Untermhäuser Forum

Kein Wunder, ein grosser Teil der Einwohner zehrt noch von den überproportional guten, aus der DDR-Zeit herübergeretteten Renten - darauf können die Studenten in Jena halt nicht bauen. Jetzt nicht und später sicher auch nicht. Deswegen baut man ja das neue Altenheim auch gleich an den Markt, damit das Geld einen kurzen Weg kriegt. Wenn die dann alle mal weggestorben sind, siehts mit Gera aber auch sehr duster aus. Extrem duster.
(Die Gewerbesteuereinnahmen sind aber für Jena sicher signifikant höher als für Gera ... könnte man nun debattieren was einer Stadt mehr bringt ... )

Um beim Thema zu bleiben: Der Arcadenbau hat einkaufstechnisch praktisch die gesamte alte Innenstadt lahmgelegt. Kein Laden wird eine Filiale in den Arcaden UND in der Stadt unterhalten, das lohnt sich doch überhaupt nicht. Doppelte Kosten ohne mehr Einnahmen. Bei der mickrigen Innenstadt geht niemand in einen Laden nur weil er grad in der Nähe wohnt, von außerhalb kommende gehen eh gleich in die Arcaden weils in der Stadt keine brauchbaren Parkplaetze gibt. Wer diesen Einkaufstempel genehmigt hat, hat praktisch die Innenstadt getötet. Herzlichen Glückwunsch.

Tja und da sind wir wieder mitten im Thema - 16 Jahre Rauch werden Gera noch 50 Jahre anhängen ... egal ob der OB Vornehm, Hein oder Hinterhuber heißt - es sei denn, es würde sich wirklich einmal größere Wirtschaft, die in der Vergangenheit erfolgreich vergrault wurde, nach Gera bewegen.

Zur Sorge: Solange es nicht gelingt, mit dem alten Hertie einen absolut starken Gegenpol zu den Arcaden zu installieren, wird sich an dieser Einkaufs-Situation nichts aber auch gar nichts ändern.

Zum Thema Ew.-zahl nur soviel: Mit der jetzt vorhandenen Alten-Infra-Struktur wird auch in Zukunft ein Zuzug von zahlungskräftiger Kundschaft jenseits der 70 nach Gera sicher sein. Nur die Halbwertszeit dieser Einwohner ist halt entsprechend gering. Das verwerflichste des Altenheimes am Markt ist aber etwas anderes: Wenn ich da schon solch Konzept verfolge, sollte es sich um Alte handeln, die den Gerschen Markt auch noch selbst und ohne Hilfe bevölkern können. Statt dessen hatt man das ganze in Richtung Pflege ausgerichtet. Die neuen Marktbewohner bekommen also die Kopfstütze hochgestellt, um die Hochzeitspaare auf dem Balkon des Standesamtes sehen zu können ...

statt der bzw. in die arcaden hätte eher ein behördenzentrum hingepasst hätte auch vielleicht ein H35 (oh, das wäre ein H-welcheNr.?) erspart oder unten im EG. wäre alles auf einem haufen,wo die damen dann fragen "was darf ich für sie tun?" (der blick und der ton manchmal sagt allerdings immer "was MUSS ich für Sie tun?".

erfahrung zeigt, dass einige weiterzuleitende schriebse auch eine woche brauchen, um an die richtige stelle zu kommen. wie häufig das vorkommt, kriege ich stück für stück mit also gibt mans lieber gleich direkt ab

schön zentral, gut erreichbar und zum einkaufen halt in die stadt, fertsch

... und erfolgreiche ideen zum ändern hat und nennt

mir fallen keine ein wie man die innenstadt wieder belebt.
"ohne moos nix los" im geldbeutel der leute
soll ja leute geben die vorzugsweise über katalog einkaufen und nur den täglichen einkauf nebenan abwickeln.

