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BeitragVerfasst: Di 17.Apr 2007 8:54 
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bis heute (17.04.) müssen die schulkonferenzen der einzelnen geraer schulen ihre stellungnahme zum entwurf des neuen schulnetzplanes abgeben. kommende woche (24.04.) berät der bildungsausschuss des stadtrates.

ganz unkommentiert wird der schulnetzplan wohl nicht bleiben. es ist zu vermuten, dass gerade von der schließung betroffene schulen und deren umfeld (aga, nicolaiberg usw.) einiges am entwurf auszusetzen haben. auch die zielstellung, in der stadt eine mega-schule für grund-, haupt-, regelschüler und gymnasiasten zu errichten wird auf geteilte meinungen stoßen. gerade für die grundschüler ist ein lernumfeld in einem schulkomplex von 1300 oder mehr schülern schwer vorstellbar. mit dem entwurf muss ordentlich gearbeitet werden, um für die geraer schullandschaft sowohl in finanzieller als auch in bildungstechnischer hinsicht fortschritte zu erzielen...


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BeitragVerfasst: Sa 21.Apr 2007 21:16 

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Gefunden auf der Homepage der PDS:

Linkspartei verwahrt sich gegen Vorwürfe von Thorey

„Die ungeheuerlichen Behauptungen des AfG-Fraktionsvorsitzenden Thorey, die PDS sei in Gera für die Verschwendung von Steuermitteln verantwortlich, entbehren jeglicher Grundlage und sind damit keinesfalls geeignet, eine sachliche Diskussion für den angestrebten und notwendigen breiten Konsens zu einer zukunftsweisenden Fortschreibung des Schulnetzplanes in Gera zu befördern.“ so Margit Jung, Fraktionsvorsitzende der Linkspartei.PDS, die die jüngst in der Presse geäußerten Vorwürfe strikt zurückweist.

Festzustellen ist, dass der nun vorgelegte Entwurf des Schulnetz- und Schulsanierungsplanes eine völlig neue Qualität darstellt, weil erstmals ein Gesamtkonzept auf dem Tisch liegt, was die Zielstellung beinhaltet, in kurzer Frist allen Schülerinnen und Schülern gute Lern- und den Kollegien entsprechend gute Lehrbedingungen zu schaffen.
Eine solche Herangehensweise findet unabhängig von Detailfragen grundsätzlich die Unterstützung unserer Fraktion, weiß Margit Jung.

Dies wurde auch deshalb möglich, weil der Stadtrat mit den Stimmen unserer Fraktion, und ohne die von AfG, die Fortsetzung des von Herrn Thorey ach so beklagten Stückwerks der ständigen Notreparaturen im Februar 2006 zu Recht abgelehnt hat.

Damals sollten lediglich an EINER Schule die prekären Gebäudezustände beseitigt werden!

Bildungspolitisch ist die Linkspartei der Überzeugung, dass nur mit längerem gemeinsamem Lernen die erst jüngst vom UN-Menschenrechtsrat erneut kritisierte fehlende Chancengleichheit des deutschen Schulsystems überwunden werden kann.
Selbst der linken Positionen unverdächtige neoliberale Gesundbeter Herr Prof. Sinn hat erkannt, dass das deutsche (Schul)System in den Abfalleimer der Geschichte gehört. Deshalb findet auch die vorausschauende Berücksichtung längst überfälliger Strukturveränderungen im Schulsystem bei der Kombination von Schulen an gemeinsamen Standorten unser Interesse.

Die Fraktion der Linkspartei.PDS wird sich am kommenden Samstag auf einer Klausurberatung mit dem Inhalt der vorliegenden Entwurfsplanung einschließlich der vorgeschlagenen Finanzierungswege auseinandersetzen und im Ergebnis den Fortgang der Arbeit im zuständigen Fachausschuss an der Entwurfsplanung aktiv begleiten, in der Hoffnung, dass die weitere Diskussion von fachlich qualifizierten Beiträgen lebt.


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BeitragVerfasst: Do 26.Apr 2007 7:56 
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als mitglied der kreiselternvertretung der grundschulen in gera möchte ich allen interessierten lesern und natürlich den hier mitlesenden stadträten unsere stellungnahme zum schulnetzplanentwurf nicht vorenthalten...


"...Kreiselternvertretung Gera, 17.04.2007
Der Grundschulen in Gera


Stadtverwaltung Gera
- Schulverwaltungsamt -
Pf 1164
07501 Gera





Stellungnahme der Kreiselternvertretung der Grundschulen in Gera zum
Entwurf des Schulnetz- und Schulsanierungsplans 2008 bis 2020



Sehr geehrte Frau Neudert,
sehr geehrter Herr Fischer,
sehr geehrte Damen und Herren,

zunächst möchten wir uns für die zwar gesetzlich vorgesehene, jedoch keineswegs in allen Fällen gewährte Gelegenheit bedanken, in ausreichendem Abstand zu einer Beschlussfassung zum Entwurf des Schulnetz- und Schulsanierungsplans der Stadtverwaltung Gera Stellung zu nehmen.

