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Plaudereien im Dunstkreis von Untermhaus
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BeitragVerfasst: Di 08.Feb 2005 13:10 
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 Betreff des Beitrags: Nix zu essen...
BeitragVerfasst: Di 08.Feb 2005 14:35 

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@ Lea
Ich habe nix von der Bild gesagt, dass die einigen Wessis einghämmert hätten, im Osten gabs nix zu essen! Ganz im Gegenteil, es waren die"Ossis" selbst! Eine Nachbarin von mir hatte noch zu DDR/BRD-Zeiten JEDE Woche ein großes Paket in den Osten zu ihrer Verwandschaft geschickt, vollgepackt mit Lebensmittel die es im Osten nicht gab, ihre OstVerwandschaft hatte ihr immer so lieb geschrieben wie schlecht es ihnen ginge im Osten...! Also, was sollten wir im Westen dann glauben, dass ihr im Osten im Paradies lebt???
Im übrigen hat die Verwandschaft nach der Wende den Kontakt zu meiner Nachbarin abgebrochen, sie brauchten die "alte" Dame dann ja nicht mehr!!!

Ich selbst habe meine Erfahrungen mit meiner Schwiegermutter und deren Freunde in Gera gemacht, was dies angeht und muss sagen, es reicht mir! :x


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 Betreff des Beitrags: Re: Nix zu essen...
BeitragVerfasst: Di 08.Feb 2005 15:21 

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Wessi-Gast hat geschrieben:
Eine Nachbarin von mir hatte noch zu DDR/BRD-Zeiten JEDE Woche ein großes Paket in den Osten zu ihrer Verwandschaft geschickt, vollgepackt mit Lebensmittel die es im Osten nicht gab, ihre OstVerwandschaft hatte ihr immer so lieb geschrieben wie schlecht es ihnen ginge im Osten...!

Wenn es Ihnen nun aber wirklich schlecht ging ohne Kaba, Schokolade und Kaugummis mit denen man so schoene Blasen machen konnte ... :lol:
Versuche das vielleicht gar nicht schlecht zu reden. Es war ein Wahnsinnsgefuehl ein Paeckchen zu bekommen und auszupacken und zu schlemmern, glaub mir! In so fern werden die Briefe sicher auch ehrlich gewesen sein, unabhaengig davon wie die Geschichte weiterging.
Mein Vater war drueben und musste Kindergeld bezahlen, das hat er an meinen Opa gezahlt (auch drueben) und der hat fuer dieses Geld jeden Monat Pakete geschickt. Obwohl es "mein" Kindergeld war, hatte ich persoenlich am wenigsten davon - weiss auch nicht warum - aber irgendwie waren wir happy. Habe zu diesem Zeitpunkt eh nicht gewusst/kapiert, wie das zusammen haengt.

Wessi-Gast hat geschrieben:
Also, was sollten wir im Westen dann glauben, dass ihr im Osten im Paradies lebt???

Naja komm, so kompliziert war es nun auch wieder nicht. Wir wussten doch auch halbwegs wie "Ihr" lebt und der Informationsfluss ist doch keine Einbahnstrasse. Die Geschichte, dass die Russen Wasserhaehne hier gemaust und bei sich dann einfach in die Wand gesteckt haben und voellig verwundert waren, als da kein Wasser rauskam, klingt fuer einfache Naturen vielleicht ganz nett, aber kein Normaldenkender hielt sie fuer wahr ...

Wessi-Gast hat geschrieben:
Ich selbst habe meine Erfahrungen mit meiner Schwiegermutter und deren Freunde in Gera gemacht, was dies angeht und muss sagen, es reicht mir! :x

Komm, so schlecht sind wir alle gar nicht ... :lol:
Schwiegermuetter sind auf der Welt sicher alle gleich, ausser meine, die ist wirklich lieb!

