Untermhäuser Forum

Na und? Es wären Mittel aus dem Landes- oder Bundeshaushalt. Über die Einkommenssteuern von diesen Arbeitsplätzen freuen sich die jeweiligen Kommunen, Deshalb wäre es gut, wenn gerade Gera davon profitiert.


Pfiffikus,
der hofft, dass einige Bedienstete von Großenstein in Gera wohnen werden

Es sind ja nicht nur die direkten Arbeitsplätze, sondern auch die indirekten Sekundärarbeitsplätze die durch so eine Anstalt hätten geschaffen werden können.

Sorry, ich sehe halt die Defizite, dass in Gera ungenügend Wertschöpfung stattfindet. Hier besteht Nachholebedarf. Selbst Geld zu erwirtschaften ist immer besser als am Tropf eines anderen zu hängen.

Haushaltsmittel müssen ja erstmal irgendwo erwirtschaftet werden. Man kann dafür auch Kredite aufnehmen und dann versuchen, Tilgung und Zinsen dafür beim Steuerzahler einzutreiben. Wenn das nicht mehr klappt, drohen Staatsbankrott und Chaos.

Ich bin aus unterschiedlichen Gründen dafür, in Gera mehr als bisher Wertschöpfung zu betreiben und damit eigene Einkommen sowie nebenbei auch Haushaltsmittel zu erwirtschaften, als immer und immer mehr Haushaltsmittel anzuzapfen und sich von der süßen Droge immer abhängiger zu machen.

Dass eine JVA berechtigte Sorgen bei den benachbarten Anwohnern erzeugt, ist für mich völlig nachvollziehbar.

Warum? Das ist ein Gefängnis.
Man muss dann wohl eher die Insassen der JVA vor den Anwohnern schützen.

Da hast Du Recht, ich krieg auch immer nen Herzkasper wenn ich nen Polizeiauto auf der Strasse sehe. Dieses Abgebremse und Geradesomitfünfundfünfzigvorbeischleichen immer ...
Wenn die dann in so nem Dorf gehäuft rumfahren - oh ja, das würde mir auch stinken.

Hallo Simson,


Du hast Recht. Gera hängt am Tropf der anderen, weil in Gera mehr Ware und DIenstleistung konsumiert wird, als man Auswärtigen verkaufen kann.
Die JVA wäre eine Gelegenheit gewesen, dass Leute aus Gera Fremden (den Steuerzahlern aus Thüringen und Sachsen) eine Dienstleistung, nämlich die Unterbringung von Strafgefangenen, verkaufen könnten.





Bisher habe ich in der Zeitung und im Internet vor allem gehört, dass es Sorgen bei den Anwohnern gegeben hat. Es stand aber nicht in der Zeitung, welche konkreten Befürchtungen noch im Raum stehen.

Die Befürchtung, dass Freigänger pöbeln oder Ärger machen, wurde ja bereits plausibel entkräftet.
Die Befürchtung, dass Ausbrecher sich an den dortigen Kindern vergreifen, ist ja auch ausgeräumt. Die werden wahrscheinlich schnell das Weite suchen und weniger die Umgebung des Gefängnisses in Aga unsicher zu machen.

Könntest du mal ganz konkret beschreiben, wie sich dirch die JVA Nachteile bei der Bevölkerung bemerkbar machen könnten?




Das stimmt zwar, mit diesen Sätzen kann ich dir eigentlich sogar uneingeschränkt Recht geben.
Praktisch führte der heldenhafte Protest der Agaer Bevölkerung nicht dazu, dass die Steuerzahler weniger für JVAs ausgeben müssen. Er führte nicht dazu, dass die Ganoven geläutert werden und dadurch weniger Landesmittel für den Justizvollzug ausgegeben werden.

Der Widerstand der Agaer führte nur dazu, dass von diese notwendigen Ausgaben nicht Gera profitiert, sondern irgendeine andere Kommune. Das führt dazu, dass dem Geraer Haushalt diese Einnahmen entgehen. Und der Finanzdezernent wird weiterhin keine Möglichkeit sehen, den Eigenanteil für die Reparatur der Tempo-30-Brücke in Lusan aufzubringen.


Pfiffikus,
der hofft, dass die Huckelpiste zwischen Aga und der B2 noch lange Zeit eine Huckelpiste bleiben soll

Aber nicht doch in Deutschland! Das hat der Herr Schäubele erst gestern den Kindern auf KIKA versichert!

Ja, dieses rebellische Bergvolk, das von Gera durchgefüttert wird, sollte irgendwann mal zum Nachdenken angeregt werden.