Es ist das vorrangige Interesse der Eltern, dass ihre Kinder eine gute Schulbildung erhalten, da diese eine der maßgeblichen Grundlagen sowohl für die künftige berufliche als auch für die allgemeine Entwicklung eines jeden Menschen darstellt. Von daher ist es nicht verwun-derlich, dass die Bildung berührende Fragen zu den immer wieder „heiß“ diskutierten The-men einer breiten Öffentlichkeit zählen. Auf kommunaler Ebene gehören dazu schon immer die Fragen der Schulstandorte und der Schaffung zeitgemäßer Lernbedingungen für alle Schü-ler. Es ist daher besonders anerkennenswert, dass die Stadtverwaltung Gera diese Fragen mit dem vorliegenden Entwurf gründlich, unvoreingenommen und für einen längeren Zeitraum zu beantworten sucht. Denn unabhängig davon, welche Antworten am Ende – meist streitig – gefunden werden, dürfte Einigkeit darüber bestehen, dass fast nichts einem erfolgreichen Bil-dungswesen so abträglich ist, wie stetige Unsicherheit und fortwährender Wechsel der Vorga-ben. Bildung ist eine langfristige, Kontinuität und gemeinsame Anstrengung aller Beteiligten erfordernde Aufgabe.

Die Kreiselternvertretung der Grundschulen in Gera begrüßt daher ausdrücklich das Ansin-nen, binnen eines überschaubaren Zeitraums von wenigen Jahren für alle Schüler in Gera mo-derne Lernbedingungen zu schaffen. Dabei verkennen wir als Elternvertretung auch nicht, dass ein solcher Entwicklungsplan keine Wunschliste sein kann, sondern städtebauliche Ge-gebenheiten, bestehende Gebäudezustände, finanzielle Spielräume und demographische Ent-wicklungen berücksichtigen muss. Zugleich liegt es in der Natur der Sache, dass wir als El-ternvertretung insbesondere die Kinder- und Elternsicht vertreten. Hinsichtlich der Grund-schulen sind wir dabei grundsätzlich der Meinung, dass Kinder im Grundschulalter von meist 6 bis 10 Jahren möglichst wohnortnah und nicht in allzu großen Einheiten untergebracht wer-den sollten.
Zu den Maßnahmen im einzelnen:

1. Selbstverständlich gibt es keine Einwendungen gegen die Durchführung von sog. „Restmaßnahmen“ an den Schulgebäuden bzw. Turnhallen der Wilhelm-Busch-Grundschule, der Erich-Kästner-Grundschule, der Grundschule Saarbachtal und der Bergschule. Die in Ansatz gebrachten Kosten können von uns nicht überprüft werden; wir gehen davon aus, dass sie realistisch sind.

Zumindest mit einem Fragezeichen zu versehen ist dagegen der pauschale Ansatz von 25 Kindern je Klasse und Klassenraum. Abgesehen davon, dass ein besseres Lehrer-Schüler-Verhältnis eine grundlegende Maßnahme zur Steigerung des Bildungserfolgs wäre, die bei sinkenden Schülerzahlen tatsächlich einmal umgesetzt werden könnte, berücksichtigt dieser pauschale Ansatz die modernen und politisch gewünschten und geförderten Unterrichtskonzepte nicht ausreichend. So verlangt beispielsweise der jahrgangsstufenübergreifende Unterricht der Schuleingangsphase zwangsläufig Diffe-renzierungsräume, die bei dem genannten Ansatz keine Berücksichtigung finden.


2. Des weiteren gehen wir davon aus, dass sowohl an den vorgenannten Schulen als auch an den Schulen ohne Sanierungsmaßnahmen – Grundschule 2 in Untermhaus, Hans-Christian-Andersen-Grundschule, Tabaluga-Grundschule – und nach durchgeführter Sanierung an den anderen Schulen ausreichend Mittel für den jährlichen Bauunterhalt und Ersatzbeschaffungen zur Verfügung stehen.

Dies Erfordernis eines verantwortlichen Gebäudemanagements wird im Entwurf auf Seite 18 angesprochen, ohne dass jedoch im weiteren hierfür konkrete Summen aus-gewiesen werden. Es liegt auf der Hand, dass anderenfalls bereits sanierte Schulen nach 10, 15 oder spätestens 20 Jahren erneut einen Sanierungsfall darstellten. Es ist daher bei der Erstellung des Gesamtfinanzierungspakets darauf zu achten, dass sich die Stadt Gera durch langfristige Zahlungsverpflichtungen nicht dermaßen fesselt, dass sie im Tagesgeschäft handlungsunfähig wird.


3. Drei Grundschulen – Tabaluga-Grundschule, Wilhelm-Busch-Grundschule, Grund-schule Saarbachtal – werden als nicht langfristig zu erhaltende Grundschulstandorte geführt. Der Erhalt dieser Schulen wird von einer Bedarfsprüfung zwischen 2012 und 2015 abhängig gemacht.

Hier ist anzuerkennen, dass die Unsicherheit einer jeden langfristigen Schülerprogno-se, insbesondere für Jahrgänge in denen die Kinder noch gar nicht geboren sind, gera-de bei einem Plan, der über 12 Jahre Gültigkeit beansprucht, eine gewisse Flexibilität erfordert, da anders künftigen noch nicht abschätzbaren Entwicklungen nicht begegnet werden könnte. Es spricht auch für die Ehrlichkeit des vorliegenden Entwurfs, dass dieses Erfordernis nicht unter den Tisch gekehrt wird.

