Untermhäuser Forum

Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
Stammtischtermine
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BeitragVerfasst: Di 09.Jun 2009 20:47 
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trotz all dem mist lese ich jeden tag gründlich die zeitung und der archi hat recht, da stand es auch drin!
trotzdem ist eine irrführung der wähler!


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BeitragVerfasst: Di 09.Jun 2009 21:06 
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nee, wenns angekündigt war... :lol: wenn mans weiß, hat man herrn h. auch nicht angekreuzt, um deren vertretung nicht zu wählen (also, wenn man von der nix hält).

nujo, ist alles gegessen :lol: wir können jetzt nur noch gucken, abwarten und wie gewohnt die händchen überm kopp zusammenhauen (unabhängig jetzt vom h. hein) :lol:


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BeitragVerfasst: Di 09.Jun 2009 21:44 
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sicherlich werden auch andere leute, die faktisch gewählt wurden, ihr mandat weitergeben. schaut euch doch mal die listen der kandidaten an, da waren bekannte namen auf hinteren listenpositionen und bekamen trotzdem eine menge stimmen.
volker fiedler beispielsweise für afg auf listenplatz 17 hatte die sechsthöchste stimmenanzahl von afg. ob er deswegen aber in den stadtrat möchte, bleibt abzuwarten... - in der vergangenheit gab es schon häufig mandatsverzicht trotz wahl...
bei norbert hein war der verzicht jedenfalls schon vorher offiziell, wer ihn gewählt hat, wird deswegen schon seine gründe gehabt haben...

heute habe ich es (hoffentlich korrekt) herausbekommen. nur der OB hat noch einen zusätzlichen sitz im stadtrat mit stimmrecht, ansonsten nur die schon angepriesenen gewählten sitzplatzeinnehmer. die zukünftigen abstimmungen könnten also sehr interessant werden.

möglich wäre: 22 (linke,spd,grüne) + 1 oberbürgermeister kontra 22 (cdu, afg, fdp) und dazu noch die 2 npd-stadträte als zünglein an der waage. da wird populismus und sachlichkeit, vernunft und parteienklüngel manchmal schwerlich zu kalkulieren sein.
hoffentlich nicht zum schaden des gemeinen gerschen... :idea:


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BeitragVerfasst: Mi 10.Jun 2009 0:04 
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untermhäuser hat geschrieben:
hoffentlich nicht zum schaden des gemeinen gerschen... :idea:


Zu wessen Schaden dann? :wink:

Die NPD ist damit faktisch die mächtigste Vertretung, sie kann praktisch alle Entscheidungen treffen - je nachdem ob sie nun nach links oder rechts guckt. Bzw. sie zwingt praktisch den gesamten restlichen Rat zusammenzuarbeiten. Ich bin auf die Stadtratssitzungen gespannt. Ich versuch die eh wieder ranzuorganisieren.


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BeitragVerfasst: Mi 10.Jun 2009 0:09 
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die sind dann nicht nur lustig sondern spannend :lol:


Zitat:
sie zwingt praktisch den gesamten restlichen Rat zusammenzuarbeiten.


das möcht ich sehen :lol:


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 Betreff des Beitrags: legaler Wahlbetrug
BeitragVerfasst: Mi 10.Jun 2009 19:17 

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@ archivar
Zitat:
Das Norbert Hein das Mandat nicht annimmt war lange vorher bekannt. Man muss eben hin und wieder einmal gründlich Zeitung lesen. Egal wie jeder darüber denkt, es ist eben zulässig und damit niemandem zu verübeln.

Nein, nicht alles was zulässig ist, ist auch legitim. Hier wurden in Größenordnung Wähler an der Nase herumgeführt, weil natürlich die Masse der Hein-Wähler damit Ihren Vertreter im Stadtrat wählten, der dies aber gar nicht sein kann, es sei denn um den Preis den lukrativen Dezernenten-Job an den Nagel zu hängen. Und jetzt kommen die Hinterbänkler in den Stadtrat nachgerutscht, die gar keine Legitimation vom Wähler am 7. Juni erhielten. Verübeln ist hier noch eine untere Reaktionsstufe!

Da hat doch @fuchsklammfuchs völlig recht:
Zitat:

trotzdem ist eine irrführung der wähler!

Der CDU-Kreisvorsitzende, der sich so gern als Wortführer basisdemokratischer Elemente generiert - wir erinnern uns doch alle noch an die im Mai 2006 angekündigte Mitgliederbefragung der CDU Gera vor der OB-Stichwahl, deren Ergebnis wohl deshalb nie bekannt wurde, weil sie gar nicht stattfand, stattdessen Hein für die CDU per Anzeige zur Wahl des Ex-OB Rauch auffrief, oder auch an die Ankündigung der CDU in Persona Hein, einen Bürgerantrag zur Wiesestraße zu starten - hat hier getreu dem Motto "Der Zweck heiligt die Mittel" jeden moralischen Anspruch dem taktischen Vorteil geopfert. Integrität sieht sicher anders aus. Beim nächsten Mal sollte die CDU gleich "Haupsache CDU" auf die Plakate drucken.


