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BeitragVerfasst: Do 19.Jun 2014 9:17 
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Dauerbrenner
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The same procedure as every year?

Was tun, wenn Nazis seit 2003 jährlich in Gera eine politische Veranstaltung namens „Rock für Deutschland“ anmelden? Wenn sie dabei versuchen, mit Musik und Reden insbesondere Jugendliche anzusprechen und an eine neonazistische Ideologie heranzuführen und zu binden?

Was tun, wenn Nazis den öffentlichen Raum beanspruchen und ihr vormaliges Erfolgskonzept von politischen Musik-Großveranstaltungen einzig in Gera auf eine 11jährige Konstanz zurückblicken kann und es scheinbar nicht möglich ist, diese zu brechen?

Was getan haben im vorherigen Jahr einige Menschen aus Gera und anderer Orte, indem sie ihren Unmut über das anstehende Neonazievent mit einem Protestcamp äußerten und Verantwortliche dazu zwangen, das Camp gewaltsam räumen zu lassen, um das bundesweite Nazifest doch noch durchführen zu können.

An unseren Teilerfolg aus dem Vorjahr werden wir anschließen un rufen deshalb dazu auf, das

Protestcamp der Gewerkschaften vom 03.07. - 05.07.2014 in Gera
auf der Wiese vor dem Hauptbahnhof sowie andere Protestformen & Aktionen aktiv & vielfältig zu unterstützen.


21. Juni 2003: Erstmals und von der Öffentlichkeit kaum beachtet organisierten NPD und freie Kräfte aus Gera und Greiz gemeinsam den (Rechts)„Rock gegen Krieg“ mit wenigen Hundert Besuchenden.
Juli 2014: Als „Rock für Deutschland“ geht eine der größten Neonaziveranstaltungen bundesweit mittlerweile in die 12. Auflage. Die Zahl der Nazis schwankte dabei zwischen mehreren Hundert und Tausenden. Das Konzept von organisierten Nazis, als politische Kundgebungen angemeldete Konzerte durchzuführen, war zwar auch in anderen Orten erfolgreich. Und zugleich gelang es den Nazis nur in Gera, eine solche Veranstaltung in dieser Größenordnung zu etablieren. Dies deutet einerseits an, dass die Nazis hier eine besondere Art von Willkommenskultur und Akzeptanz erfahren. Andererseits, dass Widerstände bisher nur bedingt erfolgreich waren und Möglichkeiten ungenutzt blieben.

Im Ergebnis entstanden so jährlich am Vorabend und am Tag des Konzertes zusätzliche Gefahren – und Angsträume, die wir nicht bereit waren zu akzeptieren. Also entschlossen wir uns, diesen Zuständen durch ein Protestcamp einen Freiraum entgegenzuhalten, welcher diese Bedrohung punktuell mindern und das Nazikonzert wenigstens am geplanten Ort verhindern sollte.

In diesem Jahr möchten wir den Freiraum „Protestcamp“ mit einer Gegenkultur erweitern und das wieder an dem Ort, den die Nazis beanspruchen. Los geht es am Donnerstag 03.07. um 17Uhr mit einer Filmvorführung. Am Freitag folgt gegen 18Uhr ein antifaschistisches Konzert mit verschiedenen Künstler_innen. Am Samstag heißt es entweder „verhindert“ oder weiter stören. Über den gesamten Zeitraum gibt es Informationen zum Nazikonzert und geplanten Gegenaktivitäten.

Egal aus welcher Stadt die Nazis kommen, egal in welche Stadt die Nazis wollen: Naziveranstaltungen verlangen einen breiten und entschlossenen Widerstand.

Besucht, unterstützt und gestaltet das Protestcamp.
Schnappt euch Zelte & haltet es wie das Camp: Bleibt flexibel & spontan.


Aktuelle Infos & Anfragen über
http:// campinggera.blogg.de


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BeitragVerfasst: Do 19.Jun 2014 17:45 
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Mein lieber holgersheim,
mal wieder werden wir durch dich und die Gegenaktionen der Linken auf die geplante Veranstaltung der Rechten aufmerksam gemacht und mal wieder macht ihr damit ungewollt Werbung für die, die eigentlich keine Aufmerksamkeit verdient haben. Lasst die Rechten still und heimlich und vor allem unbeachtet vom restlichen Gera ihre Party feiern. Ihr spart der Stadt ne Menge Geld und den Autofahrern ne Menge Ärger durch blockierte Straßen. Wir sind letztens im Urlaub angesprochen worden, weil Gera so bekannt für seine rechte Szene sei. Das haben wir den Linken zu verdanken, die Jahr für Jahr dafür sorgen, dass die Rechten in den Blickpunkt der Öffentlichkeit geraten!