Jedoch ist es dann auch erforderlich, und hiervon gehen wir als Elternvertretung aus, dass eine echte Bedarfsprüfung stattfindet, d.h. nicht vorab durch eine schleichende Benachteiligung der genannten Schulen bereits unumkehrbare Fakten geschaffen wer-den. Nach den im Entwurfsplan genannten Schülerzahlen sind diese Schulen nämlich bis einschließlich 2015 zur Deckung des Bedarfs notwendig, also für mindestens drei „Grundschulgenerationen“.

Darüber hinaus wäre eine allzu frühe Festlegung auf die im Bedarfsfalle zu schließen-den Schulstandorte nach der Aufhebung der Grundschulbezirke innerhalb der Stadt Gera und des durchaus gewünschten Wettbewerbs der Schulen untereinander auch kontraproduktiv. Denn was wäre zu tun, wenn es sich im Entscheidungszeitpunkt ge-rade um die beliebtesten Schulen handelte? So haben alle Schulen inzwischen ein ei-genes Profil entwickelt und sind dabei dieses für die Zukunft fortzuschreiben. Die da-durch entstandene Vielfalt wird von allen Seiten – so auch im vorliegenden Entwurf des Schulentwicklungsplans – begrüßt. Durch eine vorzeitige Stigmatisierung einiger Schulen als „Bedarfsstandorte“ wird diesen Schulen jedoch von vornherein eine gleichwertige und faire Entwicklungsperspektive genommen.

Die Kreiselternvertretung schlägt daher vor, auf die Bezeichnung als „Bedarfsstand-ort“ zu verzichten. Entweder sind im Überprüfungszeitraum die Schulen aufgrund der Schülerzahlen und des Raumbedarfs weiterhin erforderlich, so dass die mit einer sol-chen Bezeichnung verbundene Verunsicherung gar nicht erforderlich gewesen wäre; oder es sollte ergebnisoffen anhand der Fakten (Gebäudezustand, Wohnortnähe, Aus-lastung, Konzept usw.) im Überprüfungszeitpunkt festgestellt werden, welche Schul-standorte zu schließen sind.


4. Zur im Entwurf vorgesehenen Schließung von Grundschulstandorten – Grundschule Aga, Waldschule Liebschwitz, Neulandschule Pforten und Grundschule Am Biebla-cher Hang – sind zunächst einige grundsätzliche Anmerkungen erforderlich. Die Kreiselternvertretung der Grundschulen ist einhellig der Auffassung, dass der alte Spruch „kurze Beine, kurze Wege“ weiterhin Gültigkeit hat. Kinder im Grundschulal-ter brauchen für eine gedeihliche Entwicklung eine sichere und ihnen vertraute Umge-bung, wozu neben der Familie vor allem die Schule gehört, wo die Kinder einen Groß-teil ihrer Tageszeit verbringen. Dabei ist es aus vielfältigen Gründen, die hier nur als Stichworte genannt seien, vorteilhaft, wenn die Grundschule sich in der Nähe befindet: Sicherheit im Verkehr, höherer Schutz vor Kriminalität, geringere Umweltbelastung, Nutzung der Schuleinrichtungen am Nachmittag und Wochenende, Einbettung der Schule in den Stadtteil, Austausch zwischen Schule und Vereinen/Initiativen…

Neben der Wohnortnähe ist die Größe der (Grund-)Schule ein weiterer wichtiger Punkt für die Entwicklung der Kinder. Während bei den weiterführenden Schulen eine gewisse Größe allein deshalb vorteilhaft sein kann, weil nur so ein möglichst vielfälti-ges Fächerangebot mit den zum Teil recht aufwändigen Einrichtungen vorgehalten werden kann, spielt dieser Gesichtspunkt bei Grundschulen eine eher untergeordnete Rolle. So ist die Anzahl der Spezialfächer geringer und die erforderlichen Vorausset-zungen lassen sich mit deutlich weniger Aufwand auch für eine kleinere Zahl an Schü-lern herstellen. Dafür liegen die Vorteile einer kleineren Grundschule auf der Hand, insbesondere eine familiärere Atmosphäre bei der jeder jeden kennt.

a)
Dies vorangeschickt, kann im Kreis der Eltervertretung naturgemäß keine Begeiste-rung für die Schließung der Schulstandort in Liebschwitz und Aga aufkommen. Dabei gingen nicht nur die eben genannten Vorteile wohnortnaher und kleinerer Grundschu-len verloren. Des weiteren bedeutete die Schließung dieser Grundschulen im Norden und Süden von Gera einen erheblichen Einschnitt für die betroffenen Ortschaften, da eine Grundschule über den bloßen Unterricht hinaus eben eine wichtige und zentrale Rolle im Gemeindeleben einnimmt. Schließlich verlängerten sich auch die Schulwege und stiegen die damit verbundenen Kosten, wobei die „Gleichstellung“ (vgl. Seite 31 oben des Entwurfs) der Kinder, die direkt aus Aga und Liebschwitz kommen, mit den Kindern aus den umliegenden Ortschaften natürlich kein Vorteil ist.

b)
Sollte sich eine Schließung der Standorte in Aga und Liebschwitz im Rahmen des Ge-samtkonzepts nicht vermeiden lassen, richten sich die Sorgen der Eltern und Lehrer insbesondere auf die Art und Weise der „Verlegung“ des Schulbetriebs. Es besteht die Befürchtung, dass bei einer teilweisen, d.h. schrittweisen Verlagerung die Schule als funktionierende Einheit zerrissen würde, insbesondere einige Schulklassen bei unzu-reichendem Angebot in Restschulen verblieben. Des weiteren wird befürchtet, dass bei einer allzu schnellen (Teil-)Schließung Schüler „auf eine Baustelle“ umziehen müß-ten. In Liebschwitz wird auch ein mehrfacher Umzug – zunächst in die Plauensche Straße, dann in die Reichsstraße – mit all seinen Widrigkeiten abgelehnt.

Die Kreiselternvertretung erwartet daher, dass – soweit es denn erforderlich wird – der „Umzug“ einer Schule in den Unterricht schonender und das Wohlergehen der Kinder berücksichtigender Art und Weise erfolgt, insbesondere nach ausreichenden und recht-zeitigen Beteiligungen und Informationen der Eltern und Lehrer der betroffenen Schu-len.

c)
Von der Grundschule Am Bieblacher Hang wird der Neubau des gegenwärtig in schlechtem Zustand befindlichen Schulgebäudes uneingeschränkt begrüßt. Im Ergeb-nis wird auch der Verlegung an den Standort der Regelschule in der Erich-Mühsam-Straße zugestimmt. Dies ist allerdings mit der Erwartung verbunden, dass dort auch grundschulgerechte Außenbereiche – Schulhof mit entsprechenden Spielgeräten, Schulgarten mit „Grünem Klassenzimmer“ – geschaffen werden. Besonders wün-schenswert wäre eine Umsetzung der teilweise in schulinternen Aktionen mit Unter-stützung der Eltern geschaffenen Geräte und Anlagen, so dass diese weiterhin genutzt werden könnten.

d)
Die Kreiselternvertretung lehnt die Verlegung der Neulandschule in ein neu zu errich-tendes Schulzentrum ab.

Wir halten die gemeinsame Unterbringung von Grundschülern in einem Schulzentrum mit Regelschülern und Gymnasiasten und insgesamt gut 1.200 Schülern für ausge-sprochen nachteilhaft.

Dies gilt zum einen aufgrund der bereits genannten zahlreichen grundsätzlichen Erwä-gungen, die hier vollumfänglich zum tragen kämen.

Zum anderen aber auch aufgrund der konkreten Gegebenheiten in Gera. Das ins Auge gefasste Grundstück ist nach den Ausführungen im Entwurfsplan selbst äußerst knapp bemessen, um nicht zu sagen zu klein. Gerade unter so beengten Verhältnissen er-scheint es ausgeschlossen, für Grundschüler innerhalb des Schulzentrums gute Bedin-gungen zu schaffen.

Dagegen handelt es sich bei der gegenwärtig genutzten Liegenschaft in der Plauen-schen Straße um ein „im alten Stil“ (schon von weitem als Schulgebäude erkennbar) großzügig gebautes Haus mit entsprechenden Eingängen, Hallen, Fluren, Klassenräu-men und Deckenhöhen sowie insbesondere einem geradezu idealen Außenbereich. Dieser umfasst Bereiche mit Spiel- und Sportgeräten für kleinere wie größere Kinder, den Schulgarten mit Teich, das „grüne Klassenzimmer“ und einem Freibereich zum Zelten und Rostern. Dieser ganze Bereich wird zudem auch außerhalb der Schul- und Hortzeiten als sog. „offener Schulhof“ für den gesamten Stadtteil genutzt. Die Anla-gen wurden zum Großteil durch die Lehrer, Schüler, Eltern und Förderer der Schule selbst geschaffen. Es wird empfohlen, diesen Bereich vor einer Entscheidung einmal persönlich in Augenschein zu nehmen.

Ähnliche Erwägungen, wenn auch aufgrund des Alters der Schüler in abgeschwächter Form, gelten für die Standorte der Regelschule Ost in der Karl-Liebknecht-Straße und das Goethegymnasium auf dem Nicolaiberg. Auch hier handelt es sich um gewachse-ne, traditionelle Schulstandorte in „klassischen“ Schulgebäuden.

Selbstverständlich ist bekannt, dass sich alle drei Gebäude zum Teil in einem bedau-ernswerten Zustand befinden und einer Generalsanierung bedürfen. Da diese Gebäude jedoch stadtbildprägend und denkmalgeschützt sind und – wie auch im Entwurf vorge-sehen – einer Nachnutzung bedürfen, ist es nicht ohne weiteres einleuchtend, die er-forderlichen Sanierungen für die Berufsbildenden Schulen vorzunehmen und die all-gemein-bildenden Schulen (Grundschule, Regelschule, Gymnasium) in den von vorn-herein beengten, traditionslosen und von Eltern, Schülern und Lehrern nicht ge-wünschten Schulzentrumsneubau zu pressen.

