Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
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 Betreff des Beitrags: Licht ins Dunkel
BeitragVerfasst: Fr 22.Sep 2006 13:44 

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Guten Tag allerseits,

es ist für mich schon erstaunlich, wie interessant meine Person in diesem Forum ist.

Daher will ich hier gestellte Fragen beantworten, Vermutungen und (bewusst?) aus dem Zusammenhang genommene (und zudem verfälschte) Äußerungen meinerseits geraderücken.

1. Der in der PDS-Zeitung erschienene Artikel:

Hierzu habe ich dem Redakteur und den Komparsen des Artikels eine (leider bis heute unbeantwortete) E-Mail gesandt.

Ich empfehle Ihnen allen, wertfrei zu lesen, da ich mich weder rechtfertigen noch verteidigen will.

2. Meine Aufgabe ist es, mich auf mein Unternehmen zu konzentrieren und arbeitslose Mitbürger wieder in eine sicherere Zukunft zu verhelfen.

3. Ich möchte mir nur ungern von Leuten, die uns zu DDR-Zeiten sagten, wie brutal Kapitalismus ist, Haltlosigkeiten gefallen lassen, nur damit deren Weltbild stimmt und sie Recht behalten. (Komplizierter Satz, aber Sie verstehen schon...)

Tut mir Leid, liebe Schwarzmaler, es gibt viele Menschen, die arbeiten wollen und auch ihren Job bekommen, manche auch mit unserer Hilfe. Und das hier in Thüringen, hier in Gera. Und die freuen sich auch noch drüber.

Der Link zum Text des FAZ Artikels ist ja hier schon bekannt.

Meine E-Mail an die PDS-Wortmelder:

Sehr geehrte Fau Fenk-Sorbe, Geschaftsführerin der „Linken Zeitung UNZ“,

sehr geehrter Herr Wogawa, Redakteur o.g. Zeitung und Verfasser eines „Reports“ über mein Unternehmen und meine Person,

sehr geehrte Frau Leukefeld, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der PDS-Fraktion im Thüringer Landtag,

sehr geehrter Herr Gerstenberger, Landtagsabgeordneter der PDS Thüringen,



Sie sind für den „Report“ >> Ausgerechnet Gera<<, September 2006 der Zeitung „UNZ“ verantwortlich, bzw. werden bezugnehmend auf mein Unternehmen und die Arbeit meiner Mitarbeiter sowie meiner Person zitiert.

Der Verfasser Herr Wogawa unterstellt u.a. der FAZ laienhafte Recherchemethoden, die sich jedoch durch diesen Artikel in seiner eigenen Arbeit widerspiegeln. Dazu darf ich Ihnen, Herr Wogawa, sagen, dass der Redakteur Herr Müller von der FAZ jeden von Ihnen angezweifelten Fakt nachgeprüft hat. Diese Fakten stehen auch Ihnen beleghaft jederzeit zur Verfügung, wenn Sie zukünftig ein Interesse an objektiver Berichterstattung haben sollten.

Sicherlich zu Ihrem Leidwesen, aber auch zugegebener Maßen zu meinem, sind alle negativen Berichte, die die FAZ am 8. August abdruckte, wahr und nachgeprüft. Glauben Sie ernsthaft, die FAZ schreibt nicht nachgeprüfte Fakten in einem Artikel auf Seite drei? Im Gegensatz dazu lebt Ihr Artikel in der UNZ der ersten Septemberausgabe von Ihren völlig ungeprüften bzw. verdrehten Aussagen und Behauptungen. Wahr ist aber auch, dass meine Mitarbeiter und ich bereits viele hundert arbeitslose Mitbürger wieder dauerhaft in Arbeit gebracht haben, die uns noch heute dankbar dafür sind. Gerade diesen Menschen, die auf dem Arbeitsmarkt sehr schlechte Vermittlungschancen haben, konnten und können wir helfen.

So stand diesbezüglich auch im Bericht der FAZ, dass wir eine alleinerziehende Mutter in Arbeit gebracht haben, die 16 (!) Jahre lang arbeitslos war. Können Sie sich in das Glücksgefühl dieser Frau hineinversetzen? (Wohl kaum, oder doch?) Einem 63jährigen Mann haben wir nach langer Arbeitslosigkeit eine Arbeit als Tischler besorgt. Wir veranstalten auf unsere Kosten Seminare für Arbeitslose und sind für viele verzweifelte Menschen ein letzter Halt. Haben Sie je schon einmal in die Augen eines Menschen geblickt, der nach unzähligen Bewerbungen, Spießrutenläufen auf den Ämtern und dem immer größer werdenden Gefühl der Nutzlosigkeit wieder einen Job bekommt? (Wohl kaum, oder doch?) Aus welchen Gründen schreiben Sie, Herr Wogawa, das nicht auch in Ihrem Artikel? Dies stand doch ebenfalls in dem von Ihnen gelesenen und ausgewerteten Pressebericht (oder haben Sie das überlesen?). Passen Erfolgsmeldungen und Lichtblicke nicht in Ihr Weltbild? (Scheinbar nicht, oder doch?). Sie werfen anderen (Sie zitieren mehrere Medien) Polemik vor und bedienen sich selbst Begriffen wie „Gruselgeschichten“, „verruchter Osten“ und dass sich Medien „dieses falsche Spiel (wohl bezogen auf den Unternehmensinhalt meiner Arbeitsvermittlung) genüsslich bedienen“ würden. Und was machen Sie? Sammeln Sie alle abwertenden Begriffe, mit denen Sie in Ihrem Artikel andere Medien anmaßend betiteln und fragen sie sich selbst, wie deutlich diese Begriffe eher zu Ihrer dargebotenen Arbeit passen.

Nun muss ich Ihnen auch noch sagen, dass Sie derjenige sind, der einem „PR-Gag“ (Ihr Zitat im Artikel) zum Opfer gefallen ist. Derjenige, der in Ihren Augen glaubhaft eine Aussage macht, ist der anonyme Mirko R. Ihn zitieren Sie mit unzutreffenden Aussagen zu meinem Unternehmen. So darf ich Ihnen versichern, dass noch nie ein Bewerber in meinem Unternehmen eine Vorauszahlung leisten musste. Wo haben Sie denn die Falschmeldung her, dass „es selten vorkommt“, dass ein Alg II Empfänger einen Vermittlungsgutschein bekommt? Vielleicht haben Sie auch hier irgendwelche anonymen Informationen (bewusst?) verdreht. Sie sollten sich wirklich besser informieren, bevor Sie einen derart fehlerhaften Artikel schreiben.

Ihr auf Vermutungen und Behauptungen basierender Bericht erweckt bei mir den Eindruck, Sie tolerieren und verharmlosen sogar Leistungsmissbrauch durch arbeitsunwillige Arbeitslose. Auch hierzu recherchieren andere von Ihnen aufgezählte Redakteure anscheinend in einer anderen Gründlichkeit und Augenmaß.

Die Zitate der Frau Leukefeld und von Herrn Gerstenberger zweifle ich innerhalb dieses boulevard-niveauartigen Artikels an. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich seriöse Abgeordnete unseres Landtages zu Aussagen wie „billigste Art der Stimmungsmache“ und „Vorverurteilungen“ hinreißen lassen. Ich glaube nicht, dass Frau Leukefeld in Ihrer Funktion als arbeitsmarktpolitische Sprecherin eine anonyme ungeprüfte Aussage als „deutlichen Hinweis“ gegen die Privatisierung des Arbeitsmarktes wahrnimmt, ohne sich je mit unserer Arbeitsvermittlung beschäftigt zu haben.

Ihr Motiv, Herr Wogawa, scheint mir zu sein, mit der Angst Ihrer Leserschaft zu spielen. Mein Bestreben ist es, die Hoffnung bei denen wieder zu wecken, die nur noch wenig an sich glauben. Und es ist das Ziel meines Unternehmens, ihnen zu helfen, anstatt schwarz (bzw. dunkelrot) zu malen.

Sie regen selbst eine Gegenrecherche an. Ein fachkompetenter Redakteur Ihrer Zeitung ist bei mir herzlich willkommen.

Es grüßt Sie optimistisch in die Zukunft blickend

Lars Naundorf


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 Betreff des Beitrags: Noch unbeantwortete Fragen:
BeitragVerfasst: Fr 22.Sep 2006 15:23 

Barvermögen: Gesperrt
Es ist mir zwar lieber, nach vorn zu schauen, aber ich antworte auch gern den rückwärtsgerichteten. Den rückwärts gerichteten Fragen meine ich.

Demopöpelei: Im Frühjahr 2005 wurden meine Mitarbeiter, anwesende Mitinitiatoren von "100 Jobs für Gera" und ich von einem Herrn in Lederoutfit auf primitive Weise beschimpft. Dieser Herr hatte ein Mikrofon in der Hand, an dessen Kabelende ein rotes DGB Auto fuhr. Dahinter liefen sehr viele Leute (so ca. 200), die im Sprechchor all das wiederholten, was ihnen vorgerufen wurde.

Für alle damals anwesenden, die sich daran nicht erinnern können, empfehle ich die Videodokumentation des Herrn Elsner, dem ich an dieser Stelle zur neuen Aufgabe als Stadtratsmitglied der PDS gratuliere.

Herr Elsner sprach leider ausgerechnet an der Stelle ganz laut in die Dokusendung zur 34.Demo im OKG, als die o.g. Situation stattfand.

Herr Elsner hat, so die Informationen stimmen, einer angefragten Sichtung des unbearbeiteten Materials durch den MDR nicht zugestimmt. Der MDR wollte in seiner Recherche der Aufregungen um diese Veranstaltung möglichst alle Fakten haben. Ich weiß nicht, wo die Aufzeichnungen nunmehr abgeblieben sind. Herr Elsner, wissen Sie es?

Und noch etwas an die Fraktion der Wortverdreher: Ich habe nie gesagt, dass Arbeitslose selbst an ihrer Situation schuld sind. Das hat der PDS-Autor getan. Niemand sonst. Ich habe dagegen mehrfach gesagt und tue dies auch weiterhin, dass sich viele Arbeitslose bei der Arbeitssuche selbst im Wege stehen. Wer den Unterschied verstehen will, kann gerne nochmal den Beitrag der OTZ (von "reallocksley" hier am 1. September eingestellt) nachlesen. Und Arbeitslose, die an dem in der OTZ offerierten Seminar teilgenommen haben, geben mir Recht. Aber das ist nicht das Ziel, Recht zu haben. Mein Ziel ist es, denen zu helfen, es anders besser zu machen.


@ jandark: Es stimmt, es gibt EINEN Artikel, den ich kenne, der nur pessimistisch ist. Das ist der von der PDS-Zeitung. Es gibt durchaus Reportagen, die ausgewogen Licht und schatten gleichermaßen betrachten.

auch an jandark: Was ist an meinem politischen (unparteilich) Engagement für die Menschen dieser Stadt auszusetzen?

@ Sozialist: Die Frage nach Diffamierung von Arbeitslosen durch Medien beantworte ich eindeutig mit JA!

Und zwar in dem von Ihnen eingebrachten Artikel, in dem Arbeitslose entmündigt und wie eine zu bemitleidende Krankheit dargestellt werden und ihnen durch den Redakteur eingeimpft wird, das alles um uns herum nur schlecht, hoffnungslos und deprimierend ist, anstatt ihnen zu helfen.

Nur, wenn sie (Sie) ihnen helfen würden und einem Arbeitslosen eine Arbeit verschaffen, würde sich ja der Inhalt DER Partei überholen.

LN


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BeitragVerfasst: Di 26.Sep 2006 19:34 

Barvermögen: Gesperrt
Da Pfiffikus leider mit dem Zähneputzen bzw. dem Frühstück (oder beiden) noch nicht fertig ist, um zu antworten, will ich mal Herrn Nauendorf einige Fragen unterbreiten:

Herr Nauendorf, glauben Sie wirklich, dass Ihnen von Seiten Ihrer Kunden, den Arbeitssuchenden, besonders großes Vertrauen entgegenbracht werden kann, wenn sich jeder, der bei Ihnen vorspricht fragen muss, ob er nicht von Ihnen zu dem Drittel gerechnet wird, von dem Sie zu wissen glauben, dass Sie gar nicht arbeiten wollen?

"Denn ein Drittel der Bewerber, die sich an No Limits wenden, wollten nicht arbeiten, schätzt Naundorf, sondern bestenfalls dem Arbeitsamt vorgaukeln, daß sie nach Arbeit suchten." so zitiert Sie die FAZ.

Diese Einschätzung ist deshalb auch besonders fragwürdig, weil sich doch bei Ihnen nun wirklich nur diejenigen um Vermittlung bemühen, die sich diese beim Arbeitsamt nicht mehr erhoffen.
Eine derartig generalisierende Verunglimpfung von Arbeitslosen, lässt sich nicht nur nach meiner Überzeugung gar nicht anders als eine Diffamierung beschreiben.

Oder wurden Sie, Herr Nauendorf, von der FAZ etwa nicht akkurat zitiert?

Oder kommen Sie möglicherweise im Nachhinein zu einer anderen Einschätzung?

Warum findet man ausgerechnet diesen Interview-Artikel auf Ihrer Homepage unter Referenzen - eine Referenz wofür???

Und welchen tieferen Sinn hat eigentlich die Hervorhebung der nun schon so oft zitierten DDR-Fahne durch Ihre Mitarbeiterin?

Bedienen Sie nicht ganz bewusst die von Stefan Wogawa angesprochenen Klischees???

Wie sehen Sie eigentlich die Situation auf dem Ausbildungsmarkt?

Sind auch dort eventuell ein Drittel der Bewerber gar nicht willens?

Oder plädieren Sie etwa auch für eine Umlagefinanzierung, damit sichergestellt wird, dass jeder Schulabgänger eine Lehrstelle findet?

Wäre es nicht auch eine lohnende Aufgabe 100 neue Lehrstellen für Geras Schulabgänger zu finden?


Viele Fragen, Herr Nauendorf, auf deren Beantwortung die Stichwortgeber der neoliberalen Sprachrohre von FAZ und Handelsblatt nun bestimmt nicht so scharf sind, wie auf die “Story” vom Handelsfachwirt, der mangels arbeitswilliger Arbeitsloser seine freien Stellen nicht besetzen kann - “in einer Stadt mit starker PDS-Wählerschaft“. (ich habe bewusst etwas verkürzt).
Das Einzige, was ich Ihnen zugute halte, ist das Angebot an die UNZ einen Fachredakteur zu einer Recherche einzuladen.

Und was den Inhalt DER Partei anbelangt, der sich angeblich überholen würde, wenn Arbeitslose Arbeit verschafft würde, empfehle ich Ihnen etwas sorgfältiger zu recherchieren. Es ist u.a. nämlich durchaus nicht so, dass DIE Partei nur von Arbeitslosen gewählt wird, was Sie eigentlich als Geraer wissen müssten.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 26.Sep 2006 21:51 
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Oberster Prügelknabe

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Hallo Socialist,

wunderbar, dass du dir die Zeit genommen hast, hier zu antworten.

socialist hat geschrieben:
Die Arbeitslosigkeit ist ein Problem, was zu großen Teilen von den Arbeitslosen selbst verursacht ist.
Doch diese Aussage ist bestimmt nicht von Dir impliziert worden

Das hast du richtig erkannt. Nach meiner subjektiven Einschätzung sind zumindestens die "groβen Teile" völlig fehl am Platze.



socialist hat geschrieben:
Wieviel Prozent der registrierten Arbeitslosen in Gera sind denn nach Deiner Auffassung “Drückeberger” - Herr Nauendorf, der sich tagtäglich mit dieser Frage berufsmäßig beschäftigt, behauptet ja ohne Beweise wie gelesen, es wäre ein Drittel??? (Ich bitte bei der Festlegung der Prozentzahl dabei noch diejenigen Ex-Geraer-Arbeitslose zu berücksichtigen, die sich gezwungener Maßen zum Verlassen unserer Stadt genötigt sahen, weil sie Arbeit nur woanders finden konnten)

Aber genau um diese Prozentzahl werde ich mich drücken. Das hat nichts mit Feigheit oder so zu tun, sondern einfach damit, dass mein Einblick in die Gesellschaft nicht repräsentativ ist.
Beruflich bin ich selbst an der Ausbildung von zum Teil benachteiligten Jugendlichen beteiligt, die nach meiner persönlichen Voraussicht nur schwer im ersten Arbeitsmarkt Fuβ fassen können und werden. Und da gibt es Klassen, da wird die Zahl von Herrn Naundorf noch übertroffen. In anderen Klassen ist das nicht der Fall, es gibt sogar Klassen, in denen solche Beispiele fehlen.

Mein Einblick in die breite Masse der Gesellschaft, in eine repräsentativen Querschnitt der Arbeitslosen ist zu eng, um mich auf eine Prozentzahl festzulegen. Das maβe ich mir nicht an. Ich bleibe bei meiner Aussage, dass es diese Drückeberger gibt, dass es keine Einzelfälle sind, jedoch nicht die breite Masse der Arbeitslosen so eingeschätzt werden darf.

Nebenbei bemerkt hat sich auch Herr Naundorf in seiner zitierten Aussage nicht über die Arbeitslosen an sich geäuβert, sondern nur von denen, die in seiner Kanzlei vorsprechen. Das muss auch kein repräsentativer Querschnitt der Arbeitslosen sein.

socialist hat geschrieben:
zumal bei einer solchen Größenordnung (Millionen) zeigen, dass es immer einen kleinen Prozentsatz gibt, wo Leistungsbezieher nicht alle Kriterien des Leistungserbringer für die Empfangsberechtigung erbringen - eine statistische Größe also.

Stimmt. Da kann man nichts machen. Das liegt nun mal in unseren Genen. Vor einigen Tagen erst schrieb ich:
Pfiffikus hat geschrieben:
Wo gehobelt wird, fallen Späne!
Und wo Leute mit Gled umgehen müssen, das ihnen nicht privat gehört, muss man einfach mit solchen "Sickereffekten" rechnen.


