Untermhäuser Forum

vielleicht beruhigt es dich ja, wenn "der hahn" für guck hier weniger "krähen" soll. wie wäre es eigentlich mit rückerstattungen für misserfolge...?
den glauben an wunder könnte man auch den anderen "jüngern" unterstellen, als sie jemand anderen wählten und behalten wollten oder?

[OT]Ich glaub nicht, dass es für die Stadt entscheidend ist, ob dass Amt des OB nun mit wenigen Hundert Euro mehr oder weniger im Monat vergütet wird. Wegen mir kann Sie gern die alte Vergütungsgruppe behalten, oder auch eine mehr kriegen, wenn Sie Gera in Ihrer Amtszeit auf 110.000 EW bringt.[/OT]

Für die Städtische Verkehrsüberwachung ist dies aber uninteressant ... und ob man die zukünftige nun mag, oder nicht mag - ich glaube das keiner der Kandidaten die Einnahmesituation über Verkehrskontrollen derart geändert hätte, so dass weniger Geld 'reinkommt'.
Is schon doof, dass es in der Siemestraße keine KiTa gibt und der Abstand der B92 zur nächsten Grundschule so groß ist

Und außerhalb des Geldes ... ich bin zwar auch Keine StVO-Mutter-Theresa, aber ein Überwachung vor schutzbedürftigen Einrichtungen hätte auch einen besseren erzieherischen Effekt.
Vor ner Schule erwischt zu werden, wäre mir auch moralisch sehr peinlich und unangenehm. Aber wenn ich an der B92 mit 60 km/h kurz hinterm Orteingangsschild gemessen werde, braucht mir niemand mit Moral oder ner Verkehrsicherheitsbelehrung zu kommen ... das ist eine nur Wegelagerrei

1. Die Technik einschließlich Personalaufwand refinanziert sich selbst. Es ist kein Zuschussgeschäft.
2. Ich denke, dass bei "zu viel" Technik wir in Versuchung geraten, zielgerichtet Schwerpunkte wie Sommerbadstraße bei Nacht oder Siemensstraße zu überwachen. Und da würde schnell der Vorwurf des Abzockens entstehen. (Dass da jemand die Überwachung der Geschwindigkeit in der Mühsam-Straße nicht mag, nehme ich zur Kenntnis. Ich selbst halte es für sinnvoll. Der genaue Standort basiert im Zweifel aus der Abstimmung mit der Polizei zur Messtelle.) Es geht im Kern schon um die Durchsetzung von Recht und Ordnung. Und deshalb gibt es Überwachungsschwerpunkte. Eine beliebige Erweiterung würde die Akzeptanz der Kontrollen doch wohl stark einschränken.
3. Steuern müssen auf diese Einnahmen nicht bezahlt werden. Der Verkehrssünder kann die Ausgabe auch nicht steuermindernd absetzen.
4. Wir könnten letztlich beliebig viele Blitzer anschaffen. Inwieweit dies das dann noch Sinn macht ist eine andere Frage.
5. Nein, Die Technik ist für Gera angeschafft und das städtische Personal wird nur auf dem Gebiet der Stadt Gera tätig. Selbst wenn eine Überlassung an eine andere Gebietskörperschaft zulässig wäre (habe ich nicht geprüft) käme dies aus meiner Sicht nicht in Betracht.

Danke für die ausführliche Stellungnahme,



also nachts in der Siemensstraße oder Voigtlandstraße zu blitzen, da sind wir einer Meinung, das könnte als Abzocke empfunden werden. Aber ich meine, dass man sich nicht scheuen sollte, auch mal nachts zu überwachen. Nachts weniger im Sinne der Verkehrssicherheit, sondern im Sinne des Lärmschutzes zum Wohle der Anwohner. Solange man den Teil der Sommerbadstraße überwacht, der noch bewohnt ist, hätte ich da keinerlei Bedenken. Auch in der Wiesestraße könnte es gelingen, um diese Nachtzeit einen oder zwei LKWs mit gefühlten 80 Sachen zu überführen.


Pfiffikus,
der von derartigem Krawall hin und wieder genervt ist

In der Siemensstrasse wurde im letzten Herbst, nachts, mehrfach gelasert und rausgewunken. Wer misst dort? Land oder Kommune?

Hallo Norbert, hier ist der jemand, der das Blitzen in der Mühsam-Straße...
Also von mir aus kann das Auto dort Tag und Nacht stehen, man erkennt das Ding ohnehin schon von weitem. Aber einen Sinn sehe ich darin an diesem Standort eben nicht. Eine Einbahnstraße, die Anwohner durchschnittlich 80 Jahre, seit Jahr und Tag kein Unfall usw. Das attraktive für die Stadt ist wohl, daß dort die Geschwindigkeit blödsinnigerweise auf 30 km/h begrenzt wurde.
Schau dir, wenn deine Zeit es zulässt, mal die Fahrweise der Bieblacher Mumien und Zombies an. Das graust einer Sau! Diese Leute beherrschen ihre Fahrzeuge nicht mehr, haben größte Wahrnehmungsschwierigkeiten und tuckern ohnehin mit max. 20 km/h vor sich hin.
Ich mach dir nen Vorschlag, wie die Einnahmen der Stadt aus der Verkehrsüberwachung deutlich gesteigert werden können: Man möge beobachten, wie viele Fahrer abbiegen, ohne nur ansatzweise den Blinker zu betätigen. Jedesmal 20 Euro, und Gera gehört in Kürze wieder zu den fünf wohlhabendsten Städten, wie das um 1900 bereits der Fall war.

Und bitte nicht ins eigene Nest kacken!
Ihr blitzt immer die Einheimischen.
Macht es genau anders rum:
Früh an den Einfallstraßen nach Gera stadteinwärts blitzen und abends stadtauswärts.
Früh ein Begrüßungsfoto und abends ein Abschiedsfoto.

archi:und wenn immer schön zwei im auto sitzen, wie man so liest (bis da hinten komme ich selten hin *g) könnt noch einer in die weinert-straße auf die lauer ist ja nicht weit ab .... mit den blink-vergessern, hat was, stimmt aber nicht nur in alt-bieblach
wie? also, wenn es sich lohnen würde, dann ran, oder? die meisten fühlen sich so oder so "abgezockt", egal worum es geht....von daher...

aschemännl: na und? biste oft erwischt worden?

Hallo Herr Hein, nach allem was Sie sagen ist das Blitzen unterm Strich eine einträgliche Geldquelle. Und noch besser, prinzipiell ist das freiwillig geschenktes Geld. Da die Stadt stets und ständig unter Geldmangel leidet sollte man als Finanzminister der Stadt also nicht lange überlegen müssen was zu tun ist. Also ich würde radikal aufrüsten. Das Abzockargument kann ich nicht gelten lassen, denn erstens gibt es auch diverse andere Massnahmen die landläufig als Abzocke angesehen werden ohne dass sich irgendjemand darum schert und zweitens, wie oben bereits genannt, geben die Leute das Geld doch freiwillig. Also Autofahrer würde ich das natürlich auch nicht wollen, aber hey, ein Finanzminister der Stadt soll sich ordentlich um die Finanzen kümmern und da würde ich an dieser Stelle alles daran setzen das Geld was auf der Strasse liegt einzusammeln, es gibt keinerlei negative Nebenwirkungen. Warum nutzt man in Gera diese Gelegenheit nicht?

@lea: da man in gera eher um verständnis bittet fehlen bloß noch die schilder mit der aufschrift: "Verehrte Verkehrsteilnehmer (oder vielleicht eher auch Verkehrssünder...passt besser), unsere Stadt ist chronisch pleite. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir unsere Einnahmen mitunter auch durch Blitzen generieren. Vielen Dank und mit Hände reibenden Grüßen, Ihr Finanzdezernent"

ich ja auch nicht, entweder man hält sich irgendwo an regeln oder muss halt blechen...