-rass


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BeitragVerfasst: Di 08.Feb 2005 15:46 
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Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, daß der Absender der Westpakete gegen Vorlage des Einlieferungsbelegs einen Pauschbetrag von seiner Einkommenssteuer absetzen konnte. Das wurde mitunter auch ausgenutzt. Als ich noch aktiv bei der Post war, fiel uns jedes Jahr um die Weihnachtszeit auf, daß ein bestimmter Absender im Westen seine Geraer Verwandtschaft mit unzähligen Kaffeepäckchen bedachte. Er hat jede Tüte Kaffee fein säuberlich eingewickelt und es als Paket geschickt, wohlgemerkt, ein Pfund Kaffee als Paket. Dafür durfte er 40 DM von seinem zu versteuerndem Einkommen absetzen. Bei einem Steuersatz von sagen wir mal 20% hat er 8 DM Steuern gespart, der Kaffee selbst hat vielleicht 4 oder 5 DM gekostet. So kann man auch an seiner buckligen Ostverwandtschaft verdienen. Bloß haben das die meisten bereits vergessen, aber solche Spezies wie der hier geschilderte waren sicher die Ausnahme. ich habe nie Westpakete bekommen und bin trotzdem alt geworden.


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BeitragVerfasst: Di 08.Feb 2005 16:12 
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Unsere Familie hat früher auch hin und wieder Westpakete empfangen. Doch ich meine, dessen Inhalt war etwas mehr wert als die von dir erwähnten Pakete.

archivar hat geschrieben:
Als ich noch aktiv bei der Post war, fiel uns jedes Jahr um die Weihnachtszeit auf, daß ein bestimmter Absender im Westen seine Geraer Verwandtschaft mit unzähligen Kaffeepäckchen bedachte.

Was? Du warst einer der fleißigen Postleute, die sich für den Inhalt der Westpakete interessiert haben?

archivar hat geschrieben:
ich habe nie Westpakete bekommen und bin trotzdem alt geworden.

Ja, das war so üblich. Doch es gab doch eine MHO.


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BeitragVerfasst: Di 08.Feb 2005 17:10 

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archivar hat geschrieben:
Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch, daß der Absender der Westpakete gegen Vorlage des Einlieferungsbelegs einen Pauschbetrag von seiner Einkommenssteuer absetzen konnte. Das wurde mitunter auch ausgenutzt. [...]

Was wir Ossis ganz sicher nie und nimmer gemacht haetten ... und auch heuer noch nicht tun ..., NEIN wir doch nicht.

poese Purschen diese Wessis, werft sie zu Poden ...

-rass-


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BeitragVerfasst: Di 08.Feb 2005 19:56 
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Genau! Diese BBU's! Diese Schlimmen!


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BeitragVerfasst: Di 08.Feb 2005 22:32 
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in der tat gab es in der ddr mangel an bestimmten dingen (aber nur weil wir so großzuegig und freigiebig anderen hilfsbeduerftigen laendern gegenueber waren und alles nach afrika und lateinamerika verschenkt haben), aber grundnahrungsmittel gab es im ueberfluss und das zu spottpreisen.


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BeitragVerfasst: Mi 09.Feb 2005 1:05 
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Die Spottpreise kann ich dir gern bestätigen, aber ein frisches Brot oder frisches Obst und Gemüse hat man am Nachmittag nach Dienstschluß kaum bis nicht mehr bekommen. Lea, bite nicht zu sehr in Verklärung verfallen, so goldig war es mit der Versorgung nicht.


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BeitragVerfasst: Mi 09.Feb 2005 6:55 
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Aber Archie, Weiß- und Rotkohl gab es doch immer! Auch verschrumpelte Äpfel waren meist im Angebot..


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BeitragVerfasst: Mi 09.Feb 2005 9:26 
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archivar hat geschrieben:
frisches Brot ... hat man am Nachmittag nach Dienstschluß kaum bis nicht mehr bekommen.

Es war problemlos möglich, Brot zu bekommen, das am selben Tag gebacken wurde. Es war nur nicht mehr ofenfrisch heiß.

Meistens jedenfalls! Die Versorgung mit Brot hatte immer sichergestellt zu sein. Das war ein Politikum. So weiß ich von einer Kaufhalle, in der 17:30 Uhr unvermutet das Brot ausging. Es wurde angerufen und die Brotlieferung war 17:45 Uhr in der Kaufhalle. Sogar noch warmes Brot!

Barbara hat geschrieben:
Auch verschrumpelte Äpfel waren meist im Angebot..

Im optischen Eindruck konnten sie natürlich nicht mit den Äpfeln aus dem Westpaket mithalten.
Es waren einfach naturbelassene Äpfel. Die Haltbarkeit wurde ausschließlich durch CO2-Anreicherung im Lagerhaus, Kühlung und Auslese erreicht. Du kannst solche Äpfel auch heute noch erstehen, nur sind diese ein wenig teurer.


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BeitragVerfasst: Mi 09.Feb 2005 9:30 

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@Barbara,
leider kann ich deine Vermutungen nicht bestätigen.Als Mitarbeiter der
Textima-Großküche hatte ich in den 80er Jahren einen guten Einblick über die Lebensmittelversorgung.


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BeitragVerfasst: Mi 09.Feb 2005 9:37 
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phoenix66 hat geschrieben:
@Barbara,
leider kann ich deine Vermutungen nicht bestätigen.Als Mitarbeiter der
Textima-Großküche hatte ich in den 80er Jahren einen guten Einblick über die Lebensmittelversorgung.

Ja eben, in deiner Großküche! Aber weißt du auch, wie es im Konsum an der Ecke aussah?


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BeitragVerfasst: Mi 09.Feb 2005 10:07 
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archivar hat geschrieben:
aber ein frisches Brot oder frisches Obst und Gemüse hat man am Nachmittag nach Dienstschluß kaum bis nicht mehr bekommen.
beim baecker in unserem dorf hat man das brot meistens direkt aus dem ofen bekommen, das war so heiss dass man es kaum anfassen konnte.
und super lecker. war eben noch richtiger sauerteig.
das angebot an kaeuflichem obst und gemuese war natuerlich nicht so gross wie heute. aber dafuer hat man es auch nicht chemisch sterilisiert um es um die ganze welt zu schippern, desweiteren sind bei der ernte keine sklaven gestorben.


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BeitragVerfasst: Mi 09.Feb 2005 17:02 
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archivar hat geschrieben:
...aber ein frisches Brot oder frisches Obst und Gemüse hat man am Nachmittag nach Dienstschluß kaum bis nicht mehr bekommen...


das mit dem gemüse mag ja stimmen, aber ich kann mich noch zu gut an die kaufhalle in unserem wohngebiet in den 80ern erinern. dort bekam man beispielsweise am frühen dienstagabend recht häufig frisches brot und zwar mit dem stempel "3". also das brot von "morgen" (mittwoch). genau so war es auch an manch anderen tagen. das passierte immer, wenn das "alte" brot von "heute" aus war und die frischgebackenene lieferung des folgetages herhalten musste. beim bäcker war das brot jedoch meistens frisch...


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BeitragVerfasst: Mi 09.Feb 2005 17:31 

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@Barbara,
natürlich weiß ich das! Was glaubst duwo ich die Lebensmittel für zuhause hergenommen habe?Ich fand sie nicht in der Großküche.Vielmehr wollte ich damit sagen,daß die Versorgung auch dort nicht besonders war.In
den 80er Jahren bin manchmal in der ganzen Stadt herumgerammt,um ein
Glas Gemüse zu ergattern.Von Frischgemüse keine Spur.Schade,daß ich nicht die "sozialistische Wartegesellschaft" um 17.30 vorm Bäckerladen
Ecke Schelling-/Kantstrasse mit der Hoffnung auf frisches Brot dokumentiert habe.Zu diesem Thema reicht hier der Platz nicht,um
alle Erlebnisse aufzuschreiben.


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BeitragVerfasst: Fr 11.Feb 2005 20:34 
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Zum Thema "(Kaufhallen)Brot" muß ich noch was sagen: Es stimmt, Brot war billig und es war immer welches da. Das hat aber auch dazu geführt, daß Kleintierhalter Brot in Massen als Viehfutter gekauft haben! Das war ganz sicher nicht im Sinne des Erfinders. ...