Die Suppe ist inzwischen so gut wie ausgelöffelt, die neue THÜRINGER Justitzvollzugsanstalt entsteht wohl in SACHSEN:
http://www.otz.de/startseite/detail/-/s ... 1266773220

Abreißen ---> danach Kreisverkehr!

Ich kann die Aufregung nicht nachvollziehen. Wann ist denn mal ein Knasti abgehauen (ausser in Hollywood-Filmen)? Und wenn - dann sind wieder ein paar RTL-Kamerateams in der Region. Die essen, tanken, übernachten in Hotels...
Ja, es soll ruhig, beschaulich und tot bleiben in unserer Region!

Passiert doch ständig. Zwar meistens nicht mehr mit Feile aber aufm Freigang suchen sie das Weite. Besonders schwere Fälle werden ja per Gesetz vor die Tür gesetzt, weil der Typ ja nach fünfzehn Jahren plötzlich nicht mehr sicherheitsverwahrt werden muß, sagen die Deppen in Straßburg.

Ja aber dann wird er sich ja wohl kaum in der ehemaligen Knast-Region aufhalten. Ach egal, es lebe das Spießertum.

Was hat denn das mit Spiessbürgertum zu tun? Die sitzen ja nicht grundlos im Knast.

Stimmt, es gibt meistens ziemlich schwerwiegende Gründe. Aber hier sollte der wirtschaftliche Punkt nicht außer Acht gelassen werden. Und vorzubringen, dass man nun um seine Kinder Angst haben müsse, weil hier ein Knast gebaut wird, das finde ich doch hochgradig albern. Ich kann mich nicht erinnern, in Hohenleuben von irgendwelchen Übergriffen/DIebstählen usw. gehört zu haben. (Vielleicht irre ich mich da aber auch?)
Ober wird uns das etwa verschwiegen (neue Verschwörungstheorie!!)

Damals waren solche Einrichtungen auch noch besser gesichert, und die Insassen durften auch nicht ohne Handschellen frei draußen rumlaufen wie das im neudeutschen Gutmenschenökoblassrotmafiaundsowiesoanderleinedereubürokratenstaat üblich ist und gefördert wird. Das ist der Unterschied.

So, ich hab das jetzt fünfmal gelesen und immer noch nicht verstanden.

habe es zweimal gelesen und an scrabble gedacht...

an einer stelle bin ich aber irgendwie hängengeblieben... (oder der eu-bürokratenstaat...kann auch sein )

Gute Idee, Strubbel. Ich brings mal rüber...

und gerade ist wieder ein fall aktuell und nicht nur von dort kommt diese meldung (natürlich ist es nicht gera oder umfeld)

die leute hätten wahrscheinlich weniger bedenken, wenn man die einsitzenden nicht so schaukeln würde, wie man ja oft liest.

ich sehe das ganze mit dem gefängnis auch gemischt. aber ist das ding nicht nu eh vom gerschen tisch?

Wie man sieht, sagt der Standort des Gefängnisses überhaupt nichts darüber aus, wo die Häftlinge dann "frei" herumlaufen. Wenn die Zwickauer Häftlinge dann ihre Verwandten in Aga besuchen, büxen sie halt in Aga aus.
So siehts wohl aus.

Was ist für Gera umfassender betrachtet sinnvoller: eine steuerfinanzierte Justizvollzugsanstalt oder gewerbliche Unternehmen, die Produkte bzw. Dienstleistungen erstellen, die sich auf dem nationalen sowie dem internationalen Markt verkaufen lassen?

Egal, man sollte nehmen, was man kriegen kann! Ob JVA, Klärwerk, Müllverbrennungsanlage - diese Einrichtungen sind alle notwendig und sie schaffen viele Arbeitsplätze. "Aber bitte nicht vor meiner Haustür!!!" Man hätte den Knast in einem anderen Stadtteil planen sollen, wo die Arbeitslosenquote höher ist. Z.B. Lusan

sehr wirtschaftlich, schotte, aufgrund der kurzen (ab-)transportwege

Strenggenommen verkauft ein Knast Dienstleistungen nach außen hin. Dafür, dass z.B. in Zwickau die Agaer eingebuchtet werden, kriegt Zwickau Geld vom Land. Der Kunde ist halt das Land (oder der Bund, weiß ich jetzt nicht so genau, ist aber auch wurscht, geht ja ums Prinzip).
Bei der fortscheitenden Entsozialisierung wird das Haus jedenfalls gut gefüllt. Evtl. kommt ja bald doch noch ein Gerscher Knast nach, man soll die Hoffnung nicht aufgeben.