Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
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BeitragVerfasst: Di 05.Jan 2016 10:51 
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Oberster Prügelknabe

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Erinnert Ihr Euch? Hier im Forum hatte ich bereits mehrfach aus Diskrepanzen hingewiesen:

pfiffikus hat geschrieben:
Gründe sind einfach:

  1. Während man das Knöllchen schnell mal hinter den Scheibenwischer klemmen kann, ist der Auftofahrer in der Regel abwesend, so dass es nur manchmal zu Dialogen zwischen den Betroffenen und den Ordnungshütern kommt. Die Feststellung der Identität ist recht einfach - jedes Auto hat ein Nummernschild.
    Würde man sich an die Hundebesitzer oder die Herumlungernden mit Bierflaschen wenden, so kommt es mit Sicherheit zu recht spannenden und für den Außenstehenden Zuschauer recht unterhaltsamen Dialogen.
    Und im Rahmen eines solchen Gespräches müssten die Ordnungshüter die Betroffenen höflich bitten, den Namen und die Adresse anzugeben. Wenn sie seeeehr viel Glück haben, kriegen sie einen Ausweis gezeigt, doch das dürfte wohl die Ausnahme darstellen.
  2. Die Ordnungshüter können den Sündern einen Brief mit einem Zahlungswunsch nach Hause schicken. Wenn sie Glück hatten, haben sie die richtige Adresse in Erfahrung bringen können. Die nächste Frage ist, ob dort etwas Pfändbares zu holen ist. Wenn nicht, dann war die ganze Schreibarbeit umsonst.
    Ganz anders der Autofahrer - dieser sollte immer etwas Pfändbares haben. Zur Not müsste der Schrottwert des Autos eigentlich reichen, um ein Knöllchen zu bezahlen.
Anhand dieser Ausführungen erkennst du, dass die Autofahrer ungleich leichtere "Opfer" für die Ordnungshüter sind, bei denen sie das Geld viel einfacher holen können.

viewtopic.php?p=34254#p34254

pfiffikus hat geschrieben:
Hab dir doch schon mehrfach geschrieben: Autofahrer sind die leichteren, solventeren Opfer.

viewtopic.php?p=45590#p45590





Heute finden wir in einem (kostenpflichtigen) OTZ-Artikel Zahlenmaterial, das diese Sichtweise bestätigt.

Zitat:
80 Mal war ein Hund nicht angeleint, zehn Mal wurde Hundekot nicht entfernt, 89 Ahndungen gab es nach der Hundesteuersatzung, nach dem Thüringer Tiergefahrengesetz 136. Zur Einhaltung der Stadtordnung gab es eine Ahndung wegen aggressiven Bettelns, 72 Mal wegen Verrichtens von Notdurft, sieben Mal wegen eines Lagerfeuers, 139 Mal wegen sonstiger Verstöße, 415 Mal wegen ruhestörenden Lärms, 559 Ahndungen erfolgten, weil das Jugendschutzgesetz nicht eingehalten wurde und 138 Verstöße gegen die Grünanlagensatzung stehen zu Buche.


Aaaaber:
Zitat:
Den ruhenden Verkehr kontrollieren derzeit insgesamt acht Politessen und teilweise Mitarbeiter des Vollzugsdienstes.
...
Insgesamt wurden 18 036 Verwarnungen in Höhe von 245 000 Euro erteilt. Dazu kommen 1444 Verwarnungen in Höhe von 26 000 Euro in den Ortsteilen durch die Mitarbeiter des Vollzugsdienstes.

7671 Verwarnungen und 719 Bußgeldverfahrenkamen aus den Geschwindigkeitsmessungen.

Quelle: Heutiger OTZ-Artikel


Die Ordnungskräfte wurden 19480 mal kostenpflichtig im ruhenden Verkehr aktiv, 8390 mal im fließenden Verkehr, während der komplette Rest nur 1636 mal Geld kostete. (Zusammen 29506 mal kassiert.)

Sind die Autofahrer wirklich die Schlimmsten, so dass sie 94,5% der Aktivitäten des Ordnungsamtes ausmachen? Oder sind sie nur die leichter zu melkenden Opfer?


