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 Betreff des Beitrags: Spruch des Tages - Nikolaustag 2004
BeitragVerfasst: Mo 06.Dez 2004 11:00 
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Gegen imperialistische Massenseuche, Sozialkahlschlag und Atomtod.
(heute vor 58 Jahren wurde die erste caesiumbasierte Atomuhr vom Nikolaus gebracht.)


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BeitragVerfasst: Mo 06.Dez 2004 12:28 
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Was du so alles in deinen Schuhen findest......


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BeitragVerfasst: Mo 06.Dez 2004 15:17 
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Oberster Prügelknabe

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Am 6.12.1946 wurde die Atomuhr vorgestellt

Dazu gibt es Folgendes zu wissen:


Wie spät ist es?
Entschuldigen Sie, können Sie mir sagen, wie viel Uhr es ist?

Kaum eine Frage, außer vielleicht das übliche meist gedankenlose "Wie geht es Dir?", ist alltäglicher als die nach der Zeit. Aber wer weiß eigentlich genau worüber wir da reden, wenn es um Termine, Pünktlichkeit, Zeitdruck, Jahreszahlen und viele weitere Anhaltspunkte geht, die sich nur über die Zeiteinheit definieren lassen. Zeit ist in der Tat eine Definitionssache.

Die Grundeinheit ist eine Sekunde. Aber, wissen Sie wie lang eine Sekunde ist? Auf jeden ist sie überall auf dem Globus gleich lang, egal ob sie am Nordpol oder am Äquator verstreicht, und egal zu welcher Jahreszeit sie gemessen wird. Aber diese scheinbar selbstverständliche Tatsache ist kaum älter als ein halbes Jahrhundert.

Erst seit dem 6. Dezember 1946 ist eine Sekunde immer und überall auf der Welt gleichlang! Damals hat der amerikanische Physiker Willard Frank Libby die erste Atomuhr vorgestellt. Das revolutionäre an dieser Erfindung: die Uhr misst die Zeit so genau, dass sie in 300.000 Jahren maximal eine Sekunde nachgehen soll. Und, die Uhr definiert die Dauer von einer Sekunde.

Dr. Andreas Bauch ist Leiter des Fachlabors Zeiteinheit an der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Braunschweig und weiß wovon er redet, und er hütet sich davon sprechen, dass die Zeit gemessen wird.

Bauch: "Dauer von Zeitintervallen, auf gut Deutsch die Dauer von Sekunden, wird von dieser Atomuhr, die wir hier betreiben, abgeleitet, und zusätzlich wird auch noch jeder Sekundenimpuls, jede Zeiteinheit mit einem Namen versehen, d. h. wir sagen den Menschen wirklich, wie spät es ist."

Zeit ist also eine Definitionsfrage. Vor der Atomuhr hat man versucht, durch die Messung der Erdrotation einen möglichst genauen Zeittakt zu definieren. Das Ergebnis einer Rotation der Erde um 360 Grad lässt sich in Zeit folgendermaßen ausdrücken: ungefähr 23 Stunden, 56 Minuten und 4.09 Sekunden. Das man die Zeit der Erdrotation nicht genau messen kann, liegt daran, dass Drehung um die eigene Achse von verschiedenen Faktoren beeinflusst wird.

Die Gezeitenkopplung an den Mond bewirkt eine Massenverlagerung, die sich bin hinein ins Erdinnere auswirkt und die Rotation bremsen bzw. auch beschleunigen kann. Außerdem befinden sich auf der Nordhalbkugel der Erde größere Landmassen, und unterschiedlich starke Winde tragen ebenfalls dazu bei, dass unser Planet je nach Jahreszeit unpünktlich ist.

Anfang Juni zum Beispiel dreht sich die Erde am langsamsten, sie geht dann ungefähr 0,48 Sekunden nach. Den Rückstand holt sich aber Anfang Oktober wieder auf, dann geht sich ca. 0,48 Sekunden vor. Diese Schwankungen ermöglichen es lediglich, den Zeittakt einer Sekunde als Mittelwert zu definieren. Und das reichte den Forschern nicht!

Der amerikanische Chemiker Willard Frank Libby hatte sich seit den 1930er Jahren der Erforschung der Nuklearkraft gewidmet. Während des Zweiten Weltkrieges forschte er an der Columbia Universität in New York und beteiligte sich am Manhattan Project, d. h. an wichtigen Arbeiten, die zur Entwicklung der ersten Atombombe führten.