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BeitragVerfasst: Fr 20.Jun 2014 21:52 
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Da kann ich dir nur beipflichten Alte Schotte! Durch diese - ich unterstelle mal gut gemeinte - Aktionen bekommen diese "Spinner" erst recht die Aufmerksamkeit, die sie suchen. Die Intention müsste lauten: "Stell dir vor, die Rechten machen Party und keiner geht hin ..."

Aber sooo ... Na klar kommen die immer wieder hierher. Klappt doch so gut mit der Aufmerksamkeit ... die die Linken diesen Spinnern verschafft.


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BeitragVerfasst: Sa 21.Jun 2014 19:09 
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Ihr habt Recht, aber eines vergessen:

Es gibt eben andere Spinner, die ebenfalls so viel oder gar mehr Aufmerksamkeit erreichen wollen. Ja, es braucht halt (selbsternannte) Helden.... 8)


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BeitragVerfasst: Sa 21.Jun 2014 19:30 
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strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
Ihr habt Recht, aber eines vergessen:

Es gibt eben andere Spinner, die ebenfalls so viel oder gar mehr Aufmerksamkeit erreichen wollen. Ja, es braucht halt (selbsternannte) Helden.... 8)


Ah ja verstehe ... eine Symbiose sozusagen ... man (be)nutzt sich gegenseitig ...


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BeitragVerfasst: Sa 21.Jun 2014 19:34 
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Jupp :mrgreen: es sind eben nunmal drei Personengruppen, die um die gleiche Zielgruppe buhlen und zwar um die, dessen einzige Hirnwindung gerade mal der Hutabdruck ist.

Sei es drum, dann gibts halt wieder Marsch im Örtchen (wie gut wird eigentlich bezahlt? Was kriegt jeder Komparse so die Stunde? :mrgreen: )


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BeitragVerfasst: Sa 21.Jun 2014 21:09 
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strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
Sei es drum, dann gibts halt wieder Marsch im Örtchen (wie gut wird eigentlich bezahlt? Was kriegt jeder Komparse so die Stunde? :mrgreen: )



Komparsen laufen da schon lange nicht mehr mit.
Komparsen stehen am Rand vor den Arcaden oder glotzen aus den umliegenden Cafés.

Es marschieren nicht nur Linke, sondern auch Symphatisanten vieler anderer Parteien,
Organisationen und Vereine.
Als Lohn gibt es das Gefühl, gemeinsam laut und öffentlich seine Meinung gesagt zu haben.
Andere leben nur in ihrer virtuellen Internet/Facebook-Welt.


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BeitragVerfasst: Mi 25.Jun 2014 14:38 
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Danke Aschemännl für einen sinnvollen Beitrag.

LIEBE CAMPINGFREUNDE !!!
Das Protestcamp der Gewerkschaften nimmt nun konkrete Konturen an!

Hier noch mal das Grundanliegen:
Wir haben bewusst vom 03.07.2014 bis 5.07.2014 genau den Platz angemeldet, den die Nazis für ihr Hasskonzert beanspruchen.
Wir wollen damit eine breite politische und gesellschaftliche Debatte in Gang bringen.

Diese soll dazu führen, dass der Plan der NPD, auf diese Art und Weise ihr Wahlkampfbudget dort einzutreiben, NICHT aufgeht!!

Deshalb überlegt NICHT ob, sondern ab wann ihr das Camp unterstützen werdet!!!

Es ist gewollt, dass ab Donnerstag das Camp „wächst“, also auch später Leute mit viele kreativen Ideen dazu kommen werden!
Ich freue mich über jeden U-Haus-Forist den ich persönlich begrüßen kann.


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BeitragVerfasst: Mo 30.Jun 2014 21:36 
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Dauerbrenner
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Zitat:
Pressemitteilung

Thüringer Bündnis „Deine Stimme gegen Nazis“ ruft zum Protest gegen das Hasskonzert „Rock für Deutschland“ auf

Gera. Am kommenden Samstag, den 05. Juli findet zum zwölften Mal das Hasskonzert „Rock für Deutschland“ in Gera statt. Ein breites Bündnis aus Gewerkschaften, Kirchen, Parteien und Verbänden organisiert Protest gegen dieses Nazi-Event.