tja, 18 Uhr machen die Geschäfte zu (was seine berechtigung hat) und wer eben außerhalb nur kann....gelitten, also webseitchen auf und vom bette aus geshoppt. wer spricht sich davon frei? und mancheinem ist das gedränge im geschäft nix und schon oftmals garnicht, wenn man sich für die bemühung der verkäuferin oftmals schon entschuldigen muss. also kriegt mans oftmals auch preiswerter und genauso freundlich aus dem online-shop und das auch noch gleich nach hause von der freundlich schnaufenden paketzustellerin ->

der markt macht (sogar meist kurz vor) 16 uhr zu. der zieht die leute ja auch noch an, aber wieviele können den nutzen? also hat man in den arcaden alles um sich rum, parkplätze, klo, die ganzen geschäfte.

also müssten zu den geschäften parkplätze, mehr öffentliche klo´s (nicht unwichtig!) hin, damit auch der stadtteil bissel mehr belebt wird. und dann
für innenstadtbelebung würde mir so einiges mehr einfallen, aber ich sehe dann wieder "10gründe dagegen" (wie es ja üblich zu sein scheint)

und geld scheint nicht das große problem zu sein (bei vielen), wie man mehrfach sieht. eher der alte slogan vom saturn g.i.g.

dann lass mal die einfälle hören !
da hier herr hein mitliest sollte es doch eine gute stelle sein um ein fälle zu nennen

wie es ist weiss jeder.
wie es sein sollte weiss wohl auch der größte teil.

apropos markt
doch, da hatte ich zumindest auch mal eine idee (mal gesehen in berlin schon zu ddr-zeiten)
die untere etage des horten zu einem ständigen markt gemacht

was haben die arcaden z.B. was der markt nicht hat? (ausstellungen, die kostenfrei sind, wettbewerbe, ebenfalls in form von ausstellungen) die ganz wichtigen toiletten lass ich jetzt mal weg *gg*.

es gibt mobil-lotsen richtig? warum nicht auch lotsen für das areal? (ich rede nicht von reisegruppen, die einen reiseführer haben) wenn sich das angebot (der gvb) also erweitert aufs helfen beim stadtgang (für leute mit handicap z.b. taschen tragen oder so scherzchen) ? wie war das mit "dienstleistungsfreundliche stadt"? wäre doch was, oder? und es gibt genügend ortskundige (gut, für eine passage brauchts kaum ortskundigkeit *g*), die das auch mit begeisterung machen würden, vermute ich mal.

dass z.B. die werbung für die arcaden sache des oberindianers ist , ist klar, aber vielleicht gibts werbung, die dagegen hält ?

ist nunmal sozusagen "konkurrenzkampf", also bitte...

kann man also nicht irgendwie werbeplakate für die innenstadt machen und was sie zu bieten hätte? (oh...äh..ja.. ) da wären wir wieder bei sachen, die die arcaden übertreffen müssten oder selbes bieten (kostenlose ausstellungen...wie schon genannt, müssten nur noch die möglichkeiten abgeklopft werden wie räumlichkeiten, aber sind ja genügend frei *räusper*)

insgesamt müssen die angebote der innenstadt den arcaden paroli bieten, um etwa selben oder mehr zulauf zu haben.

wobei erwischen wir uns denn? wir fahren bequem auf´s parkdeck (die autofahrer jedenfalls *g*), man hat bis ...nunja , schön lange zeit, einzukaufen (ok, dass sich da das geschäft mehr und länger lohnt...ist klar), man hat sanitäre... ihrwisstschon (und betroffen sind z.B. mütter die in den arcaden wickelmöglichkeiten haben) haben wir in der stadt nicht (oder?!) verbessert mich bitte, wenn ich schwindle, der weitere vorteil ist doch, dass die arcaden genau am knotenpunkt der bimmeln stehen (was nun zuerst da war, weiß ich als ausweis-gerscher nicht). und wenn z.b. die leutchens zum h35 drallern, verbinden sie es meist mit einem "lust- oder frusteinkauf" (je nach tagesform). daher: statt arcaden... behördendingens, aber das wird sich wohl nicht (mehr) realisieren lassen. also müsste man das h35, die lieblingsanlaufstelle in die innenstadt verlegen und dann erledigt sich dort "mal fix" der einkauf... oder die tingelei....denn viele wollen dann garnicht mehr längere wege zurücklegen und kaufen, wo sie stehen und gehen.
so meine gedanken als stadtfaulchen

weiter im takt (nach einem kaffee): hat gera nicht schüler- oder gar lehrerbands? (ich kenne es von berufsschullehrern andernorts, kam gut an), hat gera vielleicht nicht theatergruppen von kurz bis groß? hab eine theaterwerkstatt gesehen, laufen da nicht solche projekte? ich glaube, die würde sicher was öffentlich vorstellen wollen. flohmärkte und und und...