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BeitragVerfasst: Mi 10.Jun 2009 19:32 
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ich sag einfach nur noch: "Hauptsache, passiert mal was" :lol:

der zweck heiligt immer die mittel :lol: ich glaub, dem bedienen wir uns alle, vom kleinen "Pupsbürger" bis zum ...ihrwisstschon :wink:


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BeitragVerfasst: Mi 10.Jun 2009 19:46 
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@socialist: Es ist und bleibt Tatsache, daß rechtzeitig bekannt war, daß Norbert Hein ein Mandat nicht annehmen wird. Wenn er dennoch so viele Stimmen bekommen hat, kann das mehrere Ursachen haben. Zum einen die, daß viele Wähler generell CDU wählen wollten und das Kreuz nur beim Listenvorschlag gemacht haben. In diesen Fällen bekommen ja die ersten drei auf der Liste je eine Stimme. Eine andere Möglichkeit könnte sein, daß viele Wähler den Norbert Hein im Stadtrat sehen wollen, aber eben nicht Zeitung gelesen haben und somit einem Irrtum aufgesessen sind.
Ich kann mir aber nur schwer vorstellen, daß es Wähler gibt, die ihre Stimme auf andere Parteien verteilt hätten, wenn sie gewußt hätten, daß N.Hein auf das Mandat verzichtet.
Vorbei ist vorbei, dir aber Glückwunsch zum erneuten Einzug in den Stadtrat.


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BeitragVerfasst: Mi 10.Jun 2009 22:02 
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"Beim nächsten Mal sollte die CDU gleich "Haupsache CDU" auf die Plakate drucken."

@socialist dieser Satz ist echt starker tabak :)irre geht weit unter die Gürtellinie egal wem dieser Vergleich angedacht.

Ich frage mich nur ob die Linke, wenn sie eine beliebte Person wie Herrn Hein (was ja die stimmenzahl beweist) nicht auch zur Kommunalwahl aufstellen würde. ich behalts jedenfalls im Auge ob in 5 jahren nicht auch dazu geneigt wird.

Übrigens @ socialist Glückwunsch zur Wiederwahl in den Stadtrat :bravo:

Ich hoffe dass Du Dein Amt zum Wohle unserer stadt nutzt und möchte Dir gerne noch eine Weisheit die ich von einen von mir sehr geachteten Menschen gelernt habe nahelegen:

ES GIBT NICHTS SOZIALERES ALS ARBEIT

in der Hoffnung dass Du Dich das ein oder andere mal daran er erinnerst und es Dir bei Deinen Entscheidungen im Stadtrat hilfreich ist


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BeitragVerfasst: Mi 10.Jun 2009 22:12 
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also, der wahlkampf war bei den cdu´lern nicht so ....auffällig. also, äh schon auf eine art harter tobak , aber hey :lol:

achja, glühstrumpf zur (wieder)wahl in den stadtrat :P

i
Zitat:
n der Hoffnung dass Du Dich das ein oder andere mal daran er erinnerst und es Dir bei Deinen Entscheidungen im Stadtrat hilfreich ist


hoff ich auch immernoch :P


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BeitragVerfasst: Mi 10.Jun 2009 22:30 

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@Anne

Zitat:
ES GIBT NICHTS SOZIALERES ALS ARBEIT


Dieser Satz ist unvollständig und in dieser Verkürzung nicht zustimmungsfähig, sondern überhaupt nur mit der Ergänzung:

wenn man davon auch leben kann. (und auch dann kann dies eingeschränkt nur für alle die gelten, die überhaupt arbeiten können!)

Zur Information: über 3000 Personen zählen allein in Gera zu den sogenannten Aufstockern, die trotz Arbeit Hartz IV benötigen, um überhaupt überleben zu können. Für diejenigen hat die Weisheit des geschätzten Menschens sicher einen falen Beigeschmack, oder?

Wie lange glaubst Du wird es in unserem Land noch eine Regierung geben, die die Ablehnung eines gesetzlichen Mindestlohns, wie ihn inzwischen 20 Mitgliedsländer der EU haben, damit begründet, dass dies zum Arbeitsplatzabbau führen würde, obwohl er in keinem dieser Länder beobachtet wurde?
Zur Information: In Österreich, einem dem Sozialismus ähnlich fernem Land wie die BRD, müssen Vollzeitbeschäftigte mindestens 1000 Euro im Monat verdienen, alles darunter ist UNGESETZLICH! Bei uns zählt die Zahl der "Aufstocker" inzwischen in die Millionen und jedes Jahr werden es mehr!