Viel nahe liegender ist es, die bisherigen Standorte beizubehalten und für die traditio-nellen Nutzer zu sanieren, was aufgrund der geringeren An- und Umbauerfordernisse gegenüber den Berufsbildenden Schulen auch noch finanziell günstiger wäre. Für die berufsbildenden Schulen könnte(n) dann ein (oder zwei) Neubau(ten) errichtet wer-den, wenn nach Erstellung des Gutachtens der Landesregierung feststeht, welcher Be-darf hier überhaupt mittel- und langfristig besteht. Anderenfalls droht nämlich die Ge-fahr, dass Grundschule, Regelschule und Gymnasium zwangsweise in das ungeliebte Schulzentrum umziehen müssen und anschließend festgestellt werden muss, dass für die so „freigelenkten“ (und vielleicht schon sanierten ?) Gebäude keine Nachnutzung besteht. Dann hätte man auf teurem Wege und unter In-Kaufnahme erheblicher Nachteile Investitionsruinen (für den Fall der vorherigen Sanierung) oder (im anderen Falle) echte Ruinen geschaffen.

Angesichts der in jedem Falle erheblichen langfristigen finanziellen Verpflichtungen der Stadt Gera sollte die vorgenannte Alternative den Vorzug erhalten. Sie bietet die Chance, einige Millionen weniger auszugeben, die traditionellen Standorte für die bis-herigen Nutzer zu erhalten und – nach Erlangung von Planungssicherheit – einen ideal passenden Neubau für die berufsbildenden Schulen zu errichten (zentrumsnah oder zum Ausgleich für bestehende Standorte in Lusan).

Mit freundlichen Grüßen


Philip Redeker
Kreiselternsprecher Grundschulen
für die Kreiselternvertretung der Grundschulen in Gera..."


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BeitragVerfasst: Sa 05.Mai 2007 8:16 
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Ostschule lehnt Schulzentrum ab

Offener Brief des Fördervereins an Geras OB
Gera. Schüler, Eltern, Lehrer und der Förderverein der Ostschule - Europaschule lehnen das für Gera geplante Schulzentrum ab.

Das verdeutlicht der Förderverein der Ostschule Gera - Europaschule in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD). Das Schreiben sei auch allen Geraer Stadtratsfraktionen zur Kenntnis übergeben worden, sagte gestern Vizepräsident Udo Krämer.

Grund für den offenen Brief ist der Entwurf des Schulnetz- und Schulsanierungsplanes 2008-2020 für die Stadt Gera. Der Förderverein verweist in seinem Brief auf die Schulkonferenztagung der Ostschule am 27. März 2007. In ihrer abschließenden Stellungnahme sei deutlich geworden, dass Schüler-, Eltern- und Lehrerschaft sich mit einer Verlegung des Regelschulstandortes Karl-Liebknecht-Straße in ein neues Schulzentrum Reichsstraße nicht identifizieren können und wollen. Der Förderverein habe in seiner Mitgliederversammlung am 19. April diese Stellungnahme diskutiert und sich einstimmig deren Standpunkten angeschlossen.

In seinem offenen Brief listet der Verein vielfältige Argumente gegen die Verlagerung der Ostschule auf: Mit der Verlegung der Ostschule in das Schulzentrum Reichsstraße wäre die gleichmäßige Verteilung der Regelschulstandorte, insbesondere im Südosten der Stadt, nicht gewährleistet. Besonders lange und beschwerliche Wege für Schüler, z.B. aus Trebnitz, Thränitz und Naulitz, wären die Folge. Der Verein befürchtet, dass durch das Schulzentrum traditionelle, historisch gewachsene Schulstandorte zerstört würden und verweist darauf, dass die Ostschule mehr als 100 Jahre besteht. Berufsschüler, die künftig in dem Schulgebäude unterrichtet werden sollen, hätten keine Bindung an die Ostschule und könnten keinen Traditionsbezug entwickeln. Der Förderverein sähe dann für sich keine Daseinsberechtigung mehr. Er hat in den vergangenen 15 Jahren Verbindungen zu Gewerbetreibenden und den Einwohnern des Ostviertels geknüpft, unterstützt Projekte und Schüler materiell und finanziell, engagiert sich jedes Jahr für das traditionelle Ostschul- und Wohngebietsfest.

Die Ostschule ist die einzige in der Stadt mit einer Osteuropa-Partnerschaft (Tschechien). Sie erkämpfte zum 2. Mal den Titel "Europaschule". An diesem Regelschulstandort werden Ausländer und Aussiedler beschult und das konfliktfrei und integrationsfördernd. Die Ostschule ist die einzige in Gera, die mit dreijähriger Erfahrung die besondere 10. Klasse (B10) führt. Freiwilliges 10. Schuljahr Regelschule (F10) gibt es dort seit dem Schulversuch 2001. Ab dem Schuljahr 2007/08 wird eine Sportklasse eröffnet. Der Förderverein fragt, warum Schüler, Eltern und Lehrer nicht im Vorfeld zum Entwurf des Schulnetz- und Schulsanierungsplanes Gera befragt wurden, und würde den OB gern zum persönlichen Gespräch in der Ostschule begrüßen.
(OTZ - 05.05.2007


Die Stellungnahme der Schulkonferenz sowie den offenen Brief an den Oberbürgermeister in Kürze hier zum nachlesen.