Das beginnt bei der Bundesregierung, wo hin und wieder mal ein Fall von Korruption aufgedeckt wird, geht über grosse Unternehmen (Der Fall Hartz wird sicher nicht der letzte Fall bleiben!), natürlich die Wohngeldstellen bis hin zu den Empfängern von Wohngeld bzw. HartzIV. Unser Stadtverwaltung hatte damit zu tun, so dass es schon thematisiert wurde. Und jedermann freut sich, wenn man bei der Steuererklärung dem Finanzamt das eine oder andere Schnippchen geschlagen hat.

Warum sollte bei Arbeitslosen dieses Gen fehlen?



socialist hat geschrieben:
Wieviel der Hunderten von Schulabgänger in Gera, die in den letzten Jahren trotz duzender Bewerbungen keine Lehrstelle bekamen, bzw. sich in Warteschleifen wiederfanden, hatten Deiner Ansicht nach selbst Schuld an ihrer Situation, weil sie zu unflexibel,.... waren???

Dieses Problem dürfte sich im Osten Deutschlands in Kürze erledigt haben. Anfang der neunziger Jahre gab es einen Geburtenknick, der die Anzahl der Kinder auf ca. die Hälfte verringert hat. Dieser Jahrgang wird jetzt 15 Jahre alt.
Lass mich lieber über die reden, die nach einer mehr oder weniger erfolgreichen Ausbildung nicht in einen normal bezahlten Job kommen. Da hab ich ein wenig mehr Einblick. Trifft möglicherweise ein ähnliches Problem, auf das du hinaus möchtest.

Von denen, denen es gelungen ist, eine Lehrstelle in einem Untenehmen zu finden, könnte es ein Anteil von 5% sein. Das kann man aber wirklich nur schwer beziffern. Zu viele Einflüsse spielen da hinein, die es wirklich schwer machen, in schwarz und weiβ einzuteilen. Macht der Jugendliche während der Lehrjahre eine vorübergehende Krise durch? Oder wurde ganz einfach der Sinn des Lebens noch nichterkannt. Doch es gibt eine Reihe von Leuten, die ihren Lebenswandel bewusst auf ein relativ geringes Niveau ausgerichtet haben. Sie rechnen sich ganz bewusst aus, dass sie diese und jene Einnahmen allmonatlich bekommen, diese ihnen auch zustehen und da kann ihnen keiner ran. Alles, was von ihnen verlangt wird, ist die körperliche Anwesenheit in der Ausbildung, zumindestens in manchen Stunden.
Und wenn mit der Ausbildung etwas schief geht - ist zwar nicht schön. Aber da kriegt man sicher wieder etwas anderes vermittelt. (Kein Wunder - Datenschutz sei Dank kann die ARGE anhand der vorliegenden Akten nicht entscheiden, ob ein Misserfolg daran lag, dass die Trauben zu hoch hingen oder ob der Misserfolg zum groβen Teil selbst verschuldet ist.) Wenn also einer bereits eine Lehre als Karosserieklempner hatte, sich später als Metallbauer versuchen durfte und auch in der dritten Ausbildung nur wenige Anstrengungen unternimmt, die dem Wissenserwerb dienen, ist ein Scheitern vorprogrammiert. Und wenn man weiβ, dass er wahrscheinlich wieder weich fallen wird (Wenn er keine neue Lehre vermittelt bekommt, stört er in der Statistik.), dann weiβ man, weshalb man täglich zur Arbeit fährt und Steuern zahlt.

Von denen, die mehr oder weniger erfolgreich ihre Lehre beenden, gibt es eine nicht zu vernachlässigende Anzahl von Leuten, bei denen es nicht verwunderlich ist, wenn sie im ersten Arbeitsmarkt keine Chance haben. Wäre ich mittelständischer Unternehmer, würde ich auch nur ungern Geld dafür bezahlen, für das, was diese Leute als "Arbeit" bezeichnen. Und wenn sich dann noch gewisse Kräfte durchsetzen würden, die einen stündlichen Mindestlohn fordern ...

socialist hat geschrieben:
Weiterhin frage ich, ist es denn nicht tatsächlich eine Subventionsmentalität von Unternehmen, die sich eine Dienstleistung - Suche geeigneter Arbeitskräfte - von diesen direkt oder indirekt (Vermittlungsgutschein) bezahlen lassen, statt selbst dafür zu zahlen???
Übringens sind es oft die gleichen Unternehmer, die die vermeintliche Mitnahmementalität in den sozialen Sicherungssystemen durch Arbeitslose auch noch anprangern.

Wie bitte? Worin besteht diese Dienstleistung?
Stefan Wogawa hat geschrieben:
Das Problem seien schließlich nicht die Betroffenen, sondern die Tatsache, dass der Arbeitsmarkt nicht funktioniere.

Zurecht weist sowohl du, als auch eine Reihe anderer Mitglieder im Forum darauf hin, dass die Anzahl der offenen Stellen bei weitem nicht für alle Arbeitslosen reicht. Es ist für einen Arbeitslosen ungleich schwerer, einen Arbeitgeber zu finden, als umgekehrt. Deshalb heiβt es vor allem für den Stellensuchenden, Klinken zu putzen und nicht für die Unternehmen. Schau dich mal ein wenig um. Es wird dir nicht schwer fallen, Duztende Leute zu finden, die fünfzig oder mehr vergebliche Bewerbungen geschrieben haben.
Der Bewerber kann aber auch einen Dienstleister beauftragen. Dieser wird dafür bezahlt, dass er im Auftrag der Bewerber die Klinken putzt. (Da der Dienstleister es für viele Bewerber gleichzeitig tut und da er das mit einer gewissen Erfahrung tut, kann er das auch wesentlich effektiver, als der Einzelbewerber.) Und der Auftraggeber zahlt eben. Und ich schrieb bereits - der Vermittlungsgutschein ist eine Subvention, die dem Arbeitslosen zuteil wird, nicht dem Unternehmer.