Im Zuge seiner Arbeiten entdeckte er die Eigenschaften des stabilen Cäsiumisotops 133, das das Grundelement der Atomuhr bildet. Andreas Bauch von der Physikalisch Technischen Bundesanstalt:

"Atomuhren nutzen die Eigenschaften von stabilen Isotopen aus, von dem stabilen Isotop 133 Cäsium. Es ist also nicht der radioaktive Zerfall der hier eine Rolle spielt. Die Atomuhren nutzen aus, das was jetzt gerade mit hundert Jahren Quantenmechanik von der Deutschen Physikalischen Gesellschaft groß gefeiert wird, nämlich die grundlegende Erkenntnis, dass Atome in verschiedenen Energiezuständen vorkommen, dass der Übergang zwischen den verschiedenen Energiezuständen verknüpft ist mit dem Austausch elektromagnetischer Strahlung, und dass auf diese Weise elektromagnetischen Signale erzeugt werden können, die von Naturkonstanten, nämlich von den Energiezuständen der Atome, abgeleitet werden können. Und das nutzt man in einer Atomuhr aus. Der Taktgeber, der letztendlich die Sekundenintervalle bestimmt, die eine Atomuhr abgibt, sind einzelne freie Atome."

Im Fall des Cäsiumatoms kann der Wechsel des Energiezustandes durch elektronische Strahlung mit einer charakteristischen Frequenz erzwungen werden. Und die liegt bei 9.192.631.770 Hz. Das heißt, innerhalb einer Sekunde wechselt das Cäsiumatom seinen Energiezustand 9.192.631.770 Mal. Und was ist nun Zeit?

Bauch: "Zeitmaß ist Definitionssache, wie auch die Benennung von Zeitpunkten. Das ist noch viel mehr ein Maß von Vereinbarung. Ob wir uns jetzt einigen, jetzt 14.27 Uhr zu sagen oder etwas Anderes. Keine Atomuhr sagt ihnen, wie spät es ist, es sei denn, sie würde vorher gestellt werden. Genau so wie jede Armbanduhr oder jede Quarzuhr, an die man sich gewöhnt hat, erst mal gestellt werden muss, um irgend etwas sinnvolles anzuzeigen."

Zeit wird also nicht gemessen sondern als solche über eine Grundeinheit, die Sekunde, definiert. In Deutschland begann das Zeitalter der atomdefinierten Sekunde Ende der 1960er Jahre, 1969 wurde in der Physikalisch Technischen Bundesanstalt in Braunschweig die erste Atomuhr CS1 in Betrieb genommen.

Seit in Kraft treten des Zeitgesetzes am 25. Juli 1978 liegt die Verantwortung für die gesetzliche Zeit bei der PTB, die heute insgesamt fünf Atomuhren betreibt, die jüngste von ihnen ist 1999 in Betrieb genommen worden. Und welchen Nutzen hat der Normalbürger davon? Dr. Andreas Bauch meint:

"Sie hat einen sehr starken Bezug zu unserem Alltagsleben. Wir haben uns daran gewöhnt zu telefonieren. Also unsere ganzen Telekommunikationsnetze, die weltweit existieren, die es uns erlauben, Informationen, Daten aber auch Gespräche übe Satelliten auszutauschen, funktionieren nur, weil in all den verschiedenen nationalen Telekommunikationsnetzen und bei allen Betreiben Atomuhren stehen, mit deren Hilfe diese Netze synchronisiert werden, dass die Taktfrequenzen hier die gleichen sind wie in Frankreich, in England oder in den USA. Das ist Voraussetzung dafür, dass man überhaupt diese technischen Möglichkeiten des Telefonierens so aufbauen kann."

Wo steht da etwas von "imperialistische Massenseuche, Sozialkahlschlag und Atomtod"?


Oder soll das ein Abriss über den 6. Dezember sein?

Da war doch noch was:

06.12.2002
Gerhard Löwenthal
2. Todestag
Langjähriger Moderator des "ZDF-Magazins"


6.12.1995: Bundeswehr nach Bosnien
Mit großer Mehrheit entschied sich der Bundestag für die Entsendung von Bundeswehrsoldaten nach Bosnien. Damit wurden zum ersten Mal in der 40-jährigen Geschichte der Bundeswehr deutsche Soldaten unter kriegsmäßigen Bedingungen in eine Krisenregion außerhalb des NATO-Gebietes geschickt. Der Krieg in Bosnien-Herzegowina begann 1992. Die bosnischen Serben eroberten zwischen April und September fast 70 Prozent des bosnischen Staatsgebietes und riefen dann die "Serbische Republik" aus. Der Krieg forderte mindestens 200.000 Tote und noch mehr Verletzte. Der Friedenstruppe IFOR gelang es, die Umsetzung der militärischen Verpflichtungen aus dem Friedensvertrag von Dayton durchzusetzen und ein Wiederaufflammen der Kämpfe zu verhindern.


6.12.1994: Gründung der OSZE
In der ungarischen Hauptstadt Budapest legten die 53 Staats- und Regierungschefs der "Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (KSZE) die Umbenennung in "Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa" (OSZE) fest und schufen damit eine Institution zur Konfliktvermeidung und Friedenssicherung. Bei dieser Konferenz wurde auch die Aufstellung einer multinationalen Friedenstruppe für die Kaukasus-Region Nagorny Karabach beschlossen. Hauptaufgabenfelder der OSZE sind die Eindämmung inner- und zwischenstaatlicher Konflikte, der Aufbau demokratischer Strukturen, Menschenrechtsfragen, wirksamer Minderheitenschutz sowie vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen.


6.12.1992: Wahlen in Slowenien
Die Slowenen wählten zum ersten Mal seit der Loslösung ihrer Republik vom jugoslawischen Staatenbund die 90 Mitglieder des Abgeordnetenhauses in freier, gleicher und geheimer Wahl. Mit 64 Prozent der Stimmen wurde der bisherige Staatspräsident und ehemalige Reformkommunist Milan Kucan im Amt bestätigt. Stärkste Fraktion im Parlament wurden die Liberaldemokraten mit 23,3 Prozent der Stimmen. Die ersten freien Wahlen in Slowenien überhaupt hatten 1990 stattgefunden, als sich die politische und wirtschaftliche Krise in Jugoslawien verschärfte. Bei der darauf folgenden Volksabstimmung votierten die meisten Wähler für einen unabhängigen Staat. Slowenien erklärte am 25. Juni 1991 seine Unabhängigkeit und wurde im Mai 1992 Mitglied der Vereinten Nationen.


06.12.1979
Simone Hanselmann
25. Geburtstag
Spielte in GZSZ die Anna



06.12.1971
Richard Krajicek
33. Geburtstag
Niederländischer Tennisspieler



06.12.1969
Kerstin Kielgass
35. Geburtstag
Deutsche Schwimmerin, olympische Medaillengewinnerin



06.12.1948
Marius Müller Westernhagen
56. Geburtstag
Deutscher Liedermacher ("Dicke", "Freiheit", "Bin wieder da"



6.12.1947: SED-Volkskongress forderte deutsche Einheit
Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) lud in Berlin zum "Volkskongress für die deutsche Einheit und einen gerechten Frieden" ein. Die Delegierten aus der Ost- und Westzone forderten von der zeitgleich in London stattfindenden Außenministerkonferenz der Alliierten den Abschluss eines Friedensvertrags für ein geeintes Deutschland. Die Vorsitzenden der Ost-CDU, Jakob Kaiser und Ernst Lemmer, verweigerten die Teilnahme und wurden daraufhin von der sowjetischen Besatzungsmacht abgesetzt. Aus der Volkskongressbewegung ging im März 1948 der 1. Deutsche Volksrat hervor. Er initiierte ein Volksbegehren zur deutschen Einheit und setzte einen Verfassungsausschuss unter der Leitung von Otto Grotewohl ein.


06.12.1942
Peter Handke
62. Geburtstag
Österreichischer Schriftsteller, "Die Angst des Tormanns beim Elfmeter", "Wunschloses Unglück"



06.12.1930
Rolf Hoppe
74. Geburtstag
Deutscher Schauspieler



06.12.1892
Werner von Siemens
112. Todestag
Deutscher Erfinder und Unternehmer, erfand unter anderem die erste Dynamomaschine und legte die Grundlagen für einen Weltkonzern


6.12.1846: "Fausts Verdammnis" uraufgeführt
Mit der Uraufführung von "Fausts Verdammnis" erwies sich Hector Berlioz einmal mehr als "Meister des Phantastischen". Goethes "Faust" bildete die stoffliche Grundlage, wurde aber von Berlioz erheblich verändert. Die darauf zielende Kritik wies der Franzose im Vorwort der Partitur vehement zurück. Der Komponist stand im Mittelpunkt eines Pariser Romantikerkreises u.a. mit Victor Hugo, Alexandre Dumas, Honore de Balzac und Eugene Delacroix. Als Konservator und Bibliothekar am Pariser Konservatorium angestellt, brachten erst ausgedehnte Tourneen durch Europa enthusiastische Anerkennung, aber auch leidenschaftliche Ablehnung. Die Musik des französischen Komponisten zeichnete sich u.a. durch eine bis dahin unbekannte Ausnutzung der Klangfarben der einzelnen Instrumente aus. Er übertrug erstmalig das Leitmotiv von der Oper auf die Instrumentalmusik.


06.12.1778
Louis Joseph Gay-Lussac
226. Geburtstag
Französischer Chemiker und Physiker, stellte das nach ihm benannte Gesetz der Wärmeausdehnung von Gasen auf


6.12.1492: Entdeckung Haitis

Christoph Kolumbus entdeckte auf der Suche nach einem westlichen Seeweg nach Indien Haiti. Er nannte die Insel Hispaniola und schon bald begann deren Besiedelung durch die Spanier. Die Goldgier der Spanier, die Zwangsarbeit in den Minen sowie eingeschleppte Epidemien dezimierten das fast eine Million zählende Volk der Taino bis 1535 auf 500 Menschen. Spanien verlor 1697 den Westteil an die Franzosen, die ihren Teil 1822 nach Aufständen in die Unabhängigkeit gaben. Ein Zusammenschluss beider Inselteile zu einem Staat scheiterte 1844. Von 1915 bis 1934 war Haiti von den USA besetzt. Bis 1994 unter dem Schutz von UNO-Soldaten eine Demokratisierung erzwungen wurde, regierten verschiedene Diktaturen die Insel.


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BeitragVerfasst: Mo 06.Dez 2004 15:18 
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Jeder kriegt die Geschenke, die er verdient ... :lol:


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