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BeitragVerfasst: Mi 31.Mär 2004 7:00 
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otz-online am 31.03.04

Nach den Ursprüngen der Dornaer Kirche wird geforscht

Bei Ausgrabungen vermutlich auf slawisches Gräberfeld gestoßen Von Volkmar Fischer Dorna. Dorna ist neben Gera (1238) und Langenberg wohl die älteste christliche Besiedlung im Geraer Raum. Diese Vermutung scheint sich jetzt durch Grabungen in und an der Kirche durch interessante Funde zu bestätigen. Darin sind sich Dr. Peter Sachenbacher, Gebietsreferent für Ostthüringen des Thüringischen Landesamtes für archäologische Denkmalpflege, und Sabine Schellenberg von der Unteren Denkmalbehörde schon ziemlich sicher.

Als deutliches Indiz dafür wird das Auffinden von Grabstellen unter den Fundamenten des romanischen Chores angesehen, die auf die Existenz eines frühen Friedhofes hinweisen. Die Art der Grablegung lasse den Schluss zu, dass es sich um Bestattunsfelder zur Zeit der slawischen Besiedlung handelt, mutmaßt der erfahrene Archäologe Dr. Sachenbacher. Um aber ganz sicher zu gehen, werden die Knochenfunde und Gefäßscherben wissenschaftlich untersucht. Mit einer sogenannten C-14-Methode können Experten das Alter der Gebeine ziemlich genau bestimmen.

In den Augen von Sabine Schellenberg sind auch die charakteristischen Ritzfugen an den romanischen Wandpartien des Chores deutliche Hinweise für den angenommenen Erbauungszeitraum der früheren Kirche im 12. Jahrhundert.

Nach den Funden im Inneren der Kirche wurde nun mit Zustimmung des Kirchenrates auch an der äußeren Kirchenmauer auf einem zwei mal 4,5 Meter großen Feld mit Grabungen begonnen. Ganz vorsichtig gehen dabei Ingo Butte, Eberhard Hermann und Jürgen Müller vom Verein naterger unter der fachkundigen Anleitung von Thomas Queck zu Werke.

Nach den Gründen für die aufwändigen Grabungen befragt, versichert Sabine Schellenberg, dass zwar als Datum der Ersterwähnung immer wieder die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts für die Kirche in Dorna genannt wird. Aber Dokumente und Quellen dafür gebe es nicht. Vermutlich habe ein Historiker vom anderen abgeschrieben. Nun könne man aber mit relativer Sicherheit das Alter bestimmen. Und dieses Wissens sei schon wichtig für die Kirche, um deren Erhalt jahrelang gekämpft wurde. Man könne so die Bedeutung mit Fakten untersetzen. Denn bei der Dornaer Kirche wird schon durch ihre Lage vermutet, dass es sich nicht um eine der üblichen Ortskirchen handelt, sondern um einen Sakralbau mit übergreifender Bedeutung. Für die Wissenschaftler erfreulich: Durch den lehmigen Boden befinden sich die Gräber noch in einem sehr guten Zustand.


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