Pfiffikus,
der sieht, dass im Stadtgebiet immer noch genügend Hundekacke, Silvestermüll und weggeworfene Raucherabfälle zu finden sind


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BeitragVerfasst: Di 05.Jan 2016 11:18 
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So ist es, lieber pfiffikus. Der Autofahrer ist für die Behörden zum Feindbild und gleichzeitig zur melkenden Kuh mutiert.
Nur für den Besitz eines Fahrzeuges nimmt ihn der Staat aus wie eine polnische Hafermastgans. Er wird an der Tankstelle durch eben diesen Staat ein weiteres Mal abgezockt und mit mehreren Steuern überzogen. Im Straßen- bzw. ruhenden Verkehr kracht die nächste Keule auf ihn herunter, hier plündert ihn die Kommune aus.
Zum Dank für all das bekommt er, zumindest hier in Gera, ein derart marodes Straßennetz serviert, gegen das die Rollbahnen in Russland nachgerade eine Autobahn waren. Nachts darf er an Ampeln, die nicht auf die aktuelle Verkehrssituation reagieren, sinnlos auf leeren Straßen bei Rot herumstehen.
Wie hatte es die damals noch zukünftige Frau Oberbürgermeisterin 2012 bei ihrer Vorstellung in unserer Runde in der Bavaria so schön gesagt? Blitzer dürfen nicht der Abzocke dienen und nicht dort aufgestellt werden, wo es nur ums Geldeinnehmen geht.
Die Praxis der heutigen Zeit sagt uns etwas ganz anderes.


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BeitragVerfasst: Di 05.Jan 2016 13:02 
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Ihr mögt zwar Recht haben - aber Strafzettel gibt es auch dann nur wenn ihr Euch gegen die Verkehrsregeln gehalten habt, falsch parkt, keine Parkgebühr bezahlt etc. Wenn man mal scharf drüber nach denkt ist das einfach so und man kann dem auch aus dem Weg gehen, man lernt das schmerzlich mit Geldverlust, aber man lernt es ;)

Das klingt mir zu sehr nach der Fraktion der besorgten Autofahrer.

Dieses Geld ist doch im Haushalt fest eingeplant, ich sehe das dann immer als Spende an die Stadt ;)


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BeitragVerfasst: Di 05.Jan 2016 13:22 
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Watson, du scheinst kein Auto zu haben. Hier geht es darum, dass sich Autofahrer in Gera NICHTS und Hundebesitzer, Eckenpinkler, Silvesterknaller, öffentlich Saufende und Grölende... sich ALLES erlauben dürfen - weil es ja eh kaum geahndet wird. Die Vergehen der Autofahrer und die der anderen oben Genannten halten sich mit Sicherheit die Waage. Alle könnten sich durch besseres Verhalten Ärger ersparen, aber fast ausschließlich die Autofahrer werden zur Kasse gebeten.


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BeitragVerfasst: Di 05.Jan 2016 13:27 
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Ich habe ein Auto und sehe in Jena dreimal täglich das Ordnungsamt am Fenster vorbeilaufen, hier ist das also genauso - ok hier fährt auch dreimal in der Woche die Kehrmaschine vorbei...
Ich weiß worum es ging und wußte das das als Gegenargument kommt, aber ich wollte damit sagen, solange ich keine Regeln breche, muß ich auch nicht zahlen und ich zahle mindestens auch zweimal im Jahr einen Strafzettel meist wg Blitzerei oder falsch parken und ärgere mich dann genauso und sehe das als Abzocke, aber ich bin halt auch selber schuld daran - das meinte ich.


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BeitragVerfasst: Di 05.Jan 2016 15:59 
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watson hat geschrieben:
Ihr mögt zwar Recht haben - aber Strafzettel gibt es auch dann nur wenn ihr Euch gegen die Verkehrsregeln gehalten habt, falsch parkt, keine Parkgebühr bezahlt etc. Wenn man mal scharf drüber nach denkt ist das einfach so und man kann dem auch aus dem Weg gehen, man lernt das schmerzlich mit Geldverlust, aber man lernt es ;)
...
Dieses Geld ist doch im Haushalt fest eingeplant, ich sehe das dann immer als Spende an die Stadt ;)

Wow, es gibt doch tatsächlich eine Stelle, an der wir einer Meinung sind. Denn schon seit Jahren schreibe ich sowas:
pfiffikus hat geschrieben:
Also ich finde es gut, dass sich Gera vor allem an denen bedient, die freiwillig zahlen. Das finde ich wesentlich besser, als Zwangsabgaben. Niemand wird ja gezwungen, schneller als erlaubt zu fahren. Ich habe auch nicht mit gespendet.

viewtopic.php?p=48724#p48724


watson hat geschrieben:
Das klingt mir zu sehr nach der Fraktion der besorgten Autofahrer.