Bitte also noch mal die Weisheit überdenken


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BeitragVerfasst: Mi 10.Jun 2009 22:43 
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der mindestlohn hört sich im ersten moment gut an (das thema hatten wir ja mal, gelle?) so, aaaaaaaaber: wenn der mindestlohn käme, dann würden sich die arbeitgeber zwar dran halten, das wäres dann auch schon. nehmen wir mal die fast acht euro (lieg ich richtig?) leb mal mit acht euro :lol: also, die stunde :lol: und es würde die arbeitgeber stark davon abhalten, sich leute zu nehmen, so schäbig ich es auch finde. außeerdem kann man sich als mittelständler oder kleinunternehmer keine 8Euro/stund leisten, da müsste man mal zu meinem lieblingsamt und mal einfordern, dass man arbeitsverträge unter mind. 10 euro nicht unterschreibt (vollzeit) , der niedriglohn ist durch überregulierung eingeschlichen und auch durch durch leute ,die in ihrer not niedrige stundenlöhne akzeptieren.

bsp: ich komm zum unternehmer, stelle mich vor und der sagt mir bei mind. 10 stundengehalt : " :roll: die andere kommt aber für 8 euro"...

entweder ich nehms an,weil man ja unbedingt aus der hartz-kandarre wollte, aber auch dann drin bleibt und mich das amt unter druck setzt (8,21 euro?)

und erklär mal dem lieblingsamt, dass man ne arbeit unter 10 euro stundenlohn abgelehnt hat :lol:

"oooooooooooooooooooooh, da müssen wir wohl eine sperrung (oder wasweißich) veranlassen! sie haben schließlich ihre bedürftigkeit zu verringern!"

durch sowas entwickeln sich ebenfalls niedriglöhne, die immer mehr geduldet werden "von oben" da -> :roll: und von oben auch unterstützt werden: weniger geld-> mehr druck -> mehr kontrolle :-)

EDIT: so, hab mich mal bissel kundig gemacht, wie es in ösiland läuft. sie bekommen KEINE Sozialleistungen, die mit unseren in deutschland vergleichbar sind.

jeder der arbeit hat, kriegt i.d.R. 13.monatsgehalt. also, völlig andere voraussetzungen, das so regeln zu können. viele haben wie im amiland einige jobs, um insgesamt davon leben zu können aber keine sozialabgaben, daher kaum anspruch, wenn man nicht privat vorsorgt. außerdem ist in keinem europäischen land der leistungsbezug so unbegrenzt wie in deutschland . wer nach dem zeitraum des maximalbezuges keine arbeit hat, sieht alt aus. und wer auf andere europäische länder verweist...müsste sich mal über die zahl der langzeitarbeitslosen in deutschland im vergleich zu allen anderen ländern der welt mal ein köpfchen machen

wie erklärt sich die forderung nach mindestlohn, wenn man den eigenen wahl(kampf)helfern keinen mindestlohn zahlen will, sondern diese ehrenamtlich ins rennen schickt? ohne lohn, ohne soziale abgaben, ohne rechte? wahlkampf bedeutet nicht nur ein paar stunden, sondern fast vollzeit :-)


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BeitragVerfasst: Fr 12.Jun 2009 23:39 
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Solange wie der Staat(!) (also Stadt, Kommune, wasauchimmer) 1€-Jobber in seinen staatlichen Einrichtungen beschäftigt oder z.B. Tagesmütter mit einer läppischen Aufwandsentschädigung statt einer gerechten Entlohnung abspeist und damit diese Menschen trotz fast Vollbeschaeftigung in HartzIV treibt wirkt eine Diskussion über Mindestlöhne auf mich genauso scheinheilig wie Wahlkampf. :evil: Wenn wir nicht eine so dermassen von Lobbyverbänden und selbstverwirklichungsgeilen Politikern korrumpierte Politik bis hinunter auf Kommunalebene hätten bräuchten wir keine Diskussion über Mindestlöhne. Schon einen Stadtrat mit Parteienklüngel zu fragmentieren ist der Hohn schlechthin - ihr sollt politische Entscheidungen fürs Volk treffen, dazu brauchts nur nen halbwegs intelligenten Kopf, und keine Rücksichtnahme auf irgendwelche parteiinternen Querelen.

Edit: Ach, fast vergessen: Wer wieder ueber die letzte Stadtratssitzung ablachen (oder heulen) möchte, und z.B. keinen OK kriegt, dem kann ich wieder eine private Kopie zukommen lassen. Einfach mich anstubsen (PN, ICQ, Mail ...).


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BeitragVerfasst: So 14.Jun 2009 21:11 
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Oberster Prügelknabe

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Ich bin immer noch beeindruckt von meinem Ausflug ins Stadtzentrum am Vortag der Wahl. Der Weg führte mich durch die Bachgasse.

Von der FDP gab es einen Kugelschreiber.

Anschließend kam ein Herr Müller von "Arbeitgeber für Gera" auf mich zu und beschenkte mich mit einem Kugelschreiber.

Und von der CDU gab es - wie originell - einen Kugelschreiber!!!


