tlz-online am 12.09.05
Geras höchstes Haus vor 25 Jahren eingeweiht
Von Erika Baumann Gera. Das höchste Haus Geras, der 16-Geschosser De-Smit-Straße 8 (früher Julius-Fucik-Straße) feiert in diesem Jahr seinen 25. Geburtstag. Ab Juni 1980 rollten die Möbelwagen in die städtebauliche Dominante mit ihren 139 damals komfortablen Wohnungen am Ende der Breitscheidstraße. 307 Bürger vom Baby bis zur Oma hielten freudig Einzug.
Allererster Mieter waren Alfred Hauschwitz und seine Frau, die sich in der 12. Etage heimisch machten und noch heute sind, wie weitere mehr als 20 Familien. Und obwohl Alfred heute längst Rentner, ist er noch für viele Mieter, vor allem ältere Leute eine Vertrauensperson wie vor 25 Jahren, sagt auch Bärbel Margner, Mieterbetreuer der GWB seit 1996. Damals als Komplexhandwerker und zuletzt als Concierce arbeitete Alfred Hauschwitz seit September 1972 bei der Gebäudewirtschaft schon als Hausmeister und später bei der GWB "Elstertal".
"An manchen Tagen standen die Aufzüge bis spät abends nicht still, wenn gleich mehrere Einzüge anstanden", erinnert sich der hilfsbereite Mann. Dann habe er Verstärkung erhalten, um die Einzüge zu bewältigen. Zwei Großeinsätze wurden dann im August gestartet, um die letzten Baurückstände zu beseitigen, eine Hausgemeinschaftsleitung wurde gebildet und ein Klubkeller eingerichtet.
Vor zehn Jahren begann die WBG mit umfangreichen Sanierungen im 16-Geschosser. Sanitär- und Lüftungsanlage wurden erneuert wie die Keller- und alle Steigleitungen, 1998 dann die Elektroleitungen. Ein Jahr später wurde der Hauseingang modern, eine neue Briefkastenanlage 1999 installiert und 2004 die Rollstuhlrampe. In all den Jahren seien mehr als zwei Millionen Euro für diese Maßnahmen investiert worden, sagt GWB-Chef Ralf Schekira.
Die Dominante soll wieder zu einer richtig guten Adresse werden, ergänzt er, denn derzeit ständen 35 meist Dreiraum-Wohnungen leer. Gerade sei grünes Licht vom Landesverwaltungsamt gekommen, dass die Wohnungsbaufördermittel bewilligte. Nun warte man auf die Zusage der Thüringer Aufbaubank. Das ganze Haus soll Außen ein Hingucker werden mit neuer Fassen- und Balkongestaltung und neuen Fenstern, sollen auch die vier Maisionettewohnungen attraktiver werden. Die Planungen sind fast beendet, die Leistungen sollen im Winter ausgeschrieben werden, damit der Baustart im Frühjahr erfolgen kann mit dem Ziel, bis zur Buga fertig zu sein. Als nächster Schritt ist vorgesehen, das Wohnumfeld neu zu gestalten und ein Parkdeck, verbunden mit dem Haus, für die Mieter zu bauen. Das alles zusammen wird weitere gut zwei Millionen Euro kosten.
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