Ich bin eher der Radfahrer und benutze die Blechkarre höchst selten. Insofern geht dieser Vorwurf dermaßen ins Leere...


Dieses Thema habe ich eher deshalb angesprochen, weil ich finde, dass in unsere Stadt noch viel schöner werden könnte, wenn sie sauberer wäre. Und wenn schon Einnahmen eingeplant sind und auch realisiert werden müssen, weshalb verschont man so dermaßen dieses schmutzende Klientel? Findest Du das gut?


Pfiffikus,
der vermutet, dass die Ordnungsamtskassiere lieber den bequemeren Weg gehen, um Einnahmen zu generieren


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BeitragVerfasst: Di 05.Jan 2016 20:22 
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Na da sind wir uns doch einig ;)

Nö ich find das nicht gut, warum sollte ich. Vielleicht ist das Verhältnis Auto:Hund einfach zu klein. Und das sie nun gar nicht "verfolgt" werden, so ist es ja nun auch nicht.

Klar warum schwer Geld scheffeln, wenn es auch einfacher geht, das wär ja Quatsch.


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BeitragVerfasst: Di 05.Jan 2016 20:39 
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Man sollte das Strafgeld nach dem Hubraum des Hundes staffeln.


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BeitragVerfasst: Mi 06.Jan 2016 10:01 
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Aschemännl hat geschrieben:
Man sollte das Strafgeld nach dem Hubraum des Hundes staffeln.

Das finde ich eine ausgesprochen Gute Idee.
Zu Weihnachten habe ich jetzt auch die Machenschaften meines Hündchens einmal liegen gelassen.
Sie hat es tatsächlich geschafft, ihr Minihäuflein als Krone auf den Berg eines anderen Vierbeiners zu setzen.
Und um diesen Berg gleich mitzunehmen, war meine Tüte dann doch zu klein. :roll:


Um nun zum eigentlichen Thema zu kommen:
pfiffikus hat geschrieben:
...
Die Ordnungskräfte wurden 19480 mal kostenpflichtig im ruhenden Verkehr aktiv, 8390 mal im fließenden Verkehr, während der komplette Rest nur 1636 mal Geld kostete. (Zusammen 29506 mal kassiert.)

Sind die Autofahrer wirklich die Schlimmsten, so dass sie 94,5% der Aktivitäten des Ordnungsamtes ausmachen? Oder sind sie nur die leichter zu melkenden Opfer?

Pfiffikus,
der sieht, dass im Stadtgebiet immer noch genügend Hundekacke, Silvestermüll und weggeworfene Raucherabfälle zu finden sind

Wenn ich die letzte Zeit mal so Revue passieren lasse, muss ich schon sagen, dass mir Verkehrsverstöße ziemlich oft (also mehrmals täglich) auffallen. Die von Dir unter Rest zusammengefassten Verstöße kann ich hingegen nur recht selten (vielleicht so einen pro Woche oder sogar nur einen pro Monat) beobachten.
Vor dem gleichen Problem steht meiner Meinung nach auch das Ordnungsamt. Während die Fahrzeuge speziell im ruhenden Verkehr über einen recht langen Zeitraum beobachtet und somit verwarnt werden können, so kann im Falle von Hundekot der Täter ja nur in dem Moment zur Rechenschaft gezogen werden, wenn der Hund bei seinem Geschäft und anschließend der Besitzer beim Weggehen gesehen wird. Die Zeitspanne hier ist deutlich kürzer. Das Ergebnis der Ordnungswidrigkeit ist zwar dann auch länger zu sehen, der Verantwortliche allerdings nicht mehr zu ermitteln.

