Untermhäuser Forum

Hier im Forum ist der "Fall Matthes" schon mal vor Jahren diskutiert worden:

na klar das Langenberger Gaswerk
War dieser Steg identisch (von der Lage her) mit dem Elstersteg bei der Langenberger Mühle

nicht ganz,
auf deinem Bild, der den Elstersteg bei der Langenberger Mühle zeig wurde die Aufnahme
vor der Elsterregulierung geknipst. Ab 1933 wurde auch hier, wie in Köstritz und Debschwitz die Elster begradigt,
um Hochwassergefährdung zu vermeiden. Die Langenberger Mühle wurde zu dieser Zeit schon mit Strom betrieben
und später zur Stromerzeugung genutzt, deshalb brauchte man den Mühlgraben und das Stublacher Wehr nicht mehr.
Durch die Begradigung hat man auch den alten Steg, welcher näher am Felshang und etwas weiter unten stand mit weggerissen.
Den Flußübergang versuchte man dann mit einem Fährmann aufrecht zu halten. Eigentlich sollte eine richtige Brücke
geplant gewesen sein, aber der Geldmangel hat manches verhindert. Als Ersatz hat man dann den Langenberger Steg
1938 an der heutigen Stelle, in Holzausführung, aufgebaut.
Vom Steg bis zur Auenstraße in Langenberg wurden dann aus Spendenmitteln Pappeln gepflanzt.
Unter anderen haben Brautpaare bei Ihrer Eheschließung 3,50 RM für solch einen Baum gesponsert, wie man heute sagt.
So ein Bericht von dunnemals.

Ansichtskarte von 1900

Also war der 1938 erbaute Elstersteg bei Langenberg (siehe Bild) identisch mit dem "Langenberger Sommersteg"
Er lag wohl etwas weiter flussabwärts (ca. 200m) als der heutige Steg (erbaut 1979 aus Betonelementen)?
Immerhin wenn auch die obere Konstruktion aus Holz war, so hatte er schon zwei Betonpfeiler, was andere Stege nicht hatten.
Das machte den Steg wohl so wiederstandsfähig gegegen Hochwasser.

die Ansichtskarte muss wohl kurz nach der Errichtung des Stegs gemacht wurden sein,
man sieht schön den neu angelegten Weg mit den, von den Hochzeitern, gespendeten Pappeln.
Ein paar dieser Pappeln stehen wohl heute noch, die werden ja nicht so alt.
Heute steht auch noch neben der Brücke die Pegelmessstation Langenberg der Elster, auf deren Häuschen
sämtliche Hochwasserstände der letzten Jahr aufgemalt wurden.

Heute mal kein Steg, der im südlichen oder nördlichen Ende von Gera liegt,
Eher eine Straße, die wohl aufgenommen wurde, als das Hochwasser schon wieder am Abklingen war.
Wie sonst kann man sich am linken Bildrand, die Kinder, die auf dem Trockenen stehen, im Vordergrund vorstellen.... auf die Art "bis hierher und nicht weiter"
während andere Passanten immer am Zaun entlang balancieren und ein PKW aus der Querstraße doch lieber stehen bleibt, um nicht in irgendeinem Schlagloch zu versinken.
Wo war die Straße, die ab dort nur noch mit Gummistiefel oder Boot passierbar war ?

ich weiß es leider nicht, vielleicht bekomm ich´s noch heraus.....

aber ich kann dir ein Bild von meiner Oma senden, die war bei Hochwasser 1954 in Gera einmal einkaufen.

Jetzt weiß ich, woher die Bachstelze ihren Name hat.

[quote="clarino"....aber ich kann dir ein Bild von meiner Oma senden, die war bei Hochwasser 1954 in Gera einmal einkaufen.[/quote]

Ohja, wenns denn Deine Oma war
Eine noch sehr agile lebensfrohe ältere Dame, wie sie da rumspringt, immer darauf bedacht ist, dass die Einkausnetze nicht nass werden
Ich galaube im zwoten und dritten Haus von rechts war mal eine Färberei drinne.
Ich hänge mal bischen Werbung an

wenn´s denn nach der Werbung geht, kanns ja nur die Südstraße in Debschwitz gewesen sein.
Die liegt nahe genug beim Wasser.
Da kann man aber nicht mehr viel erkennen. Dort wurde sehr viel umgebaut und große Blöcke hingesetzt.
Dort kommt man aber auch selten hin.