Anmelder der Veranstaltung ist der NPD-Kreisvorsitzende Gordon Richter. Er sitzt bereits seit 2009 im Geraer Stadtrat und kandidiert für die extreme rechte NPD auf dem vierten Listenplatz für den Thüringer Landtag. Richter hat in den Jahren 1993/94 die „Kameradschaft Gera“ aufgebaut und hatte eine tragende Rolle im „Thüringer Heimatschutz“, der wiederum mit der Terrorgruppe NSU eng verknüpft war. Das mittlerweile jährlich stattfindende Hasskonzert in Gera ist ein fester Bestandteil in der Finanzierung der Aktivitäten der extremen Rechten in Gera und darüber hinaus. Mit dem unmittelbar bevorstehenden Hasskonzert soll ein Teil des Finanzbedarfs der NPD für den Landtagswahlkampf gedeckt werden.

Die Gewerkschaften in Ostthüringen organisieren zusammen mit dem „Aktionsbündnis Gera gegen Rechts“ ein Protestcamp, welches bereits am 03. Juli starten wird. Hierfür wurde die Freifläche vor dem Geraer Bahnhof als Veranstaltungsfläche angemeldet. Mit der Ordnungsbehörde der Stadt laufen zurzeit die Verhandlungen über die genaue Lage der Protestfläche.

„Das Bündnis ´Deine Stimme gegen Nazis, ruft zur Beteiligung an dem Protestcamp der Gewerkschaften und am Tag des Hasskonzerts an den vielzähligen Gegenaktivitäten auf. Für Demokraten ist es nur schwer zu ertragen, dass mit dem Nazikonzert das hohe Gut des Versammlungsrechts nahezu bis zur Unkenntlichkeit überdehnt wird. Es ist schon mehr als ungewöhnlich, dass in den letzten Jahren immer wieder Eintrittsgelder zu der angeblichen Kundgebung erhoben wurden und dass die Schwerpunktsetzung von Liedbeiträgen gegenüber Redeanteilen deutlich den Charakter einer Musikveranstaltung herausstellten und dennoch das Hasskonzert als politische Kundgebung eine Genehmigung erfährt. Als Demokraten werden wir jedoch nicht hinnehmen, dass dieses Hasskonzert ohne Proteste und Widerstand stattfinden kann. Deshalb ist es auch richtig, dass die IG Metall Gera die Verwaltungsgerichtsbarkeit angerufen hat, um einen möglichst breiteren Protest zu ermöglichen. Wir nehmen nicht hin, dass die Ordnungsbehörde den Protest an den Rand des Geschehens verdrängen will und somit diesen faktisch marginalisiert. Mit dem Blick auf die Auslagenbescheide aller Anmeldungen von Protestaktivitäten, liegt der Eindruck nahe, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird. Gegenaktivitäten werden mit aller Härte Hürden auferlegt und den Anmeldern des Hasskonzerts mit aller Milde der Schutz des Versammlungsrechts gewährt. Noch wichtiger als dieser Streit mit der Ordnungsbehörde ist jedoch, dass die Gegenbewegung eine breite Beteiligung aus der Gesellschaft erfährt. Neben vielen aufrechten Thüringer Antifaschistinnen und Antifaschisten müssen sich auch Geraer Bürgerinnen und Bürger beteiligen. Das Beispiel Jena hat uns gezeigt, dass man eine Stadt auch gegen Nazis verteidigen kann. Wir glauben, Gera kann das auch!“ so Kirsten Joachim Breuer, Sprecher des Bündnisses.

MdL Astrid Rothe-Beinlich, Vizepräsidentin des Thüringer Landtags und parlamentarische Geschäftsführerin der Fraktion von Bündnis90/Die Grünen stellt klar: „Seit vielen Jahren wissen wir, welche Verstrickungen die NPD in die gewaltbereite rechtsextreme Szene pflegt. Allein die Verdoppelung der extrem rechts motivierten Gewalttaten gegenüber dem Vorjahr spricht Bände. Die Kandidaten dieser Partei sind nicht wählbar, das führen sie uns jeden Tag aufs Neue vor Augen: Das stellt insbesondere der Organisator des menschenverachtenden Hasskonzertes in Gera erneut und immer wieder unter Beweis. Besonders bedenklich müssen uns zudem die rassistische Stimmungsmache und die Hetze der NPD gegen Flüchtlinge stimmen, mit der auch in Gera um Stimmen für die Nazis geworben wird.“