so, dann wird der stadtrat einen chor gründen und in der innenstadt mal ein bisschen was bieten (männerballett kommt übrigens auch gut an), ich male mir den einen oder anderen auch mit e-gitarre oder mit keyboard aus

die einkaufspassage ist schön breit und hat sitzplätze

und äh... wie heißt das ding, wo "ja für gera" seine aktionen macht (wo ja hin und wieder was los ist? *zotteln kratze*

habe erstmal fertig und warte auf herrn hein (oder wer sich dafür vielleicht angesprochen fühlt)

im großen und ganzen nicht übel die gedanken.
großflächig die innenstadt aufwerten (sorge/markt gleichzeitig) wird schwer.
aber punktuell mal was auf die beine stellen sollet doch leichter zu realisieren sein.
wäre mal das "horten" in der hand der stadt. alles, außer parken, wäre dort vorhanden.
die fläche da drinnen könnte vieles gleichzeitig stattfinden lassen.
ein wichtiger punkt ... auch zu später stunde eben.
der jetzige besitzer wird erst was machen wenn es sich innerhalb kürzester zeit finanziell lohnt.
aber einer muss eben den anfang machen damit auch anderes nachzieht.

die geschäfte werden natürlich erst länger öffnen, wenn es sich rechnet, ganz klar.
wenn ich so spät nachmittags mit der bimmel durch die stadt "gefegt" bin, war ja recht früh alles tot, während bei den arcaden noch das leben tobt

wenn der besitzer (das horten-ding) darauf setzt bzw. setzen sollte, dass es sich lohnt, tja, dann beißt sich die katze in den schwanz (teufelskreis).

bin vor lachen übrigens fast abgebrochen, wie die leute das "neue" geschäft gestürmt haben. ich glaub, gera hat jetzt wende

das eine oder andere ließe sich ja evtl. nur zu frühjahrs/sommerzeiten realisieren und wenn sich halt welche organisieren, sprich die theatergruppen und andere , wer auch immer wo das sagen hat

im winter ist dann schneemann-wettbauen muss ja nicht nachts sein (wie ich das immer machte *gg*)

mir fallen noch zig sachen ein, aber ob es was bringt, ist die andere frage

so,ich schließe erstmal und ...achwas..egal

Tja auch ich hatte beim Betreten der Arcaden am letzten Donnerstag ein deja-vu: den Kudamm stürmende Ossis, die jeden beliebigen schei... kaufen - so in etwa stellte sich der Ansturm trotz spärlichsten Angebotes dar ...

Zum Thema städtebauliche Entwicklung gibt es nur eine wirklich sinnvolle Lösung (s.o.): Entwicklung des Zschochern als Ankerpunkt, damit sich dazwischen Leben außerhalb von 1 Euro Läden und Funk-Telefon-Schneeballsystemen entwickeln kann. Du mußt da oben etwas anbieten, dass die Leute die Sorge hinaufzieht. Die Belebung von Marktplatz und Steinweg ist durch - jetzt könnte sich Volker Tauchert mal des Zschochern annehmen ...

In den Archiven der Stadt dürften auch noch genügend brauchbare und unbrauchbare Entwürfe zum besagten Zschochern-Areal von Anfang der 90er rumliegen!

.... meine Rede seit '45 ....

ich weiß nicht, ob meine Bilder hierher passen, aber wenn man den Threadtitel betrachtet, so könnte es hinkommen.
Auf der heutigen Hunderunde sind wir auch durch die Fuchsklamm gekommen und dort haben am Himmelfahrtstag wohl einige Zeitgenossen die Schließung von Gera wörtlich genommen und mit dem "Abriß" begonnen. Durch die halbe Fuchsklamm zog sich eine Spur der Verwüstung.

Gruß phoenix66, der das nun langsam "glaubt".