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 Betreff des Beitrags: 50 Jahre Mauerbau
BeitragVerfasst: Sa 13.Aug 2011 17:00 
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Wollt Ihr etwa dieses wichtige (oder eher unnötige) Ereignis unter den Tisch fallen lassen? :shock: Anlässlich des 50 Jahrestages der Berliner Mauer HIER ein kleines Quiz bei dem sicher auch Ihr noch was dazulernen könnt. Viel Spaß!

Evtl könnte man ja eine Umfrage starten, wer denn die Mauer wieder haben will :roll:

Bild Bild

Bild

Alter Schotte,
der diese Fotos vor 2 Wochen gemacht hat :wink:


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 Betreff des Beitrags: Re: 50 Jahre Mauerbau
BeitragVerfasst: Sa 13.Aug 2011 17:15 
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mein browser hat sich daran mal gleich verschluckt und die umfrage dürfte sich hier erübrigen :wink: aber erstelle sie ruhig :lol:

frau miez, die es für wahnsinnig hält, die mauer wiederhaben zu wollen und zu verharmlosen/ verleugnen, was gewesen ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50 Jahre Mauerbau
BeitragVerfasst: Sa 13.Aug 2011 17:27 
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Hm, ja, die Mauer mag ich auch nicht wieder haben.

Praktisch haut dieses Thema genau in dieselbe Kerbe rein, in die in unseren Staatsmedien regelmäßig rein schlagen. Regelmäßig, das heißt: Mitte Juni, Mitte August, Anfang Oktober und Anfang November. Da wird regelmäßig und gääähnend langweilig das DDR-Bashing gepflegt. Dabei erfolgt eine Reduktion des DDR-Alltages auf Stasi, Mauer und Mangelwirtschaft. Als ob das alles gewesen sein soll!
So ziemlich alle anderen Aspekte des täglichen Lebens in der DDR werden ausgeblendet.


Pfiffikus,
der dieses Quiz aus diesem Grunde ignorieren wird


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 Betreff des Beitrags: Re: 50 Jahre Mauerbau
BeitragVerfasst: Sa 13.Aug 2011 17:43 
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pfiffikus hat geschrieben:
Dabei erfolgt eine Reduktion des DDR-Alltages auf Stasi, Mauer und Mangelwirtschaft. Als ob das alles gewesen sein soll!
Das waren glaub ich die Hauptgründe, warum auf eine Grenzöffnung gedrängt wurde. So mancher scheint die schon verdrängt zu haben.
pfiffikus hat geschrieben:
So ziemlich alle anderen Aspekte des täglichen Lebens in der DDR werden ausgeblendet.
So sind sie halt, die Medien. Das tolle an der neuen Zeit ist aber, dass heute jeder einfach journalistisch tätig sein kann, und seine Sicht der Dinge ungestraft(!) veröffentlichen darf und auch kann. Am einfachsten, indem er in ein Forum wie dieses schreibt. Das hätte es in der DDR nicht gegeben. ;)

Meine Mutter (bezieht heute Rente von 2€ über Hartz4-Niveau) wünscht sich auch immer öfter die gute alte Zeit zurück. War ja nicht alles schlecht und so. Muss sie dann immer dran erinnern, dass, wer es nicht mehr rechtzeitig in den Konsum schaffte, zuletzt kein Brot mehr kriegte, und dass zur selben Zeit unsre russischen Freunde für ihre Nahrungsmittel mehr Kohle auf dem Schwarzmarkt abdrücken mussten als so mancher ehrlich verdienen konnte. Hätte uns über kurz oder lang auch uns geblüht.

Du bist dran. ;)


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 Betreff des Beitrags: Re: 50 Jahre Mauerbau
BeitragVerfasst: Sa 13.Aug 2011 18:14 
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Zitat:
"Die Erzählungen sind eng mit der Entwicklung der sozialistischen Gesellschaft und mit dem Leben der Kinder verbunden."

"Bei der Analyse der Erzählungen sollte sie davon ausgehen, dass die Möglichkeiten mit Hilfe der Literatur zur Entwicklung kommunistischer Persönlichkeitseigenschaften der Kinder beizutragen, um so größer sind, je besser sind die unverwechselbaren Eigenarten der Geschichten jeder Erzählung berücksichtigt."

das vorwort des buches "Erzählungen für Vorschulkinder" ist recht lang und es ringeln sich noch heute meine fußnägel, wenn ich daran denke, zu was die kinder heran"gezüchtet" werden sollten. und was erzieherinnen oftmals damals ausgestanden haben (müssen). eine davon habe ich vor ein paar jahren persönlich kennengelernt, die den job an den nagel hängte und in therapie war

die weiteren parallelen, die es gab, sind andernorts schon lang und breit diskutiert worden und dazu habe ich an sich auch keine lust mehr

wer den damaligen mauerbau befeiern und den mauerfall betrauern möchte, kann dieses tun, der kann sich gern auch mit seinen gesellen woanders einmauern. es gibt ja sicher noch genügend freie landstriche. aber das mit damaligem stand (ohne net, handy und meinungsfreiheit etc.) und glücklich werden.

es darf m.E. nicht vergessen, verharmlost oder gar verherrlicht werden, was im zweiten WK passierte, darin sind wir uns sicher alle einig

...aber auch nicht, was dem folgte.

habe fertig


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 Betreff des Beitrags: Re: 50 Jahre Mauerbau
BeitragVerfasst: Sa 13.Aug 2011 19:29 
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Lazarus hat geschrieben:
Das tolle an der neuen Zeit ist aber, dass heute jeder einfach journalistisch tätig sein kann, und seine Sicht der Dinge ungestraft(!) veröffentlichen darf und auch kann.

Das Kuriose ist ja, ich hab die Rotlichbestrahler in ML-Seminaren auch gerne zur Weißglut gebracht. Hab sie gern auf Unterschiede zwischen den Lehren von Marx (vor allem in der Ökonomie) und der DDR-Politik gestoßen. Im privaten Rahmen noch intensiver.
Und du wirst staunen: Ebenso völlig ungestraft(!) Es erfüllt mich eben mit Erstaunen, wie streng das damals gewesen sein soll. Ebenso erstaunt es mich, wie viele Kämpfer gegen das DDR-Regime es damals gegeben haben soll....


Zitat:
Meine Mutter (bezieht heute Rente von 2€ über Hartz4-Niveau) wünscht sich auch immer öfter die gute alte Zeit zurück. War ja nicht alles schlecht und so. Muss sie dann immer dran erinnern, dass, wer es nicht mehr rechtzeitig in den Konsum schaffte, zuletzt kein Brot mehr kriegte,...

Noch ein Ammenmärchen, das sich hartnäckig hält. Es gab einige Grundnahrungsmittel, bei denen hat Partei und Regierung sehr konsequent darauf geachtet, dass diese Dinge NIE ausgegangen sind.
Mischbrot, diese Konsumbrötchen, Zucker, Salz, Mehl, Flugwurst, ...

Die Betonköppe hatten Schiss, dass im Westfernsehen Bilder von leeren Regalen gezeigt werden. Auch wenn 17:30 Uhr das Brot in einem Jenaer Laden zur Neige ging, dann hatte der LKW vom Backwarenkombinat noch einmal anzutanzen und nachzuliefern.
Gerade das von dir erwähnte Brot war so reichlich im Angebot, dass es in merklichen Größenordnungen von Leuten gekauft worden ist, die es als Viehfutter nutzten. Immerhin war es im Gegensatz zu Futterweizen billiger und ohne Bezugsschein zu bekommen.
Auch das ging unter den Augen der Stasi vorbei. Also kann das Brot nicht knapp gewesen sein!

Als einer, der liebend gerne Fleisch gegessen hatte, musste ich ebensowenig auf selbiges verzichten, wenn mir der Appetit danach war.

Zitat:
und dass zur selben Zeit unsre russischen Freunde für ihre Nahrungsmittel mehr Kohle auf dem Schwarzmarkt abdrücken mussten als so mancher ehrlich verdienen konnte. Hätte uns über kurz oder lang auch uns geblüht.

Das habe ich auch so kommen sehen. Und das ist auch ein Grund, der mich dieses System nicht zurück wünschen lässt.


Pfiffikus,
der sich einfach nur wünschen würde, dass die Berichterstattung über früher nicht so einseitig wäre


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 Betreff des Beitrags: Re: 50 Jahre Mauerbau
BeitragVerfasst: Sa 13.Aug 2011 22:34 
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pfiffikus hat geschrieben:
der sich einfach nur wünschen würde, dass die Berichterstattung über früher nicht so einseitig wäre
Na, geht doch. :) Heute kann jeder öffentlich Bericht erstatten. Liegt doch an jedem selber was "die Leute da draussen" zu lesen kriegen. ;)

Es gab damals übrigens schon immer bevorteiltere, weil strategisch bedeutendere Regionen. Jena gehörte mit dazu, unser Dorfkonsum ganz sicher nicht - wenn hier das Brot alle war gab's halt nix mehr. Gut, heute gibts hier nich mal mehr ne Einkaufsmöglichkeit. :D
In Berlin hab ich auch Weintrauben und Melonen gekriegt, nicht dass das jetzt ein nahrungsmitteltechnisch bedeutendes Gemüse wäre, aber es war ein Indikator wie Regionen gewichtet wurden.


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 Betreff des Beitrags: Re: 50 Jahre Mauerbau
BeitragVerfasst: Sa 13.Aug 2011 22:54 
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Lazarus hat geschrieben:
unser Dorfkonsum ganz sicher nicht - wenn hier das Brot alle war gab's halt nix mehr. Gut, heute gibts hier nich mal mehr ne Einkaufsmöglichkeit. :D

Merkwürdig.

Nicht nur in Jena. Auch hier in Gera gab es für die Verkaufsstellenleiter eins auf den Deckel, wenn eins der Grundnahrungsmittel aus ging. Dieser musste einerseits nicht mit eigenem Geld wirtschaften. Andererseits gab es da Absprachen, dass - sagen wir mal verantwortungsbewusste Leute dazu - im Konsum die alt gewordenen Lebensmittel unbürokratisch entsorgt haben.
Eure Konsumchefin musste sich da doch jedesmal noch vor diesem Bürger rechtfertigen, wenn es nix für Karnickel und Schweinchen abzustauben gab! Am Ende brachte die sich bei euch noch um einen leckeren Karnickel zu Weihnachten?

Fakt ist aber: In den letzten Jahrzehnten der DDR gab es für alle genügend Grundnahrungsmittel und es musste absolut keiner hungern.


Pfiffikus,
der sich kaum vorstellen kann, dass man in eurer Ecke so wenig creativ war


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