demnach kommst Du öfters nach Langenberg zum Steg?
Es ist wohl die Südstraße, bevor die da einen großern 11Geschosser hingebaut hatten, wohl deshalb ist die Straße in der Ansicht eher unbekannt.
Die Querstraße, wo das Auto steht, müßte dann die Debschwitzer Straße sein, na der Teil steht ja noch,
zumindest die Häuser rechts, ungefähr ab dem Zaun (rechts)
Dann müßte, links die alte Pfarrersvilla sein, die archivar mal gesucht hat
Die Kinder stehen wohl in Höhe der Pfarrersvilla, die Villa steht ja noch, nur leicht verändert und man kann sich leicht orientieren.
Ich sehe gerade in maps, Wandels Esse an der Elster steht ja auch noch.

da kann ich nur zustimmen. habe selber in den 70-ziger jahren dort gewohnt.
die änderungen kann ich voll im bild nachvollziehen.

im übrigen sollten richtung spielwiese noch 5 der elfgeschosser hin. (zum glück nie umgesetzt)
deswegen hat der jetzige elfer die hausnummern 31,33,35

... und der Betonwürfel, wo immer die Tiefgarage absäuft, hat die 1,3,5.

Und weiter gehts auf unserer Hochwasser 1954-Tour
Wer einen guten LKW, am besten eine Zugmaschine sein Eigen nennen konnte, für den waren die
Hochwasserumpülten Straßen kein Problem, wie hier auf dem Bild - ich glaube die Zugmaschine gehörte zu "Rothe und Sohn"
Der Junge im Vordergrund muß ein Aukenner der örtlichen Lokalitäten gewese sein, denn trotz Gummistiefel hat er einen erhöhten Standort gefunden
und beobachtet mit wohl den Kapitän der Landstraße, wie er da durchs Hochwasser fährt
Die Fensterplatze auf den oberen Rängen waren auch schon gut besetzt, mit Schaulustigen.
Und wo, auf welchen Straßen und Plätzen konnte man dieses Schauspiel beobachten

Wenn mich nicht alles täuscht, steht der Junge in der August-Bebel-Strasse.

ein bischen weiter vorn kanns schon sein
er markiert vielleicht den Bordstein?

Ist es noch die Pfarrstraße?

Ja.
Rechts oben sieht man die Filmbühne.
Und die Elster ist auch nicht weit weg:


Quelle: Internet, Microsoft, for education only

Die Pfarrstraße schon eher, also die Zugmaschine kommt von dort.
Früher hat man gesagt, der "Zwötzener Anger"

auch hier war das Hochwasser angekommen.
Ich sehe nur noch "Eifeltürme", diese Art Hochspannungsmasten waren damals fast im gesamten Stadtbild anzutreffen.
Der berühmteste war wohl der bei Bahnunterführung Hainstraße (Dort soll die Volkspolizei gern Geschwindigkeitsmessungen vorgenommen haben),
dann war noch ein bekannter in Zwötzen, vergessen wir nicht die Masten beim Biermannplatz, damals Platz der Thälmannpioniere.
Aber ich schweife ab, die Stelle auf dem Foto sollte erkannt werden, das sollte nicht allzu schwer sein.

Mensch HaPe, jetzt hast du schon halb Gera unter Wasser gesetzt,
hab schon feuchte Füße und Schwimmhäute zwischen den Fingern.
Aber es gibt noch einen drauf, die gleiche Stelle, auch mit Esse und Hochspannungsmast,
nur hier gibt es noch Straßenhinweisschilder, damit jeder weiß wo es lang geht
und wo er sich befindet.

Der Eiffelturm stand doch eigentlich am Ende der Friedericistraße, oder?

Asche hab dich nicht so, die paar Meter . . . . .

jo....damals galt wohl, keine Feier ohne Meier und kein Rummel in Gera, ohne "Eifelturm"

hier noch einmal zurück, zum sogenannten "Eifelturm".
Ein damals typisch deutsches Arbeitsphänomen in solchen Situationen.
Den Arbeitern und Genossen kann das Wasser bis zum Halse stehen,
Herztropfen und Tabletten eingeworfen, Brotbüchse gefüllt und ab mit dem Fahrrad
durch die Flut, das Bruttosozialprodukt, im sozialistischen Sinne zu steigern.
Da können die Möbel noch so in der Wohnung umher schwimmen.
Heute hängen die Gaffer den Fotoapparat um den Hals, das Handy in die Hand,
um ja dabei zu sein, der Nachwelt etwas Brauchbares und Spektakuläres zu hinterlassen.