Untermhäuser Forum

Wo war Sabine so lange ?
Es geht den Menschen wie den Statuen, gekidnappt, entführt, gestohlen, in Kellern und Verliesen gefangen gehalten, wie jüngst den drei Frauen in USA.
Jetzt hatte auch Gera so einen Fall, der sich auch mit Glück zum Guten gewendet hat.
Nach langer Abwesenheit und Vergessenheit kehrt die kleine Sabine wieder in die Öffentlichkeit zurück.
Erinnern können sich nur noch die älteren Gerschen, als die kleine Bronzestatue auf dem Gustav Hennig-Platz in Gera (ca. 1955) aufgestellt wurde.
Das kleine Mädchen zeigte bis November 1982 mit den Finger auf die vorübergehenden Leute.
Bis sie unter fadenscheiniger Begründung, von einem Leumnitzer gestohlen wurde.
Als der Diebstahl aufgeklärt und die Statue zurückgeholt werden konnte, verschwand sie in einem Keller oder Abstellraum eines Geraer Altenheims und geriet in Vergessenheit.
Dank einiger Geraer Kunstfreunde wurde sie jedoch wiederentdeckt und wird im nächsten Monat, nach ca. 30 Jahren, im Park des besagten Heimes, wieder in der Öffentlichkeit zu sehen sein.
Zu dieser feierlichen Enthüllung kommt natürlich auch das damalige Modell „Sabine“ (ob sie heute noch so aussieht?), die Tochter des Künstlers, welcher in Gera noch eine monumentale Handschrift hinterlassen hat.
Leider wurde ein weiteres Werk des Künstlers (die „Ballerina“ Modell war auch Sabine), was im Personaleingangsbereich des Theaters stand, welches bei der Rekonstruierung des Theaters 2006/7 im Bauhof eingelagert wurde, mit den Kranichen der „Grünen Mulde“ zusammen gestohlen und wahrscheinlich nicht mehr aufzuklären ist.

Um die Neugierde zu wecken, gibt es natürlich auch eine historische Rätselfrage.
Wie heißt das Geraer Senioren oder Altenheim, in dem „Sabine“ 30 Jahre im Keller auf ihre Befreiung gewartet hat und wo sie im Juni 2013, durch ihr damaliges Ebenbild feierlich neu enthüll werden wird.
Jedes Forenmitglied darf nur einmal Antworten. Bei Anwesenheit zum nächsten Stammtisch gibt es für den Rätsellöser ein Erfrischungsgetränk

ich tippe mal, in vollster unwissenheit, auf das curie-heim in untermhaus. danke für den informativen beitrag, clarino... - wie hieß denn der künstler dieser figur..???

@Clarino,

bekommt "Sabine" eine Leibwache, wegen der Metalldiebe?

will der phoenix66 wissen.

Ich tippe mal dagegen und sage Franz-Lenzner-Heim.

Vielleicht mußte "Sabine" vom G.-Henning-Platz weg,
weil sie auf eine bestimmte Institution gezeigt hat,
die eigentlich nicht in der Öffentlichkeit stehen wollte.

Ich kenne, kannte noch vier Arbeiten von Dr. J. Rogge in Gera.
Das bekannteste für Gera ist das Monument im russischen Ehrenhain.

„Ächtung der Atombombe“ war in Museum – „Geschichte der Arbeiterbewegung“ in der Orangerie Gera zu sehen.
Wahrscheinlich als Parteiehrengeschenk abgegeben - heutiger Standort unbekannt (auf dem Arm könnte Sabine sein)

„Ballerina“ Standort Theater - vom Bauhof gestohlen.(ist auch Sabine)

„Sabine“ wieder aufgetaucht.


Die drei letzten Stücke sind keineswegs Unikate.
Eine kleine Ausstellung über Rogge gibt es jetzt dazu im Steinweg, gegenüber von "ja für Gera"

Wer noch mehr über den Künstler und seine Werke wissen möchte, dazu gibt es einen Link.

http://www.rogge-museum.de/

manche Forenmitglieder verdienen mit ihrer Unwissenheit ein Vermögen.
Ich denke das zu Recht verdiente Erfrischungsgetränk hat dich in deiner Wissenheit wieder etwas bestärkt.

noch einmal vielen dank an den edlen spender des getränkes. gewusst wo, eben...

"...... wo sie im Juni 2013, durch ihr damaliges Ebenbild feierlich neu enthüll werden wird"

Das Curie-Heim in Untermhaus ist leider auch durch das Hochwasser in Mitleidenschaft gebracht worden,
dadurch verzögert sich die Neuaufstellung der Statue um 1-2 Monate.

Wie Sabine in das Untermhäuser Curie-Heim gekommen ist, konnte nicht geklärt werden. Nachdem sie von der Polizei bei dem Täter in Leumnitz sichergestellt wurde, kam sie wieder in städtischen Besitz, jedoch erfolgte keine neue Erfassung der Plastik. Sie stand bis 1990 im Innenhof des Curie-Heimes und galt danach als verschollen. Bei der Sanierung des Innenhofes wurde sie in den Keller des Hausmeisters verbannt, wo ich sie im August 2001 durch Zufall aufspürte und in den nachfolgend geführten Schriftverkehr mit dem Leiter der Diakonie, Herrn Eisert-Bagemihl, wurde zugesichert, dass "Sabine" wieder aufgestellt wird. Durch das Hochwasser verschiebt sich nun alles. Das Mädchen auf dem Arm des Mannes der Plastik "Kampf dem Atomtod" bzw. "Ächtung der Atombombe" ist definitiv nicht Sabine. Meine Ausstellung im Mai 2013 im Steinweg widmete sich vorrangig dem Bildhauer J.F.Rogge und den von ihm geschaffenen Kunstwerken. Habe dort leider wenig Untermhäuser gesehen.

da isse nu wieder
http://gera.tlz.de/web/gera/startseite/ ... 1075208832
das double scheint noch immer unauffindbar