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BeitragVerfasst: Fr 13.Feb 2009 15:58 
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Seit 17. Februar 1979 fahren tschechische Tatra-Bahnen im GVB-Netz / Werkstatt versetzt derzeit einen Wagen in Originalzustand zurück / Einweihung als Traditionsbahn am 2. Mai

Jahrelang prägten sie das Bild des öffentlichen Nahverkehrs in Gera und auch heute noch sind sie ein wichtiger Bestandteil des GVB-Fuhrparks: Die Tatra-Straßenbahnen. Am 17. Februar jährt sich deren „Premiere“ auf den Geraer Schienen zum 30. Mal. Anlass für die Werkstatt des GVB, einen der Triebwagen in den Originalzustand von 1979 zurück zu versetzen und als vierte Traditionsbahn in den GVB-Fuhrpark zu übernehmen. Eingeweiht wird das neue Fahrzeug am Sonnabend, den 2. Mai – einem weiteren wichtigen Datum im Zusammenhang mit den Tatrabahnen auf Geraer Linien: Von da an fuhren die neuen Straßenbahnen erstmals in Doppeltraktion zwischen Zentrum und Lusan.

Insgesamt 1040 solcher Fahrzeuge wurden in die DDR geliefert, außerdem rund 400 in die Sowjetunion und weitere 250 nach Jugoslawien. Nachdem die ersten Prototypen seit 1974 in Potsdam auf Herz und Nieren geprüft worden waren, trafen am 12. Januar 1979 die ersten beiden KT4D in Gera ein. Sie erhielten die Nummern 301 und 302, darauf aufbauend wurden alle Geraer Tatrabahnen bis zum 1990 als letztes eingetroffenen Wagen 363 durchnummeriert. In der damals noch in der De-Smit-Straße angesiedelten Straßenbahnwerkstatt wurden die ursprünglich roten Bahnen umlackiert. Sie trugen nun die für Gera übliche Farbkombination - oben cremefarben, unten orange mit schwarzer Bauchbinde. Am 17. Februar 1979 wurden die KT4D erstmals eingesetzt: Damals noch im „Solobetrieb“, weil die Stromversorgung durch fehlende Bahnstromunterwerke an der Strecke für die Doppeltraktion nicht ausreichte. Erst am 2. Mai 1979 waren diese Probleme behoben und konnten die Wagen 301 und 302 erstmals gekoppelt fahren. Eine neue Fahrzeuggeneration hatte in Gera Einzug gehalten.

Um diesen für die Geraer Straßenbahngeschichte so prägenden Fahrzeugtypus zu erhalten, arbeitet das Team der GVB-Straßenbahnwerkstatt derzeit daran, eine KT4D in den Originalzustand von 1979 zurück zu versetzen. Der Tatrawagen Nummer 320 soll nach Abschluss dieser Arbeiten als vierter Traditions-Triebwagen den historischen GVB-Fuhrpark ergänzen. Offiziell eingeweiht wird das Fahrzeug am [u]Sonnabend, den 2. Mai mit einem Fahrzeugcorso [/u]des historischen Fahrzeugbestandes des GVB.


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BeitragVerfasst: Fr 13.Feb 2009 16:20 
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Tja. Und jetzt werden sie so langsam aber sicher aus dem Verkehr gezogen, und dafür die Niederflurbahnen angeschafft, die im Berufs- und Schülerverkehr auf der Linie 3 immer hoffnungslos überfüllt sind...


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BeitragVerfasst: Fr 13.Feb 2009 16:36 
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Naja, wenn man das im Fahrplan kennzeichnet, wann eine Niederflurbahn fährt, dann hätten z.B. Rollstuhlfahrer ein paar Fahrzeiten, um nicht umsonst lange zu warten. Die Treppen der Tatras sind ja übelst :-D ansonsten bringen sie doch bissel urisches Flair hier, oder? :-D den Corso werde ich mir je nach Möglichkeit angucken :-D


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BeitragVerfasst: Fr 29.Mai 2009 17:51 
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Haltestelle feiert „Silberjubiläum“
Am 3. Juni 1984 wurde Haltestelle „Sorge/Markt“ eröffnet / Verlegung der Straßenbahntrasse vor 25 Jahren machte Sorge zur echten Fußgängerzone / Streckenabschnitt Hinter der Mauer wird im Stadtbahnprogramm erneuert

Ihren 25. Geburtstag feiert die Straßenbahnhaltestelle „Hinter der Mauer“. Mit der Eröffnung dieses neuen „Tores zur Innenstadt“ am 3. Juni 1984 endete eine Ära in der Geraer Verkehrsgeschichte: 92 Jahre lang waren die Straßenbahnen durch die Sorge gefahren, nun blieb ihnen dieses teilweise eingleisige und von Fußgängern wimmelnde Nadelöhr erspart. So konnte sich die Sorge zu jener belebten Einkaufsstraße entwickeln, als die sie lange Jahre die Geraer Innenstadt prägte.

Die Pläne für den dafür nötigen Trassenneubau zwischen der Straße der Republik (heute Heinrichstraße) und der Leipziger Straße hatten schon lange Zeit in den Schubladen des damaligen VEB Städtischer Nahverkehr Gera gelegen. Doch erst die geplante Ausrichtung der 20. Arbeiterfestspiele in der Elsterstadt verlieh den Arbeiten Schwung. Schon im November 1980 war ein zweigleisiger Streckenabschnitt rund um die Straße der Republik (Heinrichstraße) und das Stadtmuseum eingeweiht worden. Damals entfiel mit der kurvenreichen und engen Verkehrsführung durch die Johannisstraße bereits das erste „Hindernis“ für die Straßenbahnen Richtung Tinz. Doch erst der aufwändige Trassenneubau in der parallel zur Sorge verlaufenden Straße „Hinter der Mauer“ machte den Schienenweg in Geras Norden tatsächlich frei. Nachdem am 1. Juni 1984 feierlich die letzte Straßenbahn durch die Sorge gerollt war, wurde am 3. Juni 1984 schließlich die neue Trasse unter großem Publikumsandrang eingeweiht. Hingucker des Festaktes war natürlich die „Hausdurchfahrt“ durch das Mehrfamilienhaus an der Ostseite der Johannisstraße. Zum Einsatz kamen dafür übrigens so genannte „Schwingfundamente“, die den Gleiskörper von den Gebäudefundamenten trennte, um Schäden am Mauerwerk zu verhindern – eine wohl einzigartiges Projekt und eine Konstruktion, die noch heute im Einsatz ist. Ebenfalls eine wohl einmalige Episode: Um politische Verwirrungen zu vermeiden erhielt die Straße Hinter der Mauer vorübergehend den Namen „Am Leumnitzer Tor“.

Passend zum „Silberjubiläum“ plant der Geraer Verkehrsbetrieb GmbH (GVB) im Rahmen seines Stadtbahnprogramms die Erneuerung des Trassenabschnittes und der Haltestelle „Sorge/Markt“. Unter anderem ist zwischen der Hausdurchfahrt und dem Steinweg der Bau von Lärm dämpfenden Rasengleisen vorgesehen. Zudem sollen die Haltestellenbereiche auf Stadtbahnniveau ausgebaut und weitgehend barrierefrei gestaltet werden. Abhängig von der Bewilligung der dafür nötigen Fördermittel, soll der Bau noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.


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