Auf dem Wohnungsmarkt hat man eine gewisse Umkehr beobachten können. Anfang der Neunziger Jahre war es noch üblich, dass Wohnungssuchende eine Gebühr für die Vermittlung von gewünschtem Wohnraum zu entrichten hatten. Das ist schon lange umgekehrt.
Und wenn wieder einmal die Anzahl der offenen Stellen die Anzahl der Bewerber übersteigen sollte, wie wir es zu DDR-Zeiten einmal hatten - ja dann werden die Unternehmer auch für die Vermittlung von Arbeitskräften bezahlen, versprochen!


socialist hat geschrieben:
Wer misst hier bitte tatsächlich mit zweierlei Maß???

Da fällt mir mindestens Stefan Wogawa ein. Er beklagt sich darüber, dass Herr Naundorf seine Dienste nicht für diejenigen anbietet, die die erbrachte Leistungen nicht bezahlen können (z.B. weil sie keinen Gutschein in der Hand haben), aber es völlig normal findet, dass ein Maurer nicht unter Tarif arbeiten will.

Stefan Wogawa hat geschrieben:
Ein ALG II-Empfänger wird vermittelt,
...
ALG II-Empfänger haben gar keinen Anspruch auf die Vermittlungsgutscheine.

Je nachdem, wie man es gerade braucht.

Herr Wogawa greift die Beispiele "Eine Familie von Russlanddeutschen", "der arbeitslose Maurer" auf. Die FAZ prangert diese Beispiele an. Er Macht daraus eine Diffamierung der Arbeitslosen.
Im FAZ-Artikel ist von 20 Unternehmen die Rede, die in der "Kinf"-Ablage gelandet sind. Das findet er nicht weiter erwähnenswert und und auf die Idee, dass die Unternehmen damit diffamiert werden, kommt Herr Wogawa schon garnicht.


socialist hat geschrieben:
Und drittens interessiert mich:
Gibt es Deiner Meinung nach eine Diffamierung von Arbeitslosen in Medien, von Politikern, Unternehmern, Unternehmerverbänden ...???
(Ich denke da z.B. sofort an diese aufgeputschte Geschichte mit dem Florida-Rolf - wir erinnern uns, dies war kurz vor der Einführung von HartzIV, an die soziale Hängematte von Kohl, die Faulenzer-Verunglimpfungen von Schröder, an die Mitnahmementalität von Beck .... )

Ob es diesen Florida-Rolf gibt oder nicht - weshab diese Story gerade zur passenden Zeit recherchiert worden sind, mir fehlt die Zeit, diese Dinge zu recherchieren.
Wenn er denn existiert(e), so würde er allerhöchstens die Spitze eines Eisberges darstellen. Ich hatte bereits geschrieben, dass es Leute gibt, die sich bewusst darauf einrichten, mit den (wenigen) Sozialleistungen auszukommen und aus dem Wege zu gehen. Doch ich betone bei jeder Gelegenheit, dass dies nicht die Masse der Arbeitslosen ist, die sich im unteren Teil des Berges befinden und denen es wirklich dreckig geht. (Siehe die jüngste Story hier im Forum) Und denen, die sich unverschuldet ganz unten befindet, tut man wirklich keinen Gefallen, wenn man die Existenz von solchen Gestalten wie Rolf - wenn auch nicht so extrem - verleugnet bzw. verschweigt.

socialist hat geschrieben:
Wenn ja, wem glaubst Du nützt dies, wer hat also ein Interesse Interviews im Stile von Herrn Nauendorf an bundesweit erscheinende Zeitungen zu geben?

Zu dieser Frage hat Herr Naundorf ja schon selber Stellung bezogen. Es war kein Interview, sondern der Redakteur der FAZ hat recherchiert. Zumindestens der Redakteur hat ein Interesse daran, täglich seine Zeitungsseite zu füllen.


socialist hat geschrieben:
Und zum Schluss:
Wer sich tatsächlich als Dienstleister für Unternehmer und Arbeitslose versteht, wie es ja bei diversen öffentlichen Auftritten von Herrn Nauendorf (OKG, FAKT im MDR, ...) immer wieder angeklungen ist, der hat nach meinem Verständnis ein gesteigertes Interesse daran, in der Öffentlichkeit als vertrauenserweckender und im Umgang fairer Partner wahrgenommen zu werden, ein Bild was mit den öffentlichen Verlautbarungen eines Herrn Nauendorf und seiner Mitarbeiter nach meiner Wahrnahme in keiner Weise zusammenpasst.

Hast du in irgendeinem konkreten Falle den Eindruck, dass ein Kunde von Herrn Naundorf in irgendeiner Weise unseriös behandelt worden ist? Ich hab keine Ahnung davon. Ich kenne Herrn Naundorf nicht. Habe noch nie mit ihm gesprochen. Und würde er mir auf der Straβe begegnen - ich würde ihn wohl überhaupt nicht erkennen. Doch ich hab inzwischen auch dank dieses Forums einiges gelesen. Soll er seine Arbeit und seine Äuβerungen so einrichten, dass Herr Wogawa nichts mehr daran auszusetzen hätte - wohl ein Witz? Wenn ich die Worte von Herrn Naundorf vergleiche mit dem, was Herr Wogawa oder Herr Dorrenburg schreiben, so macht er auf mich wirklich keinen unseriösen Eindruck.
Man kann sich einreden, dass sich die Redaktionen des MDR und der OTZ mit Herrn Naundorf und Leuten hier im Forum verschworen haben, um die Teilnehmer der Montagsdemo und/oder die ISG zu diffamieren. Man kann aber auch glauben, dass an den Beschimpfungen wirklich etwas dran gewesen ist. Also wer ist hier seriös?

socialist hat geschrieben:
In der Erwartung interessanter (pfiffiger) Antworten empfehle ich noch vorher die Homepage von Herrn Nauendorf zu besuchen und dort unter Referenzen den unsäglichen FAZ-Artikel im Original machzulesen.
Dort findet man auch den zitierten Satz:

"Denn ein Drittel der Bewerber, die sich an No Limits wenden, wollten nicht arbeiten, schätzt Naundorf, sondern bestenfalls dem Arbeitsamt vorgaukeln, daß sie nach Arbeit suchten."
Wer beschimpft hier eigentlich wen???