Der Weg führte mich weiterhin am Lager der Linken vorbei. Natürlich hatte ich ein paar Fragen an die Leute, die auf mich zukamen. Ich wurde von Herrn Hausold und einem anderen Herrn, der mir namentlich nicht bekannt ist, angesprochen. Meine Fragen:
1) Welche Maßnahmen plant die LINKE, um ein Unterlaufen des Mindestlohnes durch gierige Unternehmer zu verhindern?
2) Welches Schicksal steht unter den Bedingungen eines gesetzlichen Mindestlohnes dem Personenkreis bevor, die a) nicht in der Lage oder b) nicht bereit sind, innerhalb einer Stunde den Gegenwert von beispielsweise 8,00 Euro zu vergegenständlichen?

Der eine Herr meinte sinngemäß, als ich dieses Beispiel anbrachte, das sei angeblich nicht das Bauhauptgewerbe, im Nebengewerbe gelte der gesetzliche Mindestlohn nicht und somit würde dieser auch nicht unterlaufen. Somit müsse man sich darüber keine Gedanken machen. Anschließend widmete er sich anderen Passanten und ließ den armen Herrn Hausold mit meinen penetranten Fragen alleine.

Auch auf 2) wusste dieser keine passende Antwort. Praktisch nehme ich aber anerkennend zur Kenntnis, dass er die Existenz von Personen, die unter b) fallen, wenigstens nicht leugnet oder ignoriert.
Danke dem Herr Hausold für die Äpfel.


Etwas später kam socialist dazu. Er wurde ebenfalls mit diesen Fragen konfrontiert. Im Gespräch mit ihm wurde mir deutlich, dass er sich sehr intensiv mit dem Thema Bildungspolitik und allem, was damit zusammenhängt, beschäftigt hat. Das Gespräch mit ihm driftete aus irgendwelchen Gründen immer wieder zu diesem Thema. Nicht so schlimm. Es geht schon in Ordnung, dass sich Mitglieder einer größere Fraktion auf einzelne Themen spezialisieren.



socialist hat geschrieben:
Wie lange glaubst Du wird es in unserem Land noch eine Regierung geben, die die Ablehnung eines gesetzlichen Mindestlohns, wie ihn inzwischen 20 Mitgliedsländer der EU haben, damit begründet, dass dies zum Arbeitsplatzabbau führen würde, obwohl er in keinem dieser Länder beobachtet wurde?

Dann schreib doch einfach mal die ganze Wahrheit. Dann wirst du selber merken, weshalb in anderen Ländern kein Arbeitsplatzabbau zu beobachten ist.
Ein Parteifreund von dir hat mir im FT mal diesen Link gepostet:
"nach deiner meinung gehen also 20 von 27 eu-staaten auf krücken! seltsam, warum haben die es dann gemacht?"

Ja da muss man sich einfach mal die Mühe machen und lesen, was da steht:
Zitat:
In den "alten" EU-Staaten in Südeuropa betragen die untersten erlaubten Stundenlöhne zwischen 2,55 Euro in Portugal und 3,80 Euro in Griechenland. In Slowenien stieg der Mindestlohn Anfang März auf 3,28 Euro. Damit bewegt sich das Lohnminimum in dem "neuen" EU-Staat auf dem Niveau "alter" EU-Mitglieder.

In den übrigen mittel- und osteuropäischen Staaten sind die Mindestlöhne mit Stundensätzen zwischen 0,65 Euro in Bulgarien und 1,97 Euro in Tschechien deutlich niedriger.

Selbst kaufkraftbereinigt ergeben sich außer in Luxemburg Beträge unter 9 Euro. Nur in 5 Ländern, nicht einmal in Großbritannien, erreicht der kaufkraftbereinigte gesetzliche Mindestlohn die 7 Euro.

Das hatte socialist bei seiner Aussage vergessen zu erwähnen. Hoffentlich war es nur vergessen!


strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
der mindestlohn hört sich im ersten moment gut an (das thema hatten wir ja mal, gelle?) so, aaaaaaaaber: wenn der mindestlohn käme, dann würden sich die arbeitgeber zwar dran halten, das wäres dann auch schon. nehmen wir mal die fast acht euro (lieg ich richtig?)

Würden sich alle Arbeitgeber dran halten? Oder würde nach kreativen Alternativen gesucht?
Der Herr Rammelow hat als Lieblingsbeispiel seine Friseurin, die mies bezahlt wird. Allgemein trifft für die meisten Arbeitsplätze aus dem Dienstleistungsgewerbe zu, dass die Leistungen hier erbracht werden müssen und schlecht abwandern können. Weder am 4.11. im Comma, noch am Vortag der Wahl hat er erwähnt, dass diese Gefahr bei Industriearbeitsplätzen sehr wohl besteht.

Binnen kurzer Überlegung fällt mir ein, dass dann so mancher Friseurmeister die Friseurinnen nicht nach Stunden, sondern auf Provisionsbasis bezahlen könnte. Oder er vermietet die Frisierplätze in seinem Laden gleich an Friseurinnen, die eigenverantwortlich in einer ICH-AG arbeiten. Oder er könnte den Mindest-Stundenlohn mit anderen kreativen Tricks umgehen.