MdL Margit Jung, stellvertretende Vorsitzende der Fraktion Die Linke im Thüringer Landtag und Vorsitzende der Stadtratsfraktion der Partei die Linke sagt: „Wir dürfen die Stadt nicht den Nazis überlassen. Nicht am kommenden Samstag und an keinem anderen Tag. Es ist kein Zufall, dass der Kreisvorsitzende der NPD und Stadtrat Richter mit dem Hasskonzert weite Teile der regionalen und überregionalen Szene mobilisiert. Seine Verbindungen in die gewaltbereite Szene und seine aufgedeckten Aktivitäten im Thüringer Heimatschutz machen deutlich, dass sein politisches Engagement nur Feigenblatt für verfassungsfeindliche Aktivitäten im Hintergrund ist. Die insolvente Partei NPD ist auf die Einnahmen aus solchen Events unter dem Deckmantel des Versammlungsrechts angewiesen, um überhaupt noch die Ausgaben für ihr politisches Engagement stemmen zu können. Damit tritt neben allen inhaltlich abzulehnenden Positionen das eigentliche Desaster dieser Partei zu tage. Sie sind weder in der Lage ernsthaft Politik gestalten zu können noch vermag sie, die Aktivitäten der Partei selbst zu finanzieren.“


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BeitragVerfasst: Di 01.Jul 2014 18:54 

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strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
Jupp :mrgreen: es sind eben nunmal drei Personengruppen, die um die gleiche Zielgruppe buhlen und zwar um die, dessen einzige Hirnwindung gerade mal der Hutabdruck ist.

Sei es drum, dann gibts halt wieder Marsch im Örtchen (wie gut wird eigentlich bezahlt? Was kriegt jeder Komparse so die Stunde? :mrgreen: )


Mal ne Gegenfrage.
Srubbeldingsbums. Was bekommst du eigentlich für jeden dämliche dummdreisten Kommentar hier?

----

Ich für meinen Teil werde auf jeden Fall campen.

Hallo Schotte, komm doch einfach dazu - im Schottenrock.

sag ich nurmalso


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BeitragVerfasst: Di 01.Jul 2014 19:02 
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nurmalso hat geschrieben:
Hallo Schotte, komm doch einfach dazu - im Schottenrock.

Och, campen is nich so mein Fall. Ich bevorzuge ein festes Dach über dem Kopf :)

strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
... dessen einzige Hirnwindung gerade mal der Hutabdruck ist.

Gerade diesen Satz halte ich für ihren besten Beitrag seit langem :mrgreen:


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BeitragVerfasst: Mi 02.Jul 2014 18:33 
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Alter Schotte hat geschrieben:
Och, campen is nich so mein Fall. Ich bevorzuge ein festes Dach über dem Kopf :)



Dann benutze doch das Dach vom Busbahnhof.

:mrgreen:


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BeitragVerfasst: Mi 02.Jul 2014 19:54 

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nurmalso hat geschrieben:
strubbelmiez_1975 hat geschrieben:
Jupp :mrgreen: es sind eben nunmal drei Personengruppen, die um die gleiche Zielgruppe buhlen und zwar um die, dessen einzige Hirnwindung gerade mal der Hutabdruck ist.

Sei es drum, dann gibts halt wieder Marsch im Örtchen (wie gut wird eigentlich bezahlt? Was kriegt jeder Komparse so die Stunde? :mrgreen: )


Mal ne Gegenfrage.
Srubbeldingsbums. Was bekommst du eigentlich für jeden dämliche dummdreisten Kommentar hier?

sag ich nurmalso


das kann ich dir genau sagen: Für jede Zeile einen Lacher! Wieviel das sind, kannst du selbst nachrechnen. :laola:

Gruß phoenix66


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BeitragVerfasst: Do 03.Jul 2014 15:01 

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Besten "Dank" für die Erinnerung, daß diese dämliche Veranstaltung wieder in Gera statfindet. Ohne den "hilfreichen Hinweis" hätte ich den Spuk schon glatt vergessen.
Die gute Margit hat zudem jetzt wohl andere Sorgen, als ein Paar Rechten entgegenzuschreien.


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BeitragVerfasst: Fr 04.Jul 2014 11:16 
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Zitat:
Besten "Dank" für die Erinnerung,


Gern geschehen.

Es ist noch Platz auf der Wiese.

Ihr kennt mich doch. Kommt einfach vorbei. Euer Holgersheim.


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BeitragVerfasst: Fr 04.Jul 2014 13:49 
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Wer räumt eigentlich NACH der Veranstaltung den Campingplatz auf? Oder wer bezahlt den Aufräumungsdienst?