Dass in Unternehmen auch solche Bewerber vorsprechen, habe ich schon von verschiedener Seite gehört. So erscheint mir eine solche Aussage nicht weltfremd. Wie bereits eingangs geschrieben - mir fehlt der repräsentative Überblick über die Masse der Arbeitslosen. Anders bei Herrn Naundorf. Er spricht in diesem Satz von Bewerbern, "die sich an No Limits wenden" und nicht von den Arbeitslosen im Allgemeinen. Er hat die Möglichkeit, an sein Regal zu gehen und die Ordner zu zählen. Und ein büssl Prozentrechnung - das traue ich dem Herrn Naundorf schon noch zu.
Wenn du/ihr der Meinung seid, dass es nicht so ist, so sei doch froh, dass es ein Pressegesetz gibt! Dann bewirke doch eine Gegendarstellung!

Sorry für meine Faulheit, mir für diesen Beitrag ein wenig mehr Zeit als deine Geduld genommen zu haben!


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BeitragVerfasst: Di 26.Sep 2006 23:23 

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Man beachte in diesem Zusammenhang besonders Punkt 4 :wink: :

http://de.wikipedia.org/wiki/Faulheit


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BeitragVerfasst: Mi 27.Sep 2006 8:46 
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Punkt 5 und 7 finde ich viel interessanter.

Mich verwundert nach wie vor immer wieder, wie es jemand schafft, über zwei/drei Fernsehauftritte soviele Leute zu finden, die sich eine scheinbar politische Diskussion aufdrängeln lassen, um Schleichwerbung für einen Handeslvertreter (mit eigener "Kanzlei" - also ehrlich pfiffikus :lol: ) zu betreiben!

Vll. kann der Archi ja mal einen Werbethread über die Gesundheitsreform und die daraus resultierenden Folgen für die gesetzliche und die private Krankenversicherung starten!


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BeitragVerfasst: Mi 27.Sep 2006 10:12 
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Alter Mann hat geschrieben:
Man beachte in diesem Zusammenhang besonders Punkt 4 :wink: :

http://de.wikipedia.org/wiki/Faulheit

Du hast ja sooo Recht!


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BeitragVerfasst: Mi 27.Sep 2006 21:55 

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@Lars Naundorf:

Hab ich was von „Pessimismus“ geschrieben?
Von einer scheinbaren Enttäuschung über einige Arbeitslose, die aus ihren Worten hervorgeht, war meinerseits die Rede. Ich weiß, dass es ziemlich frustrierend sein kann, Menschen helfen zu wollen und gleichzeitig den Eindruck zu bekommen, man zieht gar nicht am gleichen Strang mit dem Betroffenen.
Dennoch denke ich, es ist der Sachlage unangemessen, den Eindruck zu erwecken, ein Drittel der Arbeitslosen sei an Arbeit gar nicht interessiert. Insbesondere Langzeitarbeitslose erleiden im Zuge ihrer Situation nicht unbeträchtliche psychische Schäden. Um dies zu identifizieren und den betroffenen Menschen dann dennoch helfen zu können, benötigt man allerdings entsprechend fachkundiges Personal. Mit reiner Vermittlungstätigkeit ist es da nicht getan.

An Ihrem Engagement für die Menschen dieser Stadt ist natürlich nichts auszusetzen. Inwieweit dies tatsächlich als unparteilich anzusehen ist, ist möglicher Weise Definitionssache.

http://www.arbeit-fuer-gera.de/?zeige=vorstand_lars_naundorf&sid=a45a2795618a34e7e0ea382c439b7680

Es mag im Zuge dieser Zusammenhänge ja der Eindruck entstanden sein, dass Ihr Erscheinen auf einer Montagsdemonstration, die sich gegen die Hartz-Gesetze wendet, nicht in erster Linie Ihrem Engagement für die Menschen dieser Stadt zuzuschreiben war, sondern einer beabsichtigten Darstellung der Demonstranten als zu dem Drittel von Arbeitslosen gehörend, die sie an anderer Stelle als arbeitsunwillig angeprangert haben, nach dem Motto „Ihr redet nur. Tut doch etwas! Es gibt gar keinen Grund zu demonstrieren, hier sind genügend Jobs für Euch.“


gruß

jandark


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BeitragVerfasst: Do 28.Sep 2006 21:07 

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Hallo,

da bin ich wieder!
Überschrift? ES WIRD WIEDER ROT !
Wie wär's denn, wenn sich all die Motzer einmal bei "no limits!" einfänden und dann mit Lars Naundorf ein Roud-Table-Gespräch führen würden? Ich wette 1:1000 ....... KEINER traut sich.

Mit Gruß
Gerhard


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BeitragVerfasst: Do 28.Sep 2006 21:48 

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gerhard hat geschrieben:
Ich wette 1:1000 ....... KEINER traut sich.

Mit Gruß
Gerhard


Hallo Gerhard :wink:

Erkläre bitte nochmal genau, wenn ich 100 Euro mitbringe, wieviel Euro ich dann von dir bekomme. :lol:


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BeitragVerfasst: Do 28.Sep 2006 21:53 
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Hallo Gerhard,

glaube, du gewinnst.

Hab nämlich keine Zeit. Muss morgen arbeiten und dann noch einen Zahnazttermin.


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BeitragVerfasst: Do 28.Sep 2006 22:21 

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pfiffikus hat geschrieben:
und dann noch einen Zahnazttermin.

@Pfiffikus
Welchen Zahn lässt du dir ziehen? :wink:


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BeitragVerfasst: Do 28.Sep 2006 22:24 
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Ziehen nicht.

4-5 muss zugespachtelt werden.


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Es gibt Leute, die um so bissiger werden, je weniger Zähne sie haben.


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archivar hat geschrieben:
Es gibt Leute, die um so bissiger werden, je weniger Zähne sie haben.


...vor allem, wenn man ihnen auf den zahn fühlt... :wink:

pfiffikus: beiß die zähne zusammen, das wird schon...


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.... und das sagte der Zahnarzt zu seinem ängstlichen Patienten:
"Nun beißen Sie mal die Zähne zusammen und machen den Mund schön weit auf!"
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BeitragVerfasst: Fr 29.Sep 2006 19:35 
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Oberster Prügelknabe

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James T. Kirk hat geschrieben:
Mich verwundert nach wie vor immer wieder, ...