Pfiffikus,
der möglicherweise hier im Forum Antworten auf seine Fragen finden wird


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BeitragVerfasst: So 14.Jun 2009 21:34 
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jo, oder halt gekonnt umgehen :lol: (finden sich sicher dennoch Tricks)

man darf ja noch den naiven Wunsch haben, dass sich Arbeitgeber zumindest an sowas halten würden :wink:

also, ich habe das Gewühl auf eine Art angeguckt, nur wenige angesprochen und einiges bewusst vermieden. Kugelschreiber etc. können sich die Parteibüröchen... sagen wir mal...gern wieder einstecken :lol: die klären keine Fragen, die lösen auch kein Problem...

aaaaaber: ...ich vernahm mal am Telefon, dass die FDP-Kulis sehr begehrt sind, weil sie am besten und am längsten schreiben :lol: betreffende wird sicher noch was dazu posten :wink:

ich hätte Dich da gerne live erlebt :lol: der aaaaarme Herr H. unter bohrenden Fragen :wink: waren die Äpfel für die Augen, weil keine Tomaten mehr für die Bürger übrig waren? -> :shock: obwohl es fürs Augenverdecken dann schon zu spät wäre, wenn sie schon geblickt haben, was gespielt wird? :oops:


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BeitragVerfasst: Mo 15.Jun 2009 21:33 

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@pfiffikus

Vielen Dank für das Interesse an dem von der LINKEN schon seit PDS-Zeiten geforderten gesetzlichen Mindestlohn, der übrigens seit dem Wochenende nun selbst von der SPD in das Bundestagswahlprogramm geschrieben wurde, leider ist diese Erkenntnis dafür erst Jahre nach der eigenen Regierungsverantwortung gereift, wo man alle Zeit der Welt hatte, dies zum Gesetz zu machen. Aber immerhin der Druck von links zeigt offensichtlich Wirkung.

Die Antwort auf die Frage, was passiert, wenn gegen Gesetze verstoßen wird (dies wäre bei einem gesetzlichen Mindestlohn eine Bezahlung unter der Mindestlohngrenze) ist prinzipiell. Und die Antwort darauf ist sichlich ähnlich zu finden, wie beim Mehrwertsteuerbetrug oder dem Zigarettenschmuggel, wo sich Zeitgenossen an den Regeln unserer Gesllschaft vorbei einen Extraprofit verschaffen wollen. Das dies immer wieder einigen gelingt (bis sie entdeckt werden) können doch nicht wirklich die Regeln in Frage stellen?! Das wäre dann nicht besonders pfiffig!

Was die konkrete Höhe des Mindestlohns in verschiedenen Ländern anbelangt, so habe ich nicht versucht, darzustellen, dass dieser überall 8 Euro oder mehr beträgt. Vielmehr ist er auch Ergebnis des Preis- und Lohngefüges vor Ort. Warum aber pfiffikus nicht auf das Nachbarland Frankreich eingeht, dass von einem konservativen Präsidenten regiert wird, der nicht gerade für soziale Wohltaten bekannt ist, jedoch noch nirgends den gesetzlichen Mindestlohn (im übrigen gilt bis heute in Frankreich die 35-Stunden-Woche) in Frage stellte - kaufkraftbereinigt, laut Verweis von @pfiffikus bei 8,11EURO! - sollte doch zu denken geben oder nicht?!
Appropos ganze Wahrheit: Zu Großbritanien steht in dem von @pfiffikus verlinkten Text folgendes
"Auch der Mindestlohn in Großbritannien steigt kontinuierlich", sagt Dr. Thorsten Schulten, Experte für europäische Tarifpolitik im WSI. Da der Wechselkurs der britischen Währung im Verhältnis zum Euro in den vergangenen Monaten aber weiter gesunken ist, verwandelt sich der reale Zuwachs bei der Umrechnung in einen scheinbaren Rückgang. "Im Oktober 2007, nach der letzten Erhöhung des britischen Mindestlohnes auf 5,52 Pfund entsprach dies noch etwas mehr als acht Euro", erklärt Schulten.

Bei @pfiffikus liest sich diese Entwicklung zusammengefasst dann so:
Zitat:
...nicht einmal in Großbritannien, erreicht der kaufkraftbereinigte gesetzliche Mindestlohn die 7 Euro.
- ganze Wahrheit???

