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 Betreff des Beitrags: Was soll Er leben?
BeitragVerfasst: Sa 03.Jun 2006 19:44 

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Mal ganz abgesehen von der Frage von was der Arbeitslose auf Dauer leben soll, steht ja noch das Problem: Was soll Er leben?
Vom Kindergarten bis zur Ausbildung werden die Menschen gezielt auf den Sinnstifter Arbeitsleben vorbereitet, welcher in dieser Form ständig rückläufig ist.
Was erwartet ein heute geborenes Kind, wenn es in ca.20 Jahren am Ende seiner Ausbildung steht? Was ist die Lebenslehre dann noch wert?

In regelmäßigen Studien wird darauf hingewiesen, dass Arbeitslose in relativ schlechter seelischer Verfassung sind, zeitiger sterben,u.s.w..
Soll es wirklich daran liegen, dass sie keine Arbeit haben, oder werden sie einfach nur mühevoll auf das falsche Leben vorbereitet ???


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 Betreff des Beitrags: Re: Was soll Er leben?
BeitragVerfasst: Mo 05.Jun 2006 21:50 
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Alter Mann hat geschrieben:
..., oder werden sie einfach nur mühevoll auf das falsche Leben vorbereitet ???


DAS ist PASSIV. Wie wäre es mit AKTIV? ICH bereite mich vor auf mein zukünftiges Leben... Aber da müßte ICH natürlich selbst erst mal wissen, was ich eigentlich will. AKTIV selbst mein Leben gestalten oder PASSIV von Stütze leben ...


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 06.Jun 2006 11:55 

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Danke, dass du das Problem so klar verdeutlicht hast.
Ein System aus Menschen, welches nicht in der Lage ist ihr eigenes Überleben zu sichern, obwohl
die Möglichkeiten vorhanden wären, würde ich auch als passiv bezeichnen. Da hilft nur Aktivität im Sinne von
Arbeit. Wird versäumt diese Tugend dem Nachwuchs zu vermitteln, ist die Gruppe unweigerlich vom Aussterben bedroht.

Da die Deutschen besonders Tugendhaft im Sinne von Arbeit sind, stehen wir vor dem Problem, daß jeder viel Arbeiten möchte, obwohl offensichtlich nicht mehr genügend Arbeit für Alle vorhanden ist. Statt nun nach neuen Tugenden (lebenswerte Aktivitäten) zu suchen und diese dem Nachwuchs zusätzlich zu vermitteln, schießen Einrichtungen wie Pilze aus dem Boden, welche Arbeit erfinden, b.z.w.Arbeitswilligkeit überprüfen.
Wer soll diese Einrichtungen auf Dauer bezahlen, und wo ist der Sinn, wenn Arbeit zu einer Art Ersatzreligion verkommt?
Sigmund Freud, oder Karl Marx würde heute wohl von einer kollektiven Zwangsneurose sprechen.

Die Annahme dass: Arbeit=Aktivität=Sinn, und keine Arbeit=Passivität=Unsinn ist, ist ein gutes Beispiel dafür wie die Art der Problemlösung zum eigentlichen Problem werden kann.

Siehe auch hier:
http://www.gedanken.de/beitraege/pferd

Barbara, die Tatsache, dass du momentan Arbeit hast, löst das Problem für dich nicht zwangsläufig, es verschiebt sich nur nach hinten, oder auf Andere. (Bitte nicht als Vorwurf verstehen.)


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 06.Jun 2006 17:50 

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Alter Mann, Menschen, die noch nie ganz unten, sprich Hartz IV-Bezieher waren, können sich nicht wirklich in die Betroffenen reinversetzen. Sie verstehen nicht, wieso es unmöglich sein kann, Arbeit zu finden, von der man sich und seine Familie ernähren kann. Hab Erbarmen mit ihnen, aber versuche trotzdem, sie wachzurütteln. Es gibt auch unter der arbeitenden Bevölkerung welche, die dankbar für ihren Job sind und für ALG II Empfänger ein gewisses Verständnis aufbringen. Den Weg nach "draußen" muß jeder alleine finden......


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 06.Jun 2006 19:19 
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Tashina hat geschrieben:
....Den Weg nach "draußen" muß jeder alleine finden......

... und das ist genau das, was ich meine.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Di 06.Jun 2006 20:37 

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Barbara hat geschrieben:
Tashina hat geschrieben:
....Den Weg nach "draußen" muß jeder alleine finden......

... und das ist genau das, was ich meine.


Das sehe ich auch so.

Bleibt noch die Frage, was "draußen" ist, ob es ein "draußen" überhaupt gibt, und welche "draußen" wir unseren Nachkommen anbieten können, b.z.w. wollen.


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 Betreff des Beitrags:
BeitragVerfasst: Mi 07.Jun 2006 9:29 

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Unsere Kinder wachsen in den Sch..... hinein. Sie sind stark, die Jugend wird sich hoffentlich durchsetzen und sie werden sich ihren Weg suchen. Ich hab auch Angst um meinen Sohn, aber letztlich muß ich ihn doch in SEIN Leben entlassen. Die machen das schon :-)


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