Untermhäuser Forum

Oh, welch Sinneswandel.
Vor wenigen Wochen hast du hier noch rumgemault,
weil du beim Fahrradfahren durch den Hofwiesen- bzw. Knochenpark eine Maske aufsetzen solltest.

Watson fragte mich noch nach Maßnahmen, die ich vorschlagen würde: Eine Abschaffung des Ladenschlussgesetzes oder wenigstens eine Aussetzung im Jahre 2020. So könnte noch ein gewisser Teil der Umsätze lokal gerettet werden, die sonst bei Amazon landen.
Große Sorgen wegen Missbrauch dieser Regelungen habe ich nicht. Wenn es irgendwelche Händler übertreiben, dann wird denen schnell das Fachpersonal weg laufen. Abgesehen davon - unter normalen Umständen hätte es ja auch verkaufsoffene Sonntage gegeben.

Gewiss würde ein totaler Lockdown für 8 Wochen sehr wirksam, sowohl für das Infektionsgeschehen, als auch für die Wirtschaft. Gar keine Frage!
Gewiss würde so etwas die Akzeptanz von Teilen der Bevölkerung bekommen - keine Ahnung, wie groß dieser Anteil ist.
Aber sehr sicher würden dann zahlreiche Merkel-Gegner und Andere sehr laut werden und hinterher sagen:
"Schaut mal auf die niedrigen Zahlen! Wegen einer so kleinen Krankheit habt Ihr die Wirtschaft komplett abgewürgt?"


Pfiffikus,
der weiß, dass die Regierenden es nie so recht machen können, dass es der Opposition gefällt

Da gibt es keinen Sinneswandel. Maske beim Radfahren stand nie zur Debatte.

Kritisiert habe ich vor Monaten und auch heute solche Maßnahmen, die keinen Wert für den Infektionsschutz haben, sondern nur die Bevölkerung belasten und verärgern. Da ging es um die tatsächliche wochenlange Sperrung des Hofwiesenparkes. Aktuell kritisiere ich das Verbot von vielem Vereinssport, bei dem es nicht zur Annäherung zwischen den Sportlern kommt. Warum dürfen die Leichtathleten keinen Speerwurf trainieren? Gibt es da Corona-Gefahr?


Bleiben wir beim Vergleich zum Straßenverkehr. Auch hier kritisiere ich Sinnloses. Kannst Du hier im Forum nachlesen.


Pfiffikus,
der sich gerade an seine Kritik an der Ampel in der Arminiusstraße erinnert, die noch Tage nach der Einrichtung der Baustelle in der Wiesestraße den Verkehr überflüssigerweise blockierte

Ich habe es für dich nocheinmal rausgesucht:

viewtopic.php?f=9&t=7807&p=85222&hilit=Fahrrad#p85243

Oh, danke fürs Heraussuchen!
Da ging es in der Tat um Masken beim Radeln in Parks. Diese Einzelheit war mir inzwischen entfallen.

Einen Sinneswandel gibt es bei mir trotzdem nicht. Eine solche Regelung habe ich damals kritisiert und eine Maskenpflicht im Hofwiesenpark würde auch heute von mir scharf kritisiert, ähnlich wie ich es mit dem Verbot des Speerwurftrainings getan habe.



Pfiffikus,
der froh ist, dass eine solche Maßnahme wegen des neu beschlossenen Gesetzes illegal wäre

Die Regierungen auf allen Ebenen haben doch in den letzten Jahren wiederholt bestehendes Recht und Gesetz gebrochen und tun das noch immer. Das wird von denen geflissentlich ignoriert (wer es dennoch anspricht wird als Hassprediger, Verschwörungstheoretiker, Nazi, verwirrt .... und dergleichen bezeichnet), oder man passt die Gesetze hinter her an um es zu legitimieren.

@pfiffikus
Wenn ich Dir den Spaß an der Analogie verderben darf - Gurtpflicht, Handyverbot und Tempolimit - ok. Die Sinnlosigkeit von Teilregulierungen möchte ich an nachfolgenden Gegenbeispielen verdeutlichen: Dur darfst im Auto am Steuer essen (egal was und wie, auch mit Besteck), rauchen (egal wie Du Dir die Kippe anzündest), das stationär verbaute Navi bedienen ... es gibt noch nicht einmal ein Verbot, Dir die Schuhe zuzubinden.

Es macht also immer Sinn, nicht nur schnell irgend etwas zu regulieren, sondern auch bis zum Ende zu denken.