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BeitragVerfasst: Mo 14.Mai 2007 13:55 
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jetzt begehren eltern und ortschaftsräte in verschiedenen stadtteilen auf...
- jüngstes beispiel in aga...

der Ortschaftsrat kämpft um Grundschule Aga


Zuletzt geändert von untermhäuser am Di 12.Jun 2007 11:06, insgesamt 1-mal geändert.

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wie zu erwarten war... :wink:

OTZ am 23.05.07

"...Die Geraer PDS unterstützt die im Entwurf vorliegenden Schulnetz- und -sanierungsplanungen von Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD) "in jeder Form"...So hält die PDS nicht mehr an ihrer Aussage fest, dass es mit ihr bis 2009 keine Schulschließungen geben werde...


Zuletzt geändert von untermhäuser am Di 12.Jun 2007 11:08, insgesamt 1-mal geändert.

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BeitragVerfasst: Mi 23.Mai 2007 18:56 
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BeitragVerfasst: Do 24.Mai 2007 7:06 
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fuchsklammfuchs hat geschrieben:
WENDEHÄLSE :!:


aber doch nicht überraschend, oder? dafür sind es politiker... :idea:


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BeitragVerfasst: Sa 26.Mai 2007 12:48 

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Zitat:
Privatfinanzierung sei für die Stadt teuer, koste jährlich bis sechs Millionen Euro, die bei freiwilligen Leistungen gespart werden müssten.


Bei einer Laufzeit von 20 Jahren die üblicherweise diese PPP Modelle haben sind das 120 Millionen Kosten. Da spart die Stadt ja richtig Geld gegenüber einer Sanierung der bestehenden Gebäude.

Nach den gescheiterten Borderleasing nun der nächste Versuch diesen neoliberalen Dreck in der Stadt festzutreten. Ich befürchte diesmal gelingt es weil die Gegner von einst Heute die Steigbügelhalter sind.
Oh armes dummes Gera.

Das sag ich nurmalso.


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BeitragVerfasst: Di 12.Jun 2007 11:13 
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bis zum 28.juni 2007 soll der schulnetz-plan nun stehen. wichtige veränderungen wurden bisher eingearbeitet. so soll das liebegymnasium dreizügig werden und die schüler des goethegymnasiums nicolaiberg nicht in das geplante großgebäude reichsstraße.

alles andere (schulschließungen, umzüge usw.) bleibt vorerst wie geplant. nach dem 28.06. sind wir schlauer...

proteste in der neulandschule, ostschule, aga usw. werden sicherlich die diskussion in den nächsten zwei wochen mitbestimmen...


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BeitragVerfasst: Mi 13.Jun 2007 8:06 
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Dass das Gymnasium nun nicht mit in die Reichsstraße zieht, ist gut. Man sieht, dass der eine oder andere "Öbere" nicht beratungsresistent gegenüber fachlich fundierten Vorschlägen ist.

Ansonsten zeigt diese Diskussion aber wieder einmal ein typisch deutsches Problem: Jeder weiß, dass gehandelt werden muss, handelt aber nach dem Prinzip:
"Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass!"


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BeitragVerfasst: Fr 29.Jun 2007 6:47 

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Zitat:
Geraer Goethegymnasium gewinnt

Von Uwe Müller Gera. Nach zwei Stunden emotionsgeladener Diskussionen hat der Stadtrat seinen bisher weitreichendsten Beschluss in dieser Amtszeit gefasst: Schulnetz und -sanierungsprogramm, das bis 2012 an allen Geraer Schulen zeitgemäße Bedingungen schaffen soll, wurden mit großer Mehrheit aus PDS, "Arbeit für Gera" und SPD verabschiedet.

In einem zentralen Punkt erfuhr das Paket, das Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm (SPD) geschnürt hat, eine Veränderung: Der Standort des Goethegymnasiums/Rutheneum seit 1608 ist ohne Wenn und Aber festgeschrieben worden. Auf Antrag der Fraktion "Arbeit für Gera" sind Ausstiegsklauseln entfernt worden. Ursprünglich war vorgesehen, den Schulteil Nicolaiberg im Neubau eines Schulzentrums in der Reichsstraße unterzubringen. Hier sollten Neuland-, Ostschule und ein Teil Goethegymnasium und damit drei Schularten vom Erstklässler bis zum Abiturienten unter einem Dach lernen. Nunmehr soll das am Schulteil Johannisplatz in der Burgstraße angrenzende frühere reußische Regierungsgebäude, zuletzt Hygieneinstitut, saniert und für das Gymnasium genutzt werden. Da damit noch nicht ausreichend Raumkapazitäten für das Rutheneum geschaffen wären, musste ein Funktionsanbau angefügt werden - etwa auf dem Grundstück, wo jetzt der Plattenbau u.a. mit dem städtischen Baudezernat steht.

Änderungswünsche vom Koalitionspartner PDS hatte der OB bereits in seine geänderte Beschlussvorlage eingearbeitet. Sie sichern vor allem die fortlaufende Information und Mitwirkung des Stadtrates. Denn mit dem Grundsatzbeschluss gestern ist zunächst der Weg frei für Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen. "Sollten sich einzelne Maßnahmen nicht, wie vorgesehen, verwirklichen lassen, wird der OB dem Stadtrat hierzu alternative Lösungen zur Entscheidung vorlegen. Schulschließungen werden erst vollzogen, wenn die Umsetzung des Konzeptes insgesamt im Wesentlichen gesichert ist", heißt es jetzt.

