 |
Admin |
 |
Registriert: Mi 05.Mär 2003 13:46 Barvermögen: 1.901,75 Groschen
Beiträge: 9867 Wohnort: Gera - Kaimberg
|
Quelle: OTZ / Lokalredaktion / Autorin: Angelika Munteanu / 27.07.2011 / OTZ
"...Diskussion um Hochwasserschutz an Weißer Elster in Gera ergebnislos
Am Dienstag gab es eine Bürgerdiskussion zum Hochwasserschutz an der Weißen Elster zwischen Heinrichsbrücke und Untermhäuser Brücke.
Im Hofgut in Untermhaus haben sich am Dienstagabend auf Einladung des SPD Ortsvereins Gera West und des Grünen Hauses etwa 50 Geraer versammelt, um über die ausliegenden Pläne des Landes zum Hochwasserschutz an der Weißen Elster zwischen der Heinrichsbrücke und der Untermhäuser Brücke zu diskutieren. Gera. "Der Schutz von Heinrichsgrün hat hohe Priorität. Das oberste Schutzgut ist der Mensch, nicht der Baum", sagte der stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende Tilo Wetzel am Montag im Hofgut in Untermhaus. Es stehe aber die Frage: Wie ist abzuwägen zwischen dem Schutzbedürfnis der Anwohner in Heinrichsgrün und Untermhaus und dem Naturschutz, räumte Wetzel ein. Ein Anwohner von Heinrichsgrün forderte, dass so schnell wie möglich gehandelt werden müsse. Der Hochwasserschutz sei zwar an der Ostseite der Elster gebaut. Aber Schutz für Leben und Gut der Anwohner gebe es erst, wenn er auf beiden Seite funktioniere. Versicherungen hätten bereits ihre Leistung für Häuser auf der noch ungeschützten Flussseite kündigt. Viele, die dort wohnen, erwarten den möglichst maximalen Schutz mit einer fest gebauten Ufermauer. "Hier ist kein Wille zu erkennen, Bäume zu erhalten", bedauerte ein anderer in der Diskussionsrunde. Tilo Wetzel führte als eine mögliche Lösung mobile Hochwasserschutzanlagen an, "dann könnten die Bäume stehen bleiben und es müsste dann auch der Fußweg ordentlich ausgebaut werden". Mit mobilen Anlagen könnte die Stadt auch flexibel reagieren, wenn das Hochwasser von Bächen aus dem Hinterland kommt - wie 1981 die Flut des Erlbaches - und zum Fluss abgeleitet werden müsste.
Es müsse aber jemanden geben, der die mobilen Anlagen errichtet, wenn die Flut naht. Geras Feuerwehr sei dazu personell nicht in der Lage. Überlegt werde, den Bauhof der Stadt damit zu beauftragen. Dass das funktioniert, bezweifeln Bürger. Wenn die mobilen Systeme eines Tages gebraucht würden, wisse niemand mehr, wo sie stehen, oder sie wären gar nicht mehr da, weil sie jemand gestohlen hat, warf einer in die Runde. Der Geraer Baudezernent und SPD-Kreisvorsitzende Ramon Miller gestand zu, dass eine Mauer an der Tschaikowskistraße die sichere Lösung sei. "Aber wir wollen Maßnahmen, die Naturschutz und Stadtbild kombinieren", erinnerte er an die Meinungsmehrheit im Umweltausschuss des Stadtrates. Die Mauer, die nach dem Planentwurf der Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG) errichtet werden soll, wäre bis maximal 1,25 Meter hoch, ähnlich wie die am Gries in Alt-Untermhaus. Matthias Röder vom Grünen Haus verwies darauf, dass die TLUG Varianten für den Hochwasserschutz erarbeitet und eine Vorzugsvariante ausgelegt habe. In den nächsten Tagen werden die ersten Träger öffentlicher Belange ihre Stellungnahmen zum Plan vorlegen. Die seit 2006 geführte Debatte ist längst nicht zu Ende..."
|
|