Unter diesen Gesichtspunkten kann ich daher das Verhältnis der geahndeten Ordnungswidrigkeiten durchaus nachvollziehen und sehe keine besondere Benachteiligung der Autofahrer. Letztendlich zahlen wir die Ordnungshüter auch von unseren Steuergeldern und deshalb sollten sie schon effektiv arbeiten. Da können sie nicht jedem Hundebesitzer nachlaufen, um zu sehen, ob dieser einen möglichen Haufen auch wegmacht. Schließlich wird die Motivation, einen Haufen weg zu machen, auch deutlich größer sein, wenn man von anderen Leuten - möglichst noch in Uniform - beobachtet wird.

pfiffikus hat geschrieben:
Und im Rahmen eines solchen Gespräches müssten die Ordnungshüter die Betroffenen höflich bitten, den Namen und die Adresse anzugeben. Wenn sie seeeehr viel Glück haben, kriegen sie einen Ausweis gezeigt, doch das dürfte wohl die Ausnahme darstellen.
... Die nächste Frage ist, ob dort etwas Pfändbares zu holen ist. Wenn nicht, dann war die ganze Schreibarbeit umsonst.

Sollte ein Betroffener bei der Feststellung seiner Personalien Probleme machen, so könnte auch die Polizei hinzugerufen werden.
Was das Vorzeigen des Ausweises angeht, ist das aktuelle deutsche Recht schon ganz schön unsinnig. Man muss diesen Ausweis zwar besitzen, aber mitführen braucht man ihn nicht.
Ob etwas Pfändbares zu holen ist, dürfte doch auch keine Rolle spielen. Gibt es dafür nicht ersatzweise Ordnungshaft?


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BeitragVerfasst: Mi 06.Jan 2016 13:53 
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Eine Pflicht zum Besitz eines Personalausweises besteht übrigens auch nicht. Ersatzweise ist ein Reisepass mit beigefügter Meldebescheinigung möglich. Dieser aber dürfte ob seines Formates gleich gar nicht mitgeführt werden.
Wie hieß es doch früher?
"Bürger der Deutschen Demokratischen Republik!
Dieser Personalausweis ist Ihr wichtigstes Dokument.
Sie haben daher
- den Ausweis ständig bei sich zu tragen
- ihn auf Verlangen den Angehörigen der Deutschen Volkspolizei vorzuweisen bzw. auszuhändigen..."
usw. usf.


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BeitragVerfasst: Mi 06.Jan 2016 13:55 
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flopa99 hat geschrieben:
Letztendlich zahlen wir die Ordnungshüter auch von unseren Steuergeldern und deshalb sollten sie schon effektiv arbeiten.

Naja, die sollten doch in der Lage sein, ihre eigenen Kosten selber zu erwirtschaften, ohne Steuergelder zu kosten - jedenfalls beim gegenwärtigen Tätigkeitsschwerpunkt.

flopa99 hat geschrieben:
Schließlich wird die Motivation, einen Haufen weg zu machen, auch deutlich größer sein, wenn man von anderen Leuten - möglichst noch in Uniform - beobachtet wird.

Bingo! Ziel erreicht - eine sauberere Stadt.


flopa99 hat geschrieben:
Sollte ein Betroffener bei der Feststellung seiner Personalien Probleme machen, so könnte auch die Polizei hinzugerufen werden.

Dann höre mal Nachrichten! In diesen Monaten hat die Polizei viele andere, größere Aufgaben. Ob die sich wirklich um eine Halterfeststellung wegen eines Hundehaufens kümmern wollen/können?

flopa99 hat geschrieben:
Was das Vorzeigen des Ausweises angeht, ist das aktuelle deutsche Recht schon ganz schön unsinnig. Man muss diesen Ausweis zwar besitzen, aber mitführen braucht man ihn nicht.

Stimmt.

flopa99 hat geschrieben:
Ob etwas Pfändbares zu holen ist, dürfte doch auch keine Rolle spielen. Gibt es dafür nicht ersatzweise Ordnungshaft?

Irgendwie mag ich Deinen Humor.
Wenn ich mir überlege, welche Delikte nur mit einer Bewährungsstrafe geahndet werden, Du glaubst doch nicht im Ernst, dass jemand wegen letztendlich eines Hundehaufens oder einer weggeworfenen Zigarettenkippe einsitzen wird, oder?


flopa99 hat geschrieben:
..deshalb sollten sie schon effektiv arbeiten.

Jaja.



Pfiffikus,
dem gerade noch einfällt, dass eine solche "Ordnungshaft" den Steuerzahler mehr kosten würde, als das einzutreibende Ordnungsgeld wert wäre


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BeitragVerfasst: Mi 06.Jan 2016 17:50 
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Ordnungshaft ist preiswerter als U-Haft ;-) - und so ein Tag Ersatzhaft hat schon manchen erzogen ...


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BeitragVerfasst: Mi 06.Jan 2016 17:58 
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Na super flopa jetzt habe ich Bilder von Hundehaufen mit "Krönchen" im Kopf ;)


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BeitragVerfasst: Mi 06.Jan 2016 21:31 
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watson hat geschrieben:
aber ich bin halt auch selber schuld daran
warum sollst du daran schuld sein wenn irgendwelche allgemeingefährlichen wegelagerer, staatsparasiten und notorische wiederholungstäter dich hinterlistig, heimtückisch und vorsätzlich in eine falle locken?


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BeitragVerfasst: Do 07.Jan 2016 8:30 
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pfiffikus hat geschrieben:
Naja, die sollten doch in der Lage sein, ihre eigenen Kosten selber zu erwirtschaften, ohne Steuergelder zu kosten - jedenfalls beim gegenwärtigen Tätigkeitsschwerpunkt.

Zunächst werden sie ja erstmal von Steuergeldern gezahlt. Ihre eigenen Kosten können sie aber nur erwirtschaften, wenn sie effektiv arbeiten. Das heißt dann halt auch, dass sie auf ihren Touren dann nicht über offensichtliche Flaschparker hinwegsehen können und nicht jeden Hund als potentiellen Täter auf seiner gesamten Gassi-Runde begleiten können.

pfiffikus hat geschrieben:
flopa99 hat geschrieben:
Schließlich wird die Motivation, einen Haufen weg zu machen, auch deutlich größer sein, wenn man von anderen Leuten - möglichst noch in Uniform - beobachtet wird.

Bingo! Ziel erreicht - eine sauberere Stadt.

Genau. Mehr Ordnungskräfte sollten die Sauberkeit und auch die Sicherheit in unserer Stadt erhöhen.
Die Mitarbeiterzahl sollte deshalb schrittweise mindestens solange erhöht werden, bis der "erwirtschaftete Gewinn" abnimmt.
Wenn unsere Stadt nicht so knapp bei Kasse wäre, könnte man es mit den Einstellungen sogar soweit treiben, dass der Gewinn gegen Null geht.

pfiffikus hat geschrieben:
Dann höre mal Nachrichten! In diesen Monaten hat die Polizei viele andere, größere Aufgaben. Ob die sich wirklich um eine Halterfeststellung wegen eines Hundehaufens kümmern wollen/können?

Das stimmt leider. Zumindestens bei Hunden könnte man aber noch die Steuermarke bzw. die Chip-Nummer prüfen.
Notfalls müsste man dazu den Halter bis nach Hause begleiten. (Bei vielen Hundebesitzern sollte das relativ schnell erreichbar sein.)

pfiffikus hat geschrieben:
Du glaubst doch nicht im Ernst, dass jemand wegen letztendlich eines Hundehaufens oder einer weggeworfenen Zigarettenkippe einsitzen wird, oder?

Beim ersten Vergehen ist eine Ordnungshaft sicher nicht sinnvoll, wenn dann bei Wiederholungstätern schon mehrere nicht bezahlte Mahnbescheide vorliegen, sollte es sich schon lohnen. Allein die Androhung dürfte dann bereits so manchen zur Zahlung verleiten. ;-)


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BeitragVerfasst: Do 07.Jan 2016 8:49 
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Lea hat geschrieben:
watson hat geschrieben:
aber ich bin halt auch selber schuld daran
warum sollst du daran schuld sein wenn irgendwelche allgemeingefährlichen wegelagerer, staatsparasiten und notorische wiederholungstäter dich hinterlistig, heimtückisch und vorsätzlich in eine falle locken?


Liebe Lea, als hinterlistig und heimtückisch könnte man es sicher bezeichnen, wenn das "Opfer" nicht wüsste, das es gegen irgendwelche Vorschriften verstößt. Es dürfte sich allerdings jeder bewusst sein, dass es nicht richtig ist, z.B. zu schnell zu fahren (z.B. weil gleich die Lieblingssendung im TV anfängt), im Kreuzungsbereich zu parken (weil der nächste freie Parkplatz 500m von der Haustür entfernt ist) oder die Hundekacke liegen zu lassen (weil auf dem nächsten Kilometer kein erreichbarer Mülleimer steht).
Ich frage mich nun, wie sollte jemand in eine Falle gelockt werden, eine solche Ordnungswidrigkeit zu begehen. Setzt das Ordnungsamt etwa verdeckte Mitarbeiter ein, die sich gegenüber den Opfern als Freunde ausgeben, welche diese überreden, sich so zu verhalten und an der nächsten Ecke wartet dann der kassierende Kollege? Ich kann es mir nicht vorstellen.


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BeitragVerfasst: Do 07.Jan 2016 8:50 
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@watson:
Ich vergesse das Bild auch nicht. Nun hast Du auch etwas davon. ;-)


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BeitragVerfasst: Do 07.Jan 2016 10:18 
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@flopa

Auch wenn ich eher in Richtung Sheriff denke, ist es schon hinterlistig, wenn Politessen mit dem Maßband 4,97 m Kreuzungsabstand abmessen ...

P.S. Unser lea ist ein "Lieber" und keine "Liebe" ;-)


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BeitragVerfasst: Do 07.Jan 2016 10:42 
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Ich kann mich noch genau erinnern wie man damals vor einigen Jahren auf der (heute: ehemaligen) Schnellstraße in der selbsternannten Leuchturmmetropole in der Nacht die 80-Schilder durch 60-Schilder ersetzte und am Morgen den Berufsverkehr gnadenlos und skrupellos abkassierte. Wenn das kein hinterlistiges Fallenstellen ist kann ich auch nicht mehr helfen.

Anderes Beispiel, gelegentlich kann man die Parasiten ja bei der "Arbeit" beobachten wenn man zufällig ihre Wege kreuzt, hier was ich beobachtete: Wie sie mit ihrer Karre grad auf Patrouille nach "Parksündern" sind sehen sie beim Vorbeifahren in der Seitenstraße wo vermeintlich halten verboten ist ein Auto stehen. Sofort Vollbremsung ohne Rücksicht auf andere, Vollgas da rein, hinter dem Auto angehalten (warum dürfen die es wenn es andere nicht dürfen?), der Typ steigt aus der Karre und zückt schon voller Freude seinen Verwarnblock und den Stift und rennt schnellen Schrittes zu dem Auto vor damit er auch der erste ist dem in seiner Geilheit einer abgeht, aber wie er gerade die Frontscheibe erreicht schläft dem die Fratze ein weil da nämlich eine Sondergenehmigung steckte weil der Autobesitzer den Laden betreibt vor dem das Auto stand und Halten für Lieferung erlaubt ist. Da konnte man richtig beobachten wie diesem städtischen Parasiten die Zornesröte ins Gesicht hoch fuhr und er sich kaum noch halten konnte um nicht auszurasten. Kann mir gut vorstellen daß er zuhause erstmal seine Alte verkloppt hat um sich abzureagieren.

Noch ein Beispiel, es gab mal ein Krankenhaus, der Parkplatz war weiter unten, zum Eingang mußte man den Berg hoch und dann noch ne Treppe. Davor aber war jede Menge Platz, aber nicht zum Parken gedacht. Oft wenn dann Opa oder Oma ins Krankenhaus gebracht wurde ist man bis nach oben gefahren, hat das Ömchen ausgeladen und die Treppe hochgeleitet zur Anmeldung und hat danach die Karre unten aufm dem Parkplatz abgestellt. Für Taxis und Krankentransporte war es ja auch erlaubt. Da hat also die städtische Parasitenklunte nichts anderes zu tun gehabt als sich den lieben langen Tag auf die Bank im angrenzenden Park zu setzen (bei schlechterem Wetter ins Cafe daneben) um dann sofort wenn jemand grad mit Ömchen auf der Treppe nach oben war dorthin zu rennen und einen Strafzettel an die Karre zu hängen. Irgendwann wurde es den Leuten zu blöd und diese "Stadtangestellte" hat das dann sogar persönlich erfahren müssen.