Ist doch offensichtlich: Zuviele Blitzer schrecken vom Zu-Schnell-Fahren ab, und perdu is die Einnahmequelle.

Aber mal Hand auf´s Lenkrad! Die Blitzfotos sind doch eigentlich die einzigen Aufnahmen, auf denen (fast) jeder mal richtig doof dreinschaut.

In einer Gesellschaft, in der sich jeder ausschließlich und ganz genau und pingelig an niedergeschriebene Regeln hält, möchte ich jedenfalls nicht leben.

So eine Gesellschaft ist doch typisch deutsch. Jede Kacke überreguliert, und die meisten übertreffen sich im vorauseilenden Gehorsam selbst.

....oder lässt sich eben nicht erwischen....

Eine Unzahl an Regularien (leider auch eine Form von "Null-Toleranz") sorgt auch dafür, besser nichts zu wagen, was ggf. außer- oder ungewöhnlich ist. Hinzu kommt die unübersehbare Schadenfreude der "Mitmenschen", wenn mal wieder über die Zahl derer, die eine "Ordnungswidrigkeit" begangen haben, berichtet wird.
Deswegen würde es mich schon interessieren, ab wann denn der "Blitz" auf den besagten Kontrollstellen ausgelöst wird.
Passt zwar nicht zum Thema, aber was heute über den "Opa" in der OTZ stand und wie dies den Lesern "erklärt" wurde, ist für mich schlicht unfassbar.
Aber bitte zurück zum Thema, sorry.

auch, wenn es jetzt nicht gera betrifft:

ich musste beim zweiten zitierten absatz schon schmunzeln

quelle

ich wette, dass ich gleich haue beziehen werde

Das Jahr geht dem Ende zu, das Land braucht wieder Geld. Heute eine (bis dato mir unbekannte) Form einer Geschwindigkeitskontrolle - Siemensstraße, stadtauswärts, kurz vorm Franzosenweg, ich habs nur von der Gegenspur aus gesehen - mit Videokamera, die die Fahrzeuge von hinten filmt! Die Wegelagerer in Zivil voll im Gebüsch versteckt. Auf die Tinzer Straße wurde dann rausgewunken.
Leider konnte ich nix genaueres sehn, ich musste ja 70 fahren.

Die kommende Woche wird wahrscheinlich noch viel stressiger für die Autofahrer werden? Die Steppkes werden eingeschult. Erfahrungsgemäß werden in dieser ersten Schulwoche wesentlich mehr Kontrollen vor den Schulen durchgeführt, als sonst.


Pfiffikus,
dem unser urlaubender Reporter aus der Erich-Mühsam-Straße fehlt

Nach Waffen und Drogen. Sowas gabs früher nicht. Zu meiner Schulzeit herrschte preußische Zucht, Ordnung und Disziplin. Wer einen imperialistischen Aufnäher auf der Jacke hatte wurde heimgeschickt zum Umziehen.

...und wer ohne FDJ-Hemd kam, wurde vom Direktor persönlich mit "Sie sind wohl aus der FDJ ausgetreten?" empfangen und hatte dann ein Problem. So geschehen in Jena, Zeiss-Spezialschule, 1988.

In Gera hatte wenige Jahre vorher Schulleiterin Gerda N. auf dem Hof einer nun durch Schadstoffbelastung ins Gerede gekommenen Bildungseinrichtung für die große Pause den Zwang zum Laufen im Kreis eingeführt. Wer stehenblieb, wurde von FDJ-Ordnern rausgezogen und "abgeführt" zur Schulleitung. Da dabei natürlich nichts passieren konnte, machten es sich die jüngeren Schüler zur Angewohnheit, gruppenweise spontan Geisterfahrer, ähm, Geisterläufer zu spielen.

Ja, so war das damals...

In der Enzianschule (2.POS "Erich Weinert") war der Pausenspaziergang sehr in Mode.
Geisterläufer und Drängler wurden allerdings nicht "abgeführt",
sondern am Rand abgestellt und durften am Pausenende den Innenhof
von weggeworfenen Frühstückszerealien reinigen.
So erlebt 1973/74.

Willkommen im Klub. Das war bei uns genauso. Aber das glaubt immer niemand wenn ich das erzähle. Es wurde immer in Zweierreihen entgegen dem Uhrzeigersinn, also mathematisch positiv, gelaufen. Am Rand standen zwei bis drei Lehrkräfte die das kontrollierten. Jeglicher Verstoss wie z.B. Stehenbleiben, falsche Richtung, unanbegrachte Geschwindigkeit, Traubenbildung (d.h. ab drei Personen aufwärts), wurde sofort zerschlagen, wer zu lange auf der Toilette blieb um dem Rundenlauf zu entgehen wurde rausgeholt.

Bei uns traute sich niemand auch nur irgendetwas einfach hinzuwerfen, das war ein Unding, Sauberkeit hatte Priorität. Die Fussböden innen haben geglänzt, es wurde ja auch nicht mit Strassenschuhen drin rumgelaufen, die hatte man gefälligst am Eingang zu wechseln. Auf dem äusseren Pausenhof durfte auch nicht mit dem Fahrrad gefahren werden. Wer das in den grossen Sommerferien tat und dabei beobachtet wurde hat seine Zurechtweisung spätestens beim Eröffnungsappell am 1. September bekommen. Übrigens fungiert der Pausenhof heute als Parkplatz für die Lehrer und sieht aus wie sau.
Aber die Aussenanlagen haben wir auch selbst in Ordnung gehalten. Dafür gab es den Klassen zugeteilte Pionier- und FDJ-Objekte die immer mal wechselten. Das beinhaltete dann z.B. Unkrautjäten auf dem Pausenhof oder auf dem Sportplatz oder im Herbst das Laub zusammenmachen, oder die Bushaltestelle streichen.

Aber am Ende, wem hat es denn geschadet? Niemand. Alle hatten Respekt und haben Ordnung, Wertschätzung und Disziplin gelehrt bekommen. Genau das fehlt heute, und wozu dieser Mangel führt sieht man auch allenthalben.

so kleine hübsche strafen wie pausenhof säubern kenne ich auch noch. oha, was gab es für ein gejohle, wenn draußen jemand fegen musste heute scheint man es so nicht mehr handhaben zu dürfen. als ich mal bei einer pausenaufsicht paar worte mit dem hausmeister einer grundschule wechselte , sahen wir ,dass der müll achtsam da fallen gelassen wurde, wo die schülerchen gingen und standen. als ich den fragend anguckte, ob er sich das bieten lassen will, meinte der: "ich kann mir vorstellen, was du denkst, ich hätte ihm jetzt auch gern einen besen in die hand gedrückt, aber ich darf nicht" *hmpf*und dass die kinder es ausnutzen ist klar , also wirds nur noch dreister. den pionier- und fdj-unsinn und den ganzen anderen drill hätte man sich locker klemmen sollen aber man hatte wenigstens sogar vorm hausmeister respekt, weil der noch durchgreifen durfte und die meisten es auch taten

so aber eigentlich waren wir bei blitzern na da wird ab montag ja wieder viel kohle reinkommen, oder? und wehe in der mühsamstraße steht nun keiner

Richtig! Das war auch die Lösung, wenn man mal etwas verschlafen war. Mit dem "richtigen" T-Shirt zur Schule, dann zum Umziehen nach Hause geschickt werden und frühestens zur dritten Stunde wieder da sein. Ich hatte ein schickes blaues EU-Shirt nur mit dem Sternenkranz auf der Brust. Das war nicht ganz so provokant und manch Lehrer konnte damit noch gar nichts anfangen.

Nun zurück zum Blitzen und geblitzt werden!