... mich nicht. Da gibt es doch eine Weisheit: "Klappern gehört zum Handwerk!" Und ich meine, die gilt ganz besonders für Handelsvertreter. Was erwartet ihr denn? Soll er hinter seiner Schaufensterscheibe warten, bis endlich mal jemand zu ihm kommt?

jandark hat geschrieben:
Insbesondere Langzeitarbeitslose erleiden im Zuge ihrer Situation nicht unbeträchtliche psychische Schäden. Um dies zu identifizieren und den betroffenen Menschen dann dennoch helfen zu können, benötigt man allerdings entsprechend fachkundiges Personal.

Psychotherapie ist eine andere Dienstleistung. Diese bietet Herr Naundorf nach meinem Wissen nicht an und dürfte sie auch garnicht anbieten.




jandark hat geschrieben:
An Ihrem Engagement für die Menschen dieser Stadt ist natürlich nichts auszusetzen.

Sag ich doch!

jandark hat geschrieben:
Inwieweit dies tatsächlich als unparteilich anzusehen ist, ist möglicher Weise Definitionssache.

Herr Naundorf engagiert sich sowohl beruflich, als auch lokalpolitisch. Und man mag ein wenig darüber spekulieren, weshalb er weder bei der PDS, noch bei der WASG seine politische Heimat gefunden hat. ;)

jandark hat geschrieben:
Es mag im Zuge dieser Zusammenhänge ja der Eindruck entstanden sein, dass Ihr Erscheinen auf einer Montagsdemonstration, die sich gegen die Hartz-Gesetze wendet, nicht in erster Linie Ihrem Engagement für die Menschen dieser Stadt zuzuschreiben war, sondern einer beabsichtigten Darstellung der Demonstranten als zu dem Drittel von Arbeitslosen gehörend, die sie an anderer Stelle als arbeitsunwillig angeprangert haben, nach dem Motto „Ihr redet nur. Tut doch etwas! Es gibt gar keinen Grund zu demonstrieren, hier sind genügend Jobs für Euch.“

Die Demonstranten hatten es ja in der Hand. Sie hätten ja zu diesen Tapeziertischen hinstürmen können "Los - her mit den Jobs!" Ca. 200 arbeitswillige Demonstranten auf der einen Seite und der Herr Naundorf mit seinen nur 100 Jobs für Gera. Es ist zwar nicht so einfach, doch rein rechnerisch hätten ja ca. immernoch 100 unzufriedene Demonstranten übrig bleiben müssen. Kam es so?
Nein - Herr Naundorf war am Ende unzufrieden, weil zu wenige Leute an seinen Tisch gekommen sind. Und jetzt wird er noch von verschiedener Seite dafür kritisiert, dass er denen, die in Gera am lautesten Jobs fordern, Jobs anbieten wollte.

James T. Kirk hat geschrieben:
Vll. kann der Archi ja mal einen Werbethread über die Gesundheitsreform und die daraus resultierenden Folgen für die gesetzliche und die private Krankenversicherung starten!

Diese Idee finde ich garnicht mal so übel, ehrlich! Es geht mir wahrscheinlich so, wie den meisten hier im Forum. Man informiert sich zu diesem Thema hauptsächlich über die Presse. Und die Presseerzeugnisse, die hier in Gera erscheinen, fallen weniger durch eigene Recherche auf, sondern kopieren vielmehr die Pressemitteilungen der Kassen und der Regierung und setzen diesen Text ins vorgefertigte Layout der jeweiligen Zeitung ein. Würde der Archi oder Du diese Idee aufgreifen und in die Tat umsetzen, so bin ich mir sehr sicher, dass sich für einige von uns ganz neue Perspektiven auftun würden. Und damit wäre dieses Forum noch informativer, als es ohnhin schon ist.

Also James - ich bitte darum, jedoch in einem eigenen Thema und nicht unter "100 Jobs für Gera"


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BeitragVerfasst: Fr 29.Sep 2006 20:04 
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gerhard hat geschrieben:
Hallo,

da bin ich wieder!
Überschrift? ES WIRD WIEDER ROT !
Wie wär's denn, wenn sich all die Motzer einmal bei "no limits!" einfänden und dann mit Lars Naundorf ein Roud-Table-Gespräch führen würden? Ich wette 1:1000 ....... KEINER traut sich.

Mit Gruß
Gerhard


Das mit dem nicht trauen ist nicht richtig. Es hatte ein Round-Table-Gespräch bei „no limit“ stattgefunden. Die ISG hatte ein solches geführt und delegiert waren Herr Elstner und Herr Hähle. Es ging um Fragen, die sich auftaten und um die Möglichkeit, innerhalb unseres Versammlungsrechts das Anliegen der Firma „no limit“ vorzutragen, nämlich die Arbeitsplätze und die Bedingungen vorzustellen, was die Mitarbeiter von "no limits" ja dann am Ende der besagten Demo auch auf der Eventfläche taten.


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BeitragVerfasst: Fr 29.Sep 2006 21:47 
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Oberster Prügelknabe

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holgersheim hat geschrieben:
nämlich die Arbeitsplätze und die Bedingungen vorzustellen, was die Mitarbeiter von "no limits" ja dann am Ende der besagten Demo auch auf der Eventfläche taten.

Danke für die Information.

Lässt sich rückblickend einschätzen, mit welchem Erfolg das geschah?

Wie viele Arbeitssuchende meldeten sich bei den Mitarbeitern von "no limits"?

Wie groβ ist der Anteil derer, denen ein Job vermittelt werden konnte?

Sind Ihnen Fälle bekannt, in denen von "no limits" versucht worden ist, Jobs zu unzumutbaren Bedingungen aufzudrängen? Wenn ja, welche Bedingungen waren das?

Hab ich noch eine Frage vergessen?