Ich will das noch spezifizieren und auf StVO Paragraph 23 verweisen.
Demzufolge sollte die Benutzung des Handys erlaubt sein solange es in der Halterung steckt und nicht lange ablenkt, d.h. auch man sollte emails schreiben dürfen wenn man nach jedem Buchstaben wieder auf die Straße sieht. Das wird aber mit Bußgeld belegt. Dann müsste genauso gut die Benutzung nahezu sämtlicher moderner Autos, insbesondere Tesla, verboten sein, denn dort läuft fast die gesamte Bedienung über das Tablet in der Mitte. Wo ist der Unterschied ob man auf dem Smartphone rumdrückt das in der Halterung klemmt oder auf dem Bedientouchscreen des Autos das dort in der Halterung klemmt? De facto wird sogar das Telefonieren mit Freisprechanlage bestraft falls man in einen Unfall verwickelt wird (LG Frankfurt, Az. 2/23 O 506/600). Ich vermisse die Logik.

So, ein ungewöhnliches Jahr geht zu Ende. Viel hat sich verändert.

Denken wir mal zurück, wie war das vor Jahresfrist? Meldungen, die wir ganz normal im Radio hören, hätten wir damals nur im Postillon vermutet.

Kostprobe 1: „Vielleicht macht man auch mal eine kleine Kniebeuge oder klatscht in die Hände“ empfiehlt die Kanzlerin den Schülern, wenn zu oft gelüftet wird.
Quelle

Kostprobe 2: Ernsthafte Empfehlung für kommende Woche in Köln ist: "Statt Feuerwerk: Kölner sollen Lichter ganz schnell an und wieder aus machen"
Quelle


Pfiffikus,
der sich nicht sicher ist, ob die Leute vom Postillon so viel Phantasie hatten, sich sowas selber auszudenken

Noch ein Knaller vom 1. September, den niemand für eine Verarsche gehalten hat: „Man würde mit dem Wissen heute, das kann ich Ihnen sagen, keine Friseure mehr schließen und keinen Einzelhandel mehr schließen. Das wird nicht noch mal passieren.“ (Spahn)

Endlich ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Schätzungsweise ab Sommer werden wir unser normales Leben wieder zurück bekommen und unsere Stammtische wieder als Präsenzveranstaltungen durchführen können.

Die Gründe dafür:
Inzwischen wurden verschiedene Impfstoffe entwickelt, einer hat sogar schon die Zulassung und wird verimpft. Gut, dass vor allem die Risikogruppen ihre Impfdosis erhalten werden.
Im Moment ist der Impfstoff noch knapp, doch das sollte sich im Laufe des Frühjahres ändern. Bis zum Frühsommer sollte jeder, der den Wunsch nach einer Impfung äußert, auch die Möglichkeit haben, sich den Piekser abzuholen.

Im Sommer werden wir dann die Möglichkeit haben, zu einer Herdenimmunität zu kommen. Dafür gibt es zwei Wege.

1. Impfung eines Großteiles der Bevölkerung
2. Erwerb der Immunität durch eine überstandene Infektion bei einem Großteil der ungeimpften Bevölkerung. Das kann man erreichen, indem die Corona-Auflagen schrittweise in dem Maße aufgehoben werden, wie genügend Impfstoff für alle die Menschen zur Verfügung seht, die sich impfen lassen wollen. Da das im Frühsommer der Fall sein dürfte, kann man in diesem Moment ganz auf die Hygienemaßnahmen verzichten, die Kollateralschäden an der Ökonomie und der Demokratie anrichten.

In beiden Fällen hat das Virus kaum noch eine Chance.


Doch es gibt Unterschiede zwischen a) und b).
Bei a. müssen sehr viele Menschen geimpft werden. Wenn man den Umfragen glauben darf, ist ein Teil der Bevölkerung noch abwartend und zögert. Wir werden deshalb erleben, dass noch massiv für die Impfungen geworben wird. Bis dahin ist das ja noch erträglich.
Inzwischen werden allerdings immer mehr Stimmen laut, die für einen freiwilligen Zwang zur Impfung plädieren. Im Moment wird es noch vorsichtig formuliert, indem man irgendwelche Privilegien für die Menschen fordert, die sich haben impfen lassen. Das darf es nach meiner Überzeugung allerdings nicht geben.

Bei b. müssen vor allem die Risikopatienten geimpft werden. Im zweiten Schritt werden alle Menschen geimpft, die sich impfen lassen wollen. Anschließend ist die Seuche so gut wie besiegt. Wir wissen ja inzwischen aus Erfahrung, dass Covid-19 für die allermeisten Infizierten glimpflich ausgeht. Nur wenige Prozent der Infizierten trifft es schwer. Doch genau diese fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung dürften sich im Laufe des Frühjahres begeistert impfen lassen. Wenn im Sommer auf Maskenpflicht und so weiter verzichtet werden kann, darf sich das Virus quer durch die Bevölkerung verbreiten. Es wird sich zeigen, wie viel Andrang dann noch in den Intensivstationen sein wird. Aber alle Menschen, die Angst davor haben, die nicht wegen Covid-19 ins Krankenhaus wollen, können sich ja impfen lassen. Und das halte ich genau für die richtige Motivation, sich impfen zu lassen - nämlich der eigene Entschluss zur Prophylaxe vor einer Krankheit.


