Köln, den 22. April 2004
UNICEF verurteilt Tötung von Kindern im Irak
Die Kinder können kein normales Leben mehr führen
UNICEF verurteilt die Tötung von Kindern während der Kämpfe im Irak. Die anhaltende Unsicherheit und Gewalt treffen die Kinder am härteten. Bei dem gestrigen Bombenanschlag in Basra wurden mindestens 20 Kinder in einem Schulbus getötet. Seit dem Beginn der Kämpfe in der Stadt Falludscha kamen mehr als 100 Kinder ums Leben, viele weitere wurden verletzt. In zahlreichen Städten und Gemeinden im Irak können die Kinder kein normales Leben mehr führen. Sie haben keine Möglichkeit, zur Schule zu gehen, keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung und sauberem Wasser. Auch wo Schulen geöffnet sind, behalten viele Eltern ihre Kinder aus Angst zu Hause. „Die Kämpfe im Irak fordern einen hohen Preis und viele Kinder bezahlen ihn mit ihrem Leben“, erklärte UNICEF-Direktorin Carol Bellamy in New York.
Auf Bitten des irakischen Gesundheitsministeriums, des Roten Halbmonds und verschiedener Krankenhäuser hat UNICEF Notfallmedikamente, Materialien zur Wasserversorgung sowie Treibstoff für Notgeneratoren zur Verfügung gestellt. In den besonders umkämpften Ortschaften ist es jedoch aufgrund von Straßenblockaden sehr schwierig, diese dringend benötigten Hilfsgüter an ihren Bestimmungsort zu bringen.
„Wir dürfen nicht zulassen, dass Kinder zu Opfern der Kämpfe der Erwachsenen werden. Alle Orte an denen sich Kinder aufhalten, seien es Schulbusse, Gesundheitseinrichtungen, Schulen oder Spielplätze, müssen als Friedenszonen respektiert werden“, sagte Carol Bellamy.
„UNICEF ermahnt alle Konfliktparteien, den Schutz von Kindern und Zivilisten zu respektieren. Geschützte Korridore müssen den Zugang zu Hilfebedürftigen sicherstellen. Die Unabhängigkeit und die Sicherheit humanitärer Helfer müssen gewahrt sein“, sagte die UNICEF-Direktorin.
Claudia
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