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BeitragVerfasst: Fr 04.Jul 2014 16:02 
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Natürlich werden wir den Platz sauber verlassen. Genau so wie wir die Stadt entlastet haben und den Rasen selbst gemäht haben.

Es steht dem nichts im Wege, dass die Nörgler hier mit zum aufräumen kommen.


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BeitragVerfasst: Fr 04.Jul 2014 17:00 
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baumann hat geschrieben:
Besten "Dank" für die Erinnerung, daß diese dämliche Veranstaltung wieder in Gera stattfindet. Ohne den "hilfreichen Hinweis" hätte ich den Spuk schon glatt vergessen.


Wenn an den Holocaust nicht ständig erinnert würde,
dann hätten den auch schon alle verdrängt/vergessen.
Jedenfalls alle mit der einen Gehirnwindung vom Hutabdruck.


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BeitragVerfasst: So 06.Jul 2014 9:52 
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Es hat geklappt – Keine Wiese für Nazis
In den vergangenen Jahren mussten die Nazis schon die Spielwiese für ihr Hasskonzert als Veranstaltungsort aufgeben.
In diesem Jahr ist es uns gelungen ihnen auch die Wiese am Bahnhof zu nehmen.
Danke an alle Camper, danke an alle Freunde und Unterstützer.
Es hat geklappt – Keine Wiese mehr für Nazis – nirgendwo.


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BeitragVerfasst: So 06.Jul 2014 10:20 
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Für das nette Sümmchen, was diese Tage den Steuerzahler gekostet haben, hätte man viele saftig grüne Wiesen entstehen lassen oder andere vernünftige Dinge anstellen können...


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BeitragVerfasst: So 06.Jul 2014 10:35 

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(Wo ist denn hier das kotzen Smilie?)

Für das nette Sümmchen, was die Beerdigungskosten der mindestens 184 Todesopfer durch Nazis seit 1989 gekostet haben, hätte man viele saftig grüne Wiesen entstehen lassen oder andere vernünftige Dinge anstellen können....

Ja ich weiß, das interessiert euch "Demokraten" ja nicht (solange ihr selbst nicht betroffen seid).
... sag ich nurmalso


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BeitragVerfasst: So 06.Jul 2014 15:08 
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Aschemännl hat geschrieben:
Wenn an den Holocaust nicht ständig erinnert würde, dann hätten den auch schon alle verdrängt/vergessen. Jedenfalls alle mit der einen Gehirnwindung vom Hutabdruck.
Es wollen oder können einige Leute nicht ins Köpfchen bekommen, dass es nicht ums Vergessen, Verdrängen, Verharmlosen oder Leugnen geht. Ich war nie auf einer solchen Demo und werde es auch nie sein, denn das Problem löst man, wie man ständig rödeln muss, nicht mit Schildchen halten. So gut wie jeder kann außerhalb oder parallel zu Demos (wenn man es denn so braucht) für mehr Toleranz untereinander sorgen, sei es bei den eigenen Kindern oder / und wer auch im Berufsbereich mit Kindern und Jugendlichen zu tun hat, wird auch entsprechend Toleranz vermitteln und vorleben. Aufklärung gehört genauso dazu, ob bei diversen Veranstaltungen in Schulen oder im anderen öffentlichen Raum. Allein ein Schildchen wird zweifelhafte Gesinnungen nicht aus den Köpfen bekommen und wenn man sich die Kurzen heute so anguckt, sind die meist weit toleranter als deren Eltern, habe ich auch mitbekommen. Wenn einem Elternpaar also nicht passt ,dass ihr/e Kind/er mit "ausländischen" Schulfreunden spielen, sich auch in der Freizeit treffen etc. , dann ist da schon einiges im Argen. Während also so manches Pärchen irgendwelche Phrasen auf die Heckscheiben der Autos oder sonstwohin pflastern und mir mit Überzeugungston erklären, dass die rechten Parteien "schon dafür sorgen werden, dass es wieder kultiviert zugeht" sind die meisten Kinder viel entspannter und versuchen sogar noch eine weitere Fremdsprache außerhalb des Unterrichts zu lernen. Es gibt eben solche und solche (muss man ja überall dazuschreiben :roll: ) und eigentlich ist es schon sehr gut, dass viele Kinder so tolerant und auch sogar sehr an anderen Kulturen und Sprachen interessiert sind , aber traurig, dass sie es den Eltern sogar noch vormachen "müssen".
Das Interesse der Parteien, ihre Aufmerksamkeit zu bekommen ist ja leider immer wieder gelungen. Je mehr aber Toleranz lernen und diese auch leben, werden wohl immer weniger Anhänger dort hin folgen, das sollte das Ziel sein. Und das würde sich auch bei den Wahlen auszeichnen.
Ganz gleich, wie oft man das noch versucht zu erklären, wird es eh auf Unverständnis stoßen und jeder ,der wohl nicht mitmarschiert, wird wohl sicher weiter in eine gewisse Ecke gestellt und bekommt noch die Unterstellung hinterhergeworfen, man würde die damalige Zeit verherrlichen, verleugnen oder verharmlosen. Falsch. Es geht um Ursachenbekämpfung, nicht um reine Symptomeierei, die mehr kostet, als es einbringt und mehr Behinderungen bedeuten, da mal wieder irgendwelche Idioten nach Aufmerksamkeit schreien und sie bekommen. Glückwunsch :roll: (leider ja nicht nur die braunen Häufchen)