Die Wege a. und b. haben allerdings noch einen weiteren gravierenden Unterschied: In der ersten Variante wird wesentlich mehr Impfstoff gebraucht, was zu wesentlich größeren Profiten der Pharmakonzerne führen wird. Im Gegensatz dazu wird die Herdenimmunität in der zweiten Variante bei vielen Menschen ohne Impfstoff herbeigeführt.


Pfiffikus,
der Euch vor einigen Monaten schon geschrieben hat, wer einer der Großaktionäre der Pharmakonzerne ist

Ich würde gern einen weiteren Aspekt hinzufügen:

Im Sinne einer freien Willensbildung in einem sogenannten Rechtsstaat entscheide ich, wenn ich schon geimpft werden möchte, immer noch selbst, mit welchem der zur Verfügung stehenden Impfstoffe das geschieht ...

Hallo James,

das ist ein frommer Wunsch. Nachvollziebar sowieso.

Praktisch ist es bei Kassenpatienten ohnehin nicht üblich dass sie Medikamente frei wählen können. Vielmehr entscheidet der Apotheker, mit welchem Hersteller die Krankenkasse einen Vertrag geschlossen hat. Warum sollte das bei einem Impfstoff anders sein?


Pfiffikus,
der an dieser Stelle meint, dass allenfalls Privatpatienten eine solche Wahlmöglichkeit haben könnten

Ja, auch jetzt schon macht das System Unterschiede bei Impfungen- bei Grippe zb Extrem ...
aber wir wissen bis jetzt ja auch nicht, wieviel welcher Impfstoff kostet.

Eine andere Frage: wären Dir 250 Euro es wert, auf die Kassenleistung zu verzichten??

Warum willst du dir eine Extrawurst braten?
Brauchst du das?

In diesem Jahr haben, soweit ich weiß, alle den Vierfachimpfstoff erhalten.
Vor zwei Jahren gab es da mal Unterschiede zwischen Dreifach- und Vierfachimpfstoff.


Also ehrlich gesagt hat mich bei der normalen Grippeimpfung bisher nur interessiert, gegen wie viele Virenstämme er wirkt.


Pfiffikus,
der sich bisher, auch in diesem Jahr, noch nicht für dessen Hersteller interessiert hat

Es geht voran. Agnes ist unterwegs.




Pfiffikus,
der hofft, dass sie die Spritzen schnell verteilen wird

Ich sag nur Contergan

https://www.otz.de/politik/warum-erhalt ... 00841.html

Einmal mit Profis arbeiten.

So, gestern war ich mit meiner Mutter im Impfzentrum 1 in Gera. Sie hat die Impfung hervorragend vertragen und ist glücklich, den Pieks erhalten zu haben.

Ein Kompliment möchte ich an dieser Stelle an die Besatzung des Impfzentrums machen. Die Wege im Gebäude waren sehr deutlich ausgeschildert. Die Leute waren nett, freundlich und geduldig, eben wie es mit Personen der derzeit zu impfenden Altersgruppe eben geboten ist.


Pfiffikus,
der sich wünschen würde, dass wenigstens auch die Art der Terminvergaben so seniorengerecht wäre

Und Du meinst, dass es Jüngere nicht verdient hätten, dass so mit ihnen umgegangen wird?

Nun, so scharf würde ich es nicht formulieren. Auf keinen Fall würde ich das Wort "verdienen" verwenden.

Doch in jüngeren Generationen dürfte es nicht ganz so oft nötig sein, dass den Leuten Türen aufgehalten werden, auch für kürzere Wartezeiten ein Sitzplatz zugewiesen wird usw.


Pfiffikus,
der davon ausgeht, dass die Jüngeren auch besser mit der Terminvergabe über das Netz zurecht kommen, als Ü80

Doch, pfiffikus. Der Gentleman hält auch jungen Frauen die Tür auf...

Na dann hat ja wenigstens Volley Glück gehabt.

jetzt wird es immer verrückter, nun will man noch ein Gedenkfeuerwerk in Gera veranstalten,
oder möchte man die noch verbliebenen Restbestände von Silvester vernichtet sehen ?
Es lebe das Brauchtum.
Im Mittelalter hat man schon mit Feuer, lautem Krach und Böllerschüssen, die bösen Geister, Seuchen,
Cholera und Pest vertreiben wollen, vielleicht klappts auch mal mit dieser Aktion . . . . . . .
nicht immer nur mit Medikamenten und Spritzen.

Von diesen Ankündigungen hängen/kleben einige in Untermhaus.