Untermhäuser Forum

Nun lasst mal den armen MM wieder in Frieden. Er hat nur diese offizielle Sprachregelung "Da gibt es keine Fördergelder aus dem Stadtbahnprogramm" irgendwie falsch rübergebracht.

Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es für die Denkmalsanierung Fördergelder, wie von Pfiffikus richtig erkannt mit nicht zu unterschätzendem Eigenanteil. Bei Osterstein würde es sich aber - ähnlich wie in Berlin - um einen wiederaufbau, also um einen Neubau handeln. Dafür gibt es soweit ich weiß keine Bundes- bzw. europäischen Förderprogramme.
Ob man das Schloss ins Buga-Programm hätte integrieren können, ist eine andere Frage. (und wäre nicht davon abhängig, ob man eine Straßenbahn hat oder nicht)

@Barbara: Deine Spendenbereitschaft in allen Ehren, aber glaubst du wirklich, dass es in Gera möglich wäre den Schlosswiederaufbau mit Spendengeldern zu finanzieren? Ich erinnere an die erst kürzlich verlorene Städtewette.

Aha. Und in Dresden steht der Neubau einer Frauenkirche?

Der Mensch tut nun mal ungern etwas, wovon er keinen persönlichen Nutzen hat. Aber ich denke daß ich nicht der einzige Geraer bin, der dem herrlichen Schloß nachtrauert und das Terrassencafé für das weit und breit häßlichste Gebäude hält. Außerdem gibt es viele Ex-Geraer und Fremde, die sich für diese Stadt interessieren, wie dieses Forum hier zeigt. Die würden sicher auch gern ein paar Euros spenden.

@Alter Schotte
Du hast es auf den Punkt gebracht. Das Terassencafé ist potthäßlich ....
Mich erinnern solche Spendenaufrufe für Sonst-wen-in-sonstwo immer irgendwie an die Soli-Beiträge. Die mußten halt gezahlt werden, aber keiner wußte so richtig wo die gelandet sind und wofür die verwendet wurden. Das Engangement von Herrn Böhm ist anerkennenswert und wichtig, er verwendet die Spenden ganz bestimmt richtig. Aber wie schon gesagt: Das ist für die potentiellen Spender anonym, man SIEHT nicht, wo das Geld landet und was damit gemacht wird.
Das Schloß Osterstein ist ein ur-gersches Bauwerk, auf zahlreichen Fotos und Gemälden kann man seine ehemalige Pracht bewundern. Damit kann man sich als (Ex)Geraer identifizieren, da gibt es dann auch Spendenbereitschaft - siehe Frauenkirche. Und DAS wäre dann wirklich ein schönes Wahrzeichen für Gera.

Bin ich im falschen Film?
Schloß Osterstein in allen Ehren, aber der Vergleich mit der Frauenkirche ...? Und vor allem der Vergleich des wie hieß es zuletzt so schön "unbekannten" Gera mit Dresden ... - für die Frauenkirche wurde weltweit gespendet, wurden weltweit Benefizaktionen ins Leben gerufen.
Es fällt mir sehr schwer, mir vorzustellen, dass in Alabama, Kentucky oder sonstwo jemand für Schloß Osterstein Geld spendet.

Vergleiche hinken immer. Es geht ja auch mehr um die Spendenbereitschaft der privaten einheimischen Bevölkerung. Die Frauenkirche ist natürlich eine ganz andere Größenordnung.... Auch im fernen Kentucky oder Alabama gibt es möglicherweise ehemalige Geraer - ich kenne einen in Texas - oder welche mit Gerschen Wurzeln ...

Hallo James,

es ging hier darum, dass MM den Wiederaufbau des Schlosses als Neubau deklariert hat. Das trifft es doch in meinen Augen nicht ganz, denn es würde sich ja um einen Wiederaufbau handeln, oder? (Fremdwort dafür: Rekonstruktion)

Zum Vergleich:

Hier ein Neubau:


Hier eine Rekonstruktion:


Dass es natürlich ungleich schwerer sein wird, für das Schloss Osterstein Spenden in angemessener Höhe zu aquirieren, ist mir schon klar. Aber darum ging es mir ja in meinem Beitrag nicht.

Ansonsten biste nicht im falschen Film, sondern sowohl hier im Forum als auch heute Abend in der Bav goldrichtig bei uns.

Vielleicht kann sich ja mal unser Finanz-OB Norbert Hein dazu äußern, auf welche finanziellen Mittel man rein theoretisch Anspruch hätte, wenn ein Schloß-Neubau zur Debatte stände...

Da muss sich jemand mal solche Seiten reinziehen und schauen, welche der tausenden Fördertöpfe passt.

Da gibt es mit Sicherheit einen Topf für Schlosssanierung. Einen für Opfer der SED-Willkür (was ja die Sprengung darstellte), einen für behinderte Kinder usw.

Sollte jemand (Familie Reuß, Stadtväter, ein Förderverein zum Wiederaufbau oder wer auch immer) das Schloss wieder aufbauen wollen, müsste er sich die ganzen Dokumente durchlesen und ein passendes Konzept schreiben, so dass die Rekonstruktion möglichst vielen Fördertöpfen gerecht wird. Das ist mindestens ein Vierteljahr Arbeit. Das wird sich wohl Herr Hein nicht nur für einen Forenbeitrag antun.

Steht im Konzept zum Beispiel drin, dass dieses Schloss künftig als Heim für behinderte Kinder genutzt werden soll, so könnte man die drei oben genannten Fördertöpfe nutzen.

Normalerweise hat ja MM insoweit Recht, dass erstmal keine Mittel aus dem Stadtbahnprogramm in Frage kommen. Doch wenn man ins Konzept schreiben würde, dass für eine behindertengerechte Zufahrt eine Straßenbahnhaltestelle unter der Wolfsbrücke am Schloß Osterstein ideal wäre ...

... jetzt höre ich lieber auf, sonst fühlt sich James T. Kirk nicht mehr wohl bei uns.

Wenn Du dann ein Bier ausgibst, fühl ich mich immer wohl.

die idee des schotten ist natürlich famos.

allerdings sind uns da die sächsischen nachbarn schon weit voraus...

siehe hier: http://www.ostersteinverein.de/

aber vielleicht könnte es so ähnlich funktionieren... - deren vorteil: da war einfach etwas mehr ruine übrig... und die wismut hat nicht gesprengt...

OK.

Und wenn du im WM-Tippspiel vor mir platziert bist, kriegste zum Julistammtisch noch eins.

(Es versteht sich von selbst, dass der Untermhäuser unparteiisch ist und vor allem unsere Tipps bis zum Schluss unter Verschluss hält.)

das veröffentlichen aktueller spielzwischenstände behalte ich mir allerdings vor... - aber dann müsst ihr ohnehin der realität ins auge sehen...

@pfiffikus

Das ist ja Nötigung zum Mitspielen, eigentlich wollte ich nur ein paar kleine Preise stiften und mich über die Unkenntnis anderer lustig machen.

Aber dann tippen wir halt mal mit dem vorsintflutlichen System vom André. *ggggg*

Ja, das könnte ein gutes Vorbild sein... Gibt es eigentlich schon diesbezügliche Aktivitäten? Und was ist mit den Reussen?