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BeitragVerfasst: Mo 28.Jul 2014 7:42 
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Abschlusserklärung vom “Campen gegen Nazis” in Gera, Juli 2014

Mit unzufriedenem Lächeln: Protestcamp Gera verabschiedet sich ins nächste Jahr!

Der Titel ist voll von dem, was uns bewegt: Wir sind unzufrieden, weil sich die Nazis versammeln konnten und schließlich wiederkommen werden. Wir lächeln, weil wir größtenteils umsetzen konnten, was wir uns vorgenommen haben, und das war nicht wenig. Wir kommen wieder, weil die Nazis entgegen anders lautender Hoffnungen nicht von allein fern bleiben werden.

Die Nazis erstmals ohne Wiese, räumlich beschränkter als je zuvor und auch insgesamt war die Situation für die Naziveranstaltung in Gera schon eine bessere. Und das Camp hat seinen Anteil daran. Die diesjährigen Bedingungen waren gut und auch wenn wir eine überwiegend positive Bilanz der drei Tage ziehen, bleiben wir dennoch zurückhaltend und skeptisch. Schließlich zeichnen sich politische Wetterlagen nicht gerade durch ihre Beständigkeit aus und auch behördliche Strategien werden sich bei Interessenkollisionen schnell ändern – und beides liegt nur bedingt in unserer Verantwortung. Somit blicken wir auf ein Protestcamp in entspannter Atmosphäre zurück, in dem wir bis auf (kleine) Unnötigkeiten unsere Ziele verwirklicht sehen.

An dieser Stelle bleibt uns also nichts anderes als Dank zu sagen, sei es zu den Menschen, die das Camp organisatorisch, inhaltlich wie rechtlich begleiteten, sei es zu den Leuten, die durch einen kurzen oder langen Besuch das Camp und seine Idee unterstützt haben. Wir danken den Leuten aus Gera, wir danken den Leuten anderer Orte.

Kritik am Protest(camp)

Ist zunächst einmal Selbstkritik: Dabei haben wir rückblickend verschiedene – auch bündnispolitische – Perspektiven diskutiert und sind uns einig, nichts Grundlegendes falsch gemacht zu haben. Im Gegenteil, wir sehen uns auf dem richtigen Weg – also etwas mehr, als “nur” die Kenntnis einer Richtung. Dass wir dabei Wünsche und Vorschläge zur Verbesserung mit ins nächste Jahr nehmen, ist in gegenseitiger Akzeptanz selbstverständlich. Diese ist dann nicht gegeben, wenn Leute uns mit Nazis gleichsetzen. In diesem Sinne sind auch im Dialog zum Protestcamp Nazis und Extremismustheorist*innen unerwünscht.

Weiterhin sollte die Kritik unterschieden werden: Wer Protest als Umgang mit gesellschaftlichen Schieflagen (oder diese selbst) nicht anerkennt, wird auch nichts vom Protestcamp halten. Genau in diesem Kontext entstehen Scheindiskussionen, in denen “Berufsdemonstranten”, die “nicht besser als die Nazis” sind, kommen und die Nazis aufwerten. Die nachfolgende Ignorierstrategie von Mehrheiten hat über Jahre hinweg öffentlichen Raum der Menschenverachtung und Bedrohung preisgegeben, dieser möchte jetzt zurück vereinnahmt werden. Wem dabei die Ausdrucksform “Familienfest” vorschwebt, kann eines machen ohne auf uns warten zu müssen. Schließlich braucht es für die eingeforderte positive Abgrenzung von Neonazis nicht unsere Anwesenheit.