Die CDU konnte sich mit ihren Änderungswünschen nicht durchsetzen, allerdings musste in einem Fall erst eine zweite Stimmenauszählung herhalten. Die Union wollte, dass für die Neuland- und Ostschule die angestammten Schulgebäude saniert werden und die Grund- und Regelschule nicht ins Neubau-Schulzentrum Reichsstraße umziehen. Dort sollten vielmehr die beiden Berufsschulen ihr Domizil finden, die aber nun - wie im Papier der Stadtverwaltung vorgesehen - in die Karl-Liebknecht-Straße bzw. die Plauensche Straße ziehen. Ebenso konnte die CDU die Schulschließungen in Aga und Scheubengrobsdorf - letztere Schule läuft aber noch für fünf bis acht Jahre - nicht verhindern. Weitere Schulschließungen bzw. Einstufungen als Bedarfsstandorte waren unstrittig; langfristige Schulstandorte sind im untenstehenden Beitrag aufgeführt. Agaer Schüler kommen nach Fertigstellung eines Anbaus an die Astrid-Lindgren-Grundschule nach Langenberg.

"Wir wollen jetzt den großen Wurf gemeinsam angehen. Die Alternative heißt: weiterwurschteln", betonte OB Dr. Vornehm. "Wir wollen den Weg frei machen für die Chance, die Fraktion stimmt geschlossen zu", verkündete Andreas Schubert (PDS) - für die Linkssozialisten eine Kehrtwende, stimmen sie doch Schulschließungen und Privatfinanzierung zu. Schubert begründet die Abkehr von Wahlversprechen damit, dass erstmals ein ganzheitliches Konzept für die Geraer Schulen vorliegt, das in einem überschaubaren Zeitraum umgesetzt werden kann. Der CDU hielt er vor, sie habe kein praktikables Konzept. Wenn die Union das private Finanzierungsmodell als das teuerste bezeichnet, so hätte sie es doch besser machen können und bei der CDU-geführten Landesregierung einen Kommunalkredit für Gera herausholen mögen.

"Die PDS redet ihre jahrelange Verweigerungshaltung schön", hielt CDU-Fraktionsvize Bernd Koob entgegen. Auf die Grundschulen in Aga und Scheubengrobsdorf eingehend, äußerte er seine Gewissheit, dass diese mindestens bis zum Jahre 2015 jeweils eine eigene erste Klasse bilden könnten. "Der fachliche Rat des Schulamtes, der Wille der Schulkonferenzen, Lehrer, Eltern und Schüler ist ignoriert worden", betonte Koob.

Martina Schmidt ("Arbeit für Gera") bezweifelt, ob sich das Schulbauprogramm vollständig finanzieren lässt. "Zum Jahresende wird der Ruf nach Prioritäten laut", prophezeit sie. Es sei verhängnisvoll, dass notwendige Schulschließungen an die umfassende Verwirklichung des Schulbauprogrammes gekoppelt wurden. Prof. Thomas Weil (SPD) rief angesichts der Diskussion um einzelne Schulen in Erinnerung, dass die übergroße Mehrzahl der Schulkonferenzen das Gesamtpaket unterstütze.

Mit der Schließung der Schule in Aga werde "dörfliches Leben ausgelöscht", warnte Ortsbürgermeister Bernd Müller. Sein Liebschwitzer Amtskollege Michael Schleicher erklärte dagegen, er verschließe sich der Schließung der Waldschule in seinem Stadtteil nicht. Künftig hätten die Kinder bessere Bedingungen.

Kommentar Respekt für Dr. Vornehm. Er hat innerhalb eines Jahres geschafft, was kein Oberbürgermeister vor ihm vollbrachte: den Willen der PDS völlig zu brechen.

CDU-Fraktionsvize Bernd Koob

(TLZ, 29.06.2007)


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Ich kann nur hoffen und wünschen, dass der Abstimmungsfarce vom letzten Donnerstag (05.07.2007 - siehe auch Aufzeichnung OK Gera) im Stadtrat rechtliche Schritte folgen werden.


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BeitragVerfasst: Mi 12.Aug 2009 11:44 
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Ich füg die PM einfach mal hier ein, ich denke, da passt es am Besten hin...