Und auch dass von mir explizit erwähnte Beispiel Österreich, eines Landes, dass auch von der Struktur der Gesetzgebung auch im Bereich der Sozialversicherungen sehr vergleichbar mit der BRD ist, wird von @pfiffikus Analyse nicht tangiert. Doch gerade hier wäre es doch lohnenswert zu fragen, warum denn in Österreich per Gesetz alle mindestens 1000 Euro verdienen müssen und dies trotz gieriger Unternehmer und einer vergleichbar leistungsfähigen (oder eben nicht so leistungsfähigen) Bevölkerung wie bei uns?
Fazit: Für mich ist völlig klar, wenn es den politischen Willen einer parlamentarischen Mehrheit (die gibt es zur Zeit im Reichstag mit LINKE, Grüne und SPD, die JETZT alle einen gesetzlichen Mindestlohn wollen) in unserem Land gäbe, dann wäre der gesetzliche Mindestlohn ala Frankreich oder Österreich auch praktikabel. Ich glaube nicht, dass man ernsthaft begründen kann, dass es ausgerechnet in Deutschland unmöglich sein soll, wie Frankreich z.B. 8 Euro als Lohnuntergrenze festzulegen und diese regelmäßig anzupassen!
Nach repräsentativen Umfragen gibt es übrigens in der Bevölkerung eine klare Mehrheit für einen gesetzlichen Mindestlohn!


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BeitragVerfasst: Mo 15.Jun 2009 22:19 
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im Gegensatz zu Deutschland ist der Kündigungsschutz sehr dünne im andernorts (dünn ist milde geprahlt :lol: ) und wie ich schon mal so anführte, ist auch kein europ. mit so unbegrenzten Sozialleistungen ausgestattet, wie Deutschland, hängt damit auch gut zusammen.

Mindestlohn trifft außerdem nicht alle, also nur anerkannte Berufe, nicht mal alle.

also, die durchsetzung möcht ich mal "sehen" :? fatal

so gewinnst jedenfalls keine AG zum einstellen von leuten. eher müssen mehr arbeitsplätze gezaubert werden (ja, es ist utopisch, leider) dann wäre der markt andersrum :lol:

weniger regulierung, das könnt ihr ins programm schreiben, dann gibts stück für stück mehr chancen. bei der ganzen überregulierung...wirds auf keinen fall was. dieses ganze sozial-raufundrunter macht noch mehr kaputt und ist auch kaum finanzierbar. es sei denn,ihr übernehmt die rechnung aus eurer tasche :wink:


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BeitragVerfasst: Di 16.Jun 2009 8:06 
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@miez
Das ist doch ökonomischer Quark.

Natürlich macht gesamtwirtschaftlich gesehen ein Mindestlohn Sinn. Was legt denn der Staat selbst an ergänzender Hartz-IV-Leistung drauf, wenn einer 40 Stunden malochen geht und davon nicht einmal den Sozialhilfesatz für sich und die Seinen erwirtschaftet?

Arbeitsverhältnisse, die auf der Basis von Dumpinglöhnen basieren (dazu zählen auch die unsäglichen 1 Euro-Jobs der Arbeitsagenturen) gefährden ob ihrer eigenen Dumpingstruktur an anderer Stelle in der Wirtschaft bisher sichere Jobs. Hier karikiert sich unser Wirtschaftssystem doch selbst. Die angebliche Freiheit des Marktes führt bei Unterschreiten dieser Mindestsätze langfristig zum Kollaps. Dumping zu Lasten des Marktes erfordert eine gesetzliche Untergrenze, sonst bringst Du irgendwann Dein Erspartes mit auf Arbeit, damit Du Dich in der Wärmehalle aufhalten darfst ...

Du siehst es auch am Beispiel von Karstadt. Allein die Tatsache, dass Dumpinglöhne gezahlt werden, hat das Unternehmen doch nicht vor der Pleite geschützt.

Ein Lösungsanatz wäre z.B. nicht die Billig-Arbeitnehmer durch ergänzendes Hartz-IV zu unterstützen, sondern die Schaffung neuer Jobs deutlich ausgefeilter und besser zu fördern und zu stützen. Aber da müßte sich Vater Staat bzw. die ARGE mit dem intelligenten und kreativen Unternehmer im positiven Streitgespäch auseinandersetzen und nicht mit dem mitunter nicht ganz so gut gebildeten Sozialhilfeempfänger, der es sogar klaglos hinnimmt seine ARGE auf einer teuren 01805 Nummer anrufen zu müssen.
Die Verwaltung von Elend ist halt billiger als die Investition in Witrschafts-Forschung ...

P.S. @socialist
Ab diesem letzten Punkt trennen sich unsere Meinungen sehr deutlich, denn ABM oder SAM-Stellen eines zweiten Schatten-Arbeitsmarktes gehören nicht zu dem, was ich fordere!


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dieses Bürgergeld z.B. (6oo Eur mit Abzügen der SV) wäre zwar kein Allheilmittel, aber würde die Situation für viele weit verbessern.

