Untermhäuser Forum

Nein, Freund asche, dort befand sich der "Klubraum Ost". Die Kneipe früher hieß nur "Zum Adler", schwarz war der Vogel nicht.

Ich meinte einen jüdischen Gebetsraum.
Der muß ja nicht vorne raus im EG gewesen sein.
Es gibt dort auch ein beachtliches Hinterhaus.

Das hat aber mit clarinos Rätsel wenig bis nichts zu tun. Sein Rätsel ist nun gelöst, und nun können wir vielleicht über deine Synagoge recherchieren. Woher stammt eigentlich deine Information?

kleiner Tipp für die 2. Teilfrage: es war etwas "Kulturpolitisches" in den 60ziger Jahren

wenn ihr euch damals nicht für politisch-kulturelle Massenarbeit der Wohnbezirke interessiert habt,
war es eine schwer zu beantwortende Frage.

Fahnen aus den Fenstern, Schaukasten mit Bekanntgabe sozialistischer Errungenschaften am Haus,
vielleicht auch Bierausschank oder auch nicht, zentral am Ostviertel gelegen,
Treffpunkt der Werktätigen, Kommissionen und Brigaden, das war zur damaligen Zeit
der Klubraum-Ost von Gera
wie lange er noch bestanden hat, kann ich euch nicht sagen.

Folgefrage: Wenn es einen Klubraum Ost gegeben hat, wo war demnach damals der Klubraum-Mitte in Gera zu finden ?
Immer schön neugierig bleiben.

Clarino

clarino, wo bleiben deine anerkennenden Worte zur Lösung des zweiten Teiles des Rätseln? Oder haben deine trüben Augen etwas übersehen?

ja mein Freund, dein Wissen ehrt mich, auch dass du deinen Miträtslern, bei der Beantwortung der Fragen
immer den Vortritt lässt, zeugt von einer einfühlsamen Menschlichkeit, so dass
ich dich bei der Lösung der gestellten Aufgaben doch nicht immer ausschließen kann.

Eh´, Aschemännls Wochenendschnitzeljagt wieder beginnt, möchte er doch gern noch diese Frage beantworten.
So viel kann ich euch verraten, das Gebäude steht nicht mehr.
Es war ein stattliches altes Haus mit Mehrzweckfunktion, auch im Dienst der Stadt Gera.
An dieser Stelle hat man wunderschöne soz. Neubauten, mit Fernheizung, Bad und WC gebaut.

War das der Klub der Intelligenten am Wendelin-Hippler-Platz?

leider nein,
dieser hatte etwas mit Intelligenz zu tun.
Die Klubräume damals waren Treffpunkte und Versammlungsräume für Wohnbezirksbeauftragte, Schiedskommissionen und politische Ortsveranstaltungen,
wurden vielleicht auch zu Feierlichkeiten etc. benutzt.
Ich glaube man hat sie in den 70zigern abgeschafft oder nicht mehr benötigt.

Weil sich keiner mehr meldet, will ich euch ein paar Hinweise geben.
Der Klubraum in diesem Haus wurde danach die HO-Gaststätte "Sonnenquell", bis zum Abriss
hatten aber hauptsächlich Uniformierte (die Dir freiwillig helfen konnten, wenn das Schnitzel auf dem Herd brannte) ihre Unterkunft.
Das waren aber schon konkrete Hinweise.

Die Feuerwache in der Ludwig-Jahn-Straße?

(die Dir freiwillig helfen konnten, wenn das Schnitzel auf dem Herd brannte)

in der Feuerwache in der Ludwig-Jahn-Straße war doch keine Gaststätte drin, oder ?

Das "Sonnenquell" lag in der Greizer Straße in der Nähe des Robert-Koch-Heimes. Als Kind bin ich dort noch mit der Familie eingekehrt, wenn wir vom Besuch beim Urgroßvaters im Heim kamen. Die Häuser dort sind lange abgerissen, dort finden wir jetzt die Altneubauten aus den späten DDR-Jahren.

ja, wenn´s um die Orientierung in Gera nach Gaststätten geht, ist Archivar unschlagbar.

