Untermhäuser Forum

1954 ging doch die Straße nur bis zur Villa und dann kam der "schwarze Weg" ?

Ja, ich sehe auch, wo das ist.


Pfiffikus,
der sich vor allem am Hintergrund vor dem Horizont orientiert

zur Unterstützung noch ein Kartenausschnitt von 1939.
Da ging die Promenadenstraße bis zum Kutscherhaus der Villa Hirsch und bog dann links
in die Luboldtstraße (heute Hoppestr) ein. Nur ein Fußweg führte zur Eselsbbrücke.
Ich kann euch nicht mal sagen, wann die Fortführung, neue Häuser und der Straßenausbau
bis zur Eselsbrücke erfolgte. (eventl. Ende der 50ziger)

Also die durchgehende Straße gab es nach meiner Erinnerung erst ab ca. den späten 1960er Jahren.

Erst 1953/54 wurde die Verbindungsweg bis zur Eselsbrücke ausgebaut,
vorher ging diese Straße nur bis zum Torhaus der Villa Hirsch und machte einen Knick nach rechts, die Stresemannstraße ging noch etwas weiter, aber nicht bis zur Anbindung der Eselssbrücke.
Die große Anbindung der Eselsbrücke zur Berliner Straße erfolgte erst 1975 (laut Buch "Die Straßennamen der Stadt Gera") = Die Kreuzung dei der "Datenverarbeitung" , sowie der Bogen an der "Marmelade" vorbei.
Hier noch ein Ausschnitt von einem Stadtplan vom Juni 1953, da war die Verbindung zur Eselsbrücke schon in Planung (siehe Pfeil + gestrichelte Linie)

Beitrag gelöscht.

René hat den Beitrag gelöscht, es lohnt sich wohl nicht den Beitrag zu zitieren
Kommen wir wieder zum Thema Hochwasser 54, leider kann ich diese Straße nicht zuordnen
Sieht sehr ländlich aus, könnte irgendwo bei Cuba sein.... vielleicht weiß jemand wo das war

ich wills noch nicht verraten, es sollen auch die anderen raten.
Nur so viel, links neben dem Häuschen auf dem Sockel war eine Kastenleuchtreklame,
darauf stand schon 1954:
Eis

Etwa der, dem im damaligen DDR-Schauprozess vogeworfen wurde, dass seine Westportions-eiskelle zu klein war für DDR-Verhältnisse
und er sich somit privat bereichert hatte
Er hatte damals noch einen der wenigen Privatbetriebe in Gera und wurde dann wegen angeblicher Steuerhinterziehung enteignet.

Später, als die alte Hütte abgerissen war, befand sich dort eine Icedeale,
in deren Vorgarten ein Springbrunnen mit bunten Plastebällen war.
Das war immer die letzte Raststätte vom Sonntagsspaziergang über den Hainberg,
bevor man auf dem Naumannplatz wieder in den Bus eingestiegen ist.

ja, das waren noch Zeiten an die man sich als Jugendlicher gern erinnert.
Im Hinterhaus war "Matschers" Eisladen, die kleine Hütte davor muss wohl Ende der 70ger abgerissen worden sein.
Auch beim Hochwasser 1954 stand die Brühe im Eisladen.
Nach dem Häuschenabriss entstand die "Eisoase", von der Aschemännl noch heute schwärmt.
Den Werdegang der beliebten Eisverkaufsstelle kennt ja fast jeder.
Die Rehabilitierung hat W. Matthes leider nicht mehr erlebt, er starb 1988.

50 Gramm sind nun mal 50 Gramm. Die 30-Gramm-Kellen waren eben zu klein.
Heute ist das normal, dass beim Inhalt überall beschissen und betrogen wird,
obwohl man den gleichen Preis bezahlt und keiner regt sich mehr auf.
Er war eben seiner Zeit voraus.
Zu weit voraus.