Gera startet in diesem Schuljahr das umfassendste Programm der Sanierung von Schulen in der Geschichte der Otto-Dix-Stadt. „Nachdem das Konzept schon vor zwei Jahren vom Stadtrat beschlossen, aber zunächst von der Landesregierung so nicht unterstützt wurde, geht es jetzt los. Die ersten Gerüste werden im September stehen“, kündigt Geras Oberbürgermeister Dr. Norbert Vornehm an. Bis 2014 sollen mit einem Investitionsvolumen von insgesamt knapp 84 Millionen Euro „klasse Schulen und damit für alle Kinder und Jugendlichen Geras gleich gute Lernbedingungen geschaffen werden. Es geht also nicht allein ums Goethe-Gymnasium, sondern um die Modernisierung von insgesamt 22 Schulbauprojekten.“
Der Stadtrat werde auf seiner Sitzung am 03. September über eine Änderung des Stadtratsbeschlusses entscheiden. Hintergrund dafür sind veränderte Förderbedingungen beim Konjunkturpaket II. Sie böten der Kommune nun mehr Spielraum. „Außerdem hat uns das Land Thüringen zusätzliche Fördermittel in Aussicht gestellt, so dass wir das Goethe-Gymnasium am Johannisplatz konzentrieren und dafür das benachbarte ehemalige Regierungsgebäude vom Freistaat erwerben können“, fasst Dr. Vornehm jüngste Gespräche mit Vertretern der Landesregierung zusammen. Bei entsprechenden positiven Fördermittelbescheiden könnte der Schulcampus, für den weitere Grundstücke erworben werden müssten, bis 2013 Gestalt annehmen.
„Wir werden die Landesregierung beim Wort nehmen“, macht er deutlich. Sollte die Kommune die Fördermittelbescheide nicht erhalten, könne sie von dem Projekt zurückzutreten. Dann werde der bisherige Schulteil des Gymnasiums am Nicolaiberg wie geplant saniert. Die Zusammenführung des Goethe-Gymnasiums war vom Stadtrat ursprünglich beschlossen worden, konnte aber zunächst wegen mangelnder Förderung nicht weiter verfolgt werden. Ein Einwohnerantrag hatte neue Bewegung in die fest gefahrenen Gespräche gebracht.
In die Sanierung des Schulteils Nicolaiberg des Geraer Goethe-Gymnasiums sollten nach derzeitiger Beschlusslage mehr als 1,2 Millionen Euro aus dem Konjunkturpaket II fließen. Diese Gelder wolle die Stadt nun in andere Projekte lenken, sagt er. Da durch kürzlich veränderte gesetzliche Regelungen nun weitgehend alle Sanierungsmaßnahmen förderfähig seien, könne davon in einem ersten Bauabschnitt zusätzlich der Schulteil Kurt-Keicher-Straße des Zabel-Gymnasiums profitieren. Dort gelte es, Sicherheits- und hygienische Defizite abzubauen und einen zweiten Fluchtweg zu schaffen. In den Genuss der verbleibenden Mittel in Höhe von rund 660.000 Euro kämen dann die Grundschulen Zwötzen, Bergschule und die Lusaner Erich-Kästner-Schule (Turnhalle) sowie das Karl-Theodor-Liebe-Gymnasium. Bereits im Konjunkturpaket II für eine Sanierung vorgesehen, würden sich die geplanten Investitionen entsprechend erhöhen. Sie gerade in diese Projekte zu geben sei sinnvoll, da dafür die Planungen bereits laufen würden und eine Verwendung der Mittel bis Ende 2010 sicher sei.
Über die Vorhaben aus dem Konjunkturpaket II hinaus habe die Otto-Dix-Stadt Gera weitere, ebenfalls zu zwei Dritteln zu fördernde Vorhaben mit Vertretern der Landesregierung abgestimmt. Zum einen geht es um die im Stadtteil Lusan gelegene Integrierte Gesamtschule samt Anbau einer Aula mit einer Gesamtinvestition von fast 10,3 Millionen Euro. Fördermittel dafür müssten bis Ende August beantragt sein und hätten im Rahmen des Investitionspaktes 2009 Aussicht auf Erfolg.
Zum anderen sollen 2010 zusätzlich zwei Schulen in den Genuss von Städtebau-Fördermitteln kommen. Dabei handelt es sich um die Ostschule und die Regelschule 12. Bei ersterer steht die Sanierung von Fassade, Fenster, und Außenanlagen als erster Bauabschnitt mit einer Gesamtinvestition von 1,3 Millionen Euro auf dem Plan, bei letzterer soll für 575.000 Euro ebenfalls die Fassade in die Kur genommen werden.

„Mit diesen Fördermitteln, die uns die Vertreter der Landesregierung in Aussicht gestellt haben, kann die Stadt Gera den Fokus auf die dringlichsten Investitionen lenken“, schätzt Dr. Vornehm ein. Das seien neben Goethe-Gymnasium und Integrierter Gesamtschule die Ostschule und das Zabel-Gymnasium. Bei den beiden letztgenannten könnten durch die Trennung in jeweils einen ersten Bauabschnitt ohne Auslagerung und einen zweiten Bauabschnitt mit Auslagerung die größten Defizite schneller behoben werden als im bisherigen Konzept vorgesehen. „Die Einhaltung aller Zusagen vorausgesetzt, können wir unser gesamtes Schulbauprogramm bei notwendiger Einhaltung einer Kreditaufnahme von maximal sieben Millionen Euro pro Jahr wie geplant bis 2014 umsetzten“, zeigt sich der Oberbürgermeister zuversichtlich. Darüber hinaus soll in den Abstimmungen mit dem Freistaat Thüringen in den nächsten Monaten beraten werden, ob und wie weitere Sanierungen von Schulen, die in einem Fördergebiet liegen, eingeordnet werden können. Dafür werden derzeit für insgesamt sieben Projekte Studien erarbeitet.


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