Daneben soll es nicht immer nur “Anti” sein. Darin liegt aber genau genommen ein Entscheidungsluxus: Wenn Mensch nicht ein Feindbild der Nazis ist, oder zumindest nicht zu allererst, dann ist für ihn entscheidbar, wie immer Position zu beziehen. Menschen die hingegen – unabhängig, ob quasi Geburts- oder Lebensentscheidung – den Feindbildern der Nazis entsprechen, haben diese Möglichkeit oftmals nicht. Was bedeutet ein “Rock für Deutschland” für diese Menschen? Die Existenz der Bedrohung durch Nazis, ob für Menschen oder die Menschenrechte, ist ebenso historisch wie täglich neu begründet. Im Eigentlichen ist es denkbar einfach: Ohne Faschismus kein Antifaschismus, ohne Rassismus kein Antirassismus. Würde sich also die Gesellschaft durch ihren Nicht-Rassismus auszeichnen, bräuchte es keinen Antirassismus. Keine Nazis ohne uns! Wer mit Nazis leben kann, muss mit uns leben.

Von Nazis geht eine Bedrohung aus und diese wächst mit ihrer Präsenz. Dementsprechend ist diese über das NPD-Wahlkampfmobil kleiner als beim “Rock für Deutschland”, dessen Organisation trotz Anmeldung nicht allein der NPD zugerechnet werden kann. Nicht die Frage nach dem Ob gegen Nazis aktiv werden, sondern die nach dem Wie kann das unter Berücksichtigung der eigenen Möglichkeiten sinnvoll geschehen, sollte im Vordergrund stehen. Das wir dabei Minderheiten darstellen, ist uns bewusst. Wer aber von Mehrheiten spricht, sollte bedenken, dass Mehrheiten nicht automatisch das bessere Argument haben und richtig entscheiden, wie auch ein Blick in die deutsche Geschichte beweist. Davon abgesehen bilden regelmäßig die Nicht-Wähler*innen die größte Mehrheit in der parlamentarischen Demokratie. Minderheiten finden sich auch regelmäßig in Kunst und Kultur und diese gesellschaftlichen Bereiche sind auch und gerade in der Finanzierung gefährdet. Argumente wofür?

Zur bedeutungsvollen Feststellung: Beim Camp-Konzert gespielte Musik klingt wie die der Nazis. Musik ist ein Kulturgut und damit auch das der Subkulturen, welche Klänge und Gesänge dabei als schön empfunden werden, liegt bei den Hörenden. Wir kritisieren nicht die Musikstile, die die Nazis spielen, sondern die Inhalte, also die Botschaften darin. Welche das sind, zeigen die Nazis mehr oder weniger deutlich auf ihren Tshirts. Strukturelle Menschenfeindlichkeit und latente wie offene Gewalt(drohungen) sind in der Regel die auffallende Gemeinsamkeit – nicht nur an dieser Stelle ist Links ungleich Rechts. Beim ideologischen Hatecore und Rechtsrock der Nazis ist der Name Programm, bei Rockmusik und subkulturellen Hardcore eben auch. Wenn wir dieses Argument also gelten lassen sollen, dann nicht ohne es zu übertragen, z.B. auf Marschmusik und Balladen.

Platzhalter für Gegenkultur

Es soll nochmal kurz ausgeführt werden, was ein “Rock für Deutschland” unter verschiedenen – beispielhaften – Aspekten bedeutet: Für eine Stadt kann es zunächst ein Indikator sein. Wenn es die lokalen Nazistrukturen schaffen, jährlich in einer Veranstaltung mehrere hundert und auch schon mehrere tausend Besuchende zu verwalten, spricht das für eine eigene Qualität und dafür, dass ihre Abläufe ungestört funktionieren. Diese Angebotsstruktur ist mit der Besuchsstruktur nur dahingehend zu verbinden, als dass sie Mobilisierungspotential ausweist. Dieses ist jedoch von vielen weiteren Faktoren abhängig, weshalb uns Besuchszahlen und deren Gegenrechnen mit den Protesten oder Nicht-Nazi-Botschaften nur sekundär interessieren. Für die Frage, was daran “normal” sein soll, gibt es wieder bessere und schlechtere Beispiele als Gera.