Der Krampf ist doch, dass der Staat zwar diese Dumpinglöhne mitunterstützt und man der Tagesform der Bearbeiterinnen auf dem Amt ausgesetzt ist. Weiterhin ist Schwarzarbeit nen großes Thema, was mich persönlich arg mittrifft. Mit diesem Bürgergeld würde so einiges unterdrückt werden.

rein rechnerisch kann ich mit dem momentanen geld leben. das was er mir in der tätigkeit "unterschlägt", muss er mir dennoch mit hartz draufzahlen, davon ist auch die jeweilige stadt betroffen. eigentlich in der gesamtsumme "gerecht", andersrum weiß man selbst, dass man für unsinnige schulungen oder anderen maßnahmen abberufen werden kann, obwohl man einer recht sinnvollen tätigkeit nachgeht und dem muss z.B. einhalt geboten werden.

wenn schon mindestlohn, dann für ALLE und nicht nur für lohnempfänger, sondern die verhöhnende aufwandsentschädigungen weg und dafür so richtig was bezahlen. man muss es sich ja sonst eh wieder über steuergelder reinholen. aber insgesamt macht mir mindestlohn bissel bauchweh :)


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"Auch der Mindestlohn in Großbritannien steigt kontinuierlich", sagt Dr. Thorsten Schulten, Experte für europäische Tarifpolitik im WSI. Da der Wechselkurs der britischen Währung im Verhältnis zum Euro in den vergangenen Monaten aber weiter gesunken ist, verwandelt sich der reale Zuwachs bei der Umrechnung in einen scheinbaren Rückgang. "Im Oktober 2007, nach der letzten Erhöhung des britischen Mindestlohnes auf 5,52 Pfund entsprach dies noch etwas mehr als acht Euro", erklärt Schulten.

Das ist doch Humbug. Die Leute sollen etwas in ihrer Kaufhalle um die Ecke etwas zu fressen kaufen können und ordentliche Klamotten und nicht nach Malle in den Urlaub fliegen. Was interessiert da irgendein Umrechnungskurs??? Äpfel und Birnen sind hier harmlos dagegen ...

@miez

600 Eu´s Bürgergeld sind Blödsinn, das ist weniger als Hartz-IV! Sollen die Leute von den 600 dann ihre Mieten selber bezahlen???


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BeitragVerfasst: Di 16.Jun 2009 11:02 
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James T. Kirk hat geschrieben:
600 Eu´s Bürgergeld sind Blödsinn, das ist weniger als Hartz-IV! Sollen die Leute von den 600 dann ihre Mieten selber bezahlen???


Natuerlich. Dann wuerde der Mietspiegel wieder auf ein realistisches Maß sinken, und Arbeitnehmer im unteren Entlohnungssegment koennen sich auch wieder Wohnungen leisten die etwas besser als die der Sozialhilfeempfaenger sind. Kann doch nicht sein dass das Amt klaglos über 300€ fuer 32m² zahlt, und andere deswegen keine preiswerten Wohnungen mehr kriegen. Wer bessere Wohnungen als ein Loch haben will, kann sich ja etwas dazuverdienen, da der Zuverdienst nicht mehr angerechnet wird (bis ~1k€ oder so war glaub steuerfrei gedacht) ist auch die Motivation arbeiten zu gehn groesser, ohne dass ein Jobverlust gleich existenzbedrohend wird.

Mein Gott als Student hatt ich in den Neunzigern keine 600DM Bafög gekriegt. Nicht geschenkt, sondern geliehen. Davon hatt ich Miete, Fahrzeug, Lebensunterhalt und meine Computerei bezahlen koennen und hatt immer noch genug zum Sparen uebrig. Gegrillt haben wir auch staendig. Ich weiss ehrlich gesagt gar nich was die Leute heute haben, wenn man richtig wirtschaftet und seine Ansprueche auch mal zurueckschraubt(!) sind 600€ ne Menge Kohle. Leute die nicht arbeiten können erhalten (oder sollten) doch eh irgend ne Invalidenrente die m.E. zum heutigen Zeitpunkt höher ausfällt. Schlimmer als der Betrag ist doch die Sturheit und die absichtlichen Fehlinformationen der Ämter heutzutage, die AlgIIer die ich kenne regen sich eher über die Ämter als über die Kohle auf. Das Geld reicht zwar schon oft hinten und vorne nich, aber wenn ich dann mal vorhalte wo ueberall Sparpotential ist wird das gar nicht angenommen.
In Österreich kriegst glaub ich 85€ in der untersten Sozialstufe.


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BeitragVerfasst: Di 16.Jun 2009 13:17 
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Zitat:
Kann doch nicht sein dass das Amt klaglos über 300€ fuer 32m² zahlt, und andere deswegen keine preiswerten Wohnungen mehr kriegen. Wer bessere Wohnungen als ein Loch haben will, kann sich ja etwas dazuverdienen, da der Zuverdienst nicht mehr angerechnet wird


das ist das Eine :lol:

das andere ist eben diese beknackte Anrechnung. Und selbst beim straff kalkuliertem Mindestlohn wären Staatshilfen nötig.