[quote="Aschemännl"...,
in deren Vorgarten ein Springbrunnen mit bunten Plastebällen war.
[/quote]

jo.... etwas fürs Auge <<<< schön
und sein Eis hat geschmeckt. egal ob nun 50 gr oder etwas weniger,
das hatte Keinen interessiert, der dort sein Eis geschleckt hat und viele sind mit dem Fahrrad aus alles Ecken von Gera gekommen nur um das Eis zu probieren,
"Matschers Eisdiele" war schon zur Instutition in Untermhaus geworden.
Nur den DDR-Oberen war dieser gutgehende Privatbetrieb ein Dorn im Auge der sogennanten "Volkswirtschaft", deshalb ja auch dieser Schauprozess.
Hier in den 60er Jahren Willii Matthes mit Familie

Ach komm, die Italienische Eisdiele und die Milchbar auf der Sorge waren doch auch nicht schlecht.

Die Hütte war schon Anfang der 70er weg.
Als Schüler habe ich dort schon die Plastebälle im Springbrunnen gesehen.

Ihr habt die Kindheitserinnerungen in mir an das Eis dort und die tanzenden Plastebälle wiedererweckt. Danke dafür!

Das Schicksal des Inhabers war mir bisher nicht bekannt. Es erschüttert mich.

Welcher Steg wird hier gerade von den Hochwassermassen der Elster sanft umspült
Noch kann der Holzsteg den Wassermassen wiederstehen....
Die Blickrichtung war wohl gen West....
Schaulustige und Jugendliche stehen auf dem Damm und auf dem Steg, keiner wagt sich mehr in die Mitte des Steges

und der Holzsteg wiederstand den Wassermassen standhaft, hatte nur ein paar Blessuren und Verbiegungen abbekommen.
Die Blickrichtung war eher gen Ost, die Elster floss hier auf dem Foto von rechts nach links und
der Fotograph stand auf der Westseite des tobenden Wassers.

die einzige holzbrücke die ich nach 70 erleben durfte war die am station am steg.
glaube aber nicht so richtig dass es diese ist.

Glaub ich auch nicht.
Dann müßte man mehr von der Bahn und von der Thälmannstraße sehen.

vielleicht noch ein kleiner Tipp für die noch mit der Feststellung des Standortes hadern.
Am rechten Bildrand befindet sich ein Gasometer, welcher 1975 demontiert wurde.

Ja, die Italienische Eisdiele war auch gut. Vor allem bei den jungen Burschen sehr beliebt - wegen der Tochter von Umberto.
Die "Milchbar" war HO.

Bei Williy Matthes hat die Kugel Eis nur 10 Pf. gekostet. Es ging auch um den Eisportionierer aber hauptsächlich um Zucker. Der Zucker, der ihm lt. Bilanzen zugeteilt wurde, reichte nicht aus. Also hat er sich irgendwie von irgendwo noch welchen besorgt ...

Also Schwarzhandel.
Daraus folgt: -> Steuerhinterziehung.



... der dann woanders gefehlt hat.

also Blickrichtung nach Osten
Ich kenne nur den Gasometer in der Gaswerkstraße, müßte der dann gewesen sein
Welcher Steg war das dann, etwa der Steg bei Langenberg?
Langenberger Sommersteg mit Blick nach Westen

na klar ist das der Langenberger Sommersteg, welcher so standhaft dem Hochwasser getrotzt hat.
Man erkennt ihn an den fehlenden Querstützen am Geländer. Die Teile des elsterabwärts treibende Schlachthofsteg haben ihn so stark beschädigt,
dass er wieder gerade gezogen werden musste.
Nach der Elsterregulierung wurde er 1937 fertiggestellt oder gebaut.
Nach dem Hochwasserschaden hat er sich nicht richtig wieder erholt, so dass 1976 erneuert werden musste.
Langenberg hatte auch ein kleines Gaswerk in der Auenstraße, welches 1931 wegen Unrentabilität geschlossen wurde.
Die Gebäude wurden nach 1945 zu Wohnzwecken benützt und der kleine Gasbehälter 1975 demontiert.