Bei der Strategiewahl sind wir über viele Umwege beim Protestcamp gelandet und verstehen dieses dabei mittlerweile als Platzhalter für Gegenkultur. Der Konsens dabei ist einfach, aber haltbar: Willkommen sind alle Menschen, die sich als antifaschistisch und antirassistisch verstehen oder dieses anerkennen und unterstützen wollen. Dieser Konsens bleibt zunächst unser einziges Ausschlusskriterium, schließlich wollen wir Menschen einbeziehen und nicht aufgrund von zugeschriebenen Eigenschaften und Verhaltensweisen fern halten. Redet miteinander und nicht übereinander, entscheidet für euch und nicht für andere. Eine Überlegung soll diesen Konsens unterstreichen:Es sitzt ein Mensch im Protestcamp und freut sich, dass dort so viele verschiedene antifaschistische Menschen zusammen sind und merkt dabei nicht, dass er selbst Teil eben dieser Menschen ist.

Das Protestcamp bietet – und darin ist enthalten, dass es auch Nachteile gibt – als Protestform viele Vorteile. Der Raumbegriff soll es richten: Der öffentliche Raum – den im Übrigen auch Minderheiten nutzen – wird über einen bestimmten Zeitraum (Freitag: Aufbau/ Samstag: Konzert) zum Angst- und Gefahrenraum durch die Nazis. Demgegenüber bieten wir über einen längeren Zeitraum einen Schutz- und Freiraum, der frei ist zur Teilhabe und Mitbestimmung – in unserem Kontext ein Vorteil gegenüber Demonstrationen. Wo wir sind, wird kein Nazi sein. Dieser Gedanke war für die Besetzung der Veranstaltungswiese in 2013 ausschlaggebend, wenn auch von einem möglichen Umzug der Nazis inspiriert. In diesem Jahr mussten sie tatsächlich umziehen, auch wenn das nach wenig klingt, von alleine kam das nicht und vor allem war es nicht einfach.

In alle Überlegungen, unabhängig davon, wer diese anstellt, muss das Protestcamp als Vorhanden mit einbezogen werden. Wir stören aktiv die Angebotstruktur der Nazis und den stillschweigenden Frieden von Mehrheiten, so ist es einem Protestcamp gegen Nazis angemessen. Dass wir uns dabei auch vernünftig vergnügt mit Gegenkultur beschäftigen und dazu austauschen, ist doch nur logische Konsequenz. Einfache Lösungen für komplexe Probleme bieten (nicht nur) die Nazis. Und wo ein Nazi ist, sind meist mehrere. Das gilt aber auch für Antworten sowie für deren Fragen. Hier deutet sich Diversity (Vielfalt) an. Nicht die, sondern eine Antwort wird gesucht. Miteinander und nebeneinander als prinzipielle Grundgedanken setzen gegenseitige Akzeptanz voraus, und wenn es bis hier noch nicht deutlich geworden ist: (Nicht nur) Nazis sind kein Teil von Diversity, weil sie sie bedrohen und bekämpfen.

Enter the next Level

Wir wollen in der nächsten Auflage vom Protestcamp in Gera einiges anders angehen, wir möchten uns einen Tick verbessern und auch unser Programm etwas verdichten. Die verschiedenen Wünsche und Vorschläge wollen wir ermöglichen, wenn es möglich ist. Ganz im Sinne von Diversity gilt im Protestcamp als auch außerhalb: Wartet nicht, bis wer anders eure Ideen ausspricht oder umsetzt, denn es gilt auch hier, wer schweigt, stimmt zu. Wenn ihr nicht zueinander findet oder das zu lange
dauert, dann organisiert euch nebeneinander.

Mit der Idee und der Tatsache, das “Rock für Deutschland” in die Ecke zu drängen und weiter Druck aufzubauen, können wir gut leben. Proteste nehmen der Angebots- und Besuchstruktur der Nazis gleichermaßen die Attraktivität des Reibungslosen. Dabei verlassen wir uns nicht auf Eigentore der Nazis, auch wenn über den Auftrittsabbruch einer Naziband selbstverständlich gelacht oder einfach geschmunzelt werden darf. Dem lässt sich in augenzwinkernder Empörung eigentlich nur anfügen: Da war noch Wiese frei, die wollen wir auch!


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 Betreff des Beitrags: Re: Protestcamp ohne Nazis
BeitragVerfasst: Di 30.Jun 2015 16:38 
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In diesem Jahr "Alternatives Camp 2015"

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BeitragVerfasst: Di 30.Jun 2015 20:00 
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Hat die Werbung auf der Seite etwas mit dem Camp zu tun? :shock:

Ansonsten sind die Schallschutzwände am Thieschitzer Berg gereinigt und wieder eingebaut worden. Sie können also wieder mit Anti-Rechts-Parolen beschmiert werden! Ist wieder genug Platz :x


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