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BeitragVerfasst: Fr 11.Feb 2005 22:14 
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Barbara hat geschrieben:
Das hat aber auch dazu geführt, daß Kleintierhalter Brot in Massen als Viehfutter gekauft haben!

Ich hab ja nur gesagt, dass sich keiner über Mangel an frischem Brot beklagen konnte, wie eingangs behauptet.

Damit kein Missverständniss entsteht, ich habe schon zu DDR-Zeiten über die unsinnigen Subventionen an dieser Stelle gewettert. Mach meiner Meinung waren sie einer der Gründe für den ökonomischen Kollaps.


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BeitragVerfasst: Fr 11.Feb 2005 22:43 
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pfiffikus hat geschrieben:
ich habe schon zu DDR-Zeiten über die unsinnigen Subventionen an dieser Stelle gewettert. Mach meiner Meinung waren sie einer der Gründe für den ökonomischen Kollaps.
z.b. konnte man da selbstgeerntetes obst abgeben und hat mehr geld dafur bekommen als es dann gekostet hat. da gabs dann natuerlich leute die nach der imperialistischen denkweise handelten und das zeug ein paar mal abgaben und wieder kauften.


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BeitragVerfasst: Sa 12.Feb 2005 10:20 
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pfiffikus hat geschrieben:
Ich hab ja nur gesagt, dass sich keiner über Mangel an frischem Brot beklagen konnte, wie eingangs behauptet.

Damit kein Missverständniss entsteht, ich habe schon zu DDR-Zeiten über die unsinnigen Subventionen an dieser Stelle gewettert. Mach meiner Meinung waren sie einer der Gründe für den ökonomischen Kollaps.

Da hast du völlig recht: Brot und die sog. Grundnahrungsmittel gab es immer und die waren billig, weil subventioniert. Auch Haferflocken waren als Hühnerfutter sehr beliebt ... Aber wie sagt man so schön: Der Mensch lebt nicht von Brot allein.


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BeitragVerfasst: Sa 12.Feb 2005 11:26 
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Barbara hat geschrieben:
Aber wie sagt man so schön: Der Mensch lebt nicht von Brot allein.

Ja klar. Und weil die Betonköppe diese Unsummen in die Subventionen von Lebensmitteln gesteckt haben, blieb ihnen wenig Spielraum, den Menschen noch andere schöne dinge zuteil werden zu lassen.


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 Betreff des Beitrags: Stichwort Subventionen
BeitragVerfasst: Sa 12.Feb 2005 14:33 

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Endlich merkt es mal jemand..., die DDR-Regierung hat doch alles subventioniert (Lebensmittel, Kindergartenplätze, Kinderganztagsbetreuung, usw.), deshalb ist die DDR doch auch den Bach runter gegangen, finanziell meine ich, weil es ja alles vom Staat gab!
Nun leben wir aber in einem gemeinsamen Deutschland und siehe da, wieder und überall Subventionen und schwuppdiwupp gehts wieder bergab..., warum das wohl so sein wird! Natürlich gab es auch zu BRD zeiten im Westen überall Subventionen, wenn ich nur an den Kohlepfennig denke, da wurde bei uns im Westen der Kohleabbau so hoch subventioniert, damit die Deutsche Kohle bezahlbar bleibt, dass es sich unterm Strich ab nicht rehnete und heute sind die ganzen Zechen im Ruhrgebiet dicht. Da geht es vielen Leuten heute übrigens wesentlich schlechter als bei Euch im "Osten", aber das will hier ja niemand hören!!!

Ich will nur sagen, dass zuviele Subventionen ein land immer kaputt macht, egal ob Kapitalistisch oder Kommunistisch...


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 Betreff des Beitrags: Re: Stichwort Subventionen
BeitragVerfasst: Sa 12.Feb 2005 21:54 

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Wessi-Gast hat geschrieben:
[...] wenn ich nur an den Kohlepfennig denke, da wurde bei uns im Westen der Kohleabbau so hoch subventioniert, damit die Deutsche Kohle bezahlbar bleibt, dass es sich unterm Strich ab nicht rehnete und heute sind die ganzen Zechen im Ruhrgebiet dicht.

... btw wird, nicht "wurde" - die Kohle und nicht nur die, wird immer noch subventioniert. Im Rahmen der EU wird dieses "Spiel" noch viel perverser betrieben - Bergbau, Stahl, Landwirtschaft etc. ueberall Quotenregelung.
Andererseits wuerden die Arbeitslosenzahlen massiv in die Hoehe schnellen...

-ah-


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 Betreff des Beitrags: Kohle...
BeitragVerfasst: So 13.Feb 2005 1:42 

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Vor einigen Jahren wurde von einem Institut berechnet, dass es "billiger" für Deutschland wäre, wenn alle Kohlewerke geschlossen werden, ALLEN Arbeitern aber der Lohn ganz normal weiter gezahlt wird bis zur Rente und die benötigte Kohle im Ausland eingekauft würde...! Perverses Spiel!!!


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 Betreff des Beitrags: Re: Stichwort Subventionen
BeitragVerfasst: So 13.Feb 2005 1:47 
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Wessi-Gast hat geschrieben:
wenn ich nur an den Kohlepfennig denke, ...

Darüber sind besonders die Kohlekumpel in der Lausitz sauer. Die zahlen den Kohlepfennig für ihren Strom, um die Steinkohle im Ruhrgebiet zu subventionieren, während ihre Tagebaue geschlossen wurden. Doch das ist ein ganz anderes Thema.

Wessi-Gast hat geschrieben:
Endlich merkt es mal jemand...,

Wieso endlich? Das habe ich schon in ML gesagt, als 83 das Karl-Marx-Jahr zelebriert werden sollte.

Wessi-Gast hat geschrieben:
die DDR-Regierung hat doch alles subventioniert (Lebensmittel, Kindergartenplätze, Kinderganztagsbetreuung, usw.), deshalb ist die DDR doch auch den Bach runter gegangen, finanziell meine ich, weil es ja alles vom Staat gab!

Aber ich habe nicht eine solche Schwarz-weiß-Malerei betrieben, wie du. Bei Lebensmitteln sind wir uns einig. Das war ökonomischer Unsinn.

Aber ich habe schon damals gesagt, dass ich Subventionen an den Stellen für sehr angebracht hielt und heute noch halte, an denen sie sich nicht missbrauchen lassen. Mein erstes Beispiel damals: Fahrscheine. Die Straßenbahnfahrt für 20 Pfennig. Als Sammelfahrschein waren es nur 12,5 Pfennig, glaube ich mich zu erinnern. Ich plädierte dafür, die Fahrpreise ganz abzuschaffen. Die Kosten des Inkassos (Fahrscheinverkauf, Entwerter, Kontrolleure...) fraßen sicher einen Großteil der Einnahmen auf. Allerdings lässt sich die kostenlose Fahrt nicht so ohne Weiteres missbrauchen, denn es gehört ja immer ein gewisser Zeitaufwand dazu.

Heute decken die Fahrgelder einen höheren Prozentsatz der Unkosten im OPNV. Ein Fahrpreis 0,00 Euro wäre nicht bezahlbar. Doch Subventionen an dieser Stelle befürworte ich noch heute.

Und Kindergartenplätze und Kinderganztagsbetreuung aufzuzählen, hättest du dir lieber verkneifen sollen.
Mach dich mal hier schlau, welches Problem wir in Deutschland derzeit haben! Sicher wird niemand für Geld Kinder kriegen. Aber wenn es den Frauen leichter gemacht würde (zum Beispiel durch Subventionen), Kinder zu bekommen und zu erziehen, ohne dafür den Beruf aufgeben zu müssen, dann würde so manche Entscheidung zugunsten eines Kindes leichter fallen als derzeit.


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