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BeitragVerfasst: So 01.Okt 2006 0:38 

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zu Alter Mann:
Erinnere Dich einmal an Deine Schulzeit! 1:1000 heißt: Die Motzer setzen 1 Euro, ich 1000 Euro dagegen! Kapiert? Wenn ALLE Motzer kommen, die hier das Maul aufreißen, und legen gemeinsam 1 Euro auf denTisch, dann lege ich 1000 Euro dagegen! Wenn das nicht zu kapieren ist, frage im Forum nochmal nach, ich schreibe es Dir dann noch mal - gaaaaaaaanz laaaaaaaangsaaaaam auf!
Deine ALG II Zahlungen (war dem so?) kannst Du noch zählen, oder? Dir hatte ich voriges Jahr einen Treff bei der Montagtsdemo angeboten, aber Du konntest ja nicht kommen. Typisch? Oder Pech? Oder .....

zu Pfiffikus:
Dich hatte ich hatte eigentlich nicht zu den "Forum-Motzern" gerechnet. Ich finde Deine Moderartion sehr ausgewogen. Danke.

zu holgersheim:
Ich las hier hier im Forum mehrfach, daß sich die damalige Montagsdemo seinerzeit bewußt gedrückt hat und einen andern Weg eingeschlagen hat, um bloß nicht an den Tapeziertischen von "no limits" vorbei gehen zu müssen. So ähnlich sah es in der mdr-TV-Sendung auch aus. Schon vegessen?

Mit Gruß
Gerhard


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BeitragVerfasst: So 01.Okt 2006 9:23 

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@gerhard

Erstens hast du einen sehr seltsamen Ton drauf (Motzer, Maul aufreisen). Was hast du in deiner Schulzeit gemacht oder als deine Eltern dir versuchten Benehmen beizubringen.
Zweitens bitte kauf dir eine neue Tastatur, die "A - Taste" hängt.

Dein Beitrag liest sich hier als einziger wie der Beitrag eines Motzer. Wogegn willst du eigentlich motzen.
Im Allgemeinen sieht manches im TV nur so ähnlich aus, wie es aussieht. Vieles im TV soll so aussehen wie es aussieht. Vielfach eine Frage unter welchem Aspekt eine Sendung gedreht und später geschnitten wird.
Echte unparteische wahre Berichterstattung oder ein Auftragswerk.

Das sag ich nurmalso.


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BeitragVerfasst: So 01.Okt 2006 9:28 

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gerhard hat geschrieben:
zu Alter Mann:
Erinnere Dich einmal an Deine Schulzeit! 1:1000 heißt: Die Motzer setzen 1 Euro, ich 1000 Euro dagegen! Kapiert? Wenn ALLE Motzer kommen, die hier das Maul aufreißen, und legen gemeinsam 1 Euro auf denTisch, dann lege ich 1000 Euro dagegen! Wenn das nicht zu kapieren ist, frage im Forum nochmal nach, ich schreibe es Dir dann noch mal - gaaaaaaaanz laaaaaaaangsaaaaam auf!


Mit Gruß
Gerhard


Da ich in Mathematik nie sonderlich gut war(sicher einer der Gründe warum ich arbeitslos bin) bitte ich hiermit die Forenteilnehmer, besonders den Mathematikprofessor und Rechtsanwalt pfiffikus :wink: um ausführliche Überprüfung des Ergebnisses folgender Sachaufgabe:

Hallo,

da bin ich wieder!
Überschrift? ES WIRD WIEDER ROT !
Wie wär's denn, wenn sich all die Motzer einmal bei "no limits!" einfänden und dann mit Lars Naundorf ein Roud-Table-Gespräch führen würden? Ich wette 1:1000 ....... KEINER traut sich.

Mit Gruß
Gerhard



Alter Mann schreibt:

Hallo Gerhard

Erkläre bitte nochmal genau, wenn ich 100 Euro mitbringe, wieviel Euro ich dann von dir bekomme.


Frage:
1. Hat Gerhard meine Frage beantwortet?

2. Müssen alle "Motzer" erscheinen, oder reicht es, wenn Alter Mann kommt?

3. Mit welchem Einsatz kommt Alter Mann? a: 1 Euro
b:100 Euro


4.Wieviel Euro bekommt Alter Mann von Gerhard?



Zusatzfrage:

Könnte diese Antwort von Gerhard stellvertretend für den Warheitsgehalt bzw der Interpretationsfreiheit der "Demogegner" stehen, und findet deshalb dieser Thread kein Ende?


Zuletzt geändert von Alter Mann am So 01.Okt 2006 10:20, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: So 01.Okt 2006 9:35 
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Zurück zum eigentlichen Thema bitte!


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 Betreff des Beitrags: Re: 100 Jobs für Gera - Teil 3
BeitragVerfasst: So 01.Okt 2006 11:19 

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Ok zurück zum Thema.

untermhäuser hat geschrieben:
nun startet "100 jobs für gera" in die 3.runde...

innerhalb von 100 tagen will no limits hundert arbeitsplätze vermitteln...

im letzten jahr wurden 107 stellen gewonnen, allerdings konnte ein drittel dieser stellen nicht besetzt werden...




Wie man hier liest ist das schon der dritte Versuch, wovon zwei schon fehlgeschlagen sind. Ohne die 2000,- Euro Subvention pro Stelle, durch die BA müsste die Quote viel niedriger angesetzt werden.
Warum macht ein so erfolgloser Unternehmer nicht einfach seinen "Laden" dicht ?

Das sag ich nurmalso.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: So 01.Okt 2006 23:32 

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o.k., zurück zum Thema.

Hallo nurmalso: Sind 70 besetzte Jobs nicht 70 Arbeitslose weniger? Die 30 noch unbesetzten Stellen (nachzulesen in der HP von no limits) gibt es ja noch, also soooooooo (meine Tastatur: nun hängt auch noch dass o) erfolglos scheint no limits ja nicht gewesen sein. Und außerdem hat no limits seine Niederlassung in Jena schließen müssen (siehe HP)!

Hallo Alter Mann: Als ich Dir vor ca. 1 Jahr ein Treffen am Rande der Demo angeboten hatte, bist Du ja gar nicht erst gekommen.

Hallo nurmalso: Stimmt, motzen ist ein unpassender Ausdruck, man könnte auch sagen "arg giftig argumentieren". Und "Maul aufreißen" (nicht "aufreisen") ? Da war doch mal einer, der einem "Auf's Maul schauen wollte", oder nicht?

Viele Grüße und gute Nacht
Gerhard


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