Ein Kutscher aus einem Vorort Geras fährt mit seinem Fuhrwerk in der Dämmerung eines Wintertages die Elisabethstraße hinunter, um an der Tonhalle vorbei nach Untermhaus zu gelangen. Vor der Tonhalle hält er plötzlich seine Pferde an und bleibt mit dem Wagen stehen. Die hinter ihm kommenden Geschirre und Autos bleiben ebenfalls stehen, und ihre Fahrer schimpfen laut, als sich nichts tut. Der Kutscher aber zeigt auf die Lichtreklame der Tonhalle. Dort war der erste Buchstabe ausgefallen und das Schild zeigte an "onhalle".
gefunden im "Geraer Heimatbrief" August 1967
Ein Gerscher trifft einen Berliner. Im Verlauf des Gesprächs sucht dieser dem Gerschen zu imponieren. Der Gersche behält aber die Ruhe, doch schließlich ergreift er die Offensive, indem er den Berliner fragt: "Sochn Se mol, was isn e Gardoffelkäfer?" Der Berliner erklärt und versucht den Gerschen zu belehren. Er spricht vom Wandern, vom Aussehen, vom Schaden dieses Käfers. Der Gersche läßt ihn ausreden und bemerkt dann trocken: "Bei uns is e Gardoffelkäfer a Mann, dar de Gardoffeln uffkäft."
gefunden im "Geraer Heimatbrief" Februar 1968
Ein Gerscher kehrt vom vergnügt verlaufenen Stammtisch nach Hause. Auf dem Markt merkt er, daß er seinen Ring verloren ha. Er rennt um die große Laterne herum, sucht und sucht. Ein Bekannter gesellt sich zu ihm: "Was suchsdn?" Er: "Ich hob mein Ring verlurn, wenn ich dahn nich find, gibts Krach bei meiner Olln!" Der Bekannte sucht mit. Nachdem sie alles um die Laterne herum abgesucht haben und nichts gefunden wurde, fragt der Bekannte: "Wu hoste dänn dahn Ring verlurn?" Er: "Driem in dar Ägge beim "Sießen Wingkl." Der Bekannte: Worum suchsdn nocherd hier?" Er: "Weils unner där Ladärne häller is!"
gefunden im "Geraer Heimatbrief" August 1968
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