Das war das gefragte Objekt in der Greizer Straße, in der sich der Klubraum Gera-Mitte befand.
Linkes Bild 60ziger Jahre, die beiden Werbeschilder neben dem Tor:
Links "Rat der Stadt Gera - Freiwl. Feuerwehr-Gera-Mitte" und rechts "Klubraum-Mitte".
Rechtes Bild 70ziger Jahre:
Links "Rat der Stadt Gera - Freiwl. Feuerwehr-Gera-Mitte" und rechts "Sonnenquell".
(kann man bei besserer Bildauflösung lesen)
Wo sich bei der freiwilligen Feuerwehr der Fuhrpark befand, kann ich euch nicht sagen, die Truppe
wird doch nicht durch den kleinen Torbogen mit ihren Einsatzwagen geprescht sein.
Jetzt haben sie ihr Domizil in der Freitagstraße.
Links hinter diesem Gebäude ging es gleich den Stadtgraben hinunter.

Die HOG "Sonnenquell" lag in der Greizer Straße und war Klubraum Mitte ...stand ja auch groß drauf
nur habe ich das Bild jetzt erst gefunden

Ist das letzte Rätsel gelöst? Dann habe ich ein neues.
Geraten werden soll wann der ganz große Knall kommt, der Knall der immer kommt bei solch einem Verlauf.

Beim nächsten Festplattencrash sind deine virtuellen Groschen eh alle weg.

Der große Knall wird sicher nicht mehr lange auf sich warten lassen. Meine Bitcoins, die ich vor ein paar Jahren mal gekauft habe, sind eh verschwunden, daher kann es mir egal sein.

Dann hast du nicht mehr genügend Gläubiger gehabt.

Mit Bitcoins kann man sein zusammengerafftes Vermögen gut
vor der Hartz4-Agentur und bei Privatinsolvenzen verbergen.
Eventuell auch vor der neugierigen, ausgabefreudigen Nochehefrau.

Ich hatte damals nen Festplattencrash und da waren sie mit weg. Kann sein dass ich die noch irgendwo offline gespeichert und notiert habe, da muss ich nochmal genauer suchen. Aber ein großer Verlust wäre es eh nicht, hab damals 7,50 Euro investiert und die wären heute ca. 180 Euro wert, halb so schlimm.

Zu Beginn der neuen Woche wieder eine knifflige Rätselaufgabe.
Dieses Mal bin ich etwas hilflos und muss eure Mithilfe in Anspruch nehmen. Wo wurde diese Aufnahme gemacht, wo stand der Knipser.
Als Erklärung wurde auf dem Bild notiert.
"Gera um 1935 – Blick auf die Fabriken und Schornsteine in der Reichsstraße."
Bin mir nicht im klarem, an welcher Stelle ich mich hier in Gera befinde.
Habe vermutet vorn in der Plaunschen Str. (aber da stehen die alten Bäume auf dem Bürgersteig) oder in Nähe Taubestr.,
vielleicht in der Geschw.-Scholl-Str., in der Reichsstraße am Güterbahnhof oder sogar an einer ganz anderen Stelle, von der gegenüber liegenden Seite.
Die alten Fabrikanlagen und die Essen sind bestimmt nicht mehr vorhanden, könnte sein,
dass das Haus ganz rechts (hinterm Baum) etwas über den Standpunkt verrät,
oder ist es gar nicht Gera? Vielleicht findet ihr auch ein ähnliches Vergleichsfoto.

Rate frei Clarino

Das Mäuerchen erinnert mich trotzdem an die Plauensche Straße...

Wenn jemand "Fabriken und Schornsteine in der Reichsstraße" fotografiert, muss er nicht zwangsläufig dort stehen. Dass der Fotograf sich dazu einen gewissen Überblick verschafft, zum Beispiel vom oberen Ende der Himmelsleiter, wäre sehr plausibel.


Einen wichtigen Anhaltspunkt könnte man noch darin sehen, dass dieser Schornstein achteckig geformt ist. Ein solcher könnte ganz sicher auf anderen Fotos aus Hartmuts reichhaltigen Fundus noch identifizierbar sein.


Pfiffikus,
der es sogar für möglich hält, dass der Baum mit dieser markanten Astgabel noch dort steht

Es sieht nach der Plauenschen Straße aus. Auf einer Karte von 1913 sind aber auf den Mauersäulen Erhöhungen, die hier fehlen. Aber das Bild vom clarino sollte deutlich später aufgenommen worden sein, da können die Säulenköpfe schon verschwunden sein.
Typisch für das südliche Industrieviertel sind die vielen Schornsteine, wie auf nachfolgender Aufnahme zu sehen. Diese wurde von der Plauenschen Straße aus gemacht, aber weiter hinten, etwa kurz vor der Taube- oder Wartenburgstraße.
Unser stiller Forenfreund F. wird das Rätsel aber klar lösen.

100 Pro Plauensche Straße mit Blick runter zum Areal in der Reichsstraße, der Firmen Schlott bis Hirsch.
Im Vordergrund eine der 8-eckigen höheren Essen der Firma Schlott (noch vor der heutigen Erfurtstraße)
Links nicht im Bild, die 85m hoh, runde Esse, sie gehörte zur Firma Hirsch und wurde 1966 gesprengt weil der Modedruck an das Fernwärmenetz angeschlossen wurde,
somit war die eigene Heizanlage überflüssig geworden
Archivar hat ja schon das Panorama-Bild eingestellt

Unser stiller Miträtsler F. hat geschrieben
auch wenn sich HaPe 100% sicher ist halte ich es für ausgeschlossen, von der Plauenschen Straße über eine Mauer in die Reichstraße/Schützenstraße zu schauen.
Das stark abfallende Gelände würde ein solchen Blick nicht zulassen, es sei denn, die Fabrik hinter der Mauer stünde in unmittelbarer Nähe zu dieser.
Eine Fabrik in der Plauenschen Straße ist mir aber nicht bekannt. Im Bild rechts angeschnitten ist ein Wohnhaus mit seitlichen Fenstern zu sehen.
Bei den Mauern, die heute noch in der Plauenschen Str. vorhanden sind
(und auf die sich die Vermutung Plauensche Str. beziehen) gibt es an den angrenzenden Wohnhäusern keine seitlichen Fenster.
Vom Niveau des Geländes würde ich es eher in Richtung Schützenstraße? Reichstraße? tun.

Hab gestern mal eine Ortsbegehung gemacht, um an Ort und Stelle mich davon zu überzeugen und dabei ein paar Aufnahmen geknipst.
Die Stellen, welche in Frage kamen, das Ergebnis ist gleich Null.
Bild 1 von der Kochstr. in Richtung Brauerei, fehlt das Markante was heute noch stehen könnte.
Bild 2 von der Karlstr in Richtung Pionierhaus, hier fehlen die Gebäude, aber einige Werksanlagen auf Ebene des Mühlgrabens (in Kopfhöhe) sind nicht auszumachen..
Ich tendiere jetzt auch eher für ein niedrigeres Niveau. Ich würde auch die Erfurtstr. und Brückenstraße mit einbeziehen. (Arbeitsamt, BfA)
Es ist natürlich schwer, die Erinnerung schwindet und der Rest wurde weggerissen.
Die Erklärungen von HaPe ist schon richtig aber auf die Ansichtskarte von Archivar bezogen.
Man sollte sich deshalb nicht unbedingt an der Mauer orientieren, diese kommt auch in etlichen Varianten in den anderen Straßen unterhalb der Plauenschen Str. vor.

Da kann man nur mit Goethe zitieren:
"Da steh ich nun, ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor."