren.
Und was bringt die Gründung eines Vereins?
Da hat sich vor fast 10 Jahren ein Verein zum Wiederaufbau des Posthumus-Denkmals gegründet, dem namhafte Leute der Stadt angehörten. Es wurden emsig Spenden gesammelt bzw. wurde das versucht. Das Resultat: Vom Verein hört und sieht man nichts mehr, und das Posthumus-Denkmal ist und bleibt verschwunden.
Und wie es mit der Unterstützung für kulturelle und ähnliche Vereine durch die Stadt aussieht, kann ich Dir konkret sagen:
Der Kulturbund Gera e.V. mit all seinen Angeboten sicherlich zur Hebung des kulturellen Niveaus der Stadt beitragend, hat trotz Antrag im Jahr 2002 von der Stadt nicht einen roten Heller erhalten.
D a s sind die Realitäten hier!!!

Beitrag vom Montag, Februar 10, 2003 @ 07:58

Die Finanzierung des Wiederaufbaus des Schlosses müßte wohl völlig privat geschehen, die Initiative dazu erst recht. Da auf die Stadt zu hoffen ist zewcklos. Man kann sich vielleicht des "Wohlwollens" der Stadt versichern, mehr bestimmt nicht. Die Gründung eines Vereins wäre wahrscheinlich der erste Schritt. Allerdings müßten dann schon sehr finanzkräftige Leute dabei sein, die Werbung allein wird schon eine Menge Geld kosten. Diesbezüglich Kontakt mit der Prinzessin aufzunehmen, wäre sicherlich nicht verkehrt. Sie könnte dann vielleicht als "Schirmherrin" fungieren. Vielleicht könnte man als Anfang so etwas wie einen Erfahrungsaustausch initiieren mit Boddin, der das Berliner Stadtschloß wiederaufbauen will oder Günter Jauch, der den Aufbau des Potsdamer Stadtschlosses unterstützt?
Eine Überlegung ist es allemal wert!

Beitrag vom Montag, Februar 10, 2003 @ 08:07


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Orginal von archivar
Ja, Da hat sich vor fast 10 Jahren ein Verein zum Wiederaufbau des Posthumus-Denkmals gegründet, dem namhafte Leute der Stadt angehörten. Es wurden emsig Spenden gesammelt bzw. wurde das versucht. Das Resultat: Vom Verein hört und sieht man nichts mehr, und das Posthumus-Denkmal ist und bleibt verschwunden.

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Ich kann mich an den Posthumus gut erinnern, der hat mich zumindest eine Weile durch die Oberschul-Zeit begleitet.
Das Denkmal stand doch nach der Wende wieder da, in einer Ecke zwar, aber immerhin .. wo ist es denn jetzt? Hat der Verein schon mal eine/n Stellungnahme/Bericht abgegeben, wie weit die Bemühungen sind, das Denkmal wieder zu errichten?

Beitrag vom Montag, Februar 10, 2003 @ 12:42

1958 24./25.März
Nach einer mehrwöchendlichen Pressekampanje wird in einer Nacht u. Nebelaktion das Posthumusdenkmal entfernt und eingeschmolzen.
Das gesammelte Geld für die Wiedererichtung des Denkmals hat der Verein zur Restaurierung der Sakopharge der Reußen verwendet. War wohl dringender. Die letzte mir bekannte Vorsitzende ist Dr.Helfrich, Gabriele Fuchsklamm 2 Uhaus. Man könnte sie ja mal anrufen und fragen ob dieser Verein noch aktiv ist.

Beitrag vom Montag, Februar 10, 2003 @ 12:57

1958 schon? Da hat mich mein Erinnerungsvermögen doch wieder getäuscht, da war ich noch nicht auf der OII ... aber ich bin oft da vorbeigegangen bis 1958. Ist das Denkmal wirklich eingeschmolzen worden? Oder nicht doch irgendwo eingelagert? Ich meine ich habe es nach der Wende gesehen, in der Ecke links neben dem Gymnasium, wenn man mit dem Gesicht zur Schule steht.

Beitrag vom Montag, Februar 10, 2003 @ 13:08

Clarino hat mir die Antwort vorweggenommen. Irgendwo müßte ich noch eine Kopie des diesbezüglichen Artikels der "Volkswacht" haben, in dem diese Aktion euphorisch geschildert ist. Die Denkmalschänder kamen im Blauhemd der FDJ auf Geheiss der damals führenden Partei. Auf alten Postkarten in meiner Sammlung ist das Denkmal in voller Pracht zu sehen.

Beitrag vom Montag, Februar 10, 2003 @ 20:36

@archivar
es gibt wohl fast nichts, was in irgendeiner form archiviert worden ist???
finde ich aber gut-ich gehöre auch zu den jägern und sammlern-habe aber mit dem systematisieren ein problem

Beitrag vom Montag, Februar 10, 2003 @ 21:20

Na ja, ich seh schon zu, daß ich meine Bestände kontinuierlich ausbauen kann, onwohl es zunehmend schwerer wird.
Über das Ein- bzw. Zuordnen können wir uns mal direkt unterhalten.