Seit neuerem steht ja auch am Hermsdorfer Kreuz Überfahrt A9 von Süden auf A4 nach Westen ein fixer Blitzer, schön versteckt hinter der Brücke, nachdem man da sinnloserweise (d.h., nein, der Sinn ist das Abzocken) vor einer Weile eine 60 hat aufgestellt (vorher standen gelegentlich mobile Blitzer da, hat sich wohl gelohnt).

Liste beliebig fortsetzbar.

Demgegenüber stehen all die Verwerfungen hinsichtlich Schmierereien und Vandalismus und sämtliche Verkehrsverstöße der radelnden Mitbürger die kein einziges Mal geahndet werden.


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BeitragVerfasst: Do 07.Jan 2016 11:50 
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Trotzdem haben sie halt auch Recht, wenn sie das Maßband rausholen, das finde ich auch nicht hinterlistig - so einen Strafzettel hatte ich auch schon... es ist nur so verdammt ärgerlich.

@flopa ich hatte es fast verdrängt - jetzt lauf ich wieder den halben Tag damit rum ;)


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BeitragVerfasst: Do 07.Jan 2016 20:34 
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watson hat geschrieben:
@flopa ich hatte es fast verdrängt - jetzt lauf ich wieder den halben Tag damit rum ;)

Mit so einem Maßband?


Pfiffikus,
der das jetzt nicht vermutet hätte


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BeitragVerfasst: Do 07.Jan 2016 20:47 
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Ne mit den Bildern im Kopf :)


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BeitragVerfasst: Fr 08.Jan 2016 8:24 
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James T. Kirk hat geschrieben:
@flopa

Auch wenn ich eher in Richtung Sheriff denke, ist es schon hinterlistig, wenn Politessen mit dem Maßband 4,97 m Kreuzungsabstand abmessen ...

P.S. Unser lea ist ein "Lieber" und keine "Liebe" ;-)


Also bei 4,97m würde ich es auf einen Widerspruch ankommen lassen. Ich weiß zwar nicht, wie die Politessen ihre Messung beweisen, aber es findet sich bestimmt ein netter Nachbar mit Maßband, der einem 5,05m bescheinigt. Und mit den Argumenten Messfehler und Messtoleranz sollte man spätestens vor Gericht punkten können.

P.S. Danke für den Hinweis!


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BeitragVerfasst: Fr 08.Jan 2016 8:40 
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@Lea:
Bei den schlechten Erfahrungen, die Du da bereits gemacht hast, kann ich Deine Einstellung durchaus nachvollziehen.
Glücklicherweise blieben mir solche Erfahrungen bisher meist erspart, weshalb ich meine, dass Deine Erfahrungen wohl nicht die Regel bei der Arbeit von Ordnungskräften sind.
Ich kann in den letzten 25 Jahren lediglich mit zwei fiesen Blitzern aus den 90ern aufwarten. Zum einen am Gommlaer Berg bergauf gleich am Ortseingangsschild. Zum anderen an der Autobahnabfahrt Hof, wo ein 100er Schild nur rechts stand und ich es wahrscheinlich beim Überholen eines LKW nicht sehen konnte. :(
Beim Falschparken in Erfurt hatte ich als Ortsfremder eine nette Politesse sogar von der Rücknahme eines Knöllchens überzeugen können. :D

P.S. Bitte entschuldige die falsche Anrede im letzten Post! :)bier


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BeitragVerfasst: Fr 08.Jan 2016 8:52 
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Mir fällt gerade noch ein Beispiel von sehr verantwortungslosen Eltern ein.
Bei unserem Kindergarten haben die Eltern vor einigen Jahren die Einrichtung eines Halteverbotes (ca. 10m) im Anschluss an den Kreuzungsbereich erreicht, da dort viele Kinder die Straße allein überqueren.
Fast jeden Morgen und Nachmittag, an dem die Kinder zum Kindergarten, zur Schule oder nach Hause gehen, parken dort rücksichtslose Eltern, die ihre Kinder in den gleichen Kindergarten bringen. Dabei ist zwei oder drei Autos weiter vorn, die ganze Straße noch frei. :evil:


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