Wie oft höre ich sowas wie: nee, für mehr als das arbeite ich nicht, bei mehr als 100 euro krieg ich angerechnet" oder noch so hübsches, wenn ich jemanden auf Honorarbasis,also Zuverdienst mit hinzunehmen möchte.

ich könnte mir selbst zum beispiel keine feste arbeitskraft für mindestlohn auf dauer leisten,immer nur stundenweise auf abruf, was mich davon abhält, mir jemanden einzustellen.

was schwarzarbeit betrifft, was sich mit dem vorangegangenen absatz koppelt: ich kriege zu hören "die andere nimmt ja nur....(4-5 max euro)
Grund: die Anrechnung, siehe oben. Wenn das Hartz und der Mindestlohn nicht sind/ wären (hartz besteht ja schon), wäre der anreiz größer, für den Zuverdienst zu tun und es zerstört nicht die Dienstleistungs-Stundensätze, wie der Staat und die Stadt es tun (Superbeispiel die 3 Euro, gelle?) und man stünde nicht in der amtskandarre, weil ja hier bedürftigkeit und da was geprüft werden muss und das auch kosten verursacht.

nehmen wir doch mal die ehrenamtler: würdet ihr von den Linken dann auch mindestlohn fordern? zum beispiel leute, die die Tafel und andere soziale Tätigkeiten machen. woher wollt ihr das bezahlen? tafeln wirds immer geben müssen und andere soziale tätigkeiten auch.

das wäre eigentlich Dienstleistungsmarkt, für andere Fenster zu putzen, für sie einzukaufen, kinderlein zu hüten, wasweißichalles.

*also, man wähle zwischen überregulierung, dann bitte mit mindestlohn (die rechnung möcht ich sehen...) und dann aber weit mehr als 8eiern / stunde, um nicht doch zum amt zu müssen, auch wenns "nur" wohngeld wäre, es soll sich rechnen, OHNE irgendein amt (ausnahme eingeschränkt erwerbsfähige oder erwerbsunfähige)

*oder freien markt ohne mindestlohn

insgesamt sag ich dazu: wer mehr komfort und lebensqualität haben will, höhere ansprüche stellt, soll dafür auch entsprechend was tun und da käme das Bürgergeld mit diesen 600 euro ganz gut. man kann die miete und andere grundkosten gerade mal berappen und hamham kaufen und wenn ich mehr brauche, erarbeite ich mir das ohne die anrechnung im rücken.

beim mindestlohn würde, wie schon gesagt, die scheu größer werden, sich jemanden anzustellen, das würd z.B. mich in dem falle mehr in den ruin treiben (lässt sich ruin steigern?-deutschlehrer mal vortreten *ggg*) und trotzdem könnt ich jemanden gebrauchen :lol: also, wie soll ich das dann anstellen? :lol: aber ich könnte nur den dumpinglohn übersteigen, müsste aber den mindestlohn unterbieten. halt nur wirklich zuverdienst für einen Urlaub oder eine größere Anschaffung oder so.

mir fällt noch der Pflegebereich (auch privat) ein: die sind schon unterbesetzt, weil "kein Geld" und da werden noch 1 euro -kräfte reingescheucht. verlang da mal mindestlohn *hust*. der abbau wird dann höher und wer leidet drunter? die bewohner bzw. die betroffenen, die zu hause gepflegt werden.

und überzeug mal die leute vom mindestlohn, wo 3 euro als maximum abgenickt wurden. :P (schon der widerspruch...)


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BeitragVerfasst: Di 16.Jun 2009 15:12 
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Stammtischorganisator

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Wenn die Firma nicht genug abwirft, kannst Du niemanden einstellen, basta.
Wenn durch das Einstellen zusätzlicher Leute nicht soviel erwirtschaftet wird, um zusätzliche Leute einzustellen, geht es nicht, basta.
Wenn Leute sich bei mir für Minimum-Lohn 40 Stunden abrackern und dann noch aufs Amt rennen müssen, kann ich auch nicht erwarten, dass die soviel mehr produzieren, dass ich ihnen anschließend mehr bezahlen kann.

@lazi
Da wo Du während des Studiums für diese Miete gewohnt hast war sicher auch der Sanierungsgrad entsprechend. Du kannst nicht erwarten, dass Dir einer für 3,75 Eu´s pro qm hochwertigen Wohnraum anbietet.
Die Preisspirale in dieser Bundesrepublik ist bereits in den 70ern versaut worden und nicht innerhalb von ein paar Monaten zu reparieren.


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BeitragVerfasst: Di 16.Jun 2009 23:59 

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pfiffikus hat geschrieben:

Von der FDP gab es einen Kugelschreiber.

Anschließend kam ein Herr Müller von "Arbeitgeber für Gera" auf mich zu und beschenkte mich mit einem Kugelschreiber.

Und von der CDU gab es - wie originell - einen Kugelschreiber!!!



übrigens, nix gegen kugelschreiber von der FDP, das sind die besten, die schreiben viiiiiiiel besser als die von der CDU.... könnt ihr glauben....

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BeitragVerfasst: Mi 17.Jun 2009 0:04 
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Ganz bestimmt! Das Geschreibsel auf der Hülse wirkt sich garantiert auf die Qualität der Mine